Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194105077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-07
- Monat1941-05
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1941
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V > «nidtttde« de, Verlag von allen eingegangenen Verpstichtungen ««lchLsilftelle: Ries», »oethefteeh« d». — Erneute heftige Luftangrifte gegen Werften und Rüstungsbetriebe in den Clyde-Men Schwere Zerstörungen im Echiffsbauzentrum Glasgow / Angriffe gegen Liverpool, Newlnftle, Plymouth «nb Flugplätze in Siibostengland / vom SV. 4. bis «. S. SS feindliche Flugzeuge vernichtet )t Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe führte auch in der letzte« Nacht mit fehr starten Kampssliegerverbänden heftig, Angriffe gegen Werste«, Rüstungswerke «ud Berforgnugsdetriebe in den Elyde-Häsen. Sine grobe Zahl von Spreng, und Brand, bomben bewirkte vor allem in den Schisssbauzentre« «m Glasgow ernente schwere Zerstörungen. Weitere erfolgreiche Luftangriffe richteten sich gegen die Hafen» nnd Werstanlagen von Liverpool, Newcastle und Plymouth sowie gegen weitere Häsen au der britischen Süd- und Südoftküfte. Bei der Bekämpfung von Flugplätze« in Tüdost« cnglaud warseu Kampfflugzeuge Hallen und Unterkünfte in Brand, zerstörten und beschädigte« eine Anzahl am Boden abgestellter Flugzeuge. I« Seegebiet nm Sngland erhielt ei« Handelsschiss von IttgW BRD. drei Bombenvvlltresser. Mit seinem Berlust kann gerechnet werde«. Si« zweite» grobes Schiss w«rde dorch Bombentreffer schwer beschädigt. Bei Vorstößen deutscher Jäger gegen Sngland und bei Siuslagversnchen d«S Feindes t« die besetzten Gebiete und in die Deutsche Bucht verlor der Feind sieben Jagd, und zwei Kampfflugzeuge, sowie sechs Lperrballone I« Nordasrika brach wiederum ei« Gegenangriss starker britischer Kräste gegen die in der Befestigung von Tobruk eingcbrochenen deutsch-italienischen Truppen unter starkem Berlust sür den Feind zusammen. Aus der Insel Malta griffen deutsche Kampfflugzeuge am gestrigen Tage mehrmals den Flugplatz Luc« an. Boll» trefser trafen da» Rollfeld, Abstellplätze sowie Hallen und Unterkünfte. Mehrere heftige Brände entstanden. Bei einem Nachtangriff von deutschen Kamps- und Stnrzkampsslug» zeugen aus den Hasen von La Valetta wurde vor allem die Staatswerft schwer getrossen. Deutsche Jagdslugzenge schos sen über der Insel drei britische Flugzeuge ab. Der Feind unternahm in der letzten Nacht mit schwa chen Kräften wirknugolosc Störangrisse aus einige Orte de» «ordiveftdeutschen Küstengebietes. Ss entstand weder »vehrwirtschaftlicher »och militärischer Schade«. I« der Zeit von» 8N. April bi» S. Mai verlor der Feind zusammen öS Flugzeuge. Von diese« wurden M Flugzeuge in Luftkämpfeu, zehn durch Sinheiten der Kriegsmarine und vier durch Flakartillerie abgeschofie», der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen »8 eigene Flngzeuge verloren. FgMgang »er Operationen um Todrul / Flughafen aus Malta dom- barvlert / Britischer Angrift in Sftafrila veelnflreich abgeschlagen u Rom Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlai« Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Verbände des Deutsche« Fliegerkorps habe« einen Flugplatz aus der Insel Malta bombardiert. Deutsche Jäger haben in Lnftkämpfen über Malta drei Hurricane-Flugzeuge abgeschossen. I« Nordafrika «ahmen unsere Operationen um Tobruk, wo feindliche Gegenangriss« abgewiesen wurden, ihren Fortgang. Spähtrupptätigkeit an der Lollum-Frout. Während der in den letzten Tagen gegen den Stütz punkt Tobruk gerichtete» Luftangriffe wurde et» weiteres feindliches Schiss mittlerer Tonnage versenkt, wie jetzt scftgeftellt wurde. Italienische Jäger haben über Tobruk ein Blenheim-Flngzeng abgeschossen. Britische Flugzeug« richteten Angriffe gegen einige Ortschaften in der Sqre» naika, die einige Opfer forderten und leichten Schaden «»richteten. I« Ostasrika wnrde im Abschnitt von Aladgi ei« «euer seindlicher Angriss unter Verlusten sür den Gegner znrückgewiesen. Wirtschaft- «nd Alltagsleben im besetzten Griechenland ff Athen. (Vom DNB.