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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.11.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19071114011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1907111401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1907111401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-14
- Monat1907-11
- Jahr1907
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UHIe. iwählt. ngs- ächsten ng im br im onalen tungS- Stadt leine idigen- !g und st ihre echung »S be- mrden 9 mit 17 863 >9 mit 5 mit 7 mit Sven, waren i vom en be krön k- runter ein 7, runter ckdeiie j' 1, se 25, linge, > j-1, - und « der sowie eSlau uber- therie od 3. linge, in 3, od v. nbei- i uud Donnerstag, 14. «ovember 1»«7. Kleindalzig, 13. November. tRaud.) Der Geschtrrführer hiesiger Mühle wurde om vergangenen Freitag angesallen und seiner Barschaft berankt. Vythra, 13. November. (Standesamt.) Da? Königliche Standesamt registrierte un Oktober 8 Geburten, l Aujgebot, 1 Eheschließung und 9 Sterbefälle. * Barnrck. 13. November. (Aus-und Einschulung^. Mit der Ein verleibung ves früheren GutSbezirkr- Barneck in das Gebiet der politischen Gemeinde Böhsip-Ebrenberg rrsolgt auch Vie endgültige Regelung der Schul bezirke, >o das; Bai neck nicht mehr nach Gnnkorf ringrjchnlt bleibt, sondern zur Schulaemeindc Böhliy-Ehrenberg gehört. Dir Gemeinde Gnndorf verlangt als Emschädiaung für entgehende TilgunuSzinsen nsw. eine einmalige ÄbnnsnngS- summe von 8000 Davon entfallen 5500,/L aus die jetzt nach BödsiS-Edren- bcrg und nach Leutzsch kommenden Flurteile de- ehemaligen Barnecker GntS- bezukes. Diese Summe in zweifellos von der Bank für Grundbesitz zu ent- richten. Die übrigen 2500 .«> gellen als Entschädigung an die Schulgemeinde Gundorf für die lchon früher nach Leutzsch eingeflurten Parzellen 433 bis 428. Ob auch düse Summe von der Bank sur Grundbesitz zu bezahlen Ist, oder teil weise von der Gemeinde Leutzsch, wird bei endgültiger Regelung der politischen Zugehörigkeit des RittergutsvezirkS mit erledigt werden. Knautkleeberg, 13. November. (Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr. — Kommunales.) Dem Jahresbericht der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr entnehmen wir folgendes: Die Wehr besteht zurzeit aus 30 Mann, die im verflossenen Jabre 12 Uebungen abbiellen. Alarmiert wurde die Wehr zweimal. Angeichasst wurden 60 m Schlauch. — Die Wiesenbesitzer seien daraus bingkwiesen, dass die Brücke des Mühlgrabens gegenüber der Gasanstalt wegen Verbesserung bis 18. November gesperrt ist. Sitzung der Stadtverordneten. * Leipzig, 13. November. Ten Vorsitz führt der Vorsteher Direktor Dr. R v t I) e. Nm Ratstische anwesend Bürgermeister Tr. Dittrich, Stadträtc Tr. Schanz, Eiche, Dr. Pallmann, Meyer, Hofmann, Nhssel, Hecker, Dr. Ackermann, Franze, Dr. Waal er, Lampe, Wunder. Der Rat teilt mit, das; vom Professor Dr. Hans Meyer »nd Konsul Hermann Meyer dem Museum für Völkerkunde wertvolle Zuwendungen sbcreits leihweise im Museum ausgestellt) ge macht worden sind. — Weiter gibt der Rat bekannt, das; die «!. städtische S p e i s e a n st a l t, Aeußere Halleschc Stragc Nr. 105, am 19. November eingeweiht wird. — Ter hiesige Lrchwimmklnb hat an die Stadtverordneten das Gesuch gerichtet, daß ein