Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194110141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19411014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-14
- Monat1941-10
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1941
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Riesaer Tageblatt ««d Anzeiger lCltedlatt an- LuMgeN. Drahtanschrtk« Tageblatt Rtasn gernrus 12»? Postfa» » Pastscheckkonloe Dresden I5SS Girokafl« Riel- Nr. KL Dtefr Leitung ist da» zur Beröffenlltchung der amtlichen Vekanntmachuugev de» Lanbrak» Drogeubaiv behördlich bestimmt, Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de« Finanzamt«» Riesa und de» SauvtrollamteS Metbeu 94. Jahrg , r-aeblau e»t««I»t tede» L», aiend» V,a Uhr mit Ausnahme b« »«Laebübr^ bet Abholung tn ter BeschiiftSstelle Wochenkarte <S auseinanherfc lcheinen an b-ffimmleu Lage» «n» Plützen wird nicht übernommen. Brunipret« MÄch^^^'vWL^» < " "" "" Schnell-Voote versentten 18VW VRT. Vie Operationen im Osten nehmen den vorgesehene« Verlauf - Vie Gefangenenzister Wetter ständig im Wachfen begriffen ^«241 Dienstag, 14. Oktober 1941, abends « Bonn, und Krsttaae. ve,i»«S»r«iS, b«t «»rautjahluna, für «turn Man« I Mart, ohne Znstkllg-buhr, turch Postbezug RM r^1 «tuscht. Postgebühr (ohne Lbhowng^t» k«r »eMftbstell« «öLch-niarte sb °u!eiüa»»ers,°laenb« Nr.s L Nos, Stnzelnummer » tNps «»»«!,-» sür Re Nummer dl LAabet-ge, sind bi, w Uhr vormittag, aus,uaeben: eine B-wtlbr sür La, mmie-rägen uod PIützeu wird nicht übernommen. SrundpmUlür die gesetzte «Smm breite mm.Ztil« -i-r deren Raum « Ros, die «>mm »rett« Sgesvaltene mm.ZetU tm Terttetl L Rvf sSrundschrist: v-ttt »mm HE i tabetärtscher La, SS-/. Aufschlag, «ei fernmündlicher An^Igen-Bestellung ober fernmündlicher Abänderung -tngesandter Anzetgenteiie oder Prob-abzuge schließt der Verlag die Jnanwruchnahme -u, Mängeln nicht s. raoeu«,i,>«i «a, L, ,1« ümaugSoergletch Mrd etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Brsüllnng-ort für Lieferung und Zahlnng und «ertchtlstand ist Riesa HSHere Bemalt. R-tri-brstärunge» usm ' «ntbindä« dm» >«rlag von allen eingegangenen verpllt'btungen weschSItdstell«! Riel». Boeth«streße l. 3« britische Flugzeuge abgeschoffen )s Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten nehmen die Operationen ihren vorge» se heuen Verlaus. Die im Raume von Brjansk eingeschlossencn Uräste des Gegners sind in mehrere Gruppen zerschlagen. Ihre Vernichtung in dem schwierigen Waldgeläude schreitet stetig fort. Bereits gestern war die Zahl der in der Doppel schlacht von Brjansk und Wjasma bisher eingebrachten Gefangenen ans mehr als SSll vüll gestiegen. Sie ist noch ständig im Wachsen. Kampfflugzeuge bombardierten in der Nacht zum 14. Oktober mit guter Wirkung kriegswichtige Anlagen in Leningrad. Schnellboote stießen in der Nacht zum 1». Oktober gegen die britische Küste vor und griffen dnrch Zerstörer, jl Berlin. Die im Rahmen der groben Vernichtungs schlacht im mittleren Teil der Ostfront eingesetzten deutschen Kamps, und Jagdsliegerverbände waren am Sonntag» dem IS. Oktober» wieder besonders erfolgreich. Heftige Angriffe wurde« gegen die für die Sowjets fo wichtigen Nachschub linien geführt. Verschiedene Eisenbahnstrecken wurden mehrfach unter brochen. Acht Züge, darunter ein Munitionszug und zwei Betriebsstofskesjelwaaenzüge, sowie acht Lokomotiven wur den durch Bomben und Bordwaffen in Brand geschossen und vernichtet. Im Verlaufe dieser Angriffe erhielten weitere 41 Züge und zehn Bahnhöfe schwere Beschädigungen. — Erhebliche Verluste an Material erlitten die Bolschewisten bei der Bekämpfung von Panzeransammlungen undFahr- zeugkolonnen, die sich vor dem Bombenhagel der deutscher Kampfflugzeuge nicht mehr in Sicherheit bringen konnten. Auch die zur Unterstützung des Heeres eingesetzten Ver bände griffen in die große Vernichtungsschlacht ein, zerstörten Bunker und Feldstellungen und setzten zwei Langrohrgeschütze, drei Flakbatterien sowie drei Geschütz stellungen und sieben MG.