Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194112161
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-16
- Monat1941-12
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1941
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Riesaer Tageblatt » »«oßenbatu «4. Jahrg. Lrahtlmschrtft» Lageblatt Ries« Fernruf 12»7 Postfach Nr. li» VoWaft an den japanischen Reichstag Der Tenno eröffnet die feierliche Sondersitzung des japanischen Reichstages «r»d Aurelaer WLeblM >'' > > .',' >V Dresden ISSO Diese Leitung ist da» zur Berökfsntlichitng -« amtlichen Deranntmachnngen de»i Lahvrät-s . «irokaik«- «bat» behördlich bestimmt« Platt und enthalt amtliche.Bekanntmachungen des FsinärtzamteÄ Riesa und des Säudtrollamtes. Meiden . > ' . " - . - - . ' «iel« »» > > s-'H ' '»'» t I ' s_> l' s I? SSL Mustag,IH.Tezemver 1NM,abeMS: ' N»r»»VN,.V«8^N»S'LUl:.N.'LSL,W«:>«k^WL'L^« LrlcheiNlN an besümmleu Tage» und Plätzen wird nicht Übernommen. Grundpreis für die LAlttzte 4ü mm öxeit«mm.Zeile oder deren Npum 9 Npf.^ftr Sllmm breit«, 8gespaltene'mm.Zeile im Teriteil ss Rpf lGrundschrift: Petit S mm bock, Ztssvrarbtihr 87 Npf, tabellarischer Satz »0°/, Aufschlag. 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Dann nahmen Ministerpräsident Tojo und Außenminister Togo das Wort zu bedeutsamen Erklärungen über den Verteidi gungskrieg Japans gegen die imperialistischen Plutokraten. Der Tenno stellte in seiner Botschaft fest, es sei sein Wunsch, eine Neuordnung in Ostasicn zu schaffen. „Aber England und Amerika haben versucht, diese Mission Japans zu verhindern. Hierdurch wurde Japan zum Kriege gezwungen. Ich bedauere das außerordentlich, aber ande- rerseits bin ich glücklich, feststellen zu können, daß sich die Zusammenarbeit mit den befreundeten Nationen immer enger gestaltet." Der Tenno richtete dann an die Abgeord neten die Aufforderung, sich in diesen Ausnahmezeiten ihrer besonderen Verantwortung bewußt zu sein und in diesem Sinne das außerordentliche Militär-Budget sowie die Son dermaßnahmen der Regierung zu behandeln. Dann nahm Ministerpräsident Tojo das Wort zu einem ausführlichen Bericht über die Lage. Ministerpräsident Toto betonte t» seiner Rede vor dem Reichstag, daN es in cdrerbictigcr Ucbercinsttmmnng mit den Wünschen des Tenno ieine Absicht sei, sich ganz in den Dienst de» Staates zu steilen und im Sinne des Tenno zu bandeln. Sodann ging er aus die Verhand lungen mit den Vereinigten Staaten von Amerika ein. Die ltinzelheiten der USA -Vorschläge wurden von scitc» der Negie rung bereits der Ocssentlichkcit zur Kenntnis gebrach«. Drei Punkte des amerikanischen Vorschlages, die Japnn aus keinen Kall annehmen tonnte, waren die solgenden: Zurückziehung aller sapanische» Armee-, See und Luststrcitkräste und der Poltzcikräste aus Ebina und aus Aranzösisch-zgndochina. Die Untcrstütznng militärischer, politischer und wirtschaftlicher Art sollte feder Negierung oder jedem Regime in Ehina entzogen werden, nur nicht dem Tschungttng-Ncgtme. Es wurde eine Zusage verlangt, dast kein mit einer dritten Macht bereits abgeschlossenes Abkommen in einer Weise ansgclcgt würde, die die Schassung und Erhaltung des Friedens im gesamten Paziftk-Raum beeilt trächtigen würde. Mit anderen Worten, die Vereinigten Staaten forder