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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194107187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-18
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1941
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Deutsches Heldentum aus Kreta Der Führer ehrt hie Keeta'KSmpser j< Aus dem Führerhauptquartier. Der KUHrer und Oberste Besehlshaber der Wehrmacht empstug gefter» i» seinem Hauptquartier die für ihren heldenhasteu Viusatz beim Augriss aus Kreta mit dem Ritterkreuz d«S Liserueu Kreuzes ausgezeichnete» Angehörigen der Kall» schirmtruppe »ad der Gebirgsjäger. Mit auerkennenden Worten dankte der Führer de» Sreta-SLmpser«, a» ihrer Spitze dem Besehlshaber des Unternehmen», General der Flieger Student und Gene« ralleutuaut Ringl, Sommaudeur einer Gebirgsdivision. Der Führer brachte zum Ausdruck, das» diese kühne Tat mit «tu« der Boraussetznuge» sür die «rsorderlich« Fort» sühruug unseres FreiheitSkampseS schus. Der Führer ehrt« mit diesem Empsaug zugleich di« vorbildliche Tapserkeit aller Kreta-Kämpfer. Reichsmarschall Hermann Göring meldete dem Füh rer die tapfersten Kämpfer des Unternehmens Kreta. Nun stehen sie vor dem Führer im Hauptquartier an der Ost front. Sie haben einen Steg ohnegleichen an ihr« jungen Fahnen geheftet. Im April und Mai 104N schrieben die Fallschirmjäger mit eherner Hand die ersten Kapitel ihres Heldenliedes. Namen wie Oslo, Stavanger, Dombas imd Narvik, Namem wie Eben Emael, Rotterdam und Dordrecht bleiben lebendig als Zeugnis ewigen deutschen Soldatentums im Buch der Geschichte. Die Front am Balkan rief wieder nach ihnen. In kühnem Angriff aus der Luft wurde der Kanal von Korinth den Briten entrissen. Doch selbst dieser Sprung mitten in den Feind reichte bei weitem nicht an da« Wagnis auf Kreta heran. Nach dem planmäßigen Absetzen der Fallschirmjäger er folgte der erste Einsatz der Gebirgsjäger bet Maleme. In Zusammenarbeit mit den Fallschirmjägern kam es darauf an, den Flugplatz Maleme zu sichern, die Dubabuchk frei zu kämpfen, Verbindungen mit den bet Rethtmnon und Irakliou stehenden Fallschirmjägern aufzunehmen und schließlich die ganze Insel zu besetzen. Dazu wurden sofort nach der Landung dir entsprechenden Kampfgruppen unter der einheitlichen Führung des Kommandeurs einer Ge birgsdivision, Generalmajor Rtngl, gebildet. Ein zäher und verbissener Kampf setzte ein, bei dem alle Borteil« des Geländes und die Unübersichtlichkeit der Olivenhaine den Feind begünstigten. Der Gegner leistete zähen Widerstand. Die ersten Gefangenen, hauptsächlich Neuseeländer, werden eingebracht. Langsam gewannen die angreifenden Gebirgsjäger und Fallschirmjäger Gelände. Meter um Meter wurde dem Feind abgerungen, bis endlich nach abermaligem Sturzkampfangrtff der FestungSberg GalataS erstürmt und anch gegen nächtlichen Gegen angriff mit Panzerwagen gehalten wurde. Inzwischen er folgten weitere Landungen von Gebirgsjägern. Die Ber- stärkuugcn wurden sofort nach dem Eintreffen in die Kampslinien vorgeführk. Nach zwölf Tagen schwerster Kämpfe im schwierigsten GcbirgSgelände, bei größter Hitze, gegen einen äußerst zähen Feind »nzd gegen Freischärler, die ganze Ausrüstung samt den Waffen über große Strecken auf dem Rücken tragend, war der Sieg erkämpft. Generalmajor Meindl hatte als Kommandeur eine» Sturmregiments u. a. de» Auftrag, den Flugplatz MalemcS zu nehmen. Dieser war vom Gegner mit allen Mitteln zur Verteidigung eingerichtet. Die feindlichen Stellungen lagen auf den Höhen rings um den Platz und waren mit MG.