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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190709293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19070929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19070929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-29
- Monat1907-09
- Jahr1907
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Tie beiden am Haupteingauge zum neuen Metz- playr am Frankfurter Lore errichteten Häuschen sollen aus vir Tauer voo 3Jatr»n verpachtet werden. Das eine Häusci en ist für den Prrkt«f van rttgarren und deraleicheu, das an eie sür den Verlaus van Ansichtspostkarten. Truckschristen und deigleiLrn besiimmi. Gleichzeilig >oll ein dinier dem linken.lauschen gelegener Platz in der Größe , van etwa 30 qm zur Einrichtung einer ÄufbkwabrNtigS- steüe sür bepack und Fahrräder mit verpachtet werden. Wir vringen Vie Vervachiung diermit zur Ausschreibung und sordern BielunaStustiae aus, Gebote dis zum 16. No vember 1867, nachmittags Z Uhr. bei der unterreich- neteii Abteilung, Renes Natyaus, Erdgkschotz, Zimmer Nr. 162. verichlosjen und mit der Aufschrift „Pachtgebot" vrrseken, einzureichen. Die nädecen Bedingungen, unter denen die Verpachtung eriolgen soll, können bei der unterzeichneten Abteilung ein gesehen, auch können sie gegen Entricl tung von 50 bei unserer Lporlelkaiie. Neues Nathans, ErSgeschost. Zimmer Nr. 211, entnommen werden. IX. LI. 357. Leipzig, am 25. September 1907. »er,-« Ter Nat der Stadt Leipzig 'Abteilung für Mrtziachen. Es tollen an einen Unternehmer verdungen werden: 1) Ter Bau einer 765 m langen Wölbschlense in der Verlängerung der Hanschildstrasze, 2) die Liefe»'«»» von Lchleujendeckeln und Steig eisen sür eine Schleuse in der Flur Engelsdors. Die Bedingungen und Arbeilsvrrrrichnifie sür die e Arbeiten liegen in unserem Liesbauamte. Rathaus, Dachgeschoß, Zimmer Nr. 543 aus und können dort ringesehen oder gegen Entrichtung von ie 1 entnommen werden. Angebote sind verschlossen und mit der Aufschrift: Zu I) Herstellung einer Wölbschlense in der Hanschild- strasze, >u 2) Lieferung von Schleusendeckelu und Steigeisen sür eine Schleuse in der Flur Engelsdorf versehen in dem oben bezeichneten Geschäftszimmer bis zu I) Mittwoch, den 8. Oktober 1867. zu 2 Sonnabend, den l 2. Oktober 1867,11 Uhr vorm.. portofrei einzureichen. Dir Eröffnung der Angebot« erfolgt zu dieser Zeit im 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 426 in Gegen- ivart der etwa erschienenen Bewerber oder deren Bevoll- inächtigten. Ter Rat behält sich jede Entschließung, insbesondere das Recht vor, lämtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, den:8. September 1907. rsra Des NatS Teputation zum Tiefbanwcsen. D. X. Xo. 9375 und 96l1. Ickcle. Xo. 132 und 133. dem Flurstück Nr. 3462, liegt in Leipzig, Brandvorwerk- straste Nr. 87 lBrantkat. Nr. 107 V.) und besteht aus Wohnhaus und Earten. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundfiück betreffenden Nachweisungen, inS- besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte aus Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung LeS am 18. September 1907 verlaut- barten Bersteigerungsvermerkes auS dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im BersteigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen- falls die Rechte bei der gestslklluna des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung deS Berslelgerungs- erlöies dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgrsetzt weiden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags dir Aushebung oder dir einstweilige Einstellung deS Verfahrens herbeisühren, widrigen- falls für das Recht der Versteiqerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Leipzig, den 27. September 1907. si,? königliches Amtsgericht, Abt. II x'. Stötteritz — Gebinideabbrüche. Tie auf den der Gemeinde gehörigen Grundstücken Leipziger Straße Nr. 29, 31, 33, 35, 37, 39 und 41 stehenden Gebäude sollen zum Abbruche an einen oder mehrere Unternehmer meistbietend vertäust werden. Abbruchsbedingungen können, soweit der Vorrat reicht, vom Ortsbauamte gegen Erstattung von 1 .4! entnommen werden. Tie Angebote sind versiegelt und mit entsprechender Aufschrift versehen piS Tonuerstag, den 3. Oktober 1867, vormittags 8 Ubr portofrei einzureichen. Der Gemeinde!at Inhalt sich jede Entschließung vor. Stötteritz, am 17. September 1907. sir» Ter Gemeinderat. Hlin-tlshschschllle zu Leipzig.. Beginn des BücherrevisorenkurseS am 28. Oktober. Anmeldung von HandelShochichulabwlvenlen sind sofort an den ImmatrilulationSausschuß zu richten. »r«s3 Ter Studiendirektor. Das im Grundbuche für Leipzig-Brandvorwcrk Blatt 488 auf den Namen des Zimmerpoliers Friedrich Hermann Kögel in Leipzig eingetragene Grundstück soll Freitag, den I». November 1867, vormittags ' ,16 Uhr an der Gcrichtsslelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 7,8 Ar groß und auf 108 000 ./L —geschützt worden. Es wird gebildet aus IV. Sliidlischc Realschule ZN Leipzig. Gesucht für sofort oder später ein stündiger wissenschaft licher Lehrer, Kandidat des höheren Schulamts ober der Pädagogik, der Lehrbefähigung lür Deutsch, außerdem für Geschichte oder Geographie besitzt. Gehalt 3ooo—6l00>d Anrechnung auswärts verbrachter Diensijabre zulässig. Leipzig, den 24. September 1907. sie» Ter Nat der Stadt Leipzig. Schulamt. AtMkliW M KusiriMdkmittrW II in Pmchie zm heil. Nutz. Alle in der Gemeinde zum heil. Kreuz wohnhaften 'linder, die Ostern 1808 konfirmiert werd,« sollen, haben sich, wenn irgend möglich, in Begleitung deS VaterS oder der Mutter, an den nachbenannten Tagen zum Konfirmanden unterricht anzumelden. Geburis- und Taufvcscheintgung oder ein gehörig beglaubigtes Familienbuch ist mitzn- bringen. Kinder, dir in Leipzig-Neustadt und Leipzig- Neuschöneseld geboren und grtaust sind, bedürfen dieses Ausweises nicht. Es haben sich anzumelden: 1) die Knaben: Mittwoch, den 8. Oktober 1807, Nachm. 3—7 Uhr, 2) die Mädchen: Freitag, den 11. Oktober 1807, Nachm. 3-7 Uür. Tie Anmeldung bat bei den Geistlichen nach Gemeinde bezirke» zu erfolgen. Tie Geistlichen der Gemeinde nehmen gleichzeitig, jeder sür seinen Bezirk, die Anmeldung an und zwar: Pastor Müller für den 1. Bezirk im PfarramtS- rimmer, Pastor Richter sür den 2. Bezirk im Beichthaus, und Pastor Fuchs für den 3. Bezirk in der Krypta. Ter Eingang hierbei ist Lurch das Turmportal (von der Hedwigsir. ans> zu nehmen. Die Eemeindrbezirke umfassen folgende Straßen und a) in Leipzig-Neustadt: Busjeur., Einertstr., Eisenbahnstr. 