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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194109301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-09
- Tag1941-09-30
- Monat1941-09
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1941
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Bedeutsame Tagung der Mrtfchasttlammer Sachse« ReichswirtschastSminister Funk vor der sächsischen Wirtschaft * Dresden. Von großer Bedeutung für die säch sische Wirtschaft war eine Tagung,, die die Wirtschaftskam mer Sachsen am Montag in Dresden im Hygiene-Museum abhielt und in deren Mittelpunkt eine Rebe des Reichs- Wirtschaftsministers Walter Funk stand. Auch Bauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutschmann und der Leiter der Wirtschaftskammer, Präsident W o h l fa h r t, er griffen das Wort. In Begleitung des Reichsministers befanden > sich Staatssekretär Dr. Land fried, Ministerialdirektor Dr. Pöhler, Oberberghauptmann Gabel. An der Tagung nahmen mit den leitenden Männern der sächsischen Wirtschaft zahlreiche Ehrengäste aus Staat, Partei und Wehrmacht teil, unter ihnen die sächsischen Ttaatsminister, Generalleutnant Schubert, Generalmajor Friedensburg, ^-Obergruppenführer von Woyrsch, SA- Obergruppenführer Schepmann und weitere führende Männer des Sachscngaues. Nachdem Präsident Wohlfahrt den ungebeugten Willen der sächsischen Wirtschaft versichert hatte, sich weiter voll einzusetzen, ergriff Gauleiter Reichsstatthalter Martin Mutschmann das Wort. Er meldete dem Retchsmini- ster, daß die sächsische Wirtschaft voll auf Touren läuft trotz des Abganges so vieler Facharbeiter. Der Gauleiter schloß seine kurze Rede mit folgenden Worten: „Den Steg wird uns niemand mehr entreißen. Wir alle wollen uns glücklich schätzen, an dem Neuaufbau Großdeutschlands und damit eines neuen Europa mit helfen zu können." Bon lebhaftem Beifall empfangen, nahm dann Reichs wirtschaftsminister Funk das Wort. Er fand zunächst warme freundschaftliche Worte sür Gauleiter Mutschmann, in den er besonders den treuen Sachwalter des Führers im Sachsengau begrüßte. „Die großen militärischen Erfolge haben die Voraus setzungen für den Neuausbau Europas geschaffen, bei dem der Führer gemeinsam mit dem Duce eine wahrhaft euro päische Mission übernommen hat. Wir sind bereits mitten in dieser Neugestaltung und lassen uns hierbei von nie mandem außerhalb des europäischen Kontinents Formel und Wege vorschreiben. Wir haben dabei den Erfolg der letzten Jahre vor Augen." Reichsminister Funk nahm dann Stellung zu 'einer Reihe materieller Grundprinzipien, nach denen die deutsche Wirtschaft aufgebaut worden ist. Er unterstrich dabei be sonders die Anerkennung des Privateigentums, die aus der klaren Uebcrlcgung heraus erfolgt, daß die Leistung der einzelnen Menschen verschieden ist. Mit dem Privat eigentum werde auch die private Untcrnehmcrform, die Privatinitiative und die Eigcnverantwortung der Wirtschaft anerkannt, damit aber auch das private Risiko. Weiter behandelte Reichsminister Funk dann die an läßlich der Tagung angeschnittenen Fragen nnd Probleme, wobei er besonders eingehend zur Frage der Rohstoffver sorgung, der Auftragerteilüng, Atbeitseinsatzverhältnifse und der Preis- und Gelbprobleme an verschiedenen Bei spielen Erläuterungen gab. In diesem Zusammenhang ging der Reichswirtschafts- miuister besonders auf die