beim letzten Kreis- schwimm fest entstandenes Defizit von 158L0 .ii. von der Stadt ge deckt werden möge. Das Leipziger Gewerk schaftskartell bittet in einer Eingabe darum, daß die Bädereinri ch tun gen in unserer Stadt baldigst verbessert werden mögen. Tie Preise für Schwimmbäder seien in der letzten Zeit in verschiedenen Badeanstalten erhöbt worden, nnd es habe sich daher der Bademarkcnverkauf wesentlich gemindert, was im Futcresse der Volksgesundheit zu beklagen sc». Aus Antrag des Stadtv. Pvllcndcr wurde die Eingabe dem Gemischten Bäderausschuß über wiesen. Ter Allgemeine Turnverein L.-Eutritzsch bietet seine Turnhalle, die allen Anforderungen der Neuzeit entlprecbe, gegen an gemessene Entschädigung zur Benutzung für die im Stadtteile Eutritzsch aeplantc neue Bezirksschulc an. Tann könnte der Bau von Turn hallen, der 50 000 .tl kosten soll, gespart werden. Stadtv. Knappe machte die Eingabe zur seinigcn; sie wurde an den Hochbauansschus; gewiesen. Ter Vorsteher gibt bekannt, daß in der Sitzung am 27. November die Wahl von fünf unbe'oldctcn Stad traten vor genommen werden soll. In der nächsten Woche wird des Bußtages halber keine 2 i tz u u g stattfinden. In Gemäßheit der Rückäußerung deS Nates wurden genehmigt: das Ortsgesetz über die Bebauung von L. - E o n u e w i tz—S ü d w c st, das Qrtsgesep. über die Bebauung von Leipzig-Altstadt—I n n c r c S ii d- Vorstadt, das Lrtsgcsetz über die Bebauung von Leipzig-Anger und E r o t t c n d o r f—S n d w e st, der VII. Nachtrag zu dem Orts gesetz über die Bebauung von Land in den Ortstcileu L.-Gohlis nno L. Entritzsch und die Verteilung der öffentlichen Banlasien im Plan gebiete vom 21. Mai 1898, sowie endlich die Festsetzung der Bauflucht linien des Grundstücks Dorotheen Platz Nr. 2/3. Der Aufteilung des Landes zwischen der Roscnke.l-, Marbach-, Weinlig- und Stallbaumstraße, sowie der Aufstellung non Bauvor schriften wurde unter der Voransfetzung zugestimmt, daß die Vorlage über die Einstellung des Müblenbetriebe? der Gohliser Mühle dr« Zu stimmung des.Kollegiums findet. Die Aendernng der Straßenflucht an der Ecke der S ch w ä g riche n. st r a s; e und des Schienßiger Weges und der Verkauf von etwa 180 Quadratmeter Land daselbst zum Preise von 12 für 1 Quadrat meter an den Kommerzienrat Biagosch wurden genehmigt. Ter nächste Punkt betraf den Vcrkauf der Bausläche 2 am Thomasring lehemaliger Töpferplatz! von zusammen 1692 Quadrat meter Flächcngehalt für den Preis von 200 .1 für 1 Quadratmeter. Der Hoch-- und Tiefbauausschuß, für die Stadtv. Baurat Weideubach re ferierte, beantragten: 1) die Beschlußfassung über den Verkauf auSzu- setzen. 21 den Rat zu ersuchen, zunächst G r u n d r i ß z e i ch n u n g tu; Näßstabc von 1 :100, sämtliche Ansichtspläne im Maßstaoe von I : 50, die hauptsächlichsten Dctailpläuc der Ansichten im Maßstabe von 1 :20 und eine Beschreibung über die Ansführungsweise der Ansichten von dem Käufer einznsordern und dem Kollegium vorzuleqen. Nach Begründung der Ausschußanträge durch den Referenten be merkte der Bürgermeister Dr. Dittrich, daß der Rat verjuchen »'erde, einen Käufer unter diesen Bedingungen zu finden; große Hoff nung habe er allerdings nicht. Stadtv. Architekt Höhne glaubte, day, 'ich Iciu Bewerber finden werde, der erst die Pläne mache, ohne einmal zu wissen, ob sein Gebot Zustimung finde. Er beantrage deshalb, prinzipiell die Geneigtheit zu erklären, die Bausläche für den Preis von 200 .!