ten, Fapan solle leine gesamten Streitkräfte an» Ebina und Franzäsisch- gndochina znrückzichen, die Nanking-Regierung fallen lassen und den Dreimächtepakt kündigen. ES wurde also klar, daß die Vereinigten Staaten durch den Abbruch der Wirtschastsbeziehnngen und durch die militärische Einschüchterung Japan herauosorder» und ans die Knie zwingen wollten. Hätte Japan die amerikanischen Forderungen angenommen, so wäre» dadurch nicht allein die angespannten Anstrengungen Japans vieler Jahre zur Stabilisierung des größeren Ostasienö znniäftc gemacht, sondern es wäre dadurch auch die Existenz Japans direkt in Frage gestellt worden. Darüber hinaus wäre das Vertrauen zu Japan »erlorengegangen, wen« es sich herbei» gelassen hätte, fei« den Verbündeten gegebenes Wort sür die Mitarbeit bei ter Wicderausrichtung des Weltsricdcns ,n brechen. Derartiges war sür Japan unter keinen Umständen tragbar. AI» die Dinge diesen Verlaus «ahmen, blüfll sür Japan trotz seine« glühenden Friedenswunscheo kein anderer Weg" össeu, al» di» Waste» zu erheben, um srlu Prefiige und sein Vesteheiktzp sicher». Dies ist der Gründ sür die Ausgabe des Erlasses des Tennos vom ß. d. M. mit dem den Vereinigte» Staate» vo» Amerika n»d dem britische» Empire der Krieg erklär« wurde. Sogleich nach Eröffnung der Feindseligkeiten unter dem Vcschl des Tenno haben tapfere Offiziere und Mannfchaiien unserer Streitkräfte in tvenigcr als lü Tagen die feindlichen Schlüsselstellungen schnell durch brachen. Die Hauptmacht der u L A. K l o I t c, die Ihre Basis in Hawat hat, ist vernichtet! die Hauptmacht der britischen Fernost- F l o t t c ' ist zerschmettert: die Einkrcisungssront gegen Japan, deren Stärke vom Feind übertrieben wurde und der, um Japan einzuschüchtern, blcitcstc Publizität verliehe» wurde, ist an den verschiedensten Stellen bereits angeschlagen. Die antijapanischc Einkrcisungssront bcsindet sich bereits aus dem guten Wege zum Zusammenbruch. Ich bi« fest davon überzeugt. Laß die ganze Nation gemäß der natio- »alen Politik Japans und in der Erinnerung an Sic glorreiche Geschichte des Reiches, die nie während der R Jahrhunderte durch eine Kriegs niederlage befleckt wurde, alle Härten und Entbehrungen aus sich nehmen wird, beseelt von dem unerschütterlichen Glauben an den sicheren Sieg den gegenwärtigen Krieg durch Pflichterfüllung zu einem glorreichen Ende zu bringen. Wir sind aus einen langen Krieg vorbereitet. Wir müssen uns stci« entschieden vor Augen hallen, daß unser Land später noch vielen Schwierigkeiten zu begegnen haben wird. Daher müßen wir uns bcstre ben, d,c glänzenden Liege zu Kriegsbcginn durch verstärkte Anstrengungen znr Vernichtung der seindlichen Streitkräfte sortzusctzen und gleichzeitig ein großes Aufbauwerk in Angriff zu nehmen, indem wir verschiedene Ge biete im Süden, die sich neuerdings unserer Auigabc angeschlossen haben, i» die Struktur etnglicdern. Der eigentliche Krieg muß erst noch aus- gejochten werde». Wir, das Volk, sollten »ns nicht Niederdrücken lassen. Wir müssen uns gegenseitig Helsen und uns vor bösen, von außen kom wenden Eiiislüfterungen hüte». Es ist »in Grund gegenseitiger Genugtuung, »aß »usere Ve etil »bete», Deutschland NN» Ilalle», sosort nach »er japanische» Kriegs erklärung «»ensaüo in »en Krieg cingetrete» sind und daß sic zusammen »>ii Japan ihre unbengiamc Entschlösse»»-!