Frage der Kriegsfinanzierung ein. Mit besonderer Schärfe wandte er sich gegen Auffas sungen, die behaupten, man brauche keine Achtung vor dem Gelbe zu haben und sagen: Geld spielt keine Rolle. Wer dies Wort in den Mund nehme, müsse als Staatsverbre cher angesehen werden. Das durch notwendig gewordene Einschränkungen auf dem Konsumsektor freigewordene Geld müsse der Krtegssinanzierung restlos dienstbar ge macht werden. Hierbei erwähnte der Reichsminister die notwendig gewordenen Maßnahmen zur Eindämmung der Akttenhausse. Diese Maßnahmen richteten sich nicht gegen echte Kapitalanlage, sondern gegen die Anlage vorüber gehend freigesetzter Gelder ober von Kriegsgewinnen, die noch nicht abgeschöpft worden sind, in Aktien, die es nicht unbeschränkt gebe. Dadurch werde eine falsche Bewertung eines bedeutenden Teiles des deutschen Volksvermögens hervorgerufen, und die Renditenverhältnisse würden ver wirrt. Außerdem entstehe ein ganz falsches Bild von der Rentabilität der deutschen Wirtschaft. Die Börse müße funktionsfähig gehalten werden, weil sie ein sehr wichtiges Instrument der Wirtschaftsführung zur Kriegsfinanzierung darstelle. Die jetzt ergriffenen Maßnahmen werden den Beweis erbringen, daß keine Kriegsgewinne geduldet wer ben und daß solche auch nicht in nennenswertem umfang gemacht worben sind. Nachdem Reichsminister Funk besonders die große Bedeutung der sächsischen Wirtschaft unter strichen hatte, die mit ihrer hochqualifizierten Leistung allen Anforderungen der Kriegswirtschaft gerecht wurde und wird, schloß er seine Ausführungen: „Ter nationalsozialistische Staat wird das Wort des Führers wahr machen, daß niemand am Kriege verdienen soll, während draußen an der Front der Soldat sein Leben einsetzt. Wir alle sind schicksalskriegsverbunden und wer den bei unserer Arbeit nicht müde werden, die Wirtschaft an das Volk und das Volk an die Wirtschaft heranzubringen. Bei dieser wichtigen Aufgabe sind wir der vollen Unter stützung der Partei gewiß. Auch die heutige Tagung wird dazu beitragen, die wirtschaftliche Kampffront zu stärken, in der Betriebsführer und Gefolgschaft zusammcngesühlossen sind. Der Krieg wirb weitere Anforderungen an die Wirtschaft stellen, neue Schwierigkeiten werden auftauchen und gemeistert werden müssen. Wir haben nur ein Ziel, das ist der Sieg. Dieser Sieg bedeutet für das deutsche Volk eine glückliche Zukunft »md ein freses mächtiges Großbeutsches Reich. Letzte Insel im Ladogasee besetzt Gute Fortschritte der finnischen und deutschen Truppen >f Berlin. An der finnischen Front zwischen Ladoga-See nnd dem Onega-See erzielten die verbündeten Truppen in den Kämpfen am 28. und 20. 0. weitere gute Fortschritte nnd eroberten mehrere, von den Sowjets hartnäckig verteidigte Ortschaften. Tie Bolsche wisten versuchten im Verlauf dieser Kämpfe mehrfach ver geblich, das finnische Vordringen durch Gegenangriffe auf zuhalten. Alle diese Gegenangriffe wurden von den fin nischen Truppen mit starken Verlusten für die Bolschewisten zurückgeschlagen. In dem Abschnitt einer finnischen Division wurden im Verlauf dieser Kämpfe Uber 500 gefallene Sowjetsoldaten gezählt- Mehrere Sowjetgeschütze und zahlreiches anderes Kriegsmaterial wurde von den Finnen erbeutet. Im Ladoga-See besetzten die finnischen Truppen die letzte Insel, die noch in bolschewistischer Hand ge wesen war. Am Sonntag haben die finnischen