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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194110251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19411025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-25
- Monat1941-10
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1941
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Ein voekömvier des nattonale« Rechts Ium 80. Todestage Friedrich Karl von Gavtgnys, 25. Oktober Der Präsident der Slowakischen Republik, Dr. Tiso, überreichte dem Reichsmarschall Hermann Göring bet dem Besuch in dessen Hauptquartier di« höchste slowakisch« mili tärisch« Auszeichnung. Die nordamerikanische Polizei ist, wir „Corner« della Sera" meldet, auf der Jagd nach Hunderten sahnen- flüchtiger englischer Matroten, die teil» einem Flugzeugträger und einem Schlachtschiff, teils bewaffneten englischen Handelödampfern angehören. Sowjetische Vmtchdevchsverwche dei Leningrad zerschlagen )( Berlin. Im Nordabschnitt der Ostfront ver suchten di« Sowjets am 24. Oktober wiederum vergeblich, im Schutze künstlichen Nebels die Newa zu überschreiten, um auf diese Weise einen Durchbruch durch den deutschen Einschließungsring vor Leningrad zu erzwingen. Der sowietische Versuch wurde aber von den deutschen Sicherungen schnell erkannt und znrnckgewiesen. Auch an anderen Stellen der Einschließungsfront von Leningrad wiesen die deutschen Truppen sowjetische Ausbruchsversuche zurück. Zum Teil wurden die bolschewistischen Einheiten schon in ihren Bereitstellungsräumen zum Angriff vom deutschen Artilleriefeuer ersaht und zerschlagen. Im Nordabschnitt der Ostfront versuchten die Bolschewisten, das Bordringen der deutschen Truppen durch ausgedehnte Verminung d.'s K a in P f g e l ä n de » ans- zuhalten. Die Truppen einer einzigen deutschen Division nahmen allein in der Zett zwischen dem 15. und 22. 10. über 22YO Minen aus und beseitigten 1450 Kg. anderer Sprengladungen. Zur Abwehr der erfolgreichen deutschen Angriffe im mittleren Abschnitt der Ostfront und zur Verteidi- gung Moskaus zieht die Sowiet-Führung ans allen Teilen der «front eiligst verbände zusammen. Diese For mationen werden jeweils sofort nach Eintreffen im Kampf gebiet an die Front geworren. Aussagen von Gefangenen bestätigten das grosse Durcheinander der hier eingeietzten sowjetischen Verbände. Im Zuge der SäuberunaSaktion im Süden der Ostfront machte eine deutsche Panzerdivision am 22. 10. 2500 Gefangene. In kühnem Vorstoß nahmen Truppenteile einer ostmärkjschen Infanteriedivision drei zur Sprengung vorbereitete Strassenbrücken und eine Eisenbahnbrückc in Besitz. „Das Recht wird nicht gemacht; «s ist und wird mit dem Volke." Als bei Gründung der Berliner Universität im Jahre MO Wilhelm von Humboldt gefragt wurde, wie er sich in dieser für Preuhen so schwierigen Zeit die Organisation einer so bedeutenden Unternehmung dächte, erwiderte er: »Nun ja, man beruft eben tüchtige Männer und läht da übrige sich anlaudiercn." Zu den ersten dieser »tüchtigen Männer" gehörte der Ordinarius de>' Rechtswissenschaft an der boverckchcn Universität Landshut Friedrich Karl von Savignv, an den Humboldt schrieb: „Sie müssen noch eher da sein als die Universität." Der damals AI jährige Savignv zögerte nicht, dem ehrenvollen Ruf zu folgen, obgleich er in den zwei Jahren seiner Landshuter Tätig keit einen befriedigenden Wirkungskreis und eine Reihe bedeutender und anregender Männer zu vertrauten Freun den gewonnen hatte. Bon Jugend au besah Savignv eine lebendige