« verkündet hab», alle geeig neten Mittel eiuzusetzr» «nd niemals die Wasse» uiederzulcgen, bis der Sieg über den gemeinsamen Feind des Wcltsriedens errungen ist. Ich möchte hier die feste Entschloßenheit des japanischen Reiches zum Ausdruck bringen, niemals die Walsen »jeder,»lege», bis nicht die Ver einigten Staate» und das britische Weltreich »iedcrgernuge» sind." Außenminister Togo bezeichnete das Bündnis zwilchen Japan, Deutsch land und Italien als ein Ereignis von allergrößter geschichtlicher Bedeu lung. Es könne nicht der geringste Zweifel daran bestehen, daß die Zu sammenarbcit zwischen den drei Staaten vom höchsten Ersolg gekrönt sein werde. Als besonders erfreulich müsse angesehen werden, daß auch andere befreundete Nationen Europas sich den drei Mächten angeschlossen hätten zum Kamps gegen die gemciltiamen Feinde. Der Krieg werde in engster Zusammenarbeit mit Dentichland und Italien sowie den anderen Verbnndeten bis zum Endsiege geführt werden, nicht allein um die Gcrcch «igkcit durchzusctzen, sondern vor allem auch um eine neue Ordnung zu schassen lind damit einen dauerhaften Wcltsricdcn stchcrzustcilen, der durch die Machenschaften Englands und der USA. bisher dauernd gcsührdct worden sei. Vom Ansgang des gegenwärtigen Kriege», so betonte der Außenmini stcr, hänge nicht nur der Ausstieg oder der Niedergang des japanischen Reichs und Lstasiens ab, sonder» das Schicksal der gesamte» Welt. Um Las große Ziel zu erreichen, sei cs »ölig, im Innere» jedes Lpscr aus sich zu nehmen und nach außen die Bande zwischen Japan und seinen Ver bündcten und den bcsrcnndctcn Staaten noch enger zu knüpscn. Japans Siegeszuversicht sei unerschütterlich. Vritenkreurer vor Alexandrien versenkt Sode Verluste der Sowjets bei örtlichen Hömpsen — Starker Einsatz der Luftwaffe )t Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei örtliche» Kampfhandlungen an mehreren Abschnit ten der Ostfront erlitt der Feind auch gestern hohe Ver luste. Die Lnstwasse bombardierte Ziele bei Sewastopol und im Raum um Woroschilowgrad «nd griff mit starken Kamps- nnb Stnrzkampfverbünden in die ErdkLmpfe ein. Im Wolchowgebiet sowie auf der Eisstraße des Ladogasees wurde der feindliche Nachschub vo« der Lnstwasse schwer ge troffen. Im hohen Norden belegten Stnrzkampsslngzeuge Eisenbahnziele der Murmanstrecke, Flakbatterie» und Barackenlager der Sowjets mit Bomben. In Nordasrika kam es im Raum westlich Tobruk erneut z« schweren Abwehrkämpfeu. Im Gegenangriff zer schlugen die deutsch-italienischen Truppen starke Teile des ltzegners. Hierbei «nrden mehrere hnndert Gefangene, dar ¬ unter ein Brigadegcncral, eingcbracht nnd eine größere Anzahl Panzer «nd Geschütze erbeutet oder vernichtet. Deutsche Kampfflugzeuge warfen Kaianlagen des Hafens vo» Tobruk in Brand. Weitere Angriffe richteten sich gegen den wichtigen Bahnendpnnkt Ab« Schaidau in Rord- iigypte» Ei« Unterseeboot unter der Führung voy Kapi- tänleutuant Panlsse« griff im östlichen Mittel meer vor Alexandrien einen britischen Krcnzervcrbaud an nnd versenkte dirrch Torpedotresser einen Kreuzer, der nach gewaltiger Explosion in der Mitte durchbrach «nd innerhalb weniger Minuten «uterging. Bei Einslügen schwacher britischer Lnststreitkrüfte in die Deutsche Bucht «nd in die besetzten Westgebiete verlor der Feind ei« Bombcnslngzeng. Erbitterte Kämpfe bei Ain-El Garala Zahlreiche Gefangene, darunter der Befehlshaber einer feindlichen Vrigade Angebracht jf Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgende« Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Front von Ai« El-Gazala wurde gestern .