Luftstreitkräfte nach einer amtlichen Mitteilung mit starkem Einsatz das Bombardement auf der Strecke Petroskoi — Karhumaeki fortgesetzt und Volltreffer auf Transportlinien und Bahn anlagen erzielt. Ein feindlicher Jäger wurde abgeschossen, ein weiterer mußte auf finnischer Seite notlanden. In Ostkarelien wurden durch die Luftabwehr drei Bombenflugzeuge und drei Jagdflugzeuge abgeschossen. Wie ans einem finnischen Frontbericht hervorgeht, haben die finnischen Flieger die Luftherrschaft im AunuS- Gebiet vollständig in Händen. An mehreren Beispielen wird dargelegt, daß die Sowjets der schneidigen Kampfes- weise der Finnen nicht gewachsen sind. Im Laufe des 28. g. schaffen die finnischen Trup pen IN Sowjetflugzeuge und im Verlaufe des 2S. 9. wettere 8 sowjetische Flugzeuge ab. Ein kühnes Unternehmen führten deutsche Truppen am 29. 9. im Südabschnitt der Ostfront durch. Sie stießen überraschend auf einen noch von den Sowjets benutzten Bahnhof vor und eroberten ihn in schnellem Zugriff. Ein fahrender sowjetischer Güterzug wurde zum Halten gezwungen. Außerdem wurden feuernde sowje tische Batterien in kühnem Handstreich erobert und dadurch schlagartig zur Einstellung des Feuers gebracht. Bisher wurden IS Geschütze, darunter vier Langrohr geschütze erbeutet. Im südlichen Abschnitt der Ostfront hatten die Bolschewisten bei den Kämpfen am 29. 9. wiederum starke Verluste. Die Sowjets führten an mehreren Stellen der Front Gegenangriffe gegen das stetige deutsche Vordringen durch, die alle mit blutigen Verlusten für die Bolschewisten zurückgeschlagen wurden. Teilweise entwickelten sich hef tige Bajonettkämpfe, in denen die deutschen Soldaten wiederum ihre kämpferische Ucberlegenheit über den So wjetsoldaten zeigten. In dem Kampfabschnitt eines ein zigen deutschen Infanterie-Bataillons verloren die Bolsche wisten 100 Tote und 200 Gefangene. Ein anderes deutsches Infanterie-Bataillon vernichtete im Angriff eine sowjetische Batterie. In dem Abschnitt einer deutschen Division wur den im Laufe des 29. 9. mehrere schwere sowjetische Panzerkampfwagen von 30 und 44 Tonnen vernichtet. Im Südabschnitt der Ostfront griff die deutsche Luftwaffe am 28. S. wieder mit sehr starken Kräften in die Erbkämpfe des deutschen Heeres ein. Im Sübabschnitt der Ostfront schlugen Truppen einer deutschen Division die mit zahlenmäßig überlegenen Kräften angreifenben Sowjets in harten Kämpfen zurück. Deutsche Kampfflugzeuge belegten im mittleren Teil der Ostfront Eisenbahnstrecken und Nachschublager der Bolschewisten auch am 28. 9. mit einer großen Zahl von Bomben aller Kaliber. Eine bei einer deutschen Panzerdivision im Norb- ab schnitt der Ostfront eingesetzte leichte Flakabteilung war im bisherigen Verlauf der Kämpfe bei der Abwehr sowjetischer Luftangriffe auf die Panzerkräfte dieser Divi sion sehr erfolgreich. Tie Geschütze dieser Flakabteilung schossen bis zum 28. 9. 40 sowjetische Flugzeuge ab. Die Truppe» einer Division der Waffen-ff kämpf ten in der Zeit zwischen dem 25. und 29. 9. im Nord abschnitt der Ostfront erfolgreich gegen sowjetische Pan zerkräfte. In diesen fünftägigen Kämpfen wurden von dieser Division insgesamt 52 Panzerkampfwagen vernichtet. Ruinänlscke Flieger schienen vier Sowjetjäger ab )( Berlin. Die im Südabschnitt der Ostfront ein gesetzten rumänischen Jagdflieger waren in den Luft kämpfen des 29. 