-Nester außer Gefecht. 329 Last- Die Karte veranschaulicht den 1200 Kilometer breiten Front abschnitt Vom Äsotvschen Meer bis zum Waldai-Gebirge. iJuliu, Eißner.Wagtnbvrg.M.s Schnellboote und Flugzeuge stark gesicherte« Geleitzug a«. Trotz heftiger Abwehr und wiederholter Gefechte mit den überlegenen Sicheruugsstreitkrästen versenkten die Schnell boote sechs bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusam men 18 MM BRT. Sie kehrten ohne eigene Berlnste zurück I« der letzten Nacht richteten sich Luftangriffe gegen mehrere britische Flugplätze. Bei Einslügen britischer Flugzeuge i« die besetzten Gebiete am Kanal erlitt der Feind am gestrigen Tage schwere Berlnste. Jäger, Flakartillerie und Marine artillerie schossen 81 feindliche Flugzeuge ab. Ei» eigenes Flugzeug ging verloren. - Britische Bomber warfen in der letzten Nacht Spreng- «nd Brandbomben aus verschiedene Orte in Westdeutschland nud im norddeutschen Küstengebiet. Nachtjäger, Kampfflug zeuge und Flakartillerie schossen fünf feindliche Flug zeuge ab. kraftwagen wurden in Brand geworsen oder durch Voll treffer vollkommen vernichtet. Im Laufe des 12. 10. ichossen an der Ostfront in Luftkämpfen deutsche Kampfflugzeuge und Zager 45 Sowietflugzeuge ab. Flak vernichtete 14 sowjetische Flug zeuge. Durch Bombentreffer auf Flugplätze wurden 40 Flugzeuge am Boden zerstört. Insgesamt wurden also innerhalb 24 Stunden 100 Sowjet-Flugzeuge vernichtet. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten am 12. 10. aus der Fischerhalbinsel erneut sowjetische Baracken lager. Bombentrester setzten mehrere der Baracken in Brand. Mit Bordwaffen wurden Teile der aus dem Lager fliehenden Bolschewisten bekämpft. — Bei wirksamen An griffen auf die Murmanbahn wurden mehrere Bahn höfe zertrümmert und Gleis- und Bahnanlagen unter brochen und beschädigt In erfolgreicher Fortsetzung ibrer neuen Angriffs operationen gewannen die sinnlichen Truppen im Lause des 12. 10. weiter Raum. Die finnischen Truppen schossen an diesem Tage zwölf und an der finnischen Front eingesetzte deutsche Jagdflugzeuge weitere sechs Sowjet flugzeuge ab. Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 13. Oktober kriegswichtige Ziele in der sowjetischen Haupt stadt Moskau wirksam an. Gut liegende Bombentreffer in den befohlenen Zielräumen wurden sestgestellt. Am 12. Oktober griffen Verbände der deutschen Luft waffe Hasen- und Kaianlagen von Odessa mit großem Erfolg an. Zahlreiche Treffer beschädigten Verladerampen und sonstige Kran- und Vcrladeanlagen. Torpedotreffer aus feindlichem Schlachtschiff und Kreuzer Erfolgreicher Angriff italienischer Torpedoslieger )l Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordasrika wurde ei« «euer nächtlicher A»- grisssversuch gegen unsere Stellungen an der Tobruksrout abgewiescn. In einer daraus folgenden Aktion wurde eine Abteilung feindlicher Panzerwagen durch das »Feuer nufe rer Panzerabwehr und das Eingreifen deutscher Panzer rasch znrückgcschlagen. An der Sollumfrout Artillerietätigkeit. I« Luftgefechten über Bu-Bug und Eollnm schoflen deutsche Jäger fünf englische Flugzeuge ab. Feindliche Flugzeuge bombardierten erneut Derna, ohue Opfer zu verursachen und warfen ans den Hasen von Tripolis Bomben ab, die alle ins Meer siele«. Eincs der »Flugzeuge wnrde abgeschosscn. In Ostasrika, im Gebiet des Taua-Lees, sührten starke Sviihtruppabt«stlur»gen unserer Truppen weit aus««, dehnte Äuskläruugsstreisen durch. Im östlichen Mittelmeer wurde eiu aus zwei Schlachtschiffen, einigen Kreuzer» und Zerstörer« bestehen der feindlicher Flottenverbaud von ousereu Torpedoflug zeuge« überrascht. Trotz hestiger Flakabwehr gelang es unsere« tapferen Flieger«, Torpedotresfer' ans einem Schlachtschiff und einem IN VW-Tonncn-Krenzer z« erzielen, der starke Schlagseite gab. Alle unsere Flugzeuge, baruuter ei« schwerbeschädigtes» dessen Besatzung jedoch ««versehrt blieb, find z« ««seren Flugzeugstützpunkten zurückgekehrt. Die Flugzeuge, die die Torpedierungen durchführten, fta«, den ««ter dem Befehl der Flugzeugführer Oberleutnant Eefare Graziaui, Carlo Faggioui uud Giuseppe C i m i c ch i. In den frühen Morgenstunde« des Dienstag griffen Iagdstasfelu. unserer Luftwaffe im Tiefflug de« Flugplatz von Micabba auf Malta au. Drei feindliche Flugzeuge wurden am Boden zerstört und andere wirksam mit Maschinengewehrs«««! belegt. Unsere begleitend«» Jagd flugzeuge geriete« mit einem feindlichen Lustverbaud i« Kampf und schofle« zwei Flugzeug« ab. Keine» unserer Flugzeuge ging dabei verloren. Sowjetische Eingeftiindnifse In dem Bestreben, dem englischen Publikum die ganze Größe der sowjetischen Katastrophe vorläufig noch etwas milde zu verschleiern, versteigt sich der Londoner Nach richtendienst jetzt zu einer wirktichen Gipfelleistung der Blasphemie. Er schildert das Leben in Moskau in rosa roten Farben. Natürlich keinerlei Aufregung in der Stadt Stalins. Die Bevölkerung gehe, jo hejßr es, ihrer Be schästigung nach, als wenn gar nichts geschehen wäre- Das bolschewistische Armeetheater führe ein Shakespearedrama auf, in der Over könne man sich an „Traviata" und an Rossinis „Wilhelm Teil" erfreuen, und 'em Revuetheater spiele in ganz großer Aufmachung die „Rote Gladiole". Wer es nun noch nicht glaubt, daß die Moskauer Bevölke rung ihre Tage weiterhin in ungetrübter -Heiterkeit ver bringt, der muß sich erzählen lassen, daß sich die Leute um eine Platte mit dem neusten Schlager raufen: „Worauf will er denn hinaus'-'" Diese Frage bezieht sich nicht, was ver ständlich und naheliegend wäre, aui Stalin, auf Churchill oder aus Rooievelt, sondern auf einen Rotarinisten, der einen ungeschickten .Heiratsantrag macht. Womit also der schlüssige Beweis erbracht wäre, daß das Leben in Moskau unter dem Motto „ent'chlosjen und ausgelassen" stellt. Zu allem Uebersluß wird noch versichert, daß Stalin guter Dinge und zuversichtlich sei. Man kann zur Entschuldigung des englischen Schmoks nicht einmal sagen, daß das Völkchen den Teufel nicht spüre, und wenn er sie am Kragen hätte Man weiß im Kreml und in gan- Moskau genau Bescheid. Wie wäre es sonst nach den Berichten anderer englischer Beobachter zu erklären, daß alle Vorbereitungen sür die Evakuierung der Sowietbauvtstadt bereits getroffen wurden und daß schon Frauen und Kruder in größerem Ausmaß abtrans portiert sind In Erwartung der ernsten kommenden Dinge, die die Moskauer Bevölkerung unter Umständen schon seor bald mit eigenen Augen und Obren