An schauung vom Wesen des Rechtes, und er hatte dieser ur sprünglich in ihm vorhandenen Anschauung auf einer jähre- langen, snstcmatisch betriebenen Studienreise durch fremde Archive uud Bibliotheken, vor allem in Paris, München und Wien, die notwendigen wissenschaftlichen und erkennt- niSmähjgen Grundlagen gegeben. So vereinigte sich in diesem jungen Gelehrten, der die Schwester des Dichter« Clemens Brentano geheiratet hatte und mit den Roman tikern in geistiger und persönlicher Fühlung stand, «ine um fassende, geradezu einzigartige Fülle des Wissens mit durch aus neuem und selbständigem Denken und mit einer be- sonder« glücklichen Lehrbegabung. Es war daher kein Wunder, dah die junge Berliner Universität alles daran setzte, um diesen Stern erster Ordnung für sich zu ge winnen. In diesen ersten Berliner Jahren entstand Savignh« Schrift „Bom Beruf unserer Zeit für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft", zunächst als Kampfschrift gegen di« Forderung nach einem allgemeinen deutschen Gesetzbuch seines Heidelberger Kollegen Thibaut, in der jedoch Savignh der ganzen rationalistischen Auffassung der sogenannten „Philosophischen Rechtsschule" seine historische Auffassung entgegensetzte, dah der Ursprung des Rechtes nicht in der Weisheit d-r bewußten Absicht eines einzelnen Gesetzgeber« begründet sei, sondern m den RechtSgewohn- heiten und dem überlieferten Rechtsgefühl eine« jeden Volkes, als wesentlicher Teil seiner wirtschaftlichen und Unruhe ln der sowjetischen Fernostarmee eine Folge der Niederlagen sl Tokio. „Jomiuri Schimbun- meldet, doh in der sowjetischen Fern» st armer durch evakuierte Be- bürbenvertreter aus dem Kampfgebiet Unruhe ausgelöst worden sei. Infolgedessen gehe die Lowjetregierung mit schärfsten Ltrasen gcgen sogenannte Gerüchtemacher vor. Die Niederlage der Sowjetarmee sei aber trotzdem nicht mehr zu verheimlichen. Der gesamte Postverkehr werde überwacht, vielfach sogar ganz verboten. Angesichts der immer mehr wachsenden Gefahr für Moskau seien führende Militär« der Fernostarmee an die Westfront beordert worden. Trotz drakonischer Strafen werde die Zahl der desertierenden Sowictarmisten immer größer. Viele von ihnen seien nach Afghanistan entflohen. „Die Stimmung der Sowjetarmee ist schlecht" «sie l»wj,ttsib,r «chrgtsiellee. »er fr»« N Berlin. Tie bolschewistischen Kommissare sorgen mit «»«rner Konsequenz basisr, daß lebe persönliche Meinung erstickt wird «n» «sie Maßnahmen Icden trcssen, »cm andere «ussasfungen nachacwiesen wer- »en. Aiierding» können sic nicht perhin»crn, »ast bolschewistische vssizicie und Loidaien nach ihrer Mesangennahmc die G,legende« benutzen, end- tich einmal irci anszi,sprechen, was sich an Hast und Empörung in ihnen seit langen fahren ausgespclchek« hat Der Lchrisisicllcr Jurik Sharitschew, »eisen scharse Beobachlttngdgabe ihm erlaubte, die unter der rbcrsläche tatsächlich in der Armee UN» im Volke herrschende Liimmnng zu sondieren, schilderte ste wie solgi: »Tic Siimmung in »er Lowseiarniee ist schlecht. Tic »reite Masse »er Mann, schas« spricht ossen davon, »aß der VoUchewitiMn» Jahre lang Steuern und andcrc endlose Abgaben eingezogen und immer »ehauptcl habe, alle» sei siir die Sowleiarmee. Und nun steht jeher Mensch nur Niederlagen und nicht einen einzigen Steg. Vst wir» dieser Umstand den Komman deuren al» Verrat in die Schude geschoben. Der schon einmal an der grrmi mit den Tcuische» i» Verubrung kam, weiß aber genauesten» Bescheid und Hai icdc Hossnung aus eine Wendung