( pro Quadratmeter zu verkaufen, falls die eiugereichten Pläne die Zustimmung des Kollegiums finden. Bürgermeister Dr. Dittrich : Hamit würde wenigstens eine Grundlage für die weiteren Vernaus- l'.ingen gewonnen werden. — Die A u s s ch n ß a n t r ä g e fanden darauf Annahme, ebenso der Antrag Höhne. Die Mansfelder Kuxe. Tie Sladlgemeinde Leipzig besitzt bekanntlich 0998 >tu»e der Maus felder Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft. Der Kuxertrag ist mit 90 .<k pro Kux für 1908 eingestellt, daö sind 629 820 .tl. Hiervon sollen 20 Pro zent 125 964 .X dem Reservefonds zugeführt werden. Der Finanz- an-'chuß, Referent Stadtv. Reinhardt, beantragt Ablehnung, da- mit bei der jetzigen Finanzlage der Betrag den Steuerzahlern zugute komme. Bürgermeister Tr. Dittrich: Eine Zusage, daß auch der Rat dem Ausichußantrage znstimmc, könne er noch nicht geben. Es werde bei FeiEctzung des Steuersatzes Gelegenheit >ein, hierauf zurückznkommen. Stadtv. Kommerzienrat Tobias: Tie Kure repräsentieren nach ihrem Kur-wert ein Vermögen von über 5st> Millionen Marl, wozu noch über 2 Millionen Bestände der Reservefonds kommen. Redner berührte dann das Sinken der Kupserpreisc und die letzte Wasierkalami- lül, meinte jedoch, daß man keinen Grund zn Besorgnissen hinsichtlich der Ertragssähigkeit der Kuxe zn haben brauchte. Im Ausschüsse sei auch die Fratze aufgeworfen worden, ob man nicht die Mansfelder Kuxe an der Berliner Börse cinführen solle. Das habe sicher den Vorteil, daß sich der Kurs beben werde, dagegen den Nachteil, das; sich der Schwerpunkt des Handels vielleicht nach Berlin ziehen dürfte. Man nabe deshalb Abstand genommen. Bürgermeister Tr. Dittrich bemerkte, das; über sie Wasser- lalamität schon in der Presse eingehend berichtet worden sei. Wie in trüberen Jahren, wo noch schlimmere Wassereinbrüche stattfanden, so werde inan auch jetzt wieder der Kalamität Herr werden. Ein finan- ieller Schaden entllcbe allerdings jedesmal: auch gegenlvärtig dürsten größere Aufwendungen nötig sein, und es dürfte noch einige Zeit ver geben. bis der Schaven behoben ist. Ans den Stand des Kupferpreiscs habe die Mansfelder Gewerkschaft keinen Einfluß. Von den 700060 Tonnen der Wcltproducnvn entfallen nur 20000 Tonnen auf Mans- 'cld Die Stadt Leipzig habe in den letzten 40 Jahren eine Durch, chnittsausbeute von 35 § pro Kux gehabt. Hoffentlich werde auch iirnerhin der Bedarf an Kupfer so groß sein, daß der Bergbau gut prosperiert. Stadtv. Buhl beklagte, daß die Kinderarbeit zugcnommen habe; eine so gut gestellte Gewerkschaft bedürfe der Kinderarbeit nicht, um zu E' träge» zu lommcn. Bürgermeister Tr. Dittrich führte dem gegen über aus, daß er nicht in der Lage sei, einen Einfluß in dieser Be- iehung anszuüben. Bemerken wolle er iedoch, daß Mansfeld mit seinen Wohlkahrtseinrichtungen allen anderen Betrieben zur Seite gestellt wer den könne. Die A u S s ch i, ß a n t r ä g e sanden darauf einstimmig Anna h m e. Zu den Kosten des von der S ch n c i de r i n n u n g eingerichteten Fachunterrichts für Lehrlinge würbe vom laufenden Jahre ab biK aiE weiteres ein jährlicher Beitrag von A» .