äuge «nd erbittert gekämpft. Infanterie «nd Panzerwagen führten wiederholt gegen unsere Stellungen heftige An griffe dnrch. Italienische motorisierte «nd Panzerdivisionen kämpften im Verein mit großen dentschen Einheiten mit äußerster Entschlossenheit «nd sügte« dem Feind beträcht liche Verluste zu. Viele Kraftwagen «nd Panzer -es Fein des wurden in Brand geschossen «nd zerstört «nd es wur den zahlreiche Gefangene gemacht, «nter denen sich der Be fehlshaber einer Brigade befindet. Augriffsversnche gegen eine Stellung der Befestigungs anlage« von Bardta wurdo« zurückgewieseu. Die deutsch« Luftwaffe schoß gestern sechs, feindliche Flugzeuge ab. Zwei italienische Flngzenge kehrten nicht zu ihren Stützpunkten znrück. Benghasi hatte eine» Luftangriff, der zwei Opfer znr Folge hatte «nd unbedeutende Schäden verursachte. In der vergangenen Nacht bombardierte die englische Lnstwasse Tarent. Es -wurden einige Gebäude getrofsen, ohne daß schwere Schäden entstanden. Unter der Zivilbevölkerung gab es keine Opfer. Die Bodenabwehr schoß drei Flng zenge ab. Auf Augusta in der Provinz Brindisi warf der Feind Bomben ab, die keine Schäden vernrsachten. Unsere Lnftverbände bombardierte« auch in der ver gangene« Nacht Flotten- «nd Flugstützpunkte aus Malta. Sirofhi Sfhlma „In Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um bas Zustandekommen des Dreimächtepaktes" — in dieser Formulierung, wie sie anläßlich der Verleihung des Groß- kreuzes des Ordens vom deutschen Adler in Gold an den japanischen Botschafter in Berlin durch den Führer in der deutschen Presse zu lesen war, ist das Wesentliche eines Lebcnsmerkes beschlossen. Eines Dienstes, der auf der poli tischen Ebene unablässig dem Wohl und der Ehre seines Vaterlandes und der freundschaftlichen Verstän digung mit anderen groben Nationen gedient hat. Und es erscheint uns keine zufällige Bindung, daß vom Ausgangspunkt des Militärischen, nämlich dem Dienst des Offiziers im Generalstab, der Boden des po litischen Weges beschritten worden ist, der Hiroshi Oshima in den entscheidenden Jahren des japanischen Bemühens um die Neuordnung iß und um den berechtigten Lebensanspruch des Kaiserreiches in Deutschland sah. Bereits 1921 war der junge Generalstabshauptmann als Begleiter des derzeitigen japanischen MilitärattacheeS in Berlin gewesen. 1934, inzwischen im Range eines Obersten, nahm er selbst den Platz eines MilitärattacheeS in Berlin ein. Diese Jahre in einer neuen Epoche deutschen Schicksals, die den Militärattachee Oshima von Grund aus mit dem Umbruch jenes völkischen, geistigen und politischen Werdens des Gastlandes vertraut machten, führten schließlich 1988 zu seiner Betrauung als Kaiserlich Japanischer Bot schafter in Berlin. Militärisch bekleidete er jetzt den Rang eines Generals. Damit nimmt die fruchtbare Periode seines Wirkens in Deutschland ihren Anfang, deren Er