de» Schicksal» der Stolen Armee ausgcgcben. Millionen, wozu noch die Verlusts der „nur" anaeschlage- nen Sowjetdivisionen kommen. Uud die Verluste an Kriegs material, das praktisch unersetzbar ist! Die großen Roh stoffquellen der Sowjetunion s>no in deutscher Hand und Kriegsindustrien können nicht liefern, die umziehen. All dieses Geschwafel von einer „Verlegung" der sowjetischen Kriegsindustrien unter dein kolossalen deutschen Druck ist nichts al» . . . Verlegenheit jener, die da« Ende kennen, aber nicht zu gestehen wagen. Sic können alles brauchen L^v"brvck ha. im Ober- haus Stalins große LLuMchNste sür die britischen K r i e g s l i r f e r u n g e n mitgeteilt. Er nannte dabei: Lokomotiven, Güterwagen, Werkzeugmaschi nen, Aluminium, Kupfer, Blei, Zint, Messing, Silber und Stadl, Kraftwagen, Uniformstoffe, Weizen und Zucker. Aus Aluminium sei es Stalin ganz besonders augrkommen. Im übrigen ist an dieser Liste interessant, daß ein riesiges Agrarland wie die Sowjetunion Weizen und Zucker braucht. Beaverbrook behauptet, den Weizen aus Kanada liefern zu können. Wenn er weiter behauptet, daß alle diese Forde rungen der Sowjets erfüllt würden, so nimmt er den Mund reichlich voll. Daß er z. B. Lokomotiven in die Sowjet union geliefert hat, ist ein ausgemachter Schwindel, denn die dort erforderlichen Lokomotiven haben eine andere Spurbreite. Sie können in wenigen Wochen nicht herge stellt sein. Im übrigen beweist ein Blick in die englisch und amerikanische Presse, daß die Transpvrtschwierigkeiten ungeheuer sind. Die Versuche, den Hafen von Archangelsk zu benutzen, werden in den Wintermonaten als völlig aus sichtslos bezeichnet. Ebenso groß ist der Mangel an Ton nage, sowohl iu der amerikanischen wie in der englischen Handelsflotte. Trotzdem brachte eö der Labour-Avgeord- nete Noel Baker im Unterhaus ,ertig, auszurufen, die britische Grenze sei an der Wolga und am Don. Einst behauptete Baldwin, sie liege am Rhein. Das alles sind Phrasen, mit denen sich die ehemalige britisclw Weltmacht darüber hinwegtänschen will, daß sie überall ausgespielt hat uud uur noch im Dienst der Bolschewisten eine Auf gabe erfüllen möchte. Ritterkreuz für unerschrockene Kühnheit und überragendes Heldentum U Berlin. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers de« Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Kurt Herzog, Kommandeur einer Jnf.-Division, Oberstleut, nant Walter Herold, Kommandeur eines Art.-Regts., Major Hans Reinhardt, -Abtetlungskommandeur in einem Art.-Regt., Major Max L e in k e, Kommandeur einer Aufklärungsabteilung, Leutnant Wilhelm Hümmerich, Zugführer in einer Panzerjäger-Komp., Leutnant Heinz Jürgen Lütje, Kompanieführer in einem Jnf.-Regt., Oberfeldwebel Wilhelm Bielwerth, Zugführer in einem motorisierten Jnf.-Regt., Feldwebel Karl Hirsch. Zugführer in einem Schützenregiment, Unteroffizier AloiS Zmugg, in einem Schützenregimcnt, Unteroffizier Heinz Fritsch, in einem Panzerpionierbataillon. Indische Abfuhr für Churchill Einsetzung nationalindischer Regierung gesorbert ff Schanghai. Die liberale Bereinigung der Ber einigten Provinzen, die in Allahabad tagte, verdammte einstimmig Churchills Einstellung gegenüber Indien und verlangte die sofortige Einsetzung einer nattonalinbtschen Regierung sowie die Freilassung aller politischen Ge fangenen. Der französische Iuftizmtnifter über den Proretz von Rlom Papis. Die Anklageschrift für die Verantwort- für Krieg und Niederlage vor dem Gerichtshof in Britischer Zerstörer „Broadwater" von