< gewährt. Lei-Mer Tageblatt. Nr SlS. IVU Jäyrg. Zu dem Konto 12 „Verschiedene Einnahmen und Aus gaben" des Hanshaltplancs für 1908 hatte der Finanzausschuß fol gende Anträge gestellt: 1j Pos. 8, „Geschenke und Unterstützungen, a. kür Beamte 7l>00 <l, t>. für Hilfsarbeiter und Arbeiter 5000 .< (gleich 12 000 Markj", mit nur 0000 .<( für Beamte und 4GB .< für Hilfsarbeiter und Arbeiter tgleich 1000») genehmigen; 2j Pos. 26, „Erlö'erkirch. gemeinde, Seelsorge im Ermittiertenhanse' mit 750 < zn genehmigen; :si Pos. 30, „Nichtvorherzuwhende Ausgaben 400 OM X Ordentlich" mit nur 350 000 .X zn genehmigen: 4) Konto 12 und Sonderhan-shaltplan „Ztadtbibliothek" im übrigen zu genehmigen. Nach Begründung der Aneschuganträgc durch den Referenten Stadtv. Heinze ergriff der Vorsteher Dr. Rothe das Wort, um für eine Aufbesserung der in Klasse bl befindlichen Mitglieder des Stadt, orchesters einznrreten. Sradlrat E s ch e bemerkte, daß eine Petition dieser Mitglieder des Stadtorchestcrs beim Rate eingegangen sei. Wenn man den Wünschen der Petenten stattgebe, werde man allerdings den städtischen Zuschuß erhöhen müssen. Stadtv. Böhme glaubt, daß, wenn man die Qrchestermitglieder in Klasse I> erhöhe, dann auch sie anderen Orchestermitglieder mit Erhöhungen kommen werden. Die Ansschnßanträgc sanden sämtlich Annahme. Zn den Sonderhaushaltplänen veS Leihhauses und der Sparkasse I und II waren verschiedene Anträge gestellt, die darauf abzielten, die Ueber'chüsse zu erhöhen. Vom Referenten Stadtv. Oehler wurde bemerkt, daß auf den Antrag, es möge ein gemischter Sparkassenausschuß eingesetzt werden, immer noch kein Bescheid vom Rate eingegangen sei. Auch über die Frage der Trennung des Leih hauses von der Sparkasse hätte man sich längst schlüssig machen können. Stadtv. Tobias bedauerte, daß die Genehmigung der neuen Spar, kassenordnung vom Ministerium noch nicht erfolgt sei. Ihre Wohltaten konnten sich daher noch nicht fühlbar machen. Anzucrkenncn sei, daß der Rat inzwischen manche Verbesserungen eingeführl habe. Andere sollen folgen. Aber das alles werde Flickwerk bleiben, so lange nicht die Trennung des Leihhauses von der Sparkasse vollzogen fei. Nachdem vom Rate kürzlich der Ban des neuen Verwaltungsgebäudes an der Lotterstraßc beschlossen worden sei, dürste nnch eine Zentralisation oer Sparkasse erreicht werden. Dann werde es sich wohl ermöglichen laßen, daß die Georgcnhallc dem Rauchwarenhandei als Ausstellnngspalast zur Verfügung gestellt werde. Inzwischen, d. h. bis zur Reorganisation deS Sparkasscnwesens, könne noch mancher alte Zopf adqeschnitten werden. Er erinnere nur an die Zchrnerfestc, die geradezu eine Leipziger Spezra- lität seien. Sie machten den Eindruck, als ob da? Publikum der Beannen halber da sei. Die Post und andere große Verkehrsinstitnte hätten auch keine Schenerfeste und seien ebeiEo reinlich. Bürgermeister Tr. Dittrich betonte, daß auch andere Beoorden ihre Schenerfeste hätten. Der Rat erwäge übrigens, ob sich nicht ein Verfahren anwendcn lasse, das eine Reinigung ohne Unterbrechung des Dienstes ermögliche. Was das vom Referenten erwähnte Ausbleiben einer Antwort ans den Antrag wegen Einsetzung eines gemischten ^par- kassenansschnsses betreffe, so sei zn bemerken, daß wahrend de? Sommers die Verwaltung nur mit her Hälfte ihrer Kräfte arbeite. Daraus ent stehe manche Verzögerung. Die