Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194106268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-26
- Monat1941-06
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1941
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94. Jahrg Donnerstag, 26. Jnni 1941, abends ^°147 vsstscheckkont« Dresden lSStz Birokaff« Riesa Nr. » und Anzeiger Mlbeblatt Ml- Äll)eigerj. Diese Leltnng Iß da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Sandra«» g« Broßenhat» behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamtes Riesa und de» HauptzollamteS Meißen — 1^., ..... V.. >H'u»k mit «ulnabme t«, Eon». -vi S-stl-se. »et Boiau»»ahlung. Mr ,t»«» UI-iM« »M-rk. o-n« Auftellgebllhr, durch v<-sibe»u, NM 2,1« einschl. Postgetllhr M-m »E ?, Wochenkarte t« auletnanderlalgende Nr.l » VIps, «lnzeluummer I» »les «»,«!,«, Mr die Nummer de« »«»»ibetagea sind bit> w Uhr vormttlagd aulzuaeben: «ine »ewäbr lür da» Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Lageblatt Ries« Fernruf l2»7 Postfach Rr. » Entscheidungen in zahlreichen Grenzschlachten zv unseren Gunsten gesallen / ft Aus dem Führer Hauptquartier. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Hm Osten wurden auch gestern die Operationen zn Sande und in der Lnst planmäßig fortgesetzt. Nachdem die Entscheidungen in zahlreichen Grenzschlachten z« unseren Gunsten gesallen sind, zeichne« sich operative Erfolg« großen Ausmaßes ad. Während Einheiten der Kriegsmarine am Kamps legen die Sowjetunion teilnehmen, wird der Kamps gege« Großbritannien mit Ersolg sortgesetzt. Unterseeboote grissen im Nordatlantik aus den SchissahrtSwegen zur britische« Fusel Geleitzüge an, die durch eine größere Zahl von Zerstörern stark gesichert waren. Weitere Angriss« richteten sich gegen einzeln sahrende Schisse. Insgesamt wnrden acht feindliche Handelsschifse mit znsammen 48 80« BRD. versenkt. Der Schwere Kreuzer .Admiral Scheer" ist ««ter dem Kommando de» Kapitän» znr See rsrauck« nach langer, ersolgretcher Unternehmung im Nord- und Südatlantik in einen deutschen Stützpunkt znrückgekehrt. Er hat dabei, mir schon früher bekanntgegeben, insgesamt IliLllllg BRD, dar« nnter eineu ga»zen Geteitzug mit tMRttl BRT versenkt. Der Hilsskreuzer .Pinguin", der znr Störung des setnd« lichen Handels in außerheimischeu Gewäffern eingesetzt mar, ging im Indischer, Ozean im Gefecht mit de« weit über legene» britischen Schweren Kreuzer .Cornwall" »erlaren. Dez Kommandant «nd der größt« Leit der Besatzung lan den nach heldenhaften, Kampf de« Tod. Li« Teil geriet in Gefangenschaft. Der Kreuzer .Cornwall" wnrda beschädigt. I» monatelanger Unternehmung Hat dieser HllfS- krenzer unter dem Kommando des Kapitän» znr See Krüder den Atlantik und Indischen Ozean durchstreift und über 14« NN« BRD seindliche« Handelsschissoranms »«rsenkt und eine große Anzahl von Handelsschisse» mit js Rom. Der italienische Mehrmachtsdericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlant: Da» Hanptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: I» ber Nach« zn« W. Jnni wnrden die Flughäfen von Malta bombardiert. In Lustkämpsen im Luftraum der Insel zwischen unseren und seindliche« Jägern wurden drei englische Maschine« abgeschossen. Unsere Jagdflugzeuge kamen im mittleren Mittelmeer mit einem feindlichen