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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190709293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19070929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19070929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-29
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8. Veilage Sonntag, 2V. September 1907. Leipziger Tageblatt. Rr. 270. tVU Jahrgang. Leipziger Handelszeitnng. Dev wavt statrstisch-v Vslkreinkonrrn-nr- un- VoLksvevmögensbevechnungen*). * Die Einkommensteuerstatistik kann, wenn man von feiten der Behörden an eine detaillierte Publizierung geht, wenn ferner die sla- tistlfchen Aemter sie sorgfältig ausbenten, und wenn der statistische Kon- sument sie sorgsam und kritisch ansieht, höchst schätzbare Ergebnisse lie fern; aber all diese Bedingungen erscheinen freilich nur sehr selten er füllt. Aehnlich dürfen wir über die Ergebnisse der Vermögensstatistiker urteilen: In beiden Fällen vermögen wir, wenn wir ins Detail gehen, teils Kenntnisse, teils Anregungen zu erhalten. Ermittlungen nach der Realmelhode werden uns namentlich Er kenntnisse über die relative Bedeutung der einzelnen Gütergatrungen im wirtschaftlichen Dasein des Volkes liefern können, Ermittlungen nach der Personalmethode solche über die Verteilung der wirtschaftlichen Kraft auf den einzelnen. Vor vielem hat man sich dabei zu hüten, besonders aber vor einem. Und gerade vor dem hat man sich besonders zu hüten, wonach der Laie am gierigsten ausgeht: vor den in Geld ausgedrückten Zahlen, die das gesamte Einkommen oder das gesamte Vermögen zusam- mensaßcn sollen. Und zwar, abgesehen von anderen Gründen, aus einem ganz prinzipiellen, den wir uns bis jetzt ausgejpart haben. Was i>t denn, wenn wir uns die Sache überlegen, der Ausdruck eines Nationaleinkommens oder eines Volksvermögens in Geld'? Antwort: Es ist nichts anderes als eine Aufsummierung von Preisen oder auf Grund solcher Preise eingesetzter Kosten und Ertragswertc. Wir sagen, die Iahrescrntc eines Landes ist etwa 5 Milliarden Mark wert sto in Deuischland 1901s, will heißen, der Preis der Ernte für die Konsumenten bzw. der danach be rechnete Wert für die Selbstverzehrer ist 5 Milliarden Mark. Wir sagen, die Gebäude einer Stadt und 500 Millionen Mark wert sso un- gewähr in Frankfurt 1905), will heißen: die Summe der Mietpreise ist ea. 3c> Millionen Mark; der aus Häusern erwartete Zinsfuß ist 6 Proz., folglich sind die Gebäude 500 Millionen Marl „wert". Die Einzel- preste der Güter gleicher Art sind mit der Stückzahl der Güter dieser Art multipliziert; so ist (von allen nicht relevanten Umwegen abge sehen! die Geiamirechnung zustande gekommen. Aber was bestimmt denn den Einzclgeldpreis der Güter? Zwei Reihest von Gründen, bestimmen ihn: solche auf leiten der Güter und lolche auf feiten des Geldes. Die auf feiten des Geldes wirkenden hat man zu allen Zeiten erkannt. Man hat eingeiehcn, daß — wenn durch den größeren oder geringeren Geldreichtum die Preise steigen oder fal len — dieses an sich keine Vermehrung oder Verminderung des Volks wohlstandes bedeutet, wenn schon man es ost versäumt hat, die notwendigen Schlüsse daraus zu ziehen. Aber man hat es doch