AuSschnßanträge sanden Annahme. Der Sonderhanshaltplan „S t a d t k e l l e r e i", sowie die Konten 3, „Stadtverordnet e", und 4, „P e n s i o n e n, W a r re gel d e r u n d U n t e r st ü tz n n g e n", wurden in Gemäßheit der Ans- schnßanträge genehmigt. Gemeinnützige Baugesellschaft. Ter folgende Punkt betraf die städtische G a r a n t i e über nähme für ein 2'/;-- M i l l i o n e n - D a r l e y n, das die Gemei n- n ü tz i g e B a u g e s e l l s ch a f t in L. - Lößnig zum Ausbau ihrer Häuierkolonie bei der Landesoersicherungsanstalt Königreich Sachsen ausnehmen will. Tas Referat erstattete der Vorsitzende des Finanzausschusses, Stadtv. Seifert, dessen Mitteilungen zn entnehmen war, daß im Ausschüsse manche Einwendnnaen gegen die Vorlage erhoben worden seien, diele schließlich aber mit allen gegen 1 Stimmen Annahme fand. Es wurde daher Zustimmung empfohlen. In der Debatte wurde sie Vortage von den Skabtv. Höhne und I ahne bekämpft. Ersterer war der Meinung, daß die gebotenen Woh- ttnngen gar nickt als billig bezeichnet werden können, denn für diese Preise könne auch ein Privater Wohnungen geben; letzterer befürchtete, daß die Garantie der Stadt bei schlechten Zeitläuften doch einmal start 'm Anspruch genommen werden könnte. Bürgermeister Tr. Dittrich verteidigte die Vorlage unter Hinweis auf die Ergebnisse der letzten LohnniigSzäblung. die einen großen Rückgang in der /fahl der leer stehenden Wohnungen gezeigt habe; Stadlv. Baumeister Rost und Stadtv. Pollender traten aus allgemeinen sozialen Gründen für die Vorlage ein. Dis Abstimmung ergab die Annahme der Rats» Vorlage gegen 17 Stimmen. Für den Ausbau des Ladegleises Vila in der Petzsiher Mark in voller Länge wurden 25M .kl. bewilligt. Den Ratsbeschlnsscn: 1l am I. Januar 19M die Zweiganstalt der II. Realschule von dieser loszulösen und als V. Realschule zur selbständigen Anstalt zn erheben, sowie 2j für diese neue Realschule e:ne D i r e i t o r st e l l e mit dem ftaftelmäßigen Anfangsgehalt von 5800 X. und 10'0 Wobniingsgeld zn begründen", stimmle da? Kollegium -,u. Es 'olgte eine nsivtösseniliche Sitzung. Ans Sachsen. TreS-en, 13. November. -IV- Tragischer LebenSckbschlnst. Zu dem schon gemeldeten Tove deS Hauptmann? wicht Maior») Helnlcke vom 1. Feldartislerir-Neginieut Nr. 48 wird uns vom kkonimanveur deS Regiments Oberst Brunner kn Ergäinnng nn erer Notiz mstgetellt, ratz der Versiorbee.e zwrisilloZ in geistiger llmiiachinng Hans an sich gelegt hat. Er llit fril einem halben Jahre au nervöser GemütS- rersilminiing und Melancholie und Ivar beieck' In zwei Nervenhei'anflalten. Anch war er anZ gleichem Grunde bi? Ende März 1908 beurlaubt. -e- Furchtbarer Flauimrntov. Als heute vormittag gegen v) Uhr im Hause Nr. 30 der Kanlbachstratze die Arbeit,reeb^frau Lange, ron dcr Arbeit helmkehrend, ihre Wohnung beirat, fand sie düse mit Ranch gefüllt und ihr« beiden Klnver, «In Mädchen von vier und einen Knabe» pon zwei Iabren, Im stark glimmenden Bette vor. TaS Mädchen lag auf dcmselben und ivar am ganzen Körper mit Brandwunden bedeckt, während der Knabe, der am Köpfend« la», mit, leichteren Verlesungen davowam. Ersteres Ist inzwischen den schweren Verletzungen im Iohannilädier Krankenhaus«, wohin es die Mutter sogleich gebracht halte, erlegen, tteler dir EntsteyungSnrsache bestehen nur