Bomderverband in» Gesecht, wobei rin« Blenheim abgeschoffen wurde. wertvoller Ladung ansqebracht, die inzwischen in dentscheu Stützpunkten eingetrojsen lind. Insgesamt sührte diese ruhmvolle und erfolgreiche «reuzersahrt zu« Verlust von säst LülUlll» BRD seindlicken HandelsschissSraums. Im Kampf gegen die britischen Zufuhren versenkte die Luftwaffe vor der englischen Osttüste ein Handelsschiff von 1»»« BRD und erzielte Bombentreffer aus eine» zweiten großen Frachtschiff. Britische Kampf- und Jagdsliegerverdände erlitten auch am gestrigen Tage bei wirtnngslosen Vorstöße« gegen die besetzten Gebiete im Raum Calais schwere Verluste. Jäger schossen LI, Flakartillerie süns britische Jagdflugzeuge ab. Während der letzten Nacht richteten sich Luftaugrisse gegen Häsen an der englische» Lüdtüste. Bei gnter Erd sicht wnrden in »en durch Lnstangrisse schon weitgeheud »er» störten Anlagen des Versorgnngshajens Sonthampton ein« Reihe großer Brände hervorgernse«. » Deutsche Lturzkampsslugzenge grissen am L4. Juni im Seegebiet um Tobruk britische Flotteuftreitkräfte an und versenkten einen leichten Krenzer und eiuen Tanker. Ein schwerer krenzer erhielt einen Bombentresser. Am gestrigen Tage bombardierten deutsch« kamps- sliegerverl ände mit gutem Erfolg militärisch« Ziele i» Hais«. Schwache britische kampssliegerkräste »arse» in der letzten Nacht wenige Spreng- und Brandbombe« im nord deutschen Küstengebiet. I« einem Lager wurde« mehrere kriegsgefangen, gelötet oder verletzt. Nachtjäger schoffe» zwei der augreisenden britischen Flugzeug« ab. Ju der Zeit vom 1ö bis LL. Jnui wurde» tRl britische Flugzeuge «dgelchoffe», und zwar l17 in Suftttmpse» und dnrck Nachtjäger, 14 durch Flakartillerie und fünf durch Einheiten der Kriegsmarine. Während der gleichen Zeit ginge« in, Kamps gegen Großbritannien SS eigene Flug- zeuge verloren. I» Nordasrika haben italienische und deutsche Flugzeuge seindliche im Norden von Marsa Luch, östlich vo» Tobruk, sahrende Schisse angegrislen. Britische Flugzeuge haben Benghafi bombardiert. I» Ostasrika unternahm der Feind zwei heftige Angriffe gegen nnsere Besatzung vo» Debra Tabor, die lo sort abgcwiesen wnrden. Im westlichen Gebiet vo» Galla und Sidamo habe« unsere wohlgelnugene« Gegenangrisfe den Gegner zu einer Verminderung seines Drucke» ge zwungen. Deutsch-türkischer Freundschastsvertrag in Ankara einstimmig ratifiziert js Ankara. Der türkischdeutsche Freund- schastSvertrag wurde am Mittwoch durch die grsße Nationalversammlung von de« LlV anwesenden Abgeordnete» einstimmig ratifiziert. Finnland von der Sowjetunion angegriffen Finnischer Reichstag beschließt VerteidigungSmaßnahme» mit alle» versügbaren Mittel« >s Helsinki. Tie Staatliche Nachrichtenstelle gibt bekannt. „Ju der Plenarsitzung des Reichstages am Mittwoch gab der Staatsminifter Ranaell über die Lage uud di« Um stände, die diese Lage geschassen haben, einen Bericht. Der Staatsminifter stellte sest, daß Finnland seit Mittwsch »orgen Gegenstand von Angriffen der Lowjetuuiv« ist und daß die Lowsrtnuio» kriegshaudluntzen gegen Fiuu» land vornimmt. Aus diesem Grunde hat Finnland mit allen versügbaren militärischen Mitteln Verteidigungsmaßnahmeu getrofsen. Nach der Erklärung des Staatsminifter» sprach ber Reichstag der Regierung einstimmig sei» Vertraue» aus." Verständnisvolle