erleben könnte, siebt sich nun auch das Zowietoberkommando zu Eingeständnissen gezwungen, die an dieser Ttelle nach allen früheren Er fahrungen schon seuiationell wirken. Am Montag morgen bat man zugegeben, daß die bolschewistischen Truppen nach Orel auch Brjansk verloren haben. Es soll zwar noch der Anschein erweckt werden, als ob den Towiclstrectkräften das Entweichen aus der Umklammerung geglückt iei. aber aus anderen sowjetischen Quellen gewinnt selbst der sonst immer überovlimistische englische mil-iärische Kommentator Annalist die Erkenntnis, „daß »ich zwar einige Formatio nen der Lowicts ihren Weg aus den Umfanungsmanövern gebahnt haben, während e,ne Anzahl sowjetischer Truppen, vielleicht das Gros, in die Falle gegangen ist." In vieler Falle nähert sich die Vernichtung der eingeschlossencn Ver bände ihrem Abschluß. Die verzweifeltsten Ausbruchsver suche, die bis zu fünfzehn Linien gestaffelt durchgefübrt wurden, haben daran nichts zu ändern vermocht. Sie baben nur bewirken können, daß das Verhältnis zwischen den Gc- fangenenzifsern und den blutigen Verlusten sich in grausig ster Weise verschlimmert bat. Das bolschewistische Armee blatt, der „Rote Stern", siebt auch keine Möglichkeit mehr, die Tatsachen weiterhin abzustreiten. «Die Deutschen," so beißt es da, „nützen ihren Vorteil aus, und es ist ihnen gelungen, die Einheiten der Sowietarmeen in den Ab schnitten von Wjasma und Brjaink zu schlagen. An einer Anzahl von Punkten konnten die Deutschen noch nicht zum Stehen gebracht werden." Wenn der Gegner in seinen Eingeständnissen so weit geht, so kann es als sicher gellen, daß der deutsche OKW.-Berickst noch sehr zurückhaltend ist, wenn er sagt, daß die deutschen Truppen nach den Ver nichtungsschlachten, deren Räume schon weit binrer unserer »Front liegen, auf 1200 Kilometer breiter Front in voller Angrifssbewegung nach Osten sind. Genau so pessimistisch sind die Moskauer Berichte über o!e Lage an der Süd- front. „Dort", so wird eingestanden, „ist der Fe,nd als Folge unaufhörlicher Angriffe in den Rücken unserer Ver teidigung eingedrungen." Churchill aber will es seinem Volke so darstellen, als ob man in Moskau Dudelsackmusik mache, während ein Strom von Verwundeten aus den Kämpfen vor der Stadt, die Leichtverwundeten sogar zu Fuß, durch die Straßen flutet. Wieder echt britisch! Der finnische Heeresbericht X Helsinki. Die finnische staatliche Nachrichtenzen trale gibt bekannt: Am Sonntag, 12. Oktober, wurde dir Bombardierung der Murinan Bahn weiter fortgesetzt. Auf beiden Seiten von Karhumaeki wurden Volltreffer auf zwei Züge erzielt und die Bahn wiederum an zwei Stellen unter brochen. Unsere Bodenabwehr hat aus der karelischen Land enge ein feindliches Kampfflugzeug zum Absturz gebracht. Der ungarische Heeresbericht X Budapest. MTJ. meldet von der Ostfront: Nach Beendigung der Vernichtungsschlacht in der Ukraine ist ein Teil der Verbündeten Streitkräfte mit der Säuberung des eingekessclt gewesenen Gebietes beschäftigt. Die Hauptkräfte haben aber schon mit den weiteren Operationen begonnen. Obwohl die Witterung stellenweise die Truppenbewegungen beeinträchtigt, nehmen die Operationen ihren planmäßigen Verlaus, und die gesteckten Tagesziele wurden überall erreicht. Die Zermürbung der wichtigsten Punkte des Donez ist im Gange. Bon dem ungarischen Frontabschnitt sind keine besonderen Ereignisse zu melden. Heftige Luftangriffe aui die Nachschublinien der Sowjets
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