-Sonbcrdertchtcrstatter.) Sin Sand ändert in Kriegszeitcn rasch sei« Aussehen. Nicht allein das Anstauchcn fremder Truppenmasien, die Ein schränkungen im Leben der Bevölkerung und di« Unter, brechuug im Verkehr, die Auswirkung von KriegSmaß« «ahme« und Verordnungen der BesatzungSbehörden ge stalten das äußere Leben des Volke» um, sondern auch die inneren Kräfte, politische und menschlich« Gefühle und Sin« stellunge», Triebe und Hemmungen wirken entscheidend mit, um diesen durch Krieg und Besatzung unvermeidlich gewor denen UmftellungSprozeß i« ein« bestimmte Richtung zu leiten und zu bestimmten Srgebnissen z« führen. Wir sahen dies sehr deutlich jetzt in Griechenland, ivo wir auf Wirtschaft»- und Stimmungsvcrhältnisse stie ßen, die nur hier möglich sind, weil nur hier die besonderen Voraussetzungen für sie bestehen. Das Alltagsleben i« Athen Als wir in Athen eintrafen, ivaren erst vier Tage seit dem Einmarsch der ersten deutschen Truppen vergangen. Tas Bild der Straßen wird seitdem stark von ihnen be herrscht: vor allem die zahlreichen Kraftfahrzeuge -er Wehrmacht fallen in allen Stadtteilen, auch in de» Vor städten, auf, während man die einzelnen Soldaten selbst in größerer Zahl nur dort trifft, wo es etwas zu sehen gibt, im Zentrum der Stadt, in der Gegend des Verfassungs platzes, der Universttäts- und Stadionsstraße und an den Denkmälern de» alten Hella», vor allem natürlich ans der Akropolis. Aber obwohl ihr buntes Tuch natürlich überall sofort aufsällt, ist die Zahl unserer Soldaten nicht sehr groß im Vergleich zu der Menschenmenge, die wir in diesen Tagen in den Athener Straßen zu allen Stunden des Tages an fanden. Eine Million Einwohner zählt diese Stadt in Friedenszeiten, aber als die deutschen Truppen ctnmarschierten, rvar diese Zahl um die Hälfte angewachsen: denn etwa öMVON Menschen hatten sich in den Wochen vor her nach Athen geflüchtet, in der Annahme und Ge wißheit, daß hier am Fuße der Akropolis die größte Sicherheit vor den Gefahren des Krieges bestehen würde. Diese Menschenflut, die die Stadt förmlich überschwemmte, hatte wirtschaftliche Auswirkungen, bereu Behebung heute noch ein großes Problem ist. Diese Menschen hatten Hunger, sie hatten Bedarf nach allen möglichen Dingen, sie mußten ihr tägliche» Brot, aber auch noch die» und jenes kaufen, und da fürchteten die Athener, selbst zu kurz zu kommen und eines Tages über haupt nichts mehr zu haben, zumal durch die KrtegSereig- nisse der Verkehr immer mehr eingeschränkt nnd die Zu fuhren immer stärker unterbunden wurden. So entstand eine E i n k a u f s p a n i k, die sich nicht nur auf Lebens mittel aller Art, sondern auch auf die verschiedensten Be darfsartikel erstreckte und bald zu einem regelrechten Ausverkauf der Stadt führte. Aber als die deutschen Truppe»» cinmarschierten, ver schwand die allgemeine Nervosität nnd cs trat sofort eine starke Beruhigung ein. Mit der Ungewißheit über die Zutunst verschwand die Nervosität, und wo sie noch vor handen »var, wurde sie durch die klaren und vernünftigen Anordnungen der BesatzungSbehörden bald restlos besei tigt. Die außerordentliche Achtung, die sich unsere deut schen Soldaten durch ihre Haltung und ihr Auftreten im ersten Augenblick erworben hatten, wurde durch diese orga- nisatorischen Maßnahmen der militärischen Dienststellen noch verstärkt, und so steht heute unsere deutsche Wehr macht in den Augen der Athener Bevölkerung als ein Wunderwerk der Disziplin und der Organisation da, da» mit dem Auftreten und dem Verhalten der Eng länder überhaupt in keinen Vergleich gebracht werde» kann. Die deutsche Truppe verpflegt sich «ns englischcn Beutelagern Angesicht» der hier geschilderten besonderen Lage ist es von außerordentlicher Bedeutung, daß die jetzt in Griechen land stehenden Verbände der deutschen Wehrmacht nicht auf die noch vorhandenen Landesprodukte und Vorräte der griechischen Wirtschaft zurückgreifen brauchen, um