deutschem Unterseeboot versenkt Admiralität mnß Verlust zugeben jj Berlin. Die Bersenkuug de« britischen Zerstörer« „Broadwater- mußte am Ls. lv. von der britischen Admiralität zugegeben werben. Der Zerstörer „Broad« water-, Kommandeur Kapitäuleutuaut W. M. L. Astwood, wurde vo« einem deutsche» Unterseeboot bei einem Angriff auf eine« stark gesicherten Gelettzng im Nordailanitk torpediert. Die „Broadwater" ist ein älterer, von Großbritannien angekaufter Zerstörer, der in erster Linie für Geleitauf gaben verwandt wurde. Der britische Zerstörer hatte eine Wasserverdrängung von 1190 Tonnen und eine Besatzung von 122 Mann. Die Besatzung ist mit dem Zerstörer untergegangen. Die „Broadwater" hatte eine Bestückung von vier 10,2-Zentimeter-Kanonen, eine 7,6-Luftabwelir- kanone und 12 Torpedorohre von 5'1,3 Zentimeter Kaliber in schwenkbaren Drjllingsgruppen an Deck. Der versenkte Zerstörer wurde 1918/20 von der Bethlehem-Schiffsbau- aejellschaft in Qujnei erbaut. Japanischer Klub in den USA. unter dem Dorwand antiamertkantscher Umtriebe durchsucht ff Tokio. Der japanische Klub in Los Angeles ist, wie Domei meldet, von amerikanischen Beamten durchsucht worden unter dem Borwand, daß der Klub sich antiameri kanisch betätige. Japanisches Unter« und Oberhaus stimmen der Sondersitzung des Reichstages zu )( Tokio. Da« Unterhaus und das Oberhaus stimm ten der Entscheidung der Regierung über die Einberufung einer Sondersitzung des Reichstages zu, die sich, weiteren Verlautbarungen zufolge, vor allein mit dem von der Regierung geforderten zusätzlichen Budget und den neuen Gesehen befassen wird, die bringend erforderlich sind, um der Sonderlage zu begegnen. Gleichzeitig solle durch diese Sitzung dem gesamten Volk nochmals eindrücklich die Poli tik der Regierung sivhegebracht und über die Volksver tretung die Zustimmung sowie die vollste Unterstützung der Nation zur nationalen Politik der Regierung sichergestellt werden. kulturellen Entwicklung, mit anderen Worten, daß e« über haupt kein abstraktes, für alle Völker und Zeiten geltendes Naturrecht gäbe, sondern nur ein nationale«, mit dem Volke zugleich gewachsenes historische« Recht. Der große Romanist stellte auch das römische Recht als^nationale», organisches Er ... " " bestehende und geltende Recht nicht in ! Voraussetzungen und Bedingungen eri sei, sprm g-vuns ai_. — .. .... ständen würde der neuen Rechtsquelle die innere Lebcn«- " " ----- - mangeln, iüttert wer- oen. T-ae luuneoen, oa« oie «a>rni rrreqir, Begeisterung Wie Widerspruch, waren beispiellos und griffen weit über Start mit „Han- Helling" vperpbegi,» i» »t,»t«,eat«k ,» Dredde« MU Heinrich Marlchner«, de» in Zittau geborenen Komponisten, dämonischen Wer« „Hon» Helllng- bat stch nun auch »a» neue Opern- knscmdie de» Theater de» Volkes, Stabith,ater ,u Dredden, »orgestelsi. Vs kam eine im Ganzen gesehen ansprechende Ausführung zustande, mit nie! Begeisterung nnd Liebe auch tn der subtilen Gln-elbett vordere«-! unv geboten. Man muß natürlich bei ter Wertung berücksichtigen, daß auch hier wie im Schauspiel vor allem, Nachwuchttheater beurteilt wer den will, da» keine tlonturreuz zum Staatlichen Opcrnhau» sucht noch suchen kann. Unter diesem Blickwinkel darf man da» Debüt dieser iungen Oper al» gelungen und al» »ielocrsprechend bezeichnen. In den kom mende» «ussllhrungen werden sich die snngen Solisten noch oon manchen Hemnnmgen sretzujpiclen und. srcizusiugen haben, und man wirb an dem vorhandenen guten, teil» ganz anSgezeichneten Material seine