- Nestern und Baumschützen stark befestigt. Generalmajor Meindl, der im 5ü. Lebensjahr steht, sprang als Erster sei- neS Regiments ab und leitete im stärksten feindlichen Feuer den Angriff. Oberleutnant Genz hat sich als Kompaniechef in einem Sturmregimcnt in hervorragender Weise ausgezeichnet. Er ist mit seiner Kompanie hinter den feindlichen Linien ab gesprungen und hat im Handstreich eine schwere Flak batterie nach hartem Kampf gegen den zahlenmäßig weit überlegenen Feind niedergekämpft. Nach Durchführung seines Auftrags schlug er sich durch mehrere feindliche Stel- lungen in 24stiindigem Kampf zu den anderen Einheiten der abgcsetzten Fallschirmtruppe durch. Hauptmann Gc kicke war als VataillonSkommandeur in einem Sturmrrgiment an der Erkämpfu-ng des Flug platzes MalemeS hervorragend beteiligt. Es gelang ihm, mit seinen Männern den wichtigsten Stützpunkt des Geg ners, das Dorf MalemeS, zu nehmen, das besonders stark auSgebant war und hartnäckig verteidigt wurde. Auch bei dem Vorgehen auf Ehania war Hauptmann G. mit seinem Bataillon in vorderster Linie eingesetzt. Er stürmte ver schiedene Hühcnstellungcn nnd drang zusammen mit den Gebirgsjägern in die Hauptstadt vo-n Kreta ein. Oberleutnant Toschka landete mit seinem Zug im Orte Ehania mitten im Gegner. Unter schweren feindlichen Angriffen kämpfte er sich zu seiner Kompanie durch und konnte bei der Vernichtung einer feindlichen Flakbatterie Mitwirken. Oberst Heidrich ist als Kommandeur eines Fall schirmjäger-Regiments unmittelbar vor Ehania mit seinem Regiment abgesprungen und hat durch seine überlegene, um sichtige Führung unter schwierigen Verhältnissen den ihm erteilten Auftrag durchgeführt. Er hat sich persönlich im höchsten Maße eingesetzt und aus eigenem Entschluß eine Funkstation genommen und den Angriff weiter nach vor wärts getragen. Oberst Sturm war der Führer der bei Korinth ein gesetzten Fallschirmkräfte und hat das Unternehmen in vorbildlicher Weise vorbereitet und in außerordentlicher Kühnheit durchgesührt. Daß es zu einem vollen und durch schlagenden Erfolg wurde, ist seiner Führung zu danken. Beim Angriff auf Kreta war er der Führer der auf Tethimnon angesetzten Stoßtrupps. Mit Teile» seines Stabes mitten im Feind abgesprungen, verteidigte er sich init einer .Handvoll Männern mehrere Stunden lang gegen starke feindliche Uebermacht bis zum lebten Schuß und wurde schließlich von den Engländern überwältigt. Nach zehntägiger Gefangenschaft wurde er wieder befreit Es ist besonders hervorzuheben, daß Oberst Sturm als 52 jähriger seinem Regiment als Führer und Kämpfer ein so leuchten des perjönlickies Beispiel bietet. Major Sten bl er wurde mit seinem Bataillon in der Nähe des Flugplatzes MalemeS abgelebt, stürmte gegen zähen feindlichen Widerstand die beherrschenden Höhen und schus so die Voraussetzungen für die Einnahme des Flugplatzes. Auch bei dem Angriff auf Ehania stürmte er mit seinem Bataillon mehrere befestigte Höhenstrllungen im ungestümen Vorwärtsdrängen. Hauptmann Freiherr von der Hehdte hat mit sei nem Bataillon in kühnem Angriff die beherrscknmden Höhen bei Ehania gestürmt, deren Einnahme sür die weitere Kampsführung von entsctieidender Bedeutung war. Bei der folgenden Verteidigung hat er das völlig deckungslos« Ge lände gegen schwere feindliche Angriffe, fast gänzlich ohne Verpflegungsnachschub fünf Tage lang gehalten. Erdrang mit seinem Bataillon als Erster in die Stadt Ehania ein. Oberleutnant Herrmann hatte den Auftrag, den Flugplatz Iraklio» mit seiner Kompanie zu nehmen. Obwohl er bereits beim Absprung durch einen Kopfschuß schwer verwundet war, griff er mit wenigen Männern seiner Kompanie den Flugplatz an. Durch die Verwundung vor übergehend erblindet, ließ er sich von seinem Hauptfeld- wedel im stärksten Feuer vorwärlSiühren. Der Hauptfeld webel fiel, ein anderer Jäger, der seinen erblindeten Kompa niechef weiter im Feuer führte, wurde ebenfalls tödlich verwundet. Nach schweren Verlusten mußten sich die Reste seiner Kompanie zur Verteidigung einrichten. Oberleutnant Herrmann«führte die Kompanie weiter, bis die kritische Lage beseitigt war, und ließ sich erst dann zum Verband platz bringen. Oberleutnant v. Roon hat mit seiner Kompanie an allen bisherigen Haupteinsätzen der Fallschirmtruppe mit größter Auszeichnung teilgenommen. Beim Angriff auf Kreta hat er sich erneut in höchster Weise ausgezeichnet. In schwieriger und gefährlicher Lage am Flugplatz Retbimnon ist es seinem Einsatz zuzuschreiben, daß eine beherrschende Hohe, das Kernstück der englisck-en Verteidi gung, in kühnem Vorstoß genommen wurde. Hauptmann Trebes ist mit seinem Bataillon in der Näde des FlugvlatzeS MalemeS in schwerem feindlichen Feuer abgesvrungen. lhr entschied durch seinen persönlichen Entschluß und Einsatz eine im Augenblick hoffnungslose Lage und ritz durch sein Beispiel die Truppe zum siegreichen Angriff fort. Da- Dorf MalemeS wurde in harten und erbitterten Nahkämpsen Haus sür Haus erstürmt. Generaloberst Löhr General Student <rv<ltbN»-Wage»b»kg-M> Der Reichsmarschall de» Grobdeutsche« Reiches nnd Ober befehlshaber der deutsche» Luftwaffe, Hermann «drin» Reicksmarsckall Göring an Oberstleutnant MölderS ss Berlin. Reichsmarschall Göring richtete an Oberst leutnant MölderS folgenden Glückwunsch: .Lieber MölderS! Ihnen, meinem kühnsten und sieg reichsten Jagdflieger, herzliche Glückwünsche zu der höchsten Tapferkeitsauszeichnung. Ich bin stolz auf Sie, und ich beglückwünsche auch Ihr herrliches Jagdgeschwader, daS in allen Lnftkämpken unter Ihrer kühnen Führung Hervor ragende- leistet. Möge Ihnen, lieber Mölder», daS Lol- datenglttck auch weiterhin treu sein. Ihr Göring. Reichsmarschall des Großbc»tschen Reiche» und Oberbefehlshaber der -uftwafte.E Oberleutnant Becker war mit seiner Truppe zum Angriff auf die Stadt Iraklio» anaesetzt Er drang mit seiner Kompanie als Erster in die Stadt ein und stieß trotz schwerer Verluste bis zum Hasen vor. In heftigem Straßen- und Häusrrkamps riß er seine Rompanje vorwärt» und zeigte hierbei im Nahkampf hervorragend«,Tavserkeit. Oberleutnant Egger war mit seiner Kompanie beim Sturm auf Iraklio» eingesetzt und müßte sich durch einen Stadtteil durchkämpsen, der besonders zäh verteidigt wurde. In vorderster Linie kämvfend, stürmte er mit seinen tapfe ren Männern Barrikade auf Barrikade. Oberleutnant Ha gl war mit seinem Fallichirmiäger- zug bei Ehanea eingesetzt und überwand durch sein ent schlossene- persönliches Zupacken eine schwere Gefecht-krise. Durch diese Tat ermöglichte er seinem Bataillon die er- solgreiche Durchführung de- wichtigen Angriffes. Auch bei der Durchführung verschiedener Svähtruvvunrernek- men zeichnete er sich durch hervorragende Tapferkeit aus. Durch Einbruch in die letzte Verteidigungsstellung der Eng länder bei Ekanea krönte er seine kühnen Taren. Ober leutnant Hagl ist aus dem Mannschastsstande bervorge- gangen und verkörpert den Tno des besten Frontsoldaten. Oberleutnant Barmetler wnrde mit seiner Kompa nie bei dem Flugplatz Malemes nn Schwerpunkt der Kampf handlungen eingesetzt, überwältigte im Nabkamvi den sich zäh und erbittert wehrenden Gegner und trat in die 'kind liche Schlüsselstellung ein. Trotz schmerzhafter HalSver- wundung führte er seine Tturmkomvanie weiter. Beim Vor dringen aus Ebanea zeichnete er sich an entscheidender Stelle aus und wehrte einen feindlichen Panzergegenstoß erfolgreich ab. Maior Heil mann ist als Batastlonstommandcur m einem Fallschirmiägerregimenr mit der ihm unterstellten Truppe in stärkstem feindlichen Feuer abgesvrungen und hat an der Spitze seines Bataillons einen Höhenzug ge nommen, auf dem sich der Gegner verschanzt hatte. Unter schweren Verlusten Hai er diese entscheidende Stellung gegen alle feindlichen Angriffe gehalten. Ober« Reih« »»« link»: Geueralmaior Meindl, Oberst Heydrich, Oberst Stur«, Major Stentzler, Major Heil»«»«, Hauptmann Dr. Freiherr von der He»de, Hamfttmuu» Ger icke, Oberlenti« aut Toschka. — Unter« Reihe von links: Oberlentnan« von Roo«, Oberleutnant Alfred Gen,, Oberlentnant Barmetler, Ober« » tentnant Egger, Oberlentnant Hagl, Oberlentnant vecker, Oberlentnant Trebel», Oberlentnant Herrmann.
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