Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194112230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19411223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-23
- Monat1941-12
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1941
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Riesaer Tageblatt und Aureiger ILlbeblatl mir Artiger). ' Laaeblatt Sites« . Dreeden 1Ü88 n,' io»? Dies« Leitung tft da» zur Veröffentlichung der amtlichen Vekanntmachnagev de» Landrat» «trokaff« ,« »rotzenbatv behörblt» bestimmt« Blatt und enthält amtlich« Bekanntmachungen de« Finanzamt«» Sites« »j,,- », Postfach «L » ' und de» Lauvtiollamte» Meiden ^«391 94. Jahrg. Dienstag, 23. Dezember 1941, abends «--rblatt eelHew« iede» L-a abend, V,« Uhr mtt «u»na»m< »« «-«». «ud Aestlag«. ve,»,»»r«U, »«1 v»r,u„-hlu«L s»r , »«««, ^« Astellgebübr, tun» Postbezug MM 2,1« «inschl. Postgebühr «ob«, «^t-^ebllbr) bei Polung t» ter V-Ichafttst-lle Wochenkarte «s ausetnantersolgende Nr.» K Mos, Einzelnummer IS Rp, «neigen «ür die Nummer »«»Ll»,Gelage» stnt bi» 10 Uhr vormittag» auf,^eben: - n« Gewähr für bat Wckeinen an bestiiA und Plätzen wirb nicht übernommen. Äruadvrrt» für die aesetzte 4S mm breit« mm-Zetl« -der deren Raum »S^f, die «O mm »mit«, , aesval ene mm.Zetl« im Lexttetl L Rpf lGrundfchrift: Petit » mm HE Wraebllbr" ° Nvf. tabellarifcher Sa» Aufschlag. Bei fernmündlicher «uzeiaen-B-ftelkun, oder fernmündlicher Abänderung -lng-fanbt-r Älue>geut«rt« »der Pr-be-bjüae fchliesst der ««lag die Huan^ruchnahme au» Mängel» nicht kruÄechntscher Ät-u« v«t»Nste Nr « «et «oaluä »der Lwangsvergleich wirt etwa schon bewilligter N-chlah Hinsöll g. Erfüllung»»^ für Lieferung und Zahlung und »ertcht»ft-nd tft Riesa. Höhere Gewalt. Betriebsstörungen u,w ' -utbt»d«> »«, «erlag von allen eingegangenen Bervflichtungen. Gefchältsftell«: «les», ««ethieftraft» »». Me Versenkung des englischen Flugzeugträgers Starke Sowletangriffe im mittleren Frontabschnitt erfolgreich abgewehrt - Wieder Lag und Nacht vomben aus Malta Der Erfolg des KapttSnleulnantS Bigall )t Aus dem Führerhauptquartier. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die schwere« Kämpfe im mittleren Ab schnitt der Ostfront dauern fort. An mehreren Stel le» wehrten unsere Truppen starke Angriffe des Feindes erfolgreich ab und vernichteten hierbei 18 sowjetische Pan ier. - Kampf- und Sturzkampsslicgerverbände unterstützten die Kämpfe ans der Erde. Sic fügten dem Feind hohe blu tige Verluste zu, vernichteten zahlreiche Panzer und Fahr zeuge aller Art und setzten mehrere Batterien anher Ge fecht. I« den Gewässern von Sewastopol beschädigte dre Luftwaffe ein sowjetisches Kriegssahrzeuq durch Bombcn- volltresser. Ostwärts der Fischer-Halbinsel versenkten Kampfflugzeuge einen Frachter mittlerer Gröhe; ein wei- tcres Handelsschiff wurde in der Kola-Bucht durch Bomben wurf beschädigt. Wie durch Sondermeldnng bekanntgegeben, griff ein U-Boot utltcr Führung des Kapitänleutuants Bigalk im Atlantik einen britischen Flugzeugträger au, der zur Sicherung eines Gclcitzugcs eingesetzt war. Das U- Boot machte den Flugzeugträger durch Torpedotresser in die Schraube manövrieruusähig. Nach zwei weiteren Tor- pcdotressern im Vorschiff und in der Mitte ist der Flug zeugträger über das Vorschiss gesunken. I« Nordafrika