wenigstens cingejehen. Und wenn ich jemandem sagen würde, ein Frankfurter habe im Jahre 1732 ein Vermögen von nur 10 000 Gulden gleich 17 000 .X besessen, jo würden mir fa>t alle gleich enlgegenhalten: aver der Wert des Geldes war doch danials loviel größer. Daran also denkt man in der Regel, allein die Bestimmungsgründe auf leiten der Güter vergißt man in den einschlägigen Betrachtungen allermeist. -Ohne alle, die dazu gehören, auseinandcrsetzen zu wollen, mögen die folgenden als die wlchtigjten angeführt werden: Die Preise der beliebig vermehrbaren Güter werden jedenfalls mit, nach manchen allein durch die aufzuwcndende Arbeitszeit bestimmt. Die Preise der nur mit steigendem Arbeilsauiwand vermehrvaren nach dem höchsten Arbeitsaufwand. Die Preise der nnvcrmehrbarcn Güter variieren unter gleichen Umständen nach ihrer Vergleichsweilen Sel tenheit. Hieraus folgt: wenn es leichter wird, Aluminium herzustellen — auf elektrolytischem Wege, statt auf chemischem — so finkt Aluminium im Preise (1 lls kostete 1855: 1000 K, 1890 : 27,60 .X und 1900 nur noch 2 -XH Eine geringere Preissumme bedeutet in diesem Falle die gleiche Menge von Gütern — also vom Wohlstand — eine gleiche Prelslumme eine größere Menge von Gütern. Steigen dagegen oei einer schlechten Ernte die Einzelpreise, so stellt die gleiche Preissumme ein geringeres Güterguantum vor und erst eine höhere ein gleiches. Klar ist demnach, daß die höhere Preisgeiamtlnmme, die wir für die Güler eines Landes herausrechnen — seien cs die vorhandenen oder die elngekommenen — nur insofern eine Wohlstandsvermehrnng für ein Volk bedeutet, als es in den Multiplikationsprodulten, die man addiert hat, nicht der Faktor des Einzciprestes ist, der gestiegen ist, sondern der Faktor der Stückzahl. Steigt der Einzelpreis eines Gutes, w bedeutet das für den, der den Preis darzulegen hat, genau den gleichen Wohl- staudsrüctgang, wie es für den, der über das Gut verfügt, eine Wohl- standsvcrmcyrung bedeutet. Steigt ein Hektar Boden von 160 auf 510 Mark s,o beim Grotzgrundbcfltz in Polen von 1800 bis 1895j, so sind, anders betrachtet, 160 .X von 1 ba Bodenwcrt auf 0,80 kn Äodcnwerl ge- fallen. Wenn man das deutsche Volksvcrmögen auffummiert, so fällt die ungeheure Vermehrung des slädlstchen Bvdenwcries mit einem unge heuren Plus an Geldwert in die Wagfchale, ebenso wie bei einer Ad- dierung der Einkommen die Steigerung der Mieten. Aber ganz genau um ebensoviel ist die Tauschkraft der Vermögen der Nichlbodeubelitzer — in Bodcnwert gemessen — gesunken, und das Einkommen der Mieter in Wohnuugsweri gewesten. Resultat: Die großen für Volksvcrmögen und Volkseinkommen be rechneten Geldjummcnzahlen haben nur Wert als Ausgangspunkte für Zerlegungen. Man kann aus ihnen Ausschluß erhalten über die Vcr- lcilung der ökonomischen Kraft auf die einzelnen Gütergruppen und da nach einzelne Volksgruppen, je nachdem sie an diesen Gütern Anteil neh- men, gegenübcrsrellen. Niemals aber darf man ohne weiteres Steigerung der Gewmtwertc einer Nation für identisch mit der Steigerung ihres Gesamtreichtums halten. Es kann so sein, es muß aber nicht w sein. Nur wenn eine Nation über mehr Sachgüter verfügt als früher, ist sic reicher geworden, nicht aber, wenn