sich zu verpflegen, sondern diese Verpflegung aus eigenen Bestän den bestreiten. Zugute kommen ihnen dabei die riesigen Lager bestände, die die Engländer sür ihr Expcditionshccr in Athen, in Piräu», in Larissa und an anderen Stellen angelegt haben und die nun zum größten Teile unversehrte Kriegsbeute unserer Truppen wurden. Unsere HecreSverwattungsstellcn haben sofort nach dein Einmarsch diese Bestände sichergestcllt und ihre Verwertung für die Verpflegung unserer Truppen in vorbildlicher Form orga nisiert. Ein Gang durch eines dieser englischen Lager er möglicht interessante Einblicke in das Systein der Versor gung englischer ExpeditionStruppen, da» zivcifellos auf den großen Ersahrungen weit zurückreichender Expedition» und Kolonialkriege aufgebaut wurde. Hier findet man nicht nur alle überhaupt denkbaren Lebensmittel, sondern auch die verschiedensten Ausrüstungs gegenstände, Zelte, Sportgeräte, Handwerkzeuge, Büroartikel, Kücheneinrichtungcn usiv. Welche Werte auf diese Weise unseren Truppen in Griechenland in die Hände gefallen sind, läßt sich im Augenblick noch gar nicht ab- Der Narvikschild wir- Kriegsberichter», verliehen schätzen. In Phaleron bei Alben wurde eine Zentral- verteilungsstcUe eingerichtet, in die die einzelnen Waren aus den verschiedenen Lagern gebracht und an die Truppen verbände ausgegebcn werden. So vollzieht sich die Ver sorgung unserer Soldaten ganz unabhängig von der Ver sorgung der griechischen Bevölkerung, für deren Sicher stellung die griechischen Behörden selbst die notwendigen Maßnahmen getroffen haben. Das Leben in de« andercu Städte» Tie besonderen Verhältnisse, die durch den Flüchtlings strom in Athen verursacht wurden, sind in den anderen Städten Griechenlands natürlich nicht feitzustellen. Tort sind keine Schwierigkeiten entstanden, auf den Märkten sind die Zufuhren normal, und die Bevölkerung kann ihren Bedarf genau so decken wie früher. Ein Besuch des Marktes in Saloniki z. B mit seinem ganz orien talisch anmnlcndcn Treiben zeigt, das» eine Fülle von Lan desprodntten vorhanden ist und daß das Geschäfts nnd Marktleben ungestört weitergeht. Die Arbeitslosigkeit verschwindet Durch die Kriegsereignissc ist zunächst eine starke Arbeitslosigkeit eingelreteu Da einerseits der Schiffsverkehr und die Fischerei stillgelegt wurden und andererseits viele Industriebetriebe, deren Besitzer und Direktoren (in vielen Fällen Indem geflüchtet sind, ihre Arbeit rinstellen mußten. Sv gibt es z. B. in Saloniki eine umfangreiche Tabakindustrie sowie große Spinnereien und Webereien, deren Arbeiter von den gesluchleten Besitzern einfach ihrem Schicksal überlassen wurden. Jetzt treffen die deutschen Militärbehörden Maßnahmen, um diese Be triebe wieder in Gang zu bringen und dadurch den Ar beitern wieder zu ihrem Verdienst zu verhclscn. Ein .he- nmliger griechischer General wurde zum kommissarisckien Bürgermeister der Stadt bestimmt, der ebenfalls um die Wiederaufnahme des normalen Wirtschaftsleben» bemüht ist. Ter Eisenbahnverkehr nach Saloniki ist im Umkreis von etwa öO Kilometer wieder ausgenommen, so daß die Zufuhren regelmäßig erfolgen können. Fleisch, Gemüse, Obst usw kommen in reichlichen Mengen in die Stadt und werden hier zu billigen Preisen verkauft. Auch hier er kennt die Bevölkerung, daß die deutschen Soldaten nicht als Feinde, sondern al» Freunde der Griechen ins Land gekommen sind und daß sie Helsen, wo nur geholfen werden kann. Durch die Vertreibung der Engländer aus der Aegäis und von den ägäischen Inseln ist auch bereit» StalinDorsthenderdesRatesderVolkskommissare Außenminister Molotow stellvertretender Vorsitzender j( Moskau. Wie die Taß »nitteilt, hat -er Rat der Volkskommissare den bisherigen Vorsitzenden, Außen kommissar Molotow, von seinem Amt entbunden und Stalin zum Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare ernannt. Außenkommissar Molotow wurde zum Stellver treter des Vorsitzenden des Rates der Volkskommissar» ernannt.
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