Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194102074
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-02
- Tag1941-02-07
- Monat1941-02
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1941
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift, Tageblatt Rtts« Fernruf 1»7 Poftf-ch «9 ««d Anfrigrr sElbedlatt mü» AaMerj. Dies« Seituna ist da» ,«r Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachungen de, Sandrat» «, Großeuhaiu behürbitch bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanntmachung«» de» Finanzamt«» Riesa und de» Haupt,ollamte» Meide» Postscheckkoni« Dresden 1»» Etrokaff« Ries, Nr. U J-ss jme au» Mängel» »ichj »rtrteb»st»run»n »l» »«»«n: IMSÄÄKU7.^ !L»»tl««r «tt «i«. »retlUft« «r.ll «et «oukorl »ter ü» Anita,, 7. Februar 1941, -beabS 94. Jahr,. «ür »I« arsetzteÄmm bretle mm-Zrtl« oder deren Raum »Stof, di« «Um» b«it«, » ,«f»altene mm.Fetl« tm rexiteil W Rpf iSrundfchrlst: Petit! mm hoch«. iueta«a.«kltklluna »der fernmündlicher «btlnderuna eingefandter jlu^i,«ntett« oder Prob-abzüae schltett »er verlas ' ' Sri etwa schon bewilligter Nachlaß hinMig. «rfüllungdort für Lieferung und Nadln», und Lerich,«stand ist »P, «erlag von allen etngegangenen veryflichtungeu alefchdftdste»«: »ief«. «oettzestrat,, »». Vewasfneie Aufklärung wo- schlechter Wetterlage U-V«»t »eeleulte r»ei bewassnete Sandelöfchtste mtt lxaelautt irooo VRT. — Störangriste geaea milttürische Aulageu Matta» X Verli«. Da« vberkommaado der Wehrmacht gibt bekaaat: Eia Unterseeboot oerseakte »wei bewaffaete Handelsschiffe mit insgesamt 12000 BNT. An der eaglischea vftkitfte gelang es einem Schnellboot, einen britischen Kllftendampser z» versenke«. Die Lrrstwaffe sllhrt« trotz schlechter Wetterlage bewaffnete Aufklärung im Seegebiet «m England durch «nd verminte britische -Lsen. S« Mittelmeerrami» richteten sich Störangrifse von Kampsflugzeugen gegen militärische Anlage» auf der Sasel Malta. Der Seind versuchte in de« gestrigen Abend- und Nachtstunde« mit einzelne« Slug» zeuge» in da» besetzte Gebiet a« der Kanalküste einzufliege«. Lediglich in einer -asenstadt entstanden dnrch Abwurs von Vrandbombe« kleinere Brände, die von der Zivilbevölkerung schnell gelöscht »erde« konnte«. Flakartillerie schoß hierdei et« Kampfflugzeug vom Muster Armstrong-Withle« ab. Ein »»eite» Flugzeug umrde zur Landung gezwungen, die Besatzung gefangen genommen. Settier Siluwlr l» Mr Etzressüs »ab i« ottsletts Unsere Fli«g«rs»r»ati»»,n hob«» Artilleriestellungen, Trnppen nnd Krastwagen bombardiert »»b dabei Brände in M««iti»ns, nnd Br«»»st»ssl«eer» tzmwsrgeruie«. Der Fei«» hm Luftaugrtss« gegen Aimara nn» einig« »eitere Ortschasten »nrchgesührt, ,h»e schwere Schübe» an» znrichtem Bei Asmara «nrd« ei« Flugzeug »am «läster» Typ ,o» ««serr» sosort eingreisende« Jägern abgeschoste». Ei» eigenes Flugzeug ist »ich« znrückgekehr«. )l Rom. Der italienisch« Wehrmachtsbericht »am Freitag Hal solgenbe« W»rtl«»t: Das Hanptnnartier »er «rtzz»acht gibt bekannt: An der griechische« Front kew« Ereignist« »,» besonderer Bedentnng. I» »er Cyrenaika ist in »er siidbenaafischeu Ebene zmlsche» «»seren Tmwpen ««» lei»»« llche» Aormationcn ei»e heftig« Echlacht im Sange. I» vftasrika danern »ie Kämpf« t« Abschnitt vo« Eere« an. An der Sü»sr«nt »»rde» seindliche Angrtsf« »o« »usere» tapfere» Truppe« zurück,«schlagen. «Ein einziger Sriresine 12 - Milliane« Mund- Kingsley Wood über die Finanzierung des „kostspieligsten Krieges der englischen Geschichte" )s