sie stch mehr Werte hcransgercch- net hat. Diese Betrachtungen erscheinen einfach: Das wesentliche ist gründ legend schon gesagt in Ricardos Kapitel über die Unterscheidung von „Valucs" und „Niches", sehr drastisch auch von Courcelle-Scneuil. Trotzdem wird es fortwährend außer acht gelassen oder durch schiefe Ausdrücke verdunkelt. So sagt z. B. Lehr: „Alle Zahlenangaben über die Größe des Volksvermögens sind . . . cum xr-mo sulw zu nehmen, sie können für größere Völker schon leicht um einige Milliarden von der Wirklichkeit abweichen." In Wahrheit entspricht fedoch keine irgendwie gestaltete Summenzahl einer Wirklichkeit. Sie ist nichts anderes als ein rechnerisches Ergebnis, das auf die rechnerischen Ursachen znrückge- sührt werden muß, die es gebildet haben. Bank- vnv Geldwesen. *— Eouponseinlösuna. Unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer befindet sich ein Verzeichnis von Effekten, deren am l. Oktober fällige Coupons in Leipzig bei dem Bankhause H. C. Plaut zur Auszahlung gelangen. Berg- und Hüttenwesen. >r. Internationale Bohrgesellschaft. Zur Ergänzung unserer draht lichen Mitteilungen über das Geschäftsjahr 1906/07 wird uns noch ge- schrieben: Im Geschäftsjahr 1906/07 hat die Gesellschaft aus Betrieb und Feldcroerkäufcn Ucberschüsse in Höhe von 7,26 s20,97s Millionen Mark Der Bruttogewinn ist also gegen das Vorjahr auf den dritten Teil zu- rückgcgangen, was ja auch begreiflich ist; denn solche Riesengeschäfte wie im Vorjahre liegen nicht auf der Straße. Aber da dlc Gesellschaft aus dem vorigen Geschäftsjahre über 6 Millionen Mark auf das Jahr 1906/07 herübergenommen hatte, schließt sie dieses immer noch mit einem Bruttogewinn von 13V» Millionen Mark ab. VerwaltungS- und Genernlunkosten, Steuern und Gehälter erforderten 2,36 s2,67> Millio- nen Mark. Die Abschreibungen wurden auf 1,9 s3.83> Millionen Mark bemessen. Es bleibt ein Reingewinn von 9,05 (14^) Millionen Mark. Der Vorstand erhält in diesem Jahre eine Tantieme von 258 000 (1,17 Millivnenj Mark, der Aufstchtsrat eine solche von 130 000 (120 000) .X. Für Gratifikationen werden wieder 200000 X( ausgesetzt. Der Vortrag aus neue Rechnung vermindert sich auf 3,47 (6,05) Millionen Mark. Bei *k Wir entnehmen diesen Abschnitt dem demnächst im Verlage von Dr. Werner Klinkhardt in Leipzig erscheinenden Werke: Dr. Gottlieb Schnappe r-A rndt -Sozialstatistik" (Vorlesungen über Bevölkerungslchre, WirtschastS- und Moralstatistiks, herausgegcben von Dr. Leon Zeitlin. Preis des Buches drosch. 18 ckl, geb. 20 .X. Bemessung der Abschreibungen hat sich die Verwaltung von der Er wägung wiederum leiten lassen, daß in der Zukunft eine erhebliche Ein schränkung der Bohrtätigkeit eintreten kann, obwohl auch gegenwärtig noch sämtliche Bohrtürme der Gesellschaft vollauf beschäftigt sind. Was nun die Bilanz betrifft, so stehen die 6 Posten Bohrkräne und Motoren, Bohrrohre und Gestänge, Bohrwerkzeuge und Bohrutensilien, Modelle, Burcauinventar sowie Patente wieder zusammen mit 60 .X zu Buch, obwohl diese Konten Zugänge von zusammen über IV- Millionen Mark erfahren haben. Die Maschinenfabrik Erkelenz erscheint in der Bilanz mit 100 000 (360 000) -X bei 393 000 .X Zugängen. Ferner erscheinen in der