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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194102041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-02
- Tag1941-02-04
- Monat1941-02
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1941
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Die Umsiedlungsarbeit bereits im Gange Tank der mustergültigen Vorarbeit der deutschen Volks- gruppenorganisation tonnte das deutsche Umsiedlungs kommando sofort nach Ankunft in Litauen, die in der Nacht zum 28. Januar erfolgt ist, mit de» Registrierung oer umsiedlunftswilligen Volksgenossen und den sonstigen Umsicdlungsarbeiten beginnen. Schon in den nächsten Tagen werden die ersten Trans porte der Umsiedler ins Reich rollen. Die gründliche Vor arbeit der Volksgriippcnorganisation und" die tatkräftig« Mitarbeit ibrer Mitglieder einerseits, sowie das verständ nisvolle Entgegenkommen der zuständigen Sowjetbehörben andererseits lassen es erhoffen, daß die flott begonnene Umsiedlungsaktion innerhalb der vereinbarten Frist rei bungslos durchgesührt wird. Der erste Llmsiedlerzug aus Litauen auf grostdeutschem Boden etngetroffen Herzliche Begrüßung aus der Grenzstation Eydtka« >l Königsberg. Am Montag nachmittag traf de» erste Transportzug mit Umsiedlern aus Litauen auf groß- öentslhem Boden ein, der 527 Volksdeutsche heimbrachte. Eine feierliche Stimmung herrschte aus dem weiten Bahnhossgelände der sahnengeschmückten Grenzstation Endtkau Eine große Schar von Volksgenossen umsäumte den.Bahnsteig und wartete mit Ehrengästen, Helfern und Helferinnen aus den ersten Transportzng ans Litauen. Pünktlich zur festgesetzten .seit ging das Einsahrtsignal hoch, der russische Eisenbahnzug rollte aus dem Bahnhof ein. Lachende Gesichter, Frauen, Männer, Zünder und alte Menschen drängten sich an den AbtcUriircn und grüßten -<us übervollem Herzen Deutschland und die ersten Volks genossen im Großdcutschen Reich. Für jeden Volksdeutschen standen Helfer bereit, die ihnen die kleinen Kinder ab nahmen, das Gepäck trugen und sie vor allem herzlich willlommenlließen aus dem Boden des Vaterlandes. In der festlich geschmückten Zollhalle hatte die NSV. an lan gen Tischen eine dampfende Pfahl zeit aufgetragen, zu der sich die Umsiedler, nachdem ihr Gepäck verstaut war, zu- ammenscvten Dieser erste Zug brachte ausnahmslos Volksgenossen aus dem Kownoer Vorort Schanzen. Es handelt sich daher vor allem um städtische Bevölkerung. Alle Berufe waren unter ihnen vertreten: Beamte, Angestellte, Handwerker, Kausleuie, Lehrer und andere mehr. Ihre saubere deutsche Sprache verriet ebenso wie die guten, zum Teil echt ost preußischen Namen ans den Gepäckschildcrn, daß sich dieie Menschen ihr deutsches Volkstum voll erhalten haben. Zn den nächsten Tagen werden in Endtkau und in den anderen Ucbergangsorten weitere Transporte erwartet. Am 12. Februar werden auch die ersten Trecks an der ostpreu ßischen Grenze erwartet. Vie Seimlehr der deutschen Volksgruppe in Litauen Straffe Organisation für die Umsiedlung — Die ersten Transporte rollen in den nächsten Tagen )l Berlin. Die Deutsche Retchsregierung und die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken sind, wie bereits vor einiger Zett bekanntgegeben wurde, überetngekommen, daß die deutschen Reichsangehörigen und die deutschen Bolkszugehörtgen aus dem Gebiet der litauischen sozialistischen Sowjetrepublik frei und unbehin dert in das Reich umsiedeln können, wenn sie den Wunsch dazu äußern. Der Vertrag ist mit seiner Unterzeichnung, die am 10. 1. 1041 erfolgt ist, in Kraft getreten. Damit ist bereits für di« achte deutsche Volksgruppe im Osten und Südost«n das Tor zur Heimkehr ins Reich geöffnet worden. Wer find die Litauendeutschen ? Bereits vor 600 Jahren kamen Deutsche, von den Manischen Großfürsten gerufen, als Kaufleute und Hand werker ins Land, die, mit den Privilegien des Magde burger Stadtrechtes, bas ihnen eigene Gerichtsbarkeit, Verwaltung, Zunft- und Steuerrechte einräumte, ausge rüstet, in der Entwicklung der litauischen Städte führend gewesen find. Nach ÜOOjährtgem Bestehen trafen jedoch die ses in kraftvollem Aufstieg zur schönen Blüte gelangte Frühdeutschtum Litauens schwere Schlüge: Wilna und KaunauS wurden 1658 im Kriege gebrandschatzt, fast alle Deutschen dieser Städte flohen deshalb nach Ostpreußen und nur wenige von ihnen kehrten zurück. 1710 wütete unter den Verbliebenen die Pest, nnd 1781 wurde fast der gesamte deutsche Besitz durch einen Niesenbrand vernichtet, so daß vom einst blühenden Deutschtum Litauens nur noch ein geringer Rest verblieben war. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts begann aber eine neue Einwanderung von Deutschen nach Litauen, die, den noch vorhandenen kleinen Rest des alten Deutschtums im Lande auffangend, den eigentlichen Grundstock der heutigen deutschen Volksgruppe in Litauen gelegt haben. Es waren vorwiegend Auswanderer ans Ostpreußen, vor allnn Salz burger Kolonisten, nicht znm geringen Teil auch ans Pom mern und Brandenburg, die vorwiegend dem bäuerlichen, daneben aber auch dem handwerklichen Stand angchörtcn. Sie kamen nicht im Zuge einer geschloffenen Einwande- rungSaktion ins Land, wie dies z. B. bei den deutschen Auswanderern an die Wolga, ins Schwarzmceraebiet oder nach dem SüdkaukajnS der Fall ist, sondern ähnlich wie die Wollinniendcutschen in Einzelwanderungen. Das Deutschtum Litauens ist seiner sozialen und wirt schaftlichen Struktur nach ein Banernvolk nnd gleicht darin der über zwei Millionen starken auslandsdeutjchen Volks gruppe vor 1018, nur daß bei ihm im Gegensatz zum alten Schwarzmeerdeutschtnm, jedoch ähnlich wie beim Wolhn» niendeutschtum, kleinere und mittlere Bauernwirtschaften bis 80 Hektar weitaus überwiegen. Zum Unterschied vom Wolhnniendeutschtum, wo früher das Pachtsnstem vor herrschte, ist sttr die deutschen Bauern Litauens der Eigen besitz typisch. Ihr Bodenbesitz beläuft sich aus rund 65 000 Hektar und beträgt im Durchschnitt etwa 1» Hektar je Bauernfamilie, was auch nach den litauischen Verhältnissen eine Ackcrnahrnng bedeutet. Nach dem Bauernberus ist beim litauischen Deutschtum auch das Handwerk gut vertreten. Unter den selbständigen Handwerkern sind Schlosser. Fleischer und Tischler am häufigsten; dagegen sind die freien Berufe, wie Aerzte. Rechtsanwälte und Ingenieure, nur schwach vertreten. Die Gesamtzahl der Deutschen in Litauen wird von llennern ans mindestens 45 000 geschätzt. Daneben bestellt noch eine stattliche Anzahl von Abkömmlingen ans völki scheu Mischehen mit Deutschen, die vorwiegend ans dem städtischen Deutschtum hervorgegangen sind. Fllrc Zahl ivnrde noch niemals ersaßt und kann heute nicht einmal annähernd geschätzt werden. Die Dcntschcn Litauens rüsten zur Heimkehr ins Reich Die Vorbereitung zur Umsiedlung der Deutschen aus Litauen ins Reich wurde bereits im November UM kraft voll in Angriff genommen und im November 1940 end gültig abgeschlossen. Die Vorbereitungen zerfallen in zwei Abschnitte: l.Jn die VermögenSbestandsansnallme, U. in die .Schaffung einer alles umfassenden UmsiedlungSorganisativn. I. Tie BcrmögcnSbestandSanfnahme wurde im Novem ber 108« begonnen und im Mai 1010 abgeschlossen. Da keinerlei Abmachungen mit der früheren litauischen Regie rung getroffen waren, fand die Vermögensbcstands- anfnahme unter denkbar schwierigen Verhältnissen statt. Fn verschiedenen Kreisen mußte die Bermögensausuallme vollkommen eingestellt werden, in anderen tonnte sie nur in einem Schneckentempo wcitergesüllrt werden. Ebenfalls störend wirkte der harte Winter. Trotz alle dem ist es gelungen, das Vermögen der deutschen Volks gruppe statistisch restlos zu erfassen. Im Juli 1040 wurde mit der Auswertung der Ver- mögcnsbogen begonnen, die bis Oktober zum Abschluß ge kommen ist. Insgesamt wurden 11 528 Bcrmögensbogen ausgcwertct. Nach den ansgewertclen Vermögcnsbogen ist ein Gesamtvcrmögcn, das in die Hunderte von Millionen Lit geht, scstgcstcUt worden. H. Nach Abschluß der Vermögcnsbestandsausnahme und nach Durchführung aller diesbezüglichen Vorbereitungen ist im September 1040 mit der Umwandlung der Volks- gruppenorganisation des Kulturvcrbandes der Deutschen Litauens in eine UmstcdlungSorganisation begonnen worden. In einer knappen Zeit von vier Wochen ist die Umgestaltung zu Ende geführt worden. Die Umsiedlungsorganisation stellte ein Netz von Mitarbeitern dar, das das ganze Land umfaßt und bis zu den entferntesten Winkeln, wo Deutsche wohnen, hinreicht Außer den Mitarbeitern in der Hauptdienststelle der VolkSgruppenvrgauisation arbeiten rund 1000 Mitarbeiter auf dem Lande. Diese Mitarbeiter zergliedern sich in 14 Kreisrcferenten, die in der Zentrale sitzen, ferner in 17 Ortsbevollmächtigtc, in 17 NachbarschaftSsührer, 174 Nach- barschastvwarte, 500 Verbindungsmänner, Sanitäter und desgleichen. Ans Grund der gemachten Erfahrungen kann die Ge- svrhr dafür gegeben werden, daß bei der Umsiedlung jeder Volksdeutsche ohne Schwierigkeiten erfaßt wird. Die Um siedlungSorganisativn hatte insgesamt 48 000 Volksdeutsche zu betreuen, die die bisher erfaßte Zahl der deutschen Um siedler darstellen. Die für Uiusicdlnngsvorbereitungcn angewandten Un kosten sind im Verhältnis zu der geleisteten Arbeit äußerst gering und betragen bis Dezember 1040 50 000 Lit. Es ist zu bemerken, daß die Vermögensbestands- > ausnahme, die Auswertung derselben und alle Arbeit bis "r Schaffung der UmsiedlungSorganisativn fast ehren- llich geleistet worden ist. Nur nachdem ein voller Ein- von den einzelnen Mitgliedern verlangt wurde, schritt n zur Besoldung derselben. Dabei sind jedoch im Ver hältnis sehr geringe Summen auSgesebt worden. Seit Ende November steht also die weit verteilte und alles umfassende Umsiedlungsorganisation des Nnlturver bandes der Deutschen Litauens da und konnte nun als ausgezeichnet funktionierendes Werkzeug in die praktische UmsicblungSarbeit eingebaut werden. Mit den Vorbereitungen zur Umsiedlung sind gleich zeitig umfangreiche Vorbereitungen zur Ansiedlung getrof fen worden. Zu diesem Zweck ist bereits ein Stab, der sich ans den besten und erfahrensten Mitarbeitern in der Vvlksgruppenorganisalion zuiammensetzt, gebildet morden. Er setzt sich aus Sachverständigen aller Wirtschafte und Gcwerbczweige zusammen. Das von diesem Stab zusam- mengctragene Material wird wertvolle Unterlagen bei der Durchführung der Ansiedlung im Reich liefern. Aus dem Seikgeschehe« nicht mehr wegzudenlen PK. Männer sind überall da, wo es am gefährlichsten ist — Neuer Begriff des Journalismus geprägt js Belgrad. Zweifellos angeregt durch den dokumrn- «arischen Film „Lieg im Westen" würdigt der Berliner Vertreter der „Politika" die Leistung der deutschen Kriegsberichter, die er in Anerkennung ihrer soldatischen Haltung eine neue Wassengattnng nennt. Nach einer ironischen Schilderung der früheren Kriegs berichterstattcr, die meist Drückeberger gewesen seien, schreibt der jugoslawische Jonriialist, schon die ersten läge des gegenwärtigen Krieges Hütten gezeigt, wie wertvoll die Arbeit der Männer wäre. Sofort hätten sich die Spal ten der deutschen Blätter mit lebendigen Kampsschildc- tungen von Gefechten auf dem Lande, zur See und in der vusl gestillt, die wahre und lebendige Schilderungen ge wesen wären und sofort den Eindruck vermittelt Härten, ans der Feder von unmittelbaren Augenzeugen und zu > gleich von Berussiournalisten zu stammen. Denn in den 17 Kriegsmonaten sei auch kein größerer Kampf, noch irgend welcher bedeutsame Luftangriff, noch irgend ein anderes gefährliches Unternehmen der deut jchen Marine geführt worden, ohne daß nicht auch schon am nächsten Tag die Leier von diesem Ereignis unter eichtet worden wären. Es gehöre eine ganz besondere Aus bilüung dazu, um solche Leistungen vollbringen zn können Die PK. Berichterstatter seien denn auch entsprechend ausgebildet worden. Von ihnen verlange man jedoch noch viel mehr als von anderen Kämpfern. Sie müßten unge lleure Energien und Durchhaltekrast ansbringcn, was auch von der Heeressüllruug unumschränkt anerkannt werde Die deutsche Kriegsbcrichtcrstattnng sei aus dem Zeit geschehen überhaupt nicht mehr wegzudenken. Die PK- Männer seien als erste in Danzig eingezogen, sie hätten mit der deutschen Gebirgstruppe in Narvik getämps», sic hätten die gefährlichen großen Schlachten in Belgien, Hol land und Frankreich mitcrlcbt. Viele von ihnen hätten schon mellr als hundert Einslüge über der englischen Fn>e! hinter sich. Interessant seien vdr allem die Kampfschilderungen aus Sizilien, über die Wirksamkeit der Stuka Angriffe ans die englische Flotte im Kanal von Sizilien und andere Schilderungen, die die deutsche Oessenklichteit bereit- 24 Stunden später nach diesen gefährlichen Unterneh mungcn, die nur einige Minuten gedauert hätten, gelesen habe. Diese PK. Männer seien überall, so schreibt das jugo slawische Blatt, wo es am allergesahrlichsten sei. Viele von ihnen lebten auch heute nur noch in ehrendem Angedenken des Landes und Voltes. Zahlreiche Kriegsberichterstatter °eien mit den höchsten Kriegsauszeichnungen für ihren Mut belohnt worden. Die Kriegsberichterstatter hallen sich von Ansaug an »on jenen Drückebergern der früheren Zeit unterschieden und damit einen ganz n'uen Begriff vom FournalismuS in Kricgszeiien geschallen Sie hätten ihr Leben eingesetzt und leien sich vor allein im jetzigen totalen Krieg bewußt, wie wichtig ihr Verhalten kür die ständige enge Verbin dung zwilchen der tämvscnden Truvve und dem Heimat lande sei. .Kommission ;ur Ausarbeitung der sowjetrufsisch« japanischen Fischereikonvcntion eingesetzt >s MoSka u. Aus Grund des sowjetrnssisch-iapanischen Abkommens über die Regeluna der Fischeresfrage vom 20. Januar 1941 ist nunmehr die vorgesehene Kommission zur Ausarbeitung einer neuen Fischereikonvention eingesetzt worden. Der Kommission geboren an: Der stellvertretende Volks kommissar des Auswärtigen Losow'ki und der Leiter der Ostasienabtetlnng im Anßenkomminariat Zarapkin auf sow jetischer Seite, sowie der Gesandte bei der javanischen Bot schaft in Moskau, Nislli. nnd der Botschaftsrat Mijakawa auf japanischer Leite. Die Arbeiten der gemischten sowjetisch japanischen Kommission zur Festleanng der neuen Fischerei konvention werden in Moskau geführt. Die japanische« Offiziere beim Wunschkonzert In sec «itt« «er «rrtea gelbe »Ureas tin SS vntlnrm) ttelctulaiensen« vr. SIs,meier, r-Uii, neben Nun N8K8.- Sktueäeliiluer Netnriu», Naic» oenektUleutnent VninnrdU». ser ktvuer ser jnpnnlrcliea oklrlersedorsnune, en- »eblleSens ser volinetreber uns st« sdrizen Herren srr veleaiUIoa. («elidils-«»eendorir K) Wehrmacht ehrte die Kämpfer von Dijon L870 vnrer, »en« Velirmsciu ebne s«, Snsenbe» sec ninopler vor 7i> Zndren. — ein oenerel lent« em venkmil sei sirr sea Urenr sec Velirmnclil nieser. 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