Berlin. Der britisch« Schatzkanzler, Dir Kingsley Wood, hatte am Do««erStag die ««daakbare A«sgab«, i« ll«terha«s »e« »o« ihm ei«gebrachte« Antraa z« begrün« de«, für da» laufe«»« Finarmjahr Millionen Pfund nnd das kommende Finanzjahr «i»e Milliarbe Psnnd »« bewillige». Er erklärte dabei u. a., er müsse an den vergangenen Oktober erinnern, als er vor dem Haus erklärte, man brauche rund S4 Millionen Pfund wöchentlich fttr die Wetterführung des Krieges. Aber bereits damals habe er nicht versäumt hinzuzufügen, -ast dieser durchschnittliche Wochenbetrag für die Zett nach Mär, 1941 nicht mehr auS- retche. In der Tat seien nun inzwischen die englischen Kriegslasten wesentlich gestiegen, und er müsse bekannt geben, dast England an Kriegsausgaben wöchentlich rirnd 78 Millionen Pfund benötige. Wenn das Haus zusätzliche «XI Millionen Pfund fttr bas laufende Finanzjahr be willige, dann habe der Krieg England in dem Finanzjahr, das am 81. 8. d. I. end«, 8Z Milliarden Pfund gekostet. Sir Kingsley Wood mußte zugeben, dast dieser Krieg der kostspieligst« sei, den Großbritannien bisher in seiner Geschichte geführt habe. Die Kriegsausgaben Eng lands seien so gewaltig und nähmen in einem solchen Maße von Tag zu Tag zu, daß er jetzt nicht einmal sagen könne, auf welche Zahl sich ungefähr die wSchentliche Aus gabeziffer in den ersten Monaten des kommenden Finanz jahres belaufen werde. Man könne aber schon von der Gegenwart sagen, daß ein einziger Krtegstag England 12»/, Millionen Pfund koste. Das Land habe schwere Lasten und schwere Opfer bisher zu tragen gehabt, doch wolle er der Bevölkerung nicht vorenthalten, daß sich diese Lasten und Opfer in nächster Zeit noch erhöhen würden. Jeder über zählige Penny müsse daher der Staatskaffe zur Bersttgung gestellt werden. Das englische Volk soll also seinen letzte» Penny sür den von den Plutokraten angezettelten Krieg opfern, der sich zum großen Mißvergnügen seiner Urheber al« so über aus .kostspielig" erwiesen hat. Eine aufschlußreiche Ergän zung zu den von Minister Kingsley Wood genannten Rtesenzahlen gibt im übrigen der »Daily Telegraph", der u. a. feststcllt, daß die Ausgaben wett über di« Erwar tungen hinausgegangen seien, die Lord Simon im April v. I. oder auch Sir Kingsley Wood im Juli ausgesprochen hätten. Gegenüber der Schätzung von Lord Simon in Höbe von 2667 Millionen Pfund und derjenigen von Sir Kings ley in Höhe von 3467 Millionen werde die tatsächliche Ziffer wahrscheinlich an 4 Milliarden hcrankommen. Noch be zeichnender als di» Gesamtsumme sei aber das Tempo der Erhöhung während des Jahres. Bon einem TageSdurch schnitt von ungefähr 7,5 Mill, Pfund im zweiten Viertel jahr seien die Staatsausgaben fttr militärische und zivile Zwecke im Dritten Vierteljahr auf 11,9 Millionen gestiegen. Im Januar seien sie dann weiter auf 12F Millionen heraufgeklettert und bas Ende sei noch nicht abzusehen. Gegenüber dem nächstjährigen Voranschlag von 5 Mil liarden Pfund seien aus dem Steueraufkommen in der gegenwärtigen Höhe etwa IH Milliarden zu erwarten, es bleibt also eine Lücke von 8H Milliarden oder mehr als zwei Drittel des Gcsamthaushaltes, die aus anderen Quellen bestritten werden müßten. Als diese anderen Quellen kämen das Sperrkapital und der Erlös aus den überseeischen Aktiven, hauptsächlich in den Vereinigten Staaten in Frage. Aber auch bei optimistischer Einschätzung könne von ihnen nicht mehr als rund die Hälfte des Fehlbetrages, also 1,75 Milliarden, erwartet werden. Das