Bilanz das Konto Magazin, Fabrikation und Materialien mit 1,83 (1,04) Millionen Mark, Bohrungen für eigene Rechnung mit Kon- zessionen mit 5,04 (3,28) Millionen Mark, Bohrungen noch in Arbeit nut 2,2 (1,51) Millionen Mark. Effektenkonto und Beteiligungen sind auf 12,24 >9,06) Millionen Mark gestiegen, eine Zunahme, die sich durch die neuen Petroleumgründungcn der Gesellschaft erklärt. Bei Debitoren stehen 13,06 (4,19) Millionen Mark aus. An Avaldebitorcn sind 2,68 Millionen Maik vorhanden. Unter den Passiven der Bilanz er scheinen Kreditoren in Höhe von 21,53 >4,5) Millionen Mark, also eine Zunahme um nicht weniger als 17 Millionen Mark. Neu erscheint in der Bilanz ein Posten Vorauszahlungen auf verkaufte Felder in Höhe von 2 Millionen Mark. Sehr wichtig ist natürlich die Frage nach den Aussichten des Unternehmens für die Zukunft. Darüber gibt die Ver waltung im Geschäftsberichte verschiedene Anhaltspunkte. So hat die Gesellschaft im laufenden Jahre noch Bohrungen sowohl für eigene Rech nung wie für fremde ausznführen. Durch ihre Oclbeteiligungen ist ihr auch eine dauernde Beschäftigung eines Teiles ihres Bohrparkes sowie ihrer Maschinenfabrik gesichert. Auch richtet sie ihre Aufmerksamkeit auf die weitere Aufschließung ihrer Kaliterrains. Schließlich sind auch Ge winne aus dem Verlauf der noch in ihrem Besitze befindlichen Kohlen felder zu erwarten. S Pcipcrs L Co., Aktiengesellschaft für Walzenguß in Siegen. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 12 Proz. fest. Uebcr die Aussichten für das lautende Geschäftsjahr bemerkte die Direktion, daß die ersten zwei Monate befriedigend abgeschlossen hätten, daß sie aber über die weitere Zukunft keine bestimmten Aussagen machen könne. -v- Gewerkschaft Hanja-Silberberg. Die ordentliche Gewerkenver- sammlnng bewilligte für den Ausbau des Werkes eine Zubuße von 1 Million Mark und ermächtigte den Vorstand, für den weiteren Bedarf an Geldmitteln zur gegebenen Zeit und unter den bestmöglichen Be dingungen eine Anleihe bis zu 2K> Millionen Mark aufzunehmen. Das Werk wird voraussichtlich im Januar oder Februar nächsten Jahres in Förderung treten können. ir. Erschütterung eines deutschen Welimonopols. Aus Holland kommt eine Meldung, deren Tragweite im Augenblicke noch nicht völlig zu übersehen ist, die aber schon in ihrer jetzigen Form zu ernstem Nach denken anregcn muß. Es wird nämlich berichtet, daß bei den Stein- kvhlenbohrungcn, die in Holland vorgenommen werden, bereits bei einer Teufe von 120 rn Kalstalze fcstgestellt worden sind. Diese Nachricht verdient aus verschiedenen Gründen Beachtung. Wie man weiß, besitzt Deutschland bisher in Kalisalzen ein Weltmonopol. Zwar kommen Kali- salze auch außerhalb Deutschlands vor. So hat man in Ostaalizien ein ähnliches Salz gesunden. Ferner hat man auch in Rußland an einer Stelle Kalisalze entdeckt, ebenso wie an einigen Punkten in Ostasien, Persien und in den Vereinigten Staaten von Amerika. Aber alle biese Lagerstätten lasten keinen gewinnbringenden Abbau möglich erscheinen. Wer also in der Welt Kalisalze haben will, der muß sie von Deutschland kaufen. Dieser Zwang ist selbstverständlich vielen Leuten unangenehm, und man bat denn auch schon verschiedene Versuche