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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190705265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19070526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19070526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-26
- Monat1907-05
- Jahr1907
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' " - Sonntag, 26. Mai 1V07. Leipziger Tageblatt. Nr. L44. 10l. Jahrg. „Boolanger" und „Herbert" in Front enden. — tLin Biererseld wird da» Leipziger Hürden.Rennen (2600 Handikap, 3000 m) bestreiten: „Walküre I" iPrinku', „Coratie" (H. Aylin), „Tradition" <H. Brown) und „Delignyito'^ (G. Winkler); „Wal küre" und „Tradition", die sich in Hoppegarten zuletzt recht achtbar in Flachrennen schlugen, werden das Ende unter stch aus wachen. — Das gutdotierte Germania-Jagd-Rrnnen (zwei Ehrenpieise und 4500 ^ll Handikap, Osfizter-Rrtlen, 4000 m) schließt das Meeting ab. Während der Start von „Indigo" (Rittm. Panse) und „Aschenbrödel" feststeht, ist von der Teilnahme einiger anderen cbancenreichen Kandidaten, wie „Broad Sancluary", des Kaiserpreis-Siegers. „Heldin", „Diving Bell" und „Gluova", noch nichts bekannt. „Diving Bell" und „Heldin" sollten vor „Broad Sanctuaiy" und „Aschenbrödel" in erster Linie zu berücksichtigen sein. Die Rennen beginnen, wie gestern, um 3 Uhr. Rennen zu Le Tremblay am 25. Mat. (Eigne Drahtmeldung.) I. Prix Don Carlos 2000 Frcs. Berkaufs-Rennen. Dist. 2300 m. Mons. A. Massons „Sans Atout", 5j., 53'/, üg (Newey), 1., Mons. G. Bartholomews „C^röS", 4j., 47'/, kk lKellet). 2., Mons. G. Miltons „Brüme", 4j., 49 üg (Heatb), 3. Tot.: Sieg 50 Platz S4, 28:l0. Ferner liefen: „Chörubln", „Eclair". — II. Prix Ronzi 2000 FrcS. Für Dreijährige. Ver- kauss-Rennen. Dist. 1800 m. Mons. G. UlmannS „Tornaline". 48 kx (I. JenningS), 1., Baron M. de WaldnerS „Jane Seymour , 48 üg (Faucault), 2., Mons. G. Aubrvs „Sprig", 48 Irr- (Borat), 3. Tot.: Sieg 213:10, Platz 50, 170, 28:10. Ferner liefen: „Lillie", „Briaiexte", „Verve", „Jolie Fille", „Dolabra", „Cocagne", „Bonne Jdöe", „La Berrerie", „La Spada", „Evils Bluff". — III. Prix Noelie 4000 Frcs. Dist. 3600 m. Duc Decazrs' „Trianon II", 4j., 60üa(G. Bartholomew), 1., Mons. Champions „Mlle Boniface", 3j., 44'/, üx (Barat), 2., Mons. I. BrethsS' „Elseueur", 3j., 46 L« <F. Taylor). 3. Tot.: Sieg 19:10. 3 Pierde Ursen. — IV. Prir Partlet 4000 Frcs. Dist. 1100 m. Mons. X. Ballis „King James", 4j., 58 KZ (I. Reiff), 1., Monf. I. Bretdös' „Gisane", 3j., 53'/, kg (Barat), 2., Mons. Paaels „Clitandre", 3j., 53 kx (BaraX 3., Tot.: Sieg 10:10. 3 Pferde liefen.