sei dann zu gleich ungefähr die zusätzliche Summe, die Sir Kingsley Wood ausfindig zu machen habe, wenn er eine Inflation vermeiden wolle. „London wurde neun Lage früher angegriffen als Berlin" Vergebliche Rechtsertiguxgsversmhe des britische« Luftsahrtminifterinms ft Stockholm. Wie Churchill und Genoffen trotz der wiederholten Bloßstellungen aus dem eigenen Laaer krampfhaft versuchen, die Schuld an diesem Kriege vo» sich abzuwälzerr, so bemüht man sich auch in den einzelnen Phasen des Krieges, die deutschen Gcgenschläge aus di« britischen Verbrechen als willkürliche Gewaltakte hinzu- stellen. Im Unterhaus besaß Luftfahrtminister Sinclair die Frechheit, auf die Anfrage eines Abgeordneten, wo und wann die ersten Luftbombardements auf große Städte statt gefunden hätten, zu antworten, London sei zum ersten Mal in der Nacht zum 16. August 194N bombardiert, Berlin aber erst am 25. August 194» von der RAF. angegriffen worden. Zwar erklärt Sinclair so nebenbei, daß die RAF. in der Nacht zum 19. Juni 1940 Bomben auf „militärische" Ziele in Hamburg, Bremen und anderen deutschen Städten abgeworfen hätte. Durch Herausstellen der Angriffe auf Berlin und London aber versucht der Luftf«chrtmtntst«r dummdreist den Tatbestand zu verdrehen und Deutschland dte Schuld an dem Luftkrieg, wie er jetzt geführt wirb, zuzumessen. Dabet vergißt Herr Sinclair geflissentlich die wieder kosten Warnungen des Führers an Ehurchill vor dem ver brecherischen Luftkrieg auf die Zivilbevölkerung, dem der Führer mit fast übermenschlicher Geduld monatelang zu gesehen hat. Seit dem Kindermord in Freiburg am 16. Mat 1940 hat England durch blutige Ueberfälle auf offene Städte, Marktflecken und Bauerndörfer, Wohnhäuser, Lazarette, Schulen und Kindergärten eine unermeßliche Schuld auf sich geladen. Wenn jetzt unter den deutschen Gegcnschlägen auf mili tärische Ziele in England das britische Volk fttr diese Ver brechen büßen muß, trifft die Schuld daran einzig und allein Churchill. Dar«, ändern auch die Vcrdrehungskttnste des Herrn Sinclair nichts, denn dem Deutschen sind Ham burg, Bremen, Düsseldorf, Esten nnd ivie die Städte alle hrißen, auf die britische Flieger ihre Bomben wahllos fallen lieben, ebenso lieb wie Berlin. Churchill hat den Krieg vom Zau« gebrochen, Churchill hat ih« fortgesetzt, Churchill hat »ersucht, das deutsche Volk ansznhunger», Churchill hat durch sei»« Flieger»»«»«» »ehrlose dentfche Zivilisten ermorde« laste« — alles Leid uud Uugliick, das über die Menschheit gekommen ist, geht aus das Konto Churchill». Auch Herr Sinclair wird ihm »»« dieser Schuld nicht reinwasche« kö««e«. Eichenlaub zum Ritterkreuz fürHauptmannOesau ft Berlin. Der Führer ,»d Oberst« Befehlshaber der Wehrmacht hat de« Ha«ptman» ves« », Gruppen- k»«ma»de«r in einem Jagdgeschwader» d«S Eicheulan» V« Ritterkreuz des Eiser»e» Kreuzes »erlieheu «ud au ih« das sollende Telegramm gerichtet: ' „I, dankbarer Würdig««« Ihres heldenhafte« Gin satzes i« Kamps für die Zukunft unseres Volkes »«rleihe ich Ihne« zu Ihrem 49. Lustfieg als nennte» Osfizier »er deutsch«, «ehrmacht das Eichenlaub zu» Ritterkreuz de» Eiserne, Kreuzes Ad»ls Hitler." Hauptmann Walter Oe sau wurde am 23. Juni 191» als Loh» eines Bankbirektor» in Farnewinkel, Kreis Dithmarschen, geboren. Er besuchte das Gymnasium in Meldorf und erlangte dort das Reifezeugnis. Am 11. Okt. 1988 trat er in ein Artillerieregiment ein und wurde am 21. Oktober 193», als Oberfähnrich zur Luftwaffe »ersetzt. Nach