1—79, Ludwigsir. I—25 u. 2 — 26, Mariannens!!. 1—15 u. 2 — 18, Marktstr. 1—5 u. 2—10, Neustädter Str. 9—19 u 18—14 u. Tauchaer Str. 50—70; b) in Leipzig-Neuschöneseld: Eifenbahnsir. 6—82; o) in LeiPzig-NtUdnitz: Eijendahnstr. 2, 4 u. 4b. II. Bezirk: in Leipzig-Reustadt: Alleesir., Hedwigsir., Kirchstr. 83—107, Ludwigsir. 27 bis 79 u. 28—t>8, Marlannensir. 17-71 u. 20—72, Marit u. Markistr. 7-35 u. 12—64. III. Bezirk: a) in Leipzig-Neuschöneseld: Abelheidstr., Jonaestr. 1—7 u. 2—10, Kirchstr. 51—81, Konrndstr. 1—37 u. 2—38, Äonstanlmsir. 23—31 u 20—28 Martdastr. I—65, Meianchtkonsir. 1, 3, 5, Melchiorstr., Neuslädterstr. 1—7 u. 2—16, Rabet 1—13, Re>Nl aitsir., Nosenstr., Rndolsstr. u. Thümmelslr.; b) in Leipzig-Nendnitz: JonaSsir. 9 u. II, Koblgartenstr. 1—27, Konsiantinslr 1—21, Lutherstr. 1-11 u 2-22, Melanchthonslr. 4 u. 6, Rabet 2—26 u. Tauchaer Str. 36—48. Leipzig-Neustadt, am 28. September 1907. Tas Pfarramt zum heil. Kreuz. ZSI» - Mittler. Sparkasse Leutzsch. Geschäftszeit: Wochentags 8—1 und 3—5 Uhr. Sonnabends durchgrheud von 8—S Uhr. GcWslsl-lal: Zinsfutz UV-"/- Haltestelle der Linien D «ud » der Groszen Leipziger Stratzenbahn sowie der Außenbahn Letpzig-Leutzsch- Gnndori. Sparkasse Wahren-Leipzig. «athau». Zinssatz: Einlagen an den zwei ersten Werktagen eines Monats werden für diesen Monat mit verzinst. Geschäftszeit: Montags bis Freitag» vorm. 8—1 und nachm 3—5 Ubr. Sonnabends vorm. 8 bis nachm. 2 Ubr. sie«, lbktiiriiiltk-äpiirltaffc KWid-Wcubcrsl Geschäftszeit: Montag bis Freitag vorm. 8—1 Uhr und nachmittag 3—5 Uhr, Sonnabends nur 9-1 Ubr. S'/,"/». Station Leutzsch. Haltestelle der Leipziger Außenbahn Leipzig-G,indori. ois» Sparkasse Schönefeld. GeschästSstelte: Rathaus. orrsr Geschäftszeit: Montags bis Freitags vorm. 8—1 und nachm. 3—5, Ubr, Sonnabends vorm. 8 bis nachm. 2 Ubr. Gemeindejparkafle Getzjch. Gemeindeamt, Nähe Bahnhof lBavr. Bahn) u. Straßeu- (Stern--bahn-Haltestelle: ,.Postamt Oetzsch". Grichästs- zeit 9—1 uno 3—5, Sonnabends 9—2 Ubr. Einlage» an aen drei ersten Werktagen eines Monats werden ans diesen Monat mit verzinst. <n,s, Sparkasse Licbertwolkwitz. Unter Garantie der Gemeinde. Reserven: 804,600 Mk. Einlegerguthaben >6.000.1 00 Mk. Eis Ztnsfntz A l/z O/y. säpstügkjöldit* Jeden Werttag antzer Sonnabends GlMlslvzlll. vorm. 8—12 nachm. 2—4 Ubr. Hur aen übrigen -lmrdiänern. In das Güterrechtüregister ist eingetragen worden: Der Tischler Edmund Klinger in Leipzig-Anger und seine Edesrau Iva Minna geb. Lässiger haben durch Vertrag vom 24. September Gütertrennung vereinbart. — Der Gelb- nieder Friedrich May Sorge in Leipzig - Plagw tz bat das Recht feiner Ehefrau Bertha Edwine geb. Michaelis, innerhalb ihres häuslichen WirkungSlresies seine Geichäfte für ihn zu besorgen und ihn zu vertreten, ausgeschlossen. Leipziger Angelegenheiten. Leipzig, 29. September. Vom Alten Rathaus. Termine sind da, um mehr oder weniger pünktlich eingehalten zu werden. Pünktlichkeit ist in dieser Beziehung dem Städtilchen Hoch- hauamt nachzurühmen, das in eifriger Förderung der Arbeiten bei dem mühevollen und schwierigen Umbau des Alten Rathauses alles ein gehalten hat, was es versprach. So wurde es auch, erfreulicherweise sogar vor der festgesetzten Zeit, des 1. Oktober, möglich, das Laden geschoß des in neuer S-chönheit und in freundlichen Formen erstandenen Gebäudes schon gestern nachmittag 6 Uhr seiner Bestimmung zu über- gcbeu-und damit diL-«iusttuLL Luhuengewälbe, die sich bekanntlich ans den früheren, bis an die hölzernen Säulen eines ehemals bestehenden Laubenganges reichenden „Kaufkammern" in der Gegenwart heraus gebildet hatten, erneut dem Geschäftsverkehr zuzuführen. Die Planken, welche den Fuß des Rathauses bisher fest umschlossen hatten, fielen, Werkstücke und Banreste verschwanden und gaben, nachdem schon vor her die großen Durchgänge an der Grimmaischen Straße und am Salz gäßchen dem öffentlichen Verkehr eingeräumt worden waren nunmehr auch die Laubengänge an der Marktseite wie den mittleren Gang unter dem Turm den Wandelnden frei. Wie schön, wie schmuck, wie freund lich, wie gefällig boten sich die in neuer Form geschaffenen Bühnen gewölbe, wie zweckmäßig nnd zeitgemäß erwiesen sich ihre ncugestalteten Einrichtungen, die in Einklang mit einem großstädtischen Geschäfts verkehr gebracht, sich in wohldurchdachter Weise in die einzelnen Ver- kaufsstätten einfügten! Eifrig waren gestern bereits die einzelnen Ladeninhaber bemüht, den Umzug von ihrem provisorischen Heim auf dem Marktplätze nach den neuen Geschäftslokalen „unter den Bühnen ", wie es früher hieß, zn vollziehen und damit die Uebersiedelung nach zum Teil früher schon eingenommenen Plätzen auszufilhren, damit am Montag schon zur Eröffnung der Geschäfte geschritten werden kann. Prächtige Läden zieren im Erdgeschoß ringsum das Alte Nathaus, ein heitliche Firmenbezeichnungen in vergoldeten Buchstaben kennzeichnen ihren Inhalt. Es sind früher schon die Namen der Firmen genannt worden, die hier aufs neue seßhaft werden, oder auch erst seßhaft werden wollen. Sie alle lassen im Wechsel ihrer Handelsartikel ein anziehen des buntes Bild geschäftlichen Lebens entstehen und das Erdgeschoß des Alten Rathauses erneut zur anziehungskräftigen Kaufstätte werden. Das Alte Nathans selbst, frei von allen störenden Gerüsten, An hängen und Valkenstücken, siebt nunmehr in seinen alten klaren For men und in neuer scharfer Profilierung seiner Architektur vor aller Augen. Seinen, in weißgrauem Putzton gehaltenen Fassaden fügen sich malerisch die alten, nur nachgearbeiteten Porpbvrnmrabmnngen der Fensterreihen ein. Wie diese so bilden auch di« Laubengänge, die durchweg aus einheimischem Material, Rochlitzer Porphyr und Meißner Granit, hergestellt worden sind, in ihrem rötlichen Ton einen freund lichen Gegensatz zn den schlichten Flächen der Fronten. Trotz der wieder- holten Schwierigkeiten welche Streiks der Materialgewinnung und der Fertigstellung gerade dieser Baustücke bereiteten, ist es doch möglich geworden, den Umbau bis beute in der gewünschten Weise durchzu führen. Als neues Schmuckstück fügt sich am Hauptbogen des großen Durchganges an der Markticite das in Rochlitzer Porphvr ansgc- meiselte Stadtwappen mit dem Bürgerhut darüber ein, während an der Naschmarktseite desselben Durchganges im Schlußstein des großen Bogens der Scbntzgenius der Stadt mit dem Lindenzweig im Wappen erscheint. Im Lanbengang selbst wirken plastisch-dekorativ die Fessel- stcine der Absallröhren, deren figürlicher Schmuck niedliche Vleißen- nirchcn mit Fischschwänzen bilden. Besondere ornamentale und sigür- liche Zierstücke ans dem Lanbengang selbst sind für die kommende Zeit in Aussicht genommen. Selbstverständlich bat man das alte Portal unterhalb des Turmes mit den stattlichen Männerköpfen in den Bogen zwickeln, mit seinen kannelierten Säulen Pietätvoll geschont und er halten. Pom häßlichen Oelsarbenanstrich befreit zeigt es sich nun in seiner alten Schönheit. Möge sich nun im Alten Natbausc wieder der gewohnte alte geschäftliche Verkehr erschließen und allen Beteiligten reiclre Erfolge bringen. O * In der nächsten Stadtverordnetensitzung wird cs noch nicht zur Beratung des Haushaltplanes sür 1908 kommen, sondern es wird noch die Ausarbeitung von Vorlagen fortgesetzt. Als wichtigste kann die wegen Erhöhung des Beitrages an die HandelSkcnnmer für Zwecke der Handelslehranstalt gelten. Die Vorlage datiert schon vom 29. Juni und sollte bereits in voriger Sitzung zur Beratung gelangen, doch waren die Ausschüsse noch zu keinem abschließenden Votum gelangt. Weiter ist aus der Tagesordnung noch zu erwähnen die Erhöhung und der Umbau eines Seitengebäudes airs dem ehemals Fiedlerschen und jetzt dem Johannishospitale gehörenden Gute in Pönitz. Die Kosten sind aus 5328 veranschlagt, die der Pächter mit 100 ^l, also knapp 2 Prozent, verzinken will. Verbesserungen in städtischen Betrieben sollen dann durch Aufstellung einer Schrotmühle im städtischen Vieb- und Schlachthos, sowie durch Anschaffung eines Müllverbrennungs- ofens sür die Markthalle erzielt werden. Endlich ist noch auf die versuchsweise Einführung einer S ch ü le r tv e r k st a t t in der X. Bür gerschule hinzuweisen. Die übrigen Erlagen haben nnr untergeordnete Bedeutung. * Einfahrt der Pcrsonenzüge auf dem Dresdner Bahnhof. Vom 1. Oktober 1907 ab fahren die Personenzüge aus dem Dresdener Bahn hose in Leipzig in folgender Weise ein: Auf Bahnsteig IV Zug 14 von Dresden—Riesa 12 Uhr 29 Min. vormittags, Zug 460 von Dresden— Riesa 3 Uhr 12 Min. vormittags, Zug 2669 von Leipzig, Berliner Bahn hof, 4 Uhr 4 Min. vormittags, Zug 2 von Bodesbach—Tetschen—Dres den—Riesa und Görlitz 5 Uhr 29 Min. vorn,., Zug 2671 von Leipzig, Ber liner Bahnhof, 6 Uhr 6 Min. vormittags,G Zug 2511 von Belgershain 6 Uhr 27 Min. vormittags, Zug 2673 von Leipzig, Berliner Bahnhof, 7 Uhr 6 Min. vormittags, Zug 1502 von Nossen 7 Uhr 25 Min. vor mittags, Zug 10 von Dresden—Riesa 9 Uhr vormittags, Zug 584 von Wurzen 9 Uhr 36 Min. vormittags, Zug 4 von Dresden—Riesa 9 Uhr 47 Min unrmittng?, Zug 466 von DresbtNi-^RiLfL 1l U.ltL.^1 Mu>„ vor», mittags, Zug 1506 von Dresden—Döbeln 11 Uhr 33 Min. vormittags, Zug 6 von Bodenbach—Dresden—Riesa und Görlitz 12 Uhr 25 Min. nachmittags, Zug 2683 von Leipzig, Berliner Bahnhof, 2 Uhr 1 Min. nachmittags, Zug 2505 von Geithain 2 Uhr 24 Min. nachmittags, Zug 2685 von Leipzig, Berliner Bahnhof, 3 Uhr 17 Min. nachmittags, Zug 1508 von Dresden—Döbeln 4 Uhr 3 Min. nachmittags, Zug 2687 von Leipzig, Berliner Bahnhof, 4 Uhr 39 Min. nachmittags, Zug 8 von Bodenbach—Dresden—Riesa und Görlitz 5 Uhr 55 Min. nachmittags, Zug 1512 von Dresden—Döbeln 9 Uhr nachmittags, Zug 12 von Dres den—Riesa 9 Uhr 18 Min. nachmittags, Zug 1514 von Dresden—Döbeln 10 Uhr 53 Min. nachmittags; auf Bahnsteig H und HI alle übrigen Züge. du. Zusammenstellung der Neuerungen bei der Post am 1. Oktober. Bei der Post bringt der 1. Oktober io zahlreiche Aenderungen, wie dies seit mehr als zehn Jahren nicht mehr der Fall gewesen ist. Der neue Weltpostvertrag und sonstige neue Vereinbarungen im internationalen Postnerkehr bedingen viele und wichtige Aenderungen im inländischen wie im Weltverkehr. Wir stellen das Wichtigste aus amtlichen Quellen kurz zusammen. Bei Postkarten jeder Art, also auch bei gewöhnlichen, ist die Ueberschrift „Postkarte" oder eine gleichbedeutende Bezeichnung in einer anderen Sprache nicht mehr nötig. Der Absender kann außer der Rückseite die linke Hälfte der Vorderseite zu Mitteilungen ustv. be nutzen. Man kann jetzt auch vorne Verzierungsbildchen oder Photo graphien aus sehr-dünnem Papier aufkleben. Im Verkehr mit den deutschen Schutzgebieten, Luxemburg, Oesterreich-Ungarn nebst Liechten stein und Bosnien-Herzegowina sowie der Schweiz sind auch andere Auf- tlebungen gestattet. Sogenannte Wohltätigkeusmarken dürfen aber nicht ans die Vorderseite der Postkarte geklebt werden. Die von Privaten hergcstellten Postkarten brauchen in Format und Festigkeit des Papiers den amtlicben Postkarten nicht mehr genau zu entsprechen. Vorschrift ist dies lediglich, daß die Postkarten aus Karton oder aus Papier her gestellt sind, das fest genug ist, um die Handhabung der Karten nicht zu erschweren. Das Höchstmaß der Postkarten ist, wie bisher, auf 14 : 9 Zentimeter, das Mindestmaß neu aus 10 : 7 Zentimeter festgesetzt. Als Geschästsvapiere werden auch angeseyen offene Briefe oder Postkarten älteren Tatunis, die ihren ursprünglichen Zweck schon erfüllt haben, sowie nicht korrigierte Schülerarbeiten. Gegen die Taxe für Warenproben werden neu zngelasscn einzelne Schlüssel, abgeschnittene frische Blumen, Tuben mit Serum und pathologische Gegenstände, di« durch die Art ihrer Zubereitung und Verpackung unschädlich gemacht worden sind; die Ver sendung darf aber nicht zu einem Handelszwecke erfolgen. Als Druck sachen können auch versandt werden: Anzeigen über die Absendung von Waren, in denen der Tag der Absendung, ferner Anzeigen über di« Ab fahrt und Anknnst von Schissen, in denen der Tag der Abfahrt und Ankunft sowie die Namen der Schiffe handschriftlich angegeben sind. Auf den als Drucksachen zu versendenden WeihncchtS- und Neujahrskarten kann der Absender mit höchstens fünf Wörtern oder den üblichen An fangsbuchstaben gute Wünsche, Glückwünsche usw. handschriftlich hinzu fügen. Karten mit der Ueberschrift „Postkarten" oder einer gleich bedeutenden Ueberschrift in einer anderen Sprache sind zum Drucksachen, tarif zugelassen, wenn sie sonst den Bedingungen für Drucksachen ent sprechen. Soweit nicht schon jetzt niedrigere Sätze bestehen, kosten Brieke aus Deutschland noch anderen Ländern 20 Pf. für die ersten 20 Gramm nnd 10 Pf. für jede weiteren 20 Gramm. Alle Vereins-Postverwaltungen haften jetzt für den Verlust von eingeschriebenen Briefsendungen. Welt postanweisungen kosten im allgemeinen 20 Pf. für je 40 sind aber nach verschiedenen Ländern teurer, insbesondere z. B. nach Rußland. Im Verkehr mit verschiedenen Ländern iss der Meistbetrag