Haltung Schwedens Unterstützung de» europäischen Freiheitskampse» durch schwedisch« Maßnahmen ff St oct Kolm. Tas schwedische Aubrumiuifterium nat am Mittwoch nachmittag folgendes CommnniquS ans gegeben. In der Lage, die durch den jetzt zwischen Deutschland und der Sowjetunion ansgebrochrnen krieg entstanden ist wird Schweden weiterbin unerschütterlich keine Bestre bungen verfolgen, seine Selbständigkeit und seine Unab hängigkeit zn wahren nnd sich außerhalb kriegerischer Kon flikte zu halten. Tie neue Lage hat uns jedoch vor gewiß« besondere Fragen gestellt. So ist sowohl von finnischer als auch von deutscher Seite das Ansuchen gestellt worden, zu gestatten, daß aus schwedischen Eisenbahnen Truppen, die auf die Stärke einer Tivision begrenzt sind, von Norwegen nach Finnland überführt werden. Mit Zustimmnng des Reichstage» hat di« Regierung diesem Ansuchen stattgegcben. Tie lieber- fnhrung der Truppen wird in Formen geschehen, die di« schwedische Souveränität sicherstcllen. Für die Italiener erfolgreiche Luftlämpse im Raum im« Malta Ver erste Lag de» Slurmlauses (Von Kriegsberichter Tr. Joachim Fischer.) »nb. . . . Jin Osten. <P K.» Der erste Marschtag im Osten geht seinem Ende entgegen. Die Haut ist von glühender Lonne nnd beißendem Ltaub entzündet. Der geringe Wind trieb nur den Ltaub von den Wegen hoch, wenn er von den tappenden Lchritten der Infanteristen, den Husen der Pferde und den kreisenden Rädern der vielen Fahrzeuge aufgewirbelt wurde. Der Angriff rosit. Nach der Ueberwindung der sowjetischen Grenzstel- lniigcn, die durchweg schwach besetzt waren, aber zäh ver teidigt wurden, wurde der Jnsanterieangrifs nach Osten vorgetragen. Die ersten Kämpfe im Hellen Morgen waren maßlos heftig. Einzelne Schützen, Kalmücken, Kirgisen, kleine hart wangige Asiaten lieben sich über ihren MGS und Ge wehren zusammenschieben, ohne an Ergebung zu denken. Jedoch auch sowjetrussische Betonbunker, etliche Kilo meter von der Grenze abgesetzt, konnten den Vorstoß nicht anfhaltcn. Dichte Kolonnen schoben sich querfeldein »ach Osten. Wege zn suchen hatte keinen Linn, denn die vorhan denen Ltrabcn waren zermahlene Staubrinnen. Ueber die Felder bahnten sich so die Kompanien, Bataillone, Kolon nen, Stnrmgeschütze und Panzerjäger einen Weg. Nach richteneinheiten zogen längs dieser ausgefahrenen Weg schneisen ihre kabel, und die Vormarschstrabe war fertig. Die feindliche Artillerie schoß unregelmäßig, aber sic feuerte und zwang zu Umwegen. Querfeldein marschierten die Infanteristen, keuchend, verschmutzt, durstig, erschöpft von der glutenden Hitze — bis zu bsi Kilometer in die un vergleichliche Leistungsbereitschaft deutscher Soldaten. Emsig zogen die Pferde, kochend aber brummten Motoren der Lastwagen und Kübel, die fast ausschließlich im zweiten Gang langsam inmitten dieser Pferde und Infanterie kolonnen sich bewegen mußten. Der Kampf der Infanterie, immer wieder im Gefecht um kleine Waldstücke, nm vereinzelte Bauernhöfe, um un fertige Bunker und ausgebante Feldstellungen, hielt den langen Tag über an. Immer wieder aber brachen die Be- gleitwafsen der Infanterie, häufig auch die Artillerie selbst, den Widerstand des Feindes. Sturmgeschütze zerschlugen im harten Kampf die Widerstandsnester — es gab nichts, was diesen gepanzerten