9. wiederum erfolgreich gegen die so wjetische Luftwaffe tätig- Ohne eigene Verluste schossen die rumänischen Jäger vier Sowjetiäger ab. Vrttifcher Angriffsverfuch an der Tobrutteont glatt abgewielen Zelt» und Materiallager von deutschen Flugzeuge» wirkungsvoll bombardiert )l Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht »om Dienstag hat folgende« Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekauut: In Nordafrika wurde an der Tobrukfrout ei« durch Artillerieseuer vorbereiteter feindlicher Angrisssver» snch glatt znrückgcschlagen. Dentsche Flugzeuge bombar dierten am 27. 9. Zelt, und Materiallager »o« Tobruk, wodurch beträchtliche Explosionen und Brände entstanden. Unsere Flugzeuge bombardierten in der Nacht zum 2». 9. militärische Ziele im Gebiet um Tobruk und Marsa^Matruk mit sichtlichem Erfolg. In Ostasrika intensiv« Tätigkeit unserer vorgescho benen Stellungen in den verschiedenen Stützpunkten des Abschnittes von Gondar. Feindliche Flugzeuge belegten am Montag die Flughäfen von Cagliari und Catania mit MG-Feuer und Splitterbomben. Es entstand einiger Schaden, jedoch sind Opfer nicht zu beklagen. Bei Cagliari wurde ein Flugzeug von der Bodenabwehr und eines »o» Jägern abgcschoffen. Im Mittelmeer hatte eines unserer See-Erkuu- duugoslugzenge ein heftiges Gefecht gegen 9 britische Jäger zu bestehen und schoß 8 davon ab. Schließlich unterlag es der Uebermacht. Siu Teil der Besatzung wurde gerettet. Ein anderes Flugzeug der See-Srknnbung wu^de von zwei Blenheim angegriffen, schoß eines der vlElheim-Klugzenge ab und kehrte unversehrt zurück. Britisches DersorgungSschiff schwer beschädigt Angriff deutscher Sampsslugzenge Auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz griffen deutsche Kampfflugzeuge am 28. 9. ein kleineres britisches BersorgungSschiff mit Erfolg an und beschädigten es schwer. Die Schlieftung von Gaststätten )s Berlin. Durch wjllfürliche vorübergehende Schlie ßungen von Gaststätten sind in letzter Zeit erhebliche Miß stände im öffentlichen Leben eingetrcten. Ter Reichswirt schaftsminister hat jetzt bindende Richtlinien sür solche Schließungen erlassen. Er weist darauf hin, daß bei will kürlichen Schließungen die Gewerbeerlaubnis wegen Unzu verlässigkeit zurückgenommen werden kann. Jede stunden- weise Schließung während der üblichen Oeffnungszeiten ist durch'Aushang an sichtbarer Stelle bekanntzuaeben. liebersteigt die Schließung vier Stunden, so bedarf sie der polizeilichen Genehmigung. Die Genehmigung wird im Regelfall nur alleinstehenden Frauen und Kriegerfrauen erteilt, ferner Betrieben, die nachweislich schon vor dem 1. Januar 1941 in den Vormittagsstunden den Betrieb eingestellt hatten. In der Zeit nach 18 Uhr sollen Gast stätten grundsätzlich nicht geschlossen werden. Auch die Schließung einer Gaststätte am einem ganzen Wochentag bedars der polizeilichen Genehmigung. In besonderen Fäl len kann die Schließung auch an'einem Sonntag zuge lassen werden. Aus besonderen Gründen, wie Erkrankung, Ferien usw. können Gaststätten vorübergehend sür längere Zeit geschlossen werden. Auch «ine solche Schließung be darf der polizeilichen Genehmigung. Die vorübergehende Schließung von Beherbergungsbetrieben ist nicht gestattet. Suez« Nachrichten Aus Anlaß des ersten Jahrestages der Unterzeichnung des Dreimächtepaktes veranstaltete die deutsch-japa nische Gesellschaft und die deutsch-italie nische Gesellschaft in Berlin eine Kundgebung. Abschluß und Höhepunkt des Weimarer Besuches des italienischen Ministers Oottai bildete am Montag mittag die Kranzniederlegung in der Fürstengrust. Am Nachmittag trat Minister Botiai mit den Herren seiner Begleitung die Rückreise über München nach Rom an. Der Ches der TN., ff-Gruppenführer und General major D- P- Wei «reich, hat anläßlich des 22. Jahres tages der Technischen Nothilfe am 30. September einen Aufruf an die deutsche Nothelferschaft gerichtet. Aus einer Fahrt durch Niedersachsen und Westfalen be suchte der Stabschef der SA., Viktor Lutze, verwundete SA.-Kameraden. Anläßlich des ersten FUHrerinnen-Treffens des BDM. in den Niederlanden und des holländischen „Nationalen Jugend-Sturms" sprachen Reichsminister Seyß-Jnquart und die BDM.-Referentin Dr. Jutta Rü diger aus einer Jugendkundgebung in Den Haag. Japanische Truppen, die ostwärts Tschangscha weiter nach Süden vorgingen, nahmen Tschu tschau ein. Der finnische Sozialminister Fagerholm erklärte in einer Rede, es gebe niemand in Finnland, der an eine Friedensmöglichkeit mit den jetzigen Machthabern in der Sowjetunion glaube. Am Sonntag vormittag wurde die Lyoner Messe durch den Staatschef Marschall Pstain eröffnet. Im Rah men dieser Messe findet eine deutsche Ausstellung statt. Im Abschnitt von Soll um verstärkten die Briten ihre Spähtrupptätigkeit. Es gelang ihnen jedoch nirgends, bis zu den deutsch-italienischen Vorposten vorzubringen. Das USA.-Marinemintstertum gibt die Ankunft des britischen Kreuzers „N e w c a st l e" im Bostoner Hafen für Rcparaturzwecke bekannt. Dies sei das 28. Kriegsschiff, das USA.-Werften zur Reparatur aussuche. Die nat.-soz. Jugend Flanderns erneuerte in drei machtvollen Kundgebungen zu Antwerpen, Kortrijk und Herenthals ihren festen Willen, an der Verwirklichung einer engen völkischen Gemeinschaft Flanderns zu arbeiten. Der rumänische Unterstaatssekretär sür Luftfahrt zeich nete mehrere deutsche Flieger mit hohen rumänischen Orden aus. Der Direktor des Häsens von Basra, der Engländer Sir John Ward, ist durch Dekret des englandhürigen iraki schen Regenten zum General ernannt worden. Die irakischen Behörden haben den zur Begleitung Raschid Ali Al Kailanis in Teheran gehörenden irakischen Generalstabschef Amin Zaki sowie mehrere an dem Be freiungsversuch beteiligt gewesene höhere Offiziere den Engländern ausgeliefert. Die irakischen Offiziere sollen in Bagdad vor das britische Militärgericht gestellt werden. In Schanghai fand die Einweihung des „Deutschen Heimes" statt, bas als erstes NSV.-Heim in China seiner Bestimmung übergeben wurde. Nach einem Bericht des „Manchester Guardian" erklärte der britische Gewerkschaftsführer Georg Gibson auf einer Tagung in Leeds zu den Luftangriffen der britischen Luft waffe auf deutsche Wohnviertel: „England kann diesen Krieg nur gewinnen, indem es Deutsche tötet. Das klingt blutrünstig, aber es ist wahr, und man kann sie am besten dort töten, wo sie in den dicksten Haufen sitzen." „Manchester Guardian" gibt im Gegensatz zu anderen britischen Blättern die Größe der sowjetischen Niederlage bei Kiew zu und erklärt: „Der unvermeidliche Verlust an ausgebildeten Mannschaften und schwerem Kriegsmaterial bei Kiew stellt selbst für ein Land von der Größe und den Hilfsquellen der Sowjetunion einen schwe ren Schlag dar." Einen neuen Geschwindigkeitsrekord zwi