gemacht, dieses Welt monopol Deutschlands zu durchbrechen. Insbesondere hat sich das Ausland öfter bemüht, deutsche kaliuuternchmungen in seine Hand zu bekommen. Derartige Versuche sind vor allem von England und von den Vereinigten Staaten von Amerika ausgcgangen. Aber trotz alledem ist Deutschlands Monopol in Kali auch fetzt noch ungebrochen. Da die Kalisalze einer unserer allerwichtigsten Rohstoffe sind, so bilden sie die Grundlage für zahlreiche andere Industrien. Tie Weltherrschaft der deutschen chemischen Industrie beruht auf den Kalisalzen. Auch für un- zähliae andere Industrien bilden die Kalisalze in ihren verschiedenen Bearbeitungen ein unentbehrliches und wohlfeiles Rohmaterial, ganz abgesehen von der Wichtigkeit der Kalisalze für die Landwirtschaft. Daß das Ausland seine Bemühungen, sich in dieser Beziehung unabhängig zu machen, fortsetzt, darf uns nicht überraschen. Die unaufhörlichen Streitigkeiten im Kalisyndikat und die lauten Verhandlungen bei der Aufnahme junger Werke, insbesondere aber die beständigen Drohungen neuer Werke mit außerwndikatlichen Verkäufen haben das Ausland un nötigerweise aufmerksam gemacht. Natürlich brauchen wir nicht gleich ins Mauseloch zu kriechen, wenn wirklich in Holland Kalilager entdeckt worden sind, obwohl Holland einer unserer besten Abnehmer ist. Denn unsere Kaliindustrie hat vor jeder etwa entstehenden Konkurrenz einen solchen Vorsprung, daß ibr so leicht niemand nachkommen kann. Aber wir sollten aus dem holländischen Ereignisse lernen; insbesondere auch die Gesetzgebung könnte das. Denn es ist anzunehmen, daß die Boh rungen in Holland von einer deutschen Gesellschaft ausgcführt werden. Wer ist aber schuld daran, daß die deutschen Tiefbohrgeiellschaften sich in neuester Zeit mit so großem Nachdrucke auf das Ausland werfen mußten? Die Gesetzgebung, insbesondere die Lex Gamp und ihre Nach- solgerin, die neueste Bergqcsetznovclle. Die Gesetzgebung hat die Ticf- bohrindustrie ins Ausland gejagt und sie gezwungen, dort die Schätze der Erde zu erschließen und uns daraus Konkurrenten zu erwecken. stD Deutsch-Galizische Petroleum-Aktiengesellschast Harklowa. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß, der einen Verlust von 84 689 -X ergibt. An Stelle des bereits früher aus dem Aufsichtsrat geschiedenen Direktors Dr. Franz Meine wurde Thumann-Halle neu in den Aussichtsrat gewählt. Die gemäß der Tagesordnung beschlossene Erhöhung des Aktienkapitals um 300 000 .X auf 1 80<1000 ^X wurde von der Verwaltung als die Fogle des Kapitalbedarfes bezeichnet, der aus der Einhaltung des Programmes entstanden sei, das man bei dem Erwerb der Harklowagrube ausgestellt hatte. Die neuen Aktien sollen den bisherigen Aktionären zu Vari im Verhältnis ihres Aktienbesitzes angeboten werden und vom 1. Juli 1907 ab dividcndcnbercchtjgt sein. §toffgewerbe. —m. Baumwollspinnerei Mittweida. Die gestern in Mittweida unter Vorsitz des Kommerzienrats Decker abgehaltene Generalversamm lung, in der 16 Aktionäre mit einer Vertretung von 1288 Stimmen er schienen waren, genehmigte einstimmig das vorliegende Rechnungswerk nnd beschloß die Verteilung einer Dividende von 24 Proz.. Das satzungs gemäß ausschcidende Mitglied des Aussicbtsratcs, Fabrikbesitzer Curt Backofen-Mittwcida. wurde wieder gewählt. Wie bekannt gegeben wurde, ist die Gesellchaft bis gegen Mitte 1908 voll engagiert; die Aus sichten für das lausende Geschäftsjahr sind gut. *— Bremer Wollkämmerei in Blumenthal (Hannover). Von den auf 5000 .X (gleich 5 Aktien) lautenden Aktien sind die unter den An zeigen der vorliegenden Nummer verzeichneten Nummern noch nicht zum Umtausch gegen Stücke zu 1000 .X eingercicht. Die Inhaber wer den ersucht, den Umtausch bei den in der Anzeige bekannt gegebenen Banken kostenfrei bald vorzunehmen. Versckke-ene Inldustrkegesellschaft««. Bogtländische Maschinenfabrik vorm. I. C. L H. Dietrich, Ak- tiengesellschast, in Planen i. V Aus dem Abschluß für 1906/07 werden im Anschluß an unsere gestrige Meldung noch folgende Zahlen bekannt: Der Bruttogewinn beläuft sich aus 1 126 870 (573 467) .X; die Abschrei bungen wurden aus 304 174 (156:385) .X bemessen, zum Vortrag gelangen 81 392 (6544) .X. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäfts- jahres wurde ein Umsatz von 2 260 000 (1 140 000) .X erzielt. Die noch vorliegenden Aufträge beziffern sich aus rund 7 000 000 (4 520 000) .X. Akkumulatoren, nnd Elektrizitätswerke-Aktiengesellschast Vor mais W. A. Boese L Co. in Berlin. Die Einlösung des am 1. Oktober fällig werdenden Zinsschcines Nr. 13 der 4'/-proz., mit 105 Proz. rück- zahlbaren Hypothekar-Schuldverschreibungen soll mit 22,50 .X für Lit. und mit 11,25 .X für Lit. 8 erfolgen. IVergl. Anzeige.) ** Aktiengesellschaft für Rnilinfabrikation. Der Aussichtsrat hat in seiner gestrigen Sitzung unter Vorbehalt der Genehmigung durch die außerordentliche Generalversammlung und durch die der Interessen gemeinschaft angehörendcn Firmen beschlossen, das von dem Gruben vorstand der Zeche Auguste Viktoria gemachte Angebot von minimal 751 Kuxen anzunehmen und eine Erhöhung des Aktienkapitals von 9 Millionen auf 14 Millionen Mark vorzuschlagen. kv. Helios, Elektrizitäts-Aktiengesellschast in Liquidation, in Köln. Der dieser Tage abgehaltencn Sitzung der Verwaltung bzw. des Liqui ¬ dationsausschusses wurde die Bilanz für daS am 30. Juni beendigte Rechnungsjahr vorgelegt. Sir läßt wiederum den aus den Vor- jähren vorgetragenen Verlust von 7 784 251 .X unverändert. In nähere Prüfung der Bilanz werden aber dir Verwaltungsorgane erst am 24. Oktober treten. " Aktiengesellschaft für technische und industrielle Bauten Alfons Custodis in Düsseldorf. Die im vorigen Jahre mit 1 Million Mark Aktienkapital gegründete Gesellschaft, die die Abwickelung des russischen Geschäfts der liquidierenden Custodis-Gesellschaft durchführt, schließt ihr erstes Geschäftsjahr nach nur 2500 .X Abschreibungen mit 65 776 .X Ver lust ab. Für das neue Geschäftsjahr erwartet aber der Vorstand ange sichts der vorliegenden Bauaufträge ein günstiges Ergebnis. Transportwesen. Amerikanische Eisenbahnen. Einnahmen in der zweiten September woche: Chicago Greaet Western: roh 190 000 (— 7000) Doll. — Ein- nahmen in der dritten Scptemberwoche: Denver and Rio Grande: roh 477 000 (— 58 000) Toll. — Einnahmen der Eric im Juli: roh 4 938 000 (st- 577 000) Doll., rein 1513 000 (st-^ 207 000) Doll. — Einnahmen im Geschäftsjahr, das mit dem 30. Juni abschließt: Mexican Central: roh 31236 000 (st- 2 859 000) Toll., rein 9 166 000 >4- 600 000) Doll. — Illinois Central: roh 56 611000 (st- 4 975 000) Toll., rein 16 545 000 (st- 1346 000) Doll., Gesamteinkünfte 19364 000 (st- 908 000) Doll., Gc- winn 11687 000 (st- 825 000) Doll., Ueberschuß 5 034 000 (st- 774 000) Dollars, Verbesserungen 3 988 000 (— 177 000) Doll., endgültiger Uebcr- schuß 1046 000 (st-, 951000) Doll. Verbände. O Verband Schiesisch-Lansitzer Tafelglashüttcn. G. m. b. H., in Berlin., Die Werke von Paul Dahle in Zilmsdorf, Gebr. Lttlinger, Bischoff Co. und Hildebrand, Najork L Co. in Kunzendorf haben ihren sofortigen Beitritt zu obigem Verbände notariell vollzogen. Generalversammlungen. Deutsche Spitzensabrik, Aktiengesellschaft, in Leipzig. Ordentliche Generalversammlung am 23. Oktober, nachmittags 3^- Uhr im kleinen Saale des Kaufmännischen Vereinshauses. Die Tagesordnung befindet sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer. Hinterlegungs stellen für die Aktien sind in Leipzig die Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt und das Bankhaus H. C. Plaut. Cröllwitzer Akticn-Papiersabrik in Halle a. S. Ordentliche Gene ralversammlung am 26. Oktober mittags 1 Uhr in Halle. Die Tages ordnung ist unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer abgedruckt. Die Aktien müssen bis zum 23. Oktober in Leipzig bei der Allge meinen Deutschen Credit-Anstalt, Abteilung Becker L Co. hinterlegt werden. ZahlungreinsteUringen usu» a. A«» Sachfen. Konkursverwalter: zu 1) Kaufmann Alsreo Canzler in Dresden; zu 2) Kaufmann Abmann in Dresden; zu 3) Rechtsanwalt Dr. Rüde in Penig! zu 4) Rechtsanwalt Lohse in Rochlitz. Name und Stan» Wohnort Amtsgericht »roff- NUNN «!>»»>- >,rtst rivi. i.Utt.» Peri. Prust. Term. 1) Klara Jodanne Holzhausen, Privaia (Rawlaßl TreSdcn Dresden 279 18.10 29.10 29.10 2) Kl. M. Malwicb geb. Krause, Handelsfr.(Wol!w.u.Trikot.) Dresden Dresden 27.9 l8.10 29.10 29.10 3) E. R. Schraps. Bäckermstr. Penig Penig 269 IS.lO 25.10 25.10 4) R- M. Priebs, BuchUnverm. Äeringswlde. Rochlitz 26.9 19.10 23.10 6.11 d. An» dem Reiche. S. Wülfing, Kaufm, Inh. der) Fa. F. Alex. Bo-werk L Co. Paul Preuß. Kaufmann Schönermarker Milchverwer- tungSgrnosfenschast, e. G. m. d. H. in Liau. C. Hawerlamp, Bäckermeißei C. Jaulen, Kaufm., Inh. der Fa. Rhein. Lecerwarensabrit Schulz L Schmitz I. Queller, Kaufm., Inh. der Fa. Deutsches Waren- und Barmen Marxloh Schönermark Versmold Köln Möbelkreditb.G.Gärisch Nchf. Köpenick Frig Stierte, Kaufmann Konstanz Pflanzir C. A. Reinhold aus Plantage Bejcbert Gluck Anecho > -Barmen Luisburg-R. ! (tzranlee Halle i.Weslf. Köln Köpenick Konstanz Lome Handelsgejelljckaft A. Kramer L Strauß, Weinhandluvg Willi Huemann, Kaufmann Bruno Siedler, Buchhärivier Paul Kowaiowski, Kaufmann Hermann Horras, Kaufmann Bodenbeim Mainz Otterndorf Otterndorf liaidor üalibor 2 riegau Striegau Bildlicha.Rb Wiesbaden 26.9 25.9 24.9 23.9 23.9 249 25.9 27.8 26.9 25.9 26.9 23.9 25.9 4.11 >15.10 >6.1. 