der Post anweisungen sowie der Meistbctraq der bei Brief- und Paketlendungen zugelassenen Nachnahmen auf eine dem Betrage von 800 entiprachende Summe erhöht worden. Für Postoustragssendungen nach dem AuS- lande wird ein neues, ans zwei Teilen bestehendes Postauftragskonmular ansaeaeben. Der erste Teil des Formulars entspricht den bisherigen Postauftragssormukaren, während der zweite, vom Absender nach dem Vordruck auSznsüllende Teil, dazu bestimmt ist, als Abrechnung über die Erledigung deS VostanftragS zn dienen. Ganz neu sind Antwortscheine für das AnSland. Sie kosten in Deutschland 25 Pf. nnd werden im Ausland für Briefmarken im Werte von 25 Centimes nmgetanscht. Hier erhält man dafür Marken für 20 Pf. * Reisegepäck von nnd nach den Bahnhöfe«. Ab 1 Oktober ist vom Berliner Bahnhof, ab 15. Oktob«r vom provisorischen Thüringer Kahn hof die Zufuhr und Abholung der Gepäckstücke dem Spediteur Otto Jaeger übertragen worden. Die Zufuhr der Gepäckstücke wird nur auf Wunsch des reisenden Publikums besorgt und können Aufträge an den kenntlich gemachten Schaltern des Spediteurs Otto Jaeger auf vor benannten Bahnhöfen erteilt werden. Die Abrollung nach der Stadt erfolgt täglich viermal nach der 1. Zone und zweimal nach der 2. Zone zu behördlich festgesetzten Tarifen. Die ülbholung nach den Bahnhöfen muß 4 Tagesstunden vor Abgang des Zuges im Bureau des Spediteurs, Blücherstraße 6/8, bestellt werden. Auskunft über Zoneneinteilung und Tarifsätze wird von der Königlich Preußischen Auskunftstelle, Brühl Nr. 77/79, den Königlich Preußischen Gepäckabfertigungen, sowie den Schalterstellen und den Bureaus des Spediteurs Otto Jaeger erteilt. * Konfirmandenanmcldnng. Wie aus einer in der heutigen Nummer unseres Blattes enthaltenen Bekanntmachung zu ersehen ist, hat die diesjährige Anmeldung der Konfirmanden der die Stadtteile Leipzig- Neustadt, Leipzig-Neuschöneseld, sowie einen Teil von Leipzig-Reudnitz umfassenden Kreuzparochie im Laufe der nächsten Woche, und zwar sür die Knaben Mittwoch, den 9. Oktober, und für die Mädchen Freitag, den 11. Oktober, nachmittags von 3 bis 7 Uhr, zu erfolgen. * Der Nechnunysumsatz beim ssädttichen Ttefbanamte belief sich im Jahre 1906 auf 6 7oI603 .44; nach Abzug d.r Einnabmen verblieb noch eine Ausgabe von 5977 873 >8 Dazu kamen Ausgaben der Bauhofsverwal- lung in Höbe von 1605 214 worunter sich eine GeiamlauSgabe von 7 583 087 ergab. Hierauf entfiel ein technischer ExpeditionSauswauv in Höhe von 305 620 so daß lepterer sich auf 4,03 Prozent der Gelamt- auSaabcn stellt. Im vorbergegangenen Jahr« bezifferte sich rer technische Ex- pevitionsauswand auf 3 59 Vro,. der Au-gaben. 'Lehrerstellen. Baldmöglichst zu besetzen die 3. ständige Lehrersteile an der Schule zu Erlbach (Vogtl.s. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen, außer freier Amtswohnung im Schulhause und Gartengenuß, 1200 Grundgehalt, 100 F persönliche Zulage und 110 für den Unterricht in der Fortbildungsschule. Bewerbungen mit ollen erforderlichen Unterlagen brs zum 8. Oktober an den K ö n i g I. Bezirksschulinspektor zu Oelsnitz i. V. — Vikargesuch: Zur Verwaltung der Hilfslehrerstelle zu Hundshübel, die außer sreier Wohnung im Schulhause und Heizung 850 .4 Jahresgehalt und das gesetzliche