kam es am gestrigen Tage im Raume ostwärts von Bcnghasi zu Kämpfen, die »och an dauern. Deutsche Kampfflugzeuge zersprengten in der west lichen Cyrcnaika britische Truppcnausammlungen und Lastkrastwagenkolonnen. Militärische Anlagen auf der Fusel Malta wnrden bei Tag und bei Nacht bombardiert. Deutsch« Jäger schossen hierbei zwei britische Flugzeuge ab. Die britische Luftwaffe warf in der vergangenen Nacht mit schwachen Kräften eine geringe Zahl von Spreng- nnd Brandbomben ans Wohnviertel einiger Orte an der Deutschen Bucht. Marineartillerie fchoh einen feind lichen Bomber ab. kN. je -er britische Flugzeugträger versenkt wurde Zu der Versenkung des britischen Flugzeugträgers er fahren wir noch folgende Einzelheiten: Das unter Führung des «apitänlcutnants Bigalk stehende Unterseeboot sichtete im Atlantik einen feindlichen Geleitzug, der von Gibraltar« ach England bestimmt war und nahm die Verfolgung auf. Beim Geleit fug stand ein b r i t i s ch c r F l u g z e u g t r ä g e r, der !>urch seine Jagdflugzeuge die Schiffe gegen Angriffe von Fernkampfbombern und Unterseebooten zu sichern suchte. Der Flugzeugträger hatte ein von vorn bis achtern durchgehen des gattcs Flugdcck, Bug und Heck ragten nach vorn und achtern über die Wasserlinie heraus. Neben dem Flugzeug träger versahen Zerstörer und Bewachungsfahrzeuge den Veleitdicnst. In der Nacht vom 21. zum 22. Dezember ge ¬ lang dem Unterseeboot der geplante Angriff auf den Flug zeugträger. Gleich der erste Torpedo traf das feindliche "Kriegsschiff in den Schrauben und machte eS manövrier unfähig. Auf das gestoppt liegende Schiff machte das Unter seeboot einen neuen Angriff und traf es mit zwei Torpe dos. Eine Wassersäule ging nach heftiger Detonation in der Mitte des Schiffes in die Höhe. Kurz darauf erfolgte die zweite Detonation, und eine noch höhere Wassersäule stand am Vorschiff. Nun senkte sich der Bug des Schiffes. Schnell war das Vorschiff überflutet und das Heck ragte eine Welle gespenstisch in den Nachthimmel. Dann ging das britische Schiff mit den an Bord befindlichen Flugzeugen kopfüber in die Tiefe. Der javanische Grobangriff auf Luzon USA.-Eingeständntsse: Eins der größten und kühnsten Unternehmungen dieser Art fs Stockholm. F« USA -Meldungen ans Manila wird zngegeben» bah die Japaner nnnmehr einen Groh- angriss aus Luzon eingcleitet haben. Die Meldungen spreche« von entscheidender Bcbentuug dieser Kampfhand lungen für den Besitz der Philippinen. Die Japaner seien mit einer riesigen Transportflotte von 88 Schis sen erschienen und hätten Landungen dnrchgcführt. Man gibt offen zu, daß cs sich dabei um eine der größten und kühnsten Unternehmungen dieser Art in der neueren Ge schichte handele. General Mac Arthur versuche durch Ent sendung von Heeres- und Luststreitkräftcn nach dem Lin- gayen-Golf die schwere Gefahr auszuschaltcn, die durch die sen Angriff der gesamten USA -Stellung iu Ostasieu drohe. Eine Mitteilung des Washingtoner Kriegsdcpartements spricht von heftigen Kämpfen im Lingaycn- Golf, 240 Meilen nördlich von Manila, wo die Japaner unter dem Schutz eines mächtigen Marine- und Flugzeug geleits mit 80 Transportern erschienen seien. Die Stärke des javanischen Expeditionskorps werde auf sechs vis acht Divisionen geschätzt. Auch bei Davao aus Mindanao werde gekämpft. Aus