Helle Freude Haden, «ns icden Fall sehle Spielleiter (iifell die graste sehr lebendig und charakteristisch ein, wobei die runde Bühnenwirkung vor allem auch durch die intensiven, romantisch-dämonische» Geheimnis widerspiegelnden BlthnenbUdcr de« Shcmnttzer Felix poch mit gehoben wurde. Die inusi- kalliche Leiiung besorgt« »er temperamentvolle Kurt Eichhorn, lieber- raschen», wie da» Orchester unter sein«» Htlnben dramatische« Leben an nahm. Begeistern» die gelüsten, «der,engen» singenden Shore, di« Hein» Mend« musikalisch und Vera Mahlkc tänzerisch einftndteri hatlen. Hier sah man Mnilergültige». Die Solisten: Manfred Huebner al» Heising. Gerda v. Hltbbenet al» Anna, AsiUy Lückert al» Konrad, Ruth Lange al« Königin, alle mit schöner Siimmbegabnng. Dazu Jesfyka »oetrik, ein« prächtige Altistin al« Anna« Mutier. Der Abend ein erfolgreicher NN» noch mehr versprechender Anfang. Friedrich Lindner. Amre Nacheichte« Der Führer hat Seiner Maiestät dem König von Rumänien zum Geburtstag drahtlich seine Glückwunsch - übermittelt. In Erfüllung seines soldatischen Lebens fand der Ritterkreuzträger Hauptmann Gerhard Szsrnjk, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader, den Helden- t o d. Die deutsch-bulgarische Gesellschaft Berlin blickt in diesen Togen auf ihr 25 jähriges Bestehen zurück. Aus diesem Anlaß fand am Freitag ein Empfang für die Freunde der deutsch-bulgarischen Gesellschaft statt. Die Arbeitstagung de» deutsch-» Dichter treffen» wurde am Donnerstag im Kreishaus zu Wei mar von Ministerialdirigent Hacgert, dem Leiter der Ab teilung Schrifttum im Reichsministerium für BolkSauf- klärung und Propaganda eröffnet. Gauleiter und Reichsstatthalter Konrad Henlein stellte auf einer Kundgebung in Reichrnberg fest, daß die Rachi tis als allgemeine Erscheinung großer Teile des Sudeten- gnueS endgültig überwunden und die Zukunft der Jugend wieder ge > < chertist. Reichsfchatzmetster Schwarz stattete am Donnerstag und Freitag nach seinem Besuch in Oberschlesien dem Gau Nicderschlcsien nnd der Gauhanptstadt BreSlau einen Be such ab, dessen Hauptinteresse zunächst den organisatorischen Fragen der nat.-foz. Beivegung Nieberschlesiens aalt. Reuter meldet aus Mexiko-Stadt: Älwnio Rosenzweig wurde zum Gesandten Mexitos in London er nannt. Neue Unruhen ereigneten sich am Donnerstag abend in Bombap. Englische Polizisten erschossen 6 und vrr- letzten 15 Inder. In Dacca lebten die Unruhen ebenfalls wieder auf. Im Kamps mit der englischen Polizei wurden 50 Inder verletzt. Wie Associated Preß aus Hamilton in Kalifornien meldet, stürzte dort ein Arm>rebomber ab. Die füns- köpfiae Besatzung wurde getötet. Die Londoner „Daily Mail" vom 22. 10. meldet in sehr großer Aufmachung, daß nicht nur Luftmarschall Hugh C» T- Dowding nach einer Mitteilung in der „London Gazette" pensioniert worden ser, sondern auch der Vizeluft- marschall L. A. Pettjn > on, sowie drei Luftkommodore nnd -in Grupvenkapjtän. Der britische Lordsiegelbewahrer Attlee hat Lissa bon am Freitag auf dem Luftwege in Richtung der USA, verlassen. U lichen ... , , Riom umfaßt GM Seiten, erklärte der französische Justiz minister Barthclemv dem Sonderberichterstatter des „Petit Partfien" tn Bich». Auf die Frage, wann die öffent lichen Debatten in Riom beginnen werben, ant wortete der Jnstizminister, daß dies Anfang 1942 der Fall sein werde. Es seien tidsi Zeugen zu vernehmen, di« über die ganze Welt verstreut seien. Mit einem Urteils spruch des Riomer Gerichtshofes könne wohl im Früh jahr 1942 