Honorar für 2 wöchentliche Ueberstunden gewahrt, wird sofort ein Vikar gesucbt. Meldungen umgehend an den Königs. Be» zirksschulinspektor zu Schwarzenberg. * Neuer Schlaswagcnkurs. Vom 1. Oktober ab verkehrt zwischen Leipzig Bcrl. Bhf. und Krefeld über Halle-Aschersleben-Holzmindcn- Soest-Düsseldorf ein Schlafwagen. Abfahrt von Leipzig 9 Uhr 48 Min. abends, von Halle a. S. 10 Uhr 43 Min. abends. Ankunft in Halle a. S. 7 Uhr 19 Min. vormittags, in Leipzig 8 Uhr 9 Min. vormittags. Ter Bettkartenpreis beträgt in 1. Klasse 10 ^(, in 2. Kl. 8 /(. Voraus bestellungen sind für die Fahrt nach Krefeld an die Auskunftsstelle Leipzig, Brühl 75/77, zu richten. * Ueber das öffentliche Anschlagweseu in dentschra Großstädten finden sich in dem kürzlich erschienenen 14. Jahrgang des „Stotistijchen Jahrbuchs deutscher Städte" (Verlag von W. G. Korn, Breslau, Preis 14,60 .Kj interessante Angaben. Dir meisten Anschlagsäulen, nämlich 1100, hat selbstverständlich Berlin. An zweiter Stelle steht Leipzig mit 115 Anschlagsäulen und 330 Anschlagtafeln, zusammen also 445 An schlagvorrichtungen. In weitem Abstande folgt dann Nürnberg mit 183, sowie ferner 8 Großstädte mit über 100 Anschlagvorrichtungen. Ein gerechnet sind hierbei die Transformatoren der Elektrizitätswerke, die in einer größeren Zahl von Städten zu Anschlagzwecken benutzt werden. Die Einnahmen, die die Städte aus dem öffentlichen Anschlagwcscn beziehen, sZllen nur bei Berlin ins Gewicht; dort betragen sie 400000 F. Dann folgen Frankfurt a. M. mit 34 000 F, München mit 30 500 ^k, Breslau mit 1>273 und Dresden mit 10 629 /l. Alle übrigen Städte bezogen weniger als 10 000 ^l. Leipzig hatte eine durchschnittliche Jahreseinnabme von 6000 .II. ba. Nächste Feldbriefpop. Die nächste Feldpost nach Afrika nach Abgang des deutschen Dampfers von Hamburg am 2. Oktober geht von Berlin wieder am 4. Oktober ab. Sie benutzt den am folgenden Tage von Southampton nach Kapstadt in See gehenden Dampfer der Union- Castle-Line nach Kapstadt. Von dort befördert sie ein Küstendampfer der Woermonnlinie nach Norden. Die Post trifft so in Lüderitzbucht am 27. Oktober ein. In Swakopmund ist ^ie voraussichtlich am 30. Oktober. Diese Feldpost, die zum Tsil mit ausländischen Schissen befördert wird, nimmt nur Briefsendungen auf. Sie müssen spätestens am 3. Oktober dem Marinepostbureau in Berlin vorliegen. Hier gehen sie am 4. Okto ber, mittags 1 Uhr, vom Potsdamer Bahnhof über Vlissingen nach England. * Nach Indien und Ceylon. Wir fahren gen OstenI Lx orivnte lux! Der Licht- und Wärmespenderin entgegen, nach den heiligen Kul turstätten Indien- und Ceylons, wo Steine reden und die Natur in ewigem Onell ihre Gaben spendet, dahin führt unser Reiseziel zur Jahreswende. Wiederum eine frische und fröhliche Studienreise in dem kleinen Kreise einer guten Gesellschaft soll es werden, wo jeder etwas den anderen anregt, belehrt, erhebt, erheitert. Daher schließe sich unS, dem Orientreiseklub Leipzig, an, wer Herzenslust am Rei'en hat, wen es zu den großen, erhabenen Stätten Indiens und dem Pflanzenparadies Ceylon wirklich hinzieht, wer glänzende Kolonien kennen lernen will, wer neu« Schwungkraft sucht und lernen will, wat Leben heißt.
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