Manila wird gemeldet, daß die Japaner von der Lingayen-Bucht aus südwärts vordringen. I« der Nähe eines Eisenbahnknotenpunktes fänden schwere Kämpfe statt. Das USA-Hauptquartier spreche von einer beträcht lichen Anzahl japanischer Truppen, die im Angriff seien. Im übrige» bezeichne das Hauptquartier die Lage als un- übersichtlich. Ein später abgefaßter Bericht aus Manila stellt fest, daß der heftige Kampf, den die Japaner mit großen Kontin genten m Nord-Luzon eingeleitet hätten, andauere. Durch die gestrigen Landungen würden die Japaner Be herrscher der Küste Luzons von Aparri bis zum äußersten westlichen Punkt, dem Kap Bolinao. Vier philippi nische Schiffe von zusammen 13188 Tonnen werden als versenkt gemeldet. Von zwei wetteren Schissen fehlen Nachrichten. Die japanischen Truppen brechen den letzten Wider stand der Briten aus der Insel Hongkong. Sie haben die letzten besestigten Stellungen bei Taping und Kili, die zwischen Poksulum im Westen und dem Cameron-Berg im Osten liegen, augcgrisscn, nachdem sic am Montag abend das Fort aus dem Cameron-Berg besetzt hatten. Die Ver teidigungsanlagen aus diesem Berg und in der Nachbar schaft sind bei dem nächtlichen Angriss, der am Montag um 23 Uhr begann, genommen worden. Die Zahl der Gefangenen beläuft sich bis zum 23. Dez. aus 111», darunter 118 Engländer. Nach Berichten aus Singapur gehe« die britischen Streitkräfte in Pc rat sNord-Malaya) weiter nach Süden zurück. Sie versuchen jetzt, Stellungen bei Kuala Kahgsa einzuuetnnen, während die Japaner auf Flößen den Perak- Fluß hinunter Verstärkungen heranzögen. Kuala Kangsa ist ein wichtiger Eisenbahnort und Straßenknotenpunkt. Er liegt 18 Kilometer nördlich von Jpo, das als nächstes japanisches Angriffsziel bezeichnet wird. In Jpo befinden sich bedeutende Zinnbergwerke. Die Stadt Kuala Lumpur aut der malanischcn Halbinsel war einem schweren Luftangriff javanischer Flug zeuge ausgesetzt, der viele Schäden an militärischen Zielen verursachte. Kuala Lumvur ist die Hauptstadt des Sul tanats Selanger und gleichzeitig der Sitz der Bundesregie rung der malanischcn Staaten. Die Stadt, die rund 1N000 Einwohner hat, liegt 300 Kilometer nordwestlich von Singapur. Tsckungking-Chinesen sollen England retten Annalist sordcrt eine Million Man» ,i»m vinsall in Thaila», u L t » ck I> o l m. Der mUitärilllic Kommentator Rculcrö, Anna, list, bcsatzi sich mit den Ercistnisien in »onstlong und gibt sich dabci der Lclbsttäutchung Isin, von anacblichc» Anurifscn der Tschunstking Ehineicn aus japanische Bcrbiudnngalinicn eine Besserung der prekären Lage der Engländer in Ostasieu ,u crhoiscn. „Ist cs ,u psiaiitastijch-, schreibt Anna list, „zu glauben, dasi chiucsischc Truppe» noch gebraucht werden können, »IN von Burma aus eine Invasion in Thailand zu untcrncbmen? Lic baben eine Ersahrung von 4',» Jahren im kampsc gegen die Japaner liintcr sich. Lic beiden südlichen Provinzen Jünnan und kivangsi könnten mit Leichtigkeit eine Million abgesiärtclcr Bergsteiger aus die Beine brin gen, die imstande sind, unglaubliche Märsche mit der grüsiten Ausdauer zu vollbringen und Offiziere besitzen, die sich in der harten Lchule eine» langen Feldzuges vervollkommnet haben." Je eine Millson Mann chinesische» Kanonenfutter sür die britischen Zwinghcrren, da» könnte Efturchill Io