Vermutungen, die dahin geren, Latz das Mädchen, die Abwesenheit der Mutter den ist end, mit Zündhölzchen gespielt und dabei da? Belt in Brand gesteckt hat. l*) Wurzen, 13. November. fV e r e i d i g u n g. — Diebstahl — llut richlagn » g. — Vermißter Geschäfts m a n n.j Die Vereidigung der Rekruten des 1. Bataillons des In- santerie-Regiments Nr. 179 fand nach vorangegangenein Gottes dienst heute vormittag im Exerzierhanse des Kasernements statt. — Ein stellenloser Barbiergehilfe aus Schneverdingen hatte zwecks Besuchs eines Soldcnen sich Zutritt in die Infantcnekaserne verschafft uns be nutzte die Gelegenheit zur Ausübung eines Diebstahls, durch den ihm 220 .< in die Hände sielen. Der Dieb wurde in Haft genommen. — Wegen Unterschlagung von Postpaketen in mehreren Fällen wurde hier ein junger Postbote in Saft genommen. — Ter seit einigen Jahren als Elektrotechniker hier etablierte L. Bion hat am 4. d. Mts. sein Geschäft und seine Familie verlassen und ist seit diesem Tage spurlos ver schwunden. Von einer hiesigen Bant hat er sich vorher noch eine größere Summe Geld zu verschaffen gewußt, auch hinterließ er weitere umfang, reiche Verbindlichkeiten. Io. Döbeln, 13. November. lElneZ »löblichen Todes starb c.eflern Stadtmusitdlrektor n. D. Karl Richter), der SOJabre lang, dt» 1. April 1901, die hiesige Stadlkapelle geletlct hat. Er war 1830 in HermSdors bei Frauenstein geboren, als Musiker beim Militär (Trompeter) fand er schon lS5I die bewndere Anerkennung des Kronprinzen Albert zur Parademusik in Chemiiiy <2. Brigade, 6. Regiment). Al» btwnd-re Auszeichnung erhielt er 185t von seinem Oberstleutnant A. von Haack eine silberne Trompete. In Thnnniy wir«« Rlckier unter teil Direktor«» Mego, Mannßield und Kirchenmusildirektor Schneider. Von 1866 di» 1874 war er Ltadtrnosrkdirettor in Ltmdach. kann In Döbeln bis 1901. Nicht a»S Müdigkeit legt« «r den Dirigentenstab nieder, sondern um noch ein pcnr Jahre Ruhe zu genießen. In voller Rüstigkeit, ma« sah ituu seine 77 Jahre nicht an, wurde der von Ideale» für seine Knust s'etü e:füllie Man» durch einen Grhirnschlag dahingerafst. wr. Trenerr, 1j). November. (Eine fatale Unterbrechung der Kirmesfererj trat am Sonntag in GoSpersarün ein. Der Saal des dortigen Gasthofe- war derart mit Tanzlustigen über- füllt, daß kurz vor 9 Uhr abends die Balkenlage, welche den ^aalboden trägt, iich plötzlich auf der einen Seite um 30 Zentimeter senkte. Daraufhin mußte das Saalgcbäude schleunigst geräumt werden. Um wenigstens am Kirmesinontagc tanzen zu können, wurde der Saalboden unter Leitung eines Bausachoerständigen in die Höhe und in die vorige Lage geschraubt und mit kräftigen Stützen versehen. Es soll aber dock verschiedene Mißtrauische gegeben haben und der Andrang der Tanzbe- sliüenen am zweiten Kirmestage nicht so start gewesen sein, wie lag. vorder. ' Steinbach, 13. November. (Tod einer bekannten Er,- aebirgerin.f Hier ist eine Frau heimgegangen, die weit über die Grenzen unseres Landes hinaus, ja selbst über den Ozean, bekannt ge worden ist, ohne daß sie wohl seit Jahrzehnten ihre Fuße über die Schwelle ihres einfachen, ärmlichen Leims gesetzt hat. Wer kennt nicht die „Erzgebirgische Rockenstube" als Ansichlspostkarte, die hier im Orte ihre KeburtSitätte grüßtI Zwei von den dort festgehaltenen Personen haben nun „ausgcklövpelt". Der Knabe rechts sand seinen Tod infolge von Blutvergiftung In KlrinrückerSwaldr, und nun ist ibm die Groß mutter an Altersschwäche nachgefolgt. Der alte „David" raucht heute noch feinen Knaster, das einzige Labsal; das junge Volk aber am „Qel- tisch" weiß auch schon lange „von Kinderwiegen, von Sorgen, Last und Not und Brot" zu erzählen und die Katze untcrm alten, gebrechlichen Kachelofen schnurrt weiter ihr altes Lied und kümmert sich wenig nm Blühen und Verwelken! * Hartenstein, 13. November. iE i n W n st l i n g l Große? Aerger- nis hat in der letzten Zeit ein Unbekannter in der hiesigen Gegend da durch heivorgern'en, daß er sich in ganz entblößtem Zustande Schul kindern zeigte. Er trat auf Steiner oder Wildbacher Flur plötzlich aus einem Gebüsch heraus und nahm an keinem Körper unzüchtige Hauo- sorgen vor. Durch da? Gcbahren de? Mannes ist unter den Kindern eine wahre Panik entstanden. Jetzt ist es gelungen, den Täter in einem Wildbacher Einwohner zu ermitteln. r. St. Egidien, 12. November. sA in t S j u b i l ä u m.j Auf eine 20jährige Amt?- und Dienstzeit konnte gestern Gemeindevorstand Liop- mann, der dem Gemeinderate bereits 27 Jahre ununterbrochen angelwn bat, znrückblicken. Nohtveln, 13. Nov?ml«r. iDie Entführung eine» Klnkes. bildet hicr la» Tazeeqespräch. DaS 12jälrlgi Mädcken jlflezekind) eireS Fadrikdl etiore- im benachbarten Böhrig en beiuchl« die hiesiee Schicke u> d fu'r täglich mit der Bahn nach lsicr. Dieser Tage wurde nun deS Kind auf t/ejigem Bad:.Hofe von einem undekaniiten Maiu« angelprochen, der d»Kelle in ein üereilucüen'e? Automobil hob und davonjagir. MI« man dört, ist der Antomobisiohr.r der leibliche Baier de» MSLchenS gewesen. * Löban, 13. November. iE r r i ch t u n q einer r i t t e r s ch a f t. lich en Erziehungsanstalt abgelehntl In der litzten Sitzung des ^tadtgemcinderate? erstattete Bürgermeister Mücklich Be richt über seine mit dem Geheimrat Seeligcr im Kultusministerium ge habte Unterredung wonach keine Aussicht auf Errichtung einer rilter- 'chgstlichcn Erziehungsanstalt mbst Resormgymnasium für Kinder der Niltergntshcrrjchafien und Standesherren bestehe. Die Landstände lehnen die Errichtung einer solchen ab. Auch würden die Unterhaltung?- kosten eines solchen Institut? sclir hoch sein und gegen 100 000 .< vc- tragen. Eher fei e? wahrscheinlich daß das Gymnasium in Zittau eine Erweiterung erführe. Au» Sachs-ns Umgebung. E. Halle ck'S-, >3. Novembcr. Vernrtrilung eines sosialdemokraiiicscn RrdnkeurS.) TerRedakleur Walter Leopold rom hiesieen BollSblntt winde deute dreimal wegen Beleidigung rerniteilt; einmal zu 2V0.Z1 Geldstrafe, >.eil er behauptet hatte, die Polstet tn Zeitz wär« parlclisck, la sie den Gewertsl aitk- mltgliedern die EilaubinS zum Umzug und Teschiugichßtzen versagt 'abe, müh- rend dl« Turner ihren Umzug abhallen konnten; zwecken- -u einem Monat Gc- läogniS wrgcn Veleickguiig deS Gendarmen Pari In Lencthammer, dem Amts- übrrichreilnng vorgcwrrsen war, und drittens zn zwei Monatcn Gefängnis wegen Beleidigung'de- Pastor- in Schrap'an, den er dr- ManzelS an chr-ü- sicher Nächsterckbbe bezichtigt halte. II. Halle a. 2., !3. November. iU n g l ü ck s f ä l le.) Auf der» naben Kaliwerk Salzmünde II verunglückte der Arbeiter Kopf aus Bennstedt, iudcm ih n ein Fahrseil den >chädZzerschmetterte. Ter Be dauernswerte ist erst 26 Jahre ast und biuterlapt eine Witwe mit zwei Kindern. — Ter Droschkenkutscher Burchardt fiel vor dem Grundstück Barfüßerstraße 6 infolge zu kurzen Umwerbens seiner Droschke von, Bocke herunter, wobei ihm die Vorderräder über das rechte Bein gingen. Außerdem zog er sich auch eine Verletzung am Hinterropfe zn, so daß er mit dem Krankenwagen nach seiner Wohnung gebracht werden mußte. * Erfurt, 13. November. HZ i t t I i chl e»t s v e r b r e ch e n.j Tc Strafkammer verurteilte heute den 36 Jahre alten Schlossergesellen Otto Mann wegen Sittlichkeitevcrbrechens zu Ist- Jahren Zucht haus, 5 Jahren Ehrverlust und Siellnng unter Polizeiaufsicht. Ter Angeklagte hatte hier an der 8 Jahre alten Tochter seiner Logiswirkin unzüchtige Handlungen vorgenommcn. * Gera, 13. November. tzDie hiesigen V o l I s s ch u I l e h r e rj hatten nm eine Erhöhung ihres Gchalies nachgesucht, der zetzt 1600 bst- "400 <l beträgt. Mit Rücksicht auf die Finanzlage der Stadt und da mit einer Regelung der Leyrergehälter auch—eine jolcke der städtstchen Beamten hätte cinlreten müssen, was dem Stadtfäckel eine jährliche Mehrbelastung von 72000 .E auserlcgt haben würde, wollen die städti schen Behörden zunächst von der Bewilligung des Gesuch.? absehcn. h'. Wittenberg, 13. November, lll n g l n ck s f ä l l e.j Bei Eutzici. wo die Sckundärbahn Pratau-Torgau die nach Bitterfeld führeuoe Chaussee kreuzt, wurde, wie bereu? kurz geweidet, gestern abend gegen acht Ühr der nach Wilienberg zurückkehiende Geschäfisw^n dcr Sclie.- wasserfabrik Lorenz hier von dein gleichfalls nach hier fahrenden Zuge ersaßt und zertrümmert, dcr in Pratau ortSangehörige Kutscher Borne mann wurde dabei in einer das Leben nicht gefährdenden Weise verletzt, von den Pferden wurde eines sofort getötet, daS andere so schwer vee- letzt, daß es getötet werden mußte. Ein Güterwagen sprang aus dem Geleise. Schuld an dem Nnglücksfall soll das neblige, unsichtige Werter tragen^ es soll aber an der llnglücksstclle weder eine Wegschranke, uo.ti eine Ltraßenbclcuchtiing vorhanden sein. — In Kleinwittcnberg ne» dein dort wohnenden Kutscher Schulze des Fnhrhcrrn Matlhies eu e Eisenplaste von seinem Wogen ans den Fuß, wodurch ihm ein Knocke!- bruch zugesügt wurde. k. Bitterfeld, 13. November. lS ch r e ck l i ch e r II n g I ü ck s > a l r. — E i n b r u ch? d i e b sta h l j Ter noch nickt 18 Jahre alte Schlosser Bruno Rau von hier wollte von Sandersdorf nach Hanse fahren und versuchte noch auf den bereits im Gange befindlichen Zug zn springen. Hierbei glitt er ab, geriet unter die Rader und wurde fürchterlich ver stümmelt, so daß nach wenigen Augenblicken der Tod eintrat. Ter Per- unglückte trägt lelbst die Schuld an seinem frühen Ende. — In der Nacht Drangen Diese in das .Kontor der Brikettfabrik Ackermann L Eo. ui und stahlen ans einem Pulte 59,30 .tl in verschiedenen Münzen. Tie Diebe find anscheinend mit den Verhältnissen sehr genau vertrant gewesen. Der heutigen Stadlauslog« liegt ein Prospekt d,r bekannten Firma trüge« Sp»tt-Leipzig bei, ans de» nur unsere Leser hierdurch ausmertjam inatun. WseßUMN dkWllmi' kiWSkt ktz. pro Stück. - eistiilUicli lioi Verkaufsstellen ,ler lzimuz, kttkicli L XvflLcii Yuei'sIl'ssZs 2.
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