schen Buenos Aires und Rio de Janeiro stellte bei seiner letzten Reise ein Flugzeug der italienischen Südamerika linie Lati auf. Die Strecke wurde mit einer Savoia Mar chetti 83-Maschine in 5 Stunden 55 Minuten zurückgelegt. Die dabei erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 470 Stundenkilometer. Der mexikanische Vcrkehrsministcr General I. de la Garza ist aus Gesundheitsgründen zurückgetreten. Zu seinem Nachfolger wurde General Maximino Avilla Camacho, der Bruder des Staatspräsidenten, ernannt. Einer United-Preß-Meldung aus London zufolge wurde amtlich erklärt, daß die geplante Abreise des eng lischen Botschafters in Tokio, Sir Robert Craigie, wegen Erkrankung des ihn vertretenden Botschafters ver schoben werden müßte. Deutsche Frauen und Kinder aus Iran von bolschewistischen Flintenweibern ausgeraubt 470 deutsche Frauen und Kinder mit den Angehörigen der deutschen Geiandtschaft und dem deutschen Gesandten trafen aus türkischem Gebiet ein, nachdem ihnen von der Iranischen Regierung wie von den Engländern und den Sowjets freies Geleit zur türkischen Grenze zugesichert war. Trotz feierlicher Versprechungen und trotz der Be gleitung durch neutrale Diplomaten wurde der Weg der deutschen Frauen und Kinder, unter denen sich Schwer kranke und Schwangere befanden, ein einziger Leidensweg. Unter Führung des deutschen Gesandten begab sich der Transport der Frauen und Kinder am 17. September von Teheran auf den Weg nach der Türkei. Vom 17. bis 28. September spielten sich auf diesem Transport Szenen unbeschreiblichen Inhalts ab. Planmäßig wurde der Transport durch sowjetische Soldaten unter Führung sowjetischer Offiziere und der politischen Kommissare aus geplündert. Zuerst waren es die wertvollen Gegenstände, die ohne eine Angabe von Gründen oder auch nur eines Vorwandes geraubt wurden, darunter auch das gesamte Gepäck der deutschen Gesandtschaft. Koffer, Pelze, Gchmuckgegenstände und was sonst den Bolschewisten in die Augen stach, wurde gestohlen und vor den Augen der Deutschen weggeschleppt. Die begleitende« neutralen Diplomaten und der deutsche Gesandte waren gegenüber diesem Verhalten der bolschewistischen Soldaten machtlos Das Unerhörteste geschah jedoch wenige Kilometer vor der türkischen Grenze. Hier ordnete der den Transport begleitende sowjetische Beamte eine kurze Pause an und befahl den Deutschen, sich aus freiem Felde in Reih und Glied aufzustellen. In diesem Augenblick überfielen bolsche wistische Soldaten, vor allem aber bewaffnete Flin tenweiber, den Transport. Während selbst den Frauen und Kindern mit Er schießen gedroht wurde und die Männer von den bolsche wistischen Soldaten mit der Waffe in Schach gehalten wur den, raubten die Flintenweiber die deutschen Frauen und Kinder buchstäblich bis aufs Hemd aus. Unter dem Vor wand der körperlichen Untersuchung wurden alle noch bis her vor dem Zugriff der Bolschewisten geretteten Schmuck gegenstände, Kleidungsstücke und selbst di« Leibwäsche M» plündert. Erfinder des Vacu»BlitzeS geftorde« ss Augsburg. In Augsburg starb im Alter von 50 Jahren an einem Herzschlag der Fabrikant Michael Hauser. Er hat sich um die Fortentwicklung der elektrischen Glühlampen verdieyt und vor allem durch die Erfindung des Bacublitzes bekanntgemacht. Die moderne Photo graphie benutzt den Bacublitz sehr stark.
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