passen! In diesem naiven Wunsch Iraum eine» der Londoner Lkribenien sindet die Berechtigung de» japa Nischen Willens, den ostasiaUschen Raum vom angclsächsisch-plutokratischen Einslnsi zu bcsrcien, nachhaltige Unterstützung. Bereit» heute hat sich ein grostcr Teil Ehtnas sür die japanische Neuordnung erklär» und die so ersolgrcichcn japanischen Wassen werden das Werk auch gegen den Wunsch der .Kriegstreiber lkhurchill und Roosevelt vollenden. Treffer auf militärische Fiele in Malta Lage in der Cyrenaika unverändert )( Rom. T<er italienische Wehrmachtsbericht vom Dieststag hat folgenden Wortlaut. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Lage im Diebel der Evrenaika, wo Spähtrupp unternehmen stattfanden, ist unverändert. Verstärkte Tätigkeit der feindlichen Artillerie gegen die Stellungen von Bardia und Svlium. Die ungünstigen Witterungsbedingnngen schränkten die Operationen der Lustwaffe ein. Tobruk und Derna wurden bvn Abteilungen der deutschen Lustwaffe erfolgreich bom bardiert. Italienische und deutsche Flugzeuge erzielten in wieder holten Angriffen auf die Insel Malta trotz lebhafter feind licher Abwehr Treffer auf militärische Ziele. Besprechungen Churchills mit Roosevelt in Washington XStockhvl m. Reuter meldet aus Waihington das Ein treffen Churchills und Beaverbrooks in den Ber einigten Staaten zu Besprechungen mit Roosevelt. Der neue U-Boottreffer auf einen Flugzeugträger A^ser wurde erst die Verleihung des Ritterkreuzes an Kapitän leutnant Guggenberger mitgeteilt, der die „Arc Royal" versenkt Hal. Und jetzt hören wir von einem neuen sieg reichen U-Boot-Angriff auf einen anderen britischen Flug zeugträger mit Versenkungserfolg. Tie „Arc Royal" wurde am IS. November als versenkt gemeldet; der neue wuch tige Schlag gegen die englische Kriegsflotte liegt nicht ganz sechs Wochen später. Die Auswahl unter den modernen englischen Flugzeug trägern ist nicht groß. Bis zum Jahre 1836 verfügte die englische Flotte nur über sechs Flugzeugträger, die sämtlich zwischen 1916 und 1919 von Stapel liefen oder unigebaut wurden Tas waren die ersten Entwicklungsjahre der Flugzeugträger. Zwei von diesen älteren Typen, der „Glorious" und der „Courageous", sind ebenfalls versenkt. Die anderen vier alten Flugzeugträger leiden entweder unter zu geringer Schnelligkeit oder Reichweite. Erst mit der „Arc Noyal" wurde ein moderner Flugzeugträgertyp gcichasfen. Im Jahr 1939 liefen vier Flugzeugträger vom Stapel. Davon wurden der „Fllustrious" und der „Formi dable" Ende 1940 in den Flottendienst gestellt. Ter „Jllu- strious" wurde von deutschen Sturzbombern vom 10. bis 13. Januar zu einem Wrack zusammenqeschlagen und liegt seither in einem amerikanischen Ausbesserungshafcn. Auch der „Formidable" wurde schon einmal schwer beschädigt, aber ist vielleicht aus dringendster Notwendigkeit in den Dienst gestellt worden. Tie beiden anderen 1939 von Stapel gelaufenen Flugzeugträger sollten ursprünglich erst l942 der Flotte einverleibt iverden, machen aber keinesfalls das Kraut fett. Der Bau eines Flugzeugträgers ist ungemein langwierig und nimmt eher mehr als weniger Zeit als der eines Großkampfschiffes in Anspruch. Die Grohlanduug auf den Philippinen U^Uu^g oes Kaiserlich japanischen Hauptquartiers über „Landungen an verschiedenen Plätzen auf Luzon" kommt nicht uner wartet. Die Japaner gehen auch hier streng methodisch zu Werk. Sie haben unmittelbar nach dem Ausbruch des ost asiatischen Kriegs im Norden, Nordweüen und Lüden von Luzon Truppen gelandet, um zunächst die Armeekräfte der Amerikaner und Philipinos zu binden. Es handelt sich hier nicht um überwältigend starke feindliche Kräfte; sic haben auch kein Chance, in absehbarer Zeit Verstärkungen zu bekommen. Also haben die Japaner zunächst ihre mehrfachen Aktionen aus der M a l a n i s ch e n Halbinsel fortgesetzt und verstärkt und sich inzwischen mit der Bindung der amerikanisch-philippinischen Streitkräfte auf Luzon be gnügt. Seit einigen Tagen wurden weitere japanische Lan dungen auf den m i t t e l philippinischen Inseln Panay mit Flo-Ito als Hauptstadt und auf der Insel Cebu mit der gleichnamigen Hauptstadt gemeldet, dann erfolgte noch eine Landung auf der südlichsten und zweitgrößten philip pinischen Insel Mindanao, deren Flugplatz Davao - er mar schon in den ersten ostasiatischen Kriegslagen als Ziel von Luftangriffen genannt — nun auch zu Lande an gegriffen wurde. Auf Mindanao, das an sich dünn bevölkert ist, leben zahlreiche Japaner. Jetzt erfolgt die eigent liche japanische Großaktion in Luzon, und erst von dieser Landung an ist der Versuch einer Eroberung der Insel zu datieren. Das Gelände ist nicht ganz einfach: Wie alle philippinischen Jnicln ist auch Luzon — die größte, be völkertste und nördlichste unter ihnen mit Manila als Hauptstadt — von zahlreichen alpinen Gebirgen durchquert, die die Insel in mehrere Einzelräume, austeilcn. Tas Staatsgeheimnis und der Gespensterschreiber Männer der USA. — also Wirtschastskapitäne, Parlamen tarier usw. — lasten sich ihre Lebenserinnerungen oder auch ihre Pressegespräche von namenlosen Schriftstellern ausfetzcn. Durch Zufall erfährt man, daß der vielgenannte amerikanische Marineminister Knox, eine berühmte Klapp schnauze, der durch den japanischen Angriss auf Hawai bis aus die Schiffsgeripxe blamiert ist, auch seinen Gespenster schreiber hat, der seine Reden und Aeußerungen formuliert, obwohl er selbst im Privatberus . . . Verleger »st. Der Ncunorker Korrespondent der „Frankfurter Zeitung" er zählt folgende erquickliche Geschichte: „Marineminister Knox ist in den letzten Monaten öfters mit Artikeln in hochzah- lcnden, populären Zeitschriften an die Oefsentlichkeit ge treten. Er gab Tatsachen bekannt, die vom Marineministe rium als militärisches Geheimnis behandelt worden waren, darunter auch die Feststellung, ein amerikanischer llj Be obachter habe sich in dem britischen l!> Flugzeug befunden, das den Standort der „Bismarck" sestgestellt habe. In der Presse wurde der Vorwurf laut, Knox. . . habe seine offi zielle Stellung mißbraucht, nm Tatsachen, die von seinem Ministerium der allgemeine» Oefsentlichkeit vorenthalten wurden, für seinen privaten Vorteil auszunutzen. Darauf gab er die Antwort: Er habe die Artikel gar nicht selbst geschrieben, er habe außerdem nur für die Marine Propa ganda l!l machen wollen, er habe die Artikel nur kurz überprüft und das Honorar zwischen dem jeweiligen „Ge spensterschreiber" und einer wohltätigen Organisation ge teilt." Der ganze Tatbestand sei niedriger gehängt für die, die ihn bewundern wollen.
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