gebnis für alle Welt sichtbar wird im Abschluß des Dreimächtepaktes, September 1940. Nach kurzer Abwesenheit kehrt Botschafter Oshima im Februar 1941 wieder auf seinen Berliner Posten zurück. Ter Empfang, der ihm in der deutschen Presse und im deutschen Volk zuteil wird, ist bezeichnend sür den Grad seines diplomatischen Erfolges und die Wertschätzung, die er in deutschen Kreisen genießt. Im Dezember dieses Jahres findet die vorbildliche Arbeit des Botschafters ihre Krönung, als das Bündnis des Dreierpaktes im Zuge der weltpoli tischen, durch den Kriegshetzer Roosevelt bedingten Ent wicklung mit dem Pakt der Waffen der drei befreun deten Großmächte Teutschland-Japan-Jtalien besiegelt wird. Aus dem politischen Block, der bis zur Grenze des Möglichen um den Frieden bemüht gewesen ist, ist der Block der militärischen Unantastbarkeit geworden, das Bündnis dreier großer Nationen, die, im Verein mit den fünf europäischen Treierpaktstaaten bereit sind, für die gerechte 'Neuordnung der Welt und ihrer volkbedingten Lebens räume den Kampf bis zum Sieg gemeinsam auszutragen. * Der Kaiserlich japanische Botschafter Oshima hatte am Montag nachmittag namhafte Vertreter der deutschen Presse und die Berliner Pressevertreter der im Anti kominternpatt zusammcngeschlossencn Länder zu einem Empfang geladen. Bei dieser Gelegenheit gab Botschafter Oshima eine Erklärung ab. Es bedarf nicht vieler Worte, um festzustellcn, wie egoistisch die Ostasienpolitik der angelsächsischen Mächte stets gewesen ist, führte der Botschafter u. a. aus. Ihr einziges Ziel ivar die Ausbeutung der Völker Ostasiens. Seit dem Ausbruch des Krieges in Europa, und besonders seit dem Abschluß des Dreimäcntepaktes haben die Angelsachsen jeden erdenklichen Druck aus Japan angewandt, besonders wirt schaftlicher Natur, um dem japanischen Volke die Lebens möglichkeiten schließlich völlig abzuschneiden. Wenn Japan dieser unerhört provokativen Haltung gegenüber eine äußerste Zurückhaltung gezeigt hat, so geschah das vor allem im Interesse der Erhaltung des Weltfriedens und zur Ver meidung einer Ausweitung des Krieges. Diese Haltung der japanischen Regierung kann das deutsche Volk, wie ich glaube, vollaus verstehen. Ter Führer, der selbst als Frontsoldat die Grausamkeit eines Krieges erlebt hat, hat auch wiederholt ausgeführt, wie er vor dem Ausbruch des Krieges bis zum Aeußersten ver sucht hatte, auf dem Verhandlungswege eine friedliche Lö sung zu finden. Aber ebenso wie die unermüdlichen Frie densbemühungen des Führers von den angelsächsischen Mächten als eine Schwäche DentschlandS ausgelegt wurden, so wurde auch unsere Geduld von ihnen als Schwächezeichen gedeutet. Diese falsche Einschätzung führt zu der arroganten Haltung der Amerikaner, die in den ultimativen Forde rungen gipfelte: 1. Zurückziehung aller japanischen Trup pen aus China und Jndochina; 2. Austritt Japans aus dem Dreimächtepakt nsw. Ein Nachgeben hätte sür uns nicht nur eine allmähliche Selbstabwürgung bedeutet, sondern vor allem auch eine Verletzung der nationalen Ehre, da ihre Erfüllung mit unseren Verpflichtungen gegenüber Deutsch land und Italien unvereinbar gewesen wäre. Für uns konnte es daher selbstverständlich nur eine einzige Antwort
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