seiner Ausbildung als Flugzeugführer kam er zu einem Jagdgeschwader und wurde hier am 29. April 1937 zum Leutnant befördert. Segen hervorragender Lei stungen al» Jagdflieger wurde er am 7. Februar 1989 zu» Oberleutnant mit einem Rougdienstalter vom 1. September 1988 und am 19. Juli 1946 außer der Reihe zum Haupt mann befördert. Englische Begriffsverwirrung Eine notwendige Belehrung über „Feigheit" und „Vergnügen" ft Berlin. Die kühnen Tagesangrifsc einzelner deutscher Kampfslugzeugr auf kriegswichtige Anlagen der britischen Insel haben auch dir englische Propaganda .alar miert. Sie gesteht schüchtern: .Tagsüber ivarcn die Deut schen regelmäßig in der Lage, Photo und Erknndungsslüg« durchzuführen. Lir machten sich dabei den Wolkenschuu zu nutze. Deshalb werden diese Erkunbungsflugzcuge „Sol- kenspringer" s„Clvudhoppcrs"i genannt. Aus diesen Flügen ist eine kleine Anzahl Bombcn geworfen worden, wahr- scheinlich aber mehr zum Vergnügen als zu etwas anderem." Diese Anerkennung der Engländer nehmen unser« Kampfflieger mit Vergnügen zur Kenntnis und sie geben gerne zu, daß es für sie ein besonderes Vergnügen war, immer wieder Bomben schweren Kalibers aus Bahnanlagen, in Fabrikanlagen oder inmitten abgeüellter Flugzeuge cuf Fliegerhorsten der RAF. landen zu können. Das hat sich nun auch in Lüdengland hrrumgesprochen nnd man fühlt sich bemüßigt, der ersten anerkennenden Meldung über die Tagesangrisfe deutscher Einzelflicger eine zweite, recht un feine Meldung nackzujagen. Hier spricht Reuter von „fei gen Blitzangrisfen". Auf einmal feig! In diesem Wort kommt der ganze Aerger über den Schneid, die Kühnheit und den Erfolg unserer Kampfflieger zum Durchbruch. BiS heute hat der fliegende britische Löwe allerdings solche Blitzangrisfc noch nicht gewagt, ohne deshalb von deutscher Seite als „feige" bezeichnet worden zu fein. Niemand wird es auch etnfallen. den Angriffsvcriuch englischer Kampfverbände am Mitt woch, diesen Schlag ins Waster, feige zu nennen. Er nar nur unklug, denn die RAF. stellte die deutschen Jäger und Flakbatterien nicht in Rechnung. Für diesen Rechenfehler mußten eben 17 britische Flugzeuge geopfert werden. Die ses Ergebnis bereitet wieder unserer Luftwaffe ein Ver gnügen. Also: Neber „Feigheit" und ..Vergnügen" scheinen bei der deutschen Luftwaffe und bei der RAF. recht ver schiedene Auffassungen zu bestehen. „Schlafwandelnde deutsche Soldaten" Londons Mitleid mit den Truppen in Norwege» )s Berlin. Die Engländer haben plötzlich ihr mitlei- digeSHerz entdeckt, daS ausgerechnet für die deutschen Soldaten in Norwegen schlägt. Was haben diese armen Kerl« dort auch nicht alles auSzubalten: Die lange Polarnacht verführe fi« geradezu zum Schlafwandeln, und wo das nicht der Fall ist, da habe der stark fühlbare Vitaminmangel ein« Art Schlaf- krankheit hervorgerufen. Wir fragen uns nun: Warum nutzen die Engländer diesen Bärenschlaf in Norwegen nicht für sich auS? Oder haben sie doch etwa Angst vor dem Furor Trutonieuk, denn die deutschen Soldaten in Norwegen sollen in den Schlafpausen — sd heißt eS an einer anderen Stelle noch in dem Bericht — mitunter zu Wutanfällen fähig sein. Gnu m-ielün» der n«v«v Reue Bezeichnung sür de» bisherige« Sa« „Koblenz-Trier" ft Berlin. Di« Reichspresteftelle der R«D«P. gidi beka»«t: Der Führer hat verfügt, daß der bisherig« «an Koblenz.Trier der NSDAP, mit sofortiger Wirkung die Bezeichnung „Gau Moselland der NSDAP." erhält.
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