gerechnet werden. vollstreck«»« eine- Lode-urteU» sj Berlin. Aw 2ö. Oktober 1941 ist der SSjäbrtge Sternen« Stepmann aus Essen-Heidhause« htnaerichtet worden, den das Sondergertcht in Essen al« Gewalt verbrecher zum Tode verurteilt bat. -- Der bereit» wegen Notzucht schwer vorbestrafte Berurtetlte bat nachts auf ein samer Straße eine Frau niedergeschlagen und zu oera«« waltigen versucht. U« die v<»ahl««tz -er Ferienwoche Köln. Eine interessant« Entscheidung traf da« Kölner Arbeitsgericht in der Klagefache eine« Gesellen, der, ob» wohl er keinen Urlairbsanspruch hatte, in die Betrtebs- ferien etnbezogen worben war, ohne dafür allerdings »inen Lohn zu erhalten. Später wurde bann da» Arbeit«- Verhältnis im gegenseitigen Stnverständuts gelüst. Seinen Lobnanspruch für die eine Ferienwvche begründet« der Ge selle jetzt damit, daß er durch bi« Betriebsferien an der Arbeit verhindert gewesen sei. Der Meister wandte rin, daß der Kläger noch keinen Anspruch auf Urlaub hatte und sich um andere Arbeit bemühen konnte. Das Kölner Ar beitsgericht belehrte den Beklagten, daß er dem Kläger, wenn er ihn von der Arbeit fretstellte, für die eine Ferien woche den Lohn für di« Woche der Betriebsferien »ablen müsse, auch dann, wenn noch kein Urlaubsanspruch bestand. Der Kläger hätte bann seinen Urlaub eben schon im voraus erhalten. Der beklagte Meister mußte «inen Durchschnitt«, wochenlohn von LV c?-« zahlen. es Erzeuanis der BolkSaeschichtr dar. Solange da« d geltende Recht nicht in seinen geschichtlichen -tzunaen und Bedingungen erklärt und begriffen ch Davignt, seiner Zeit den Beruf zur Geletz- ab. Denn, so führte er au«, untrr solchen Um ¬ fähigkeit, der alten die äußrre Anerkennung al« Folge da« Gefühl der Rechtsßchrcheit «rschti den. .Das Aufsehen, da« die Schrift rrregte, Bi den Kreis der Fachgelehrten aus die ganze gebildete Schicht der Nation über, vpn denen rin großer Teil im Hörsaal zu seinen Füßen saß. Al« Friedrich Wilhelm IV., der al« Kronprinz zu den leidenschaftlichsten Anhängern Savignv« gehört hatte und jahrelang ^ruch sein Schüler war, den Thron brstieg, wünschte er Savignh« Kräfte noch unmittelbarer für Volk und Staat zu nutzen und schuf für ihn ein eigene« „Mini- sterium der Gefctzgrbung", da» die ihm sehr am Herzen liegende RechtSrrform durchführen sollte. Aber der große Gelehrte, der die Rechtsaufsassung feiner ganzen Genera tion entscheidend geprägt hatte, war kein praktisclwr Staats- mann, und e« gelang ihm nicht, mit seinen Vorschlägen gegen die Widerstände innerhalb der Ministerien durchzu bringen: schon die Zweiteilung des Justizministerium« in eine gesetzgeberische und eine verwaltungstechnische Spitze schuf eine Fülle von Kompetenzstreitigkeiten und Reibereien, an denen er sich verzehrte. Die Revolution von 1848 kostete Savignh wie allen anderen Vertrauten de« Königs sein Amt. So war ihm bi« »u seinem Tode im Jahre 1861 noch eine Reihe von Jahren der geistigen Arbeit beschert, und er konnte da« „System de« Iieutigen römischen Rech te«", sein eigentliches Lebenswerk, dem er durch seine Tätigkeit al« Minister entzogen war, noch auf acht Bänd» bringen, wenn e« auch den Charaktrr de« Bruchstückhaften bedielt. Den Borwnn des Reaktionären, der von der achtundvierziger Generation g.'gen ihn erhoben wurde, verdiente er gewiß nicht. Wohl war er eine tief konser vative Natur, aber nur in dem Sinne, daß sr allein in ständiger innerer Erneuerung da» Ewige seines Volkes be wahrt glaubte. C. K.
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