20.10j3t.10 31.10 2.11 22.10 30.11 I9.I0 l2.10!2810 10.10 23.10 23.10 6.11 l8.10il5.11 13.10 23.1023.10 28.10 5.11 15.11 9.1 l 2311 17.10 48.11 1811 26.10 30.11 2> 1025.11 19.10 >9.1 l 231« 4 12 26.10 26 10 *— Im Konkursverfahren über das Vermögen des Dekorations malers Otto Hugo Mann in Leipzig soll die Schlußverteilung stattfin- den. Der Massebestand beträgt 902.56 .X. Zu berücksichtigen sind 130,55 Mark bevorrechtigte und 9-594,47 .X nichrbevorrechtigte Forderungen. *— In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Carl Albert Thurm, Inhabers der Fischhandlung unter der Firma K. Thurm in Leipzig, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin aus den 10. Oktober, vormittags ^11 Uhr vor dem König!. Amtsgericht Leipzig, Peterssteinweg anberaumt worden. *— In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Georg Richard Rudolph Gutheil, Inhabers der Glashandluna unter der Firma Job. Nicol. Voigt L Co. in Leipzig, ist der Schlußtermin auf den 18. Oktober, vormittags 11 Ubr vor dem Königl. Amtsgericht Leipzig, Peterssteinweg bestimmt worden. P Ucber die Bau-, Möbel- nnd Äunsttischlcrei G. und I. Müller, Hoflief., in Elbing ist, wie die „Elbinger Ztg. meldet, das Konkursver- fahren eröffnet worden. Das Konkursobiekt soll bedeutend sein. Die Wechselverbindlichkeiten sollen sich auf mehrere hunderttausend Mark belaufen. Angeblich hängt der Konkurs mit dem Zusammenbruch der Marienburger Bank zusammen. An dem Konkurs sind mehrere Königs berger, Danziger unb Elbinger Bankinstitute beteiligt. Zwangsversteigerung vor de»> Königlichen Amtsgericht Leipzig. Tas im Grundbuch« für Leipzig-Brandvorwerk Blatt 488 auf den Namen vcs Zimmerpolier« Friedrich Hermann Kögel in Leipzig eingeiragcnc Srundfistck soll om ib. November, vormittags bziü Uhr an der iHerichrsstelle tm Wege der Zwangsvoll streckung versteigen werden. Das »rundstück ist nach dem Flurbuch 7/i » groß und aus UBlstO uc geschaht worden. Warenmärkte. wolle. PLondon , 28. September. (Eigene Drahtmcldung.) Die Woll - a » ktiou war fest und lebhaft. ' Mmwrrpen, sö. Seplemver, <1 Uhr S7 Min. «Prtvattelegramm von sturth, Weqhmann » L o.) Lapiata-Zug Tove t«. Dezember b,17X, Nüufer, Mürz b,VS do. — Tendenz: Behaupt«. Umlay SSo7oo Mw. 0 P l Stoudatr, 28. September. «Privattelegramm s Die nächste Wollauktion umfaßt lMststti Mio Wollen. -LUM »Smmlinge, -tövovst MechetS und rechet«. * London, 21. September. W o l I a u k t i o n. (Sröffnungsbericht bon H Lawson L Lo. in London, milgeieilt durch A. HoIiw « g jr. in Leipzigs Tie fünfte Serie unserer Kolonialwollaulttonen eröffnet« heute mit einem fast günz lick, au« Neuseeland-Lrotzbred«, in der Hauptsache Slip^, bestehenden Angebote von vsstt Ballen. Die Beteiligung war von allen Zentren grob, und trotz der schlechten Auswahl machte sich guter Milbewerd bemerkbar. Merino«. Die Auswahl wo» zu ungenügend, um kotieren zu können: aber die wenigen ausgestellten unanlebn Uchen nnd geringen Lose begegneten scharfem Mitbewerb und erzielten voll« 8 Pro, Aufschlag. ilrobbred» fanden für oll« Sorten überrafchend gute Nachfrage. Mit Juli verglichen, lagen feine Mollen gelegentlich zu Verkäufers Gunsten: SItpeS, ln groben Mengen ausgeboten, berkausten st» etwas unregelmShig: im allgemeinen war aber sozusagen kein, Derönderung zu konstatieren. Dagegen konnlen st« allo Schweitzwollen sehr fest behaupten. Lammwollen. Merino» waren nicht osfe-
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