Niesen hätte widerstehest können. In den litauischen Törsern wnrden die »orrückcnden Soldaten neugierig betrachtet: Abwartend waren die Blicke, dann und wann hob sich eine Hand znm Gruß. In einem Ort wandte ein Jude sich av, als demonstriere er so seine Meinung. Viele Litauer sind noch am Vormittag verhaftet worden: Lie wurden der Konspiration mit den Nazis be zichtigt. Ein paarmal nun schon haben wir in diesem Krieg Grenzen überschritten. Aber noch niemals war die Tisse renzierung so stark, wie dieses Mal. Es sollen nicht die Ltrabcn sein, die hierfür angeführt werden. Aber die Häuser, die Pserde, die Kühe sind anders: Das Bild der Menschen unterscheidet sich von den Ostpreußen, die uns Wochen hindurch Gastfreundschaft boten, so start, daß wir wirklich glaubten, das Tor zu einer neuen Welt sei uns erschlossen. Litauer, die deutsch sprachen, Lowjetarmisten, die als Gefangene verhört wurden, zeigten ihre Uebcrraschung über die deutsche Truppenausrüstnng, über die vielen Fahrzeuge und insbesondere über die stattliche Zahl der Pferde, ihr Aussehen, ihr Lederzeug. In den nächtlichen Stunden, die jetzt herniedersinken, wummert die feindliche Artillerie. Die deutschen Geschütze antworten. Solange nur ein Lchcin des Tage» noch sicht bar war, marschierten auch die Verbände des Heeres nach Osten. Es gab kein Halten, keine Stockung mehr. Die Low jctarmisten setzten sich ab. kleine Verbände führen die Nachhutgcsechte, dis die Dunkelheit alles verhüllte. Nur der Himmel ist silbern hell, als kenne er keine nächtlichen »chatten in dieser Zeit. Und nun auch liegen die Infanteristen nach einem lan gen, kampfreichcn, glutend heißen Tag mit mehr als DU Marschkilomcter in den Gräben, unter Wcidenbüschen, hinter Bäumen und wachen trotz der erschlaffenden, end losen Müdigkeit, während nur wenige schlafen dürfen..Die Infanterie vor allem führt diesen Feldzug im Osten wie der. Denn ihre Unermüdlichkeit, ihr zähes Aushalten garantiert das Nachkommen aller Verbände. Der deutsche Infanterist, der sich stets gleicht, marschiert mit verkrusteten Lippen, entzündeten Augen, die Aermcl der Feldbluse hochgekrempelt, die Halsbinde nun verstaubt aus dem offenen Kragen hängend, beladen mit Waffen und Gerät, mit brennenden Füßen und dennoch immer guten Mutes, trotz mancher Flüche, ausdauernd, angrifssmutig und zuverlässig. Dänemark brtcbt die diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion ab js Sopenhage n. Amtlich wird mftgeteilt: »Unter den gegebenen Brrhäftniffen bat die Regierung eS für richtig gehalten, den Gesandten in Moskau nnd da» dortige dänische GesandtschastSpersonal zurückzurusen Die Gesandtschaft ist daher deaustrag« »ordeu, nach Dänemark zurllckzukehreu» Gröfiere britische Kraftwagenkolonne vor Tobruk zum Rückzug gezwungen ft Berlin. Deutsche Artillerie nahm am 24. g. eine gröbere britische Kraftwagenkolonne vor Tobruk unter Feuer und zwang sie znr Umkehr. Einige Fahrzeuge blie ben schwer beschädigt liegen. An einem anderen Abschnitt in Nordasrika zersprengte deutsche Artillerie vorsüdlende britische Panzerkraftwagen, die sich unter der Feaer- wirknng eiligst zurückzogen. Ei« sowietrnssischer Panzerwagen, der vo« unseren Soldaten ««schädlich gemacht wurde rv« .Wur,t.Lcherl.«a-«ubvkg.M^
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