— V. Prix Legitime 5000 Fr. Handikap. Für dreijährige Stuten. Dtst. 2000 w. Mons. T. P. Thörnes „Wagonnette", 49'/, lrg (HobbS), I., Mons. I. Brethss „Vesperry", 48 kg (Barat), 2„ Mons. M. Marghilomans „Bersela", 52 Ice (F- Cor- mack), 3. Tot.: Sieg 64:10, Platz 31, 27:10. Ferner liefen: „Popote", „Furla", „La Vigeannaise", „Rolle". — VI. Prix Patriarche 5000 Fr. Handikap. Für dreijährige Hengste. Dist. 2000 m. Mons. L. Ballis „Hidden Tears", 51'/, lcrr (I. Reiff), 1., Duc Decazes „Coröen", 59'/, lcx (G. Bartho lomew), 2., Mons^.M. Marghilomans „Rhamsäs", 54'/, Ire (G. Stern), 3. Tot.:^Sieg 45:10, Platz 19, 17:10. Ferner lief: „Loucrup". Rennen zu Manchester am 25. Mai. (Eigene Drahtmeldung.) Salford Bouro.ugh Handicap. Preis 20000 Dist. 1200 m. „Sophron" (Wm. Griggs) I.. „Persinius" (O. Madden) 2., „Ulalume" (Plant) 3. Wetten: 7:1, 6:1,10:1. Ferner liefen: „Bon Marche", „Certosa", „Crusador", „Freeborn", „Sham Fight". /X 2m Ausland bringt der heutige Sonntag die Fortsetzung des Wiener Derby-Meetings mit demOesterreichischen Stuten preis und in Chantilly die Eröffnung des Derby-Meetings, das ebenfalls in einem klassischen Stutenrennen, dem Prix Le Diane, gipfelt; nicht weniger wie achtzehn dreijährige Vertreterinnen des schwachen Geschlechtes gelten als wahrscheinliche Starter; bei der wechselnden Form der französischen Dreijährigen ist jede Ueber- rajchung möglich; in die engere Wahl hat man nach den seitherigen Ereignissen „Cartolina", „Second Light", „La Serqueuse"(O'Connor) und „Ile Le France III" zu ziehen; mit „Saint Astra" hat aber der Gramontsche Stall scheinbar große Dinge vor, da D. Mäher zur Steuerung der Stute aus England berufen wurde. Radsport. »*«, Radrennen des Sonntags. Der heutige Tag bringt einige recht gut zusammengestellte Steherrennen. Vor allen Dingen werden sich die Blicke wieder nach Spandau richten, wo der Einweihungspreis, ein Stundenrennen, nunmehr zum Austrag kommen soll. Leider mußte die ursprüngliche Besetzung geändert werden, La hie berechtigten vixr Fahrer anderweitig verpflichtet sind. Aber . auch die heutige Besetzung, Darragon, Demke, Nat Butler.und Stellbrinck, ist eine derartige, daß es nicht leicht ist, den Sieger vorauszusagen. — In Köln starten Günther, Guignard und.Robl um das goldene Rad vom Rhein und zwar über 25 hm und eine Stunde. Günther ist in seiner Heimat immer vom Glück begünstigt und jo dürfte er vielleicht auch heute Erfolg haben. Goor, Mauß und Schulze-Zehlendorf bestreiten das kleine goldene Rad und Fliegerrennen ergänzen das Programm. Die kleine Treptower Bahn har ebenfalls rin Stunden rennen, Banderstuyft, Przyrembel und Rosenlöcher werden diesmal ihre Kräfte messen. Tas Rudel der Treptower Flieger füllt den übrigen Teil deS Nachmittags aus. In München- Milbertshofen bestreiten zwei Franzosen, Co nie n et und Bruni, der Holländers ickentman und der Schweizer Friy Ryserden großen Bavaria-Preis über 100 tzm, der jetzigen Form nach müßte Eon- tenet der Sieger sein. Arens, Bäumler, Breuer, M. Fischer und Schiefer treffen sich in einem iB-Rennen. Um den Gold- Pokal von Magdeburg einem Stundenfahren auf der Rennbahn an der Berliner Chaussee, werden Salzmann, Mettling uns Schipke an den Start gehen, eigentlich eine recht ungleiche Konkurrenz. Der Sieg könnte hier ohne weiteres Salzmann zugesprochen werden. Im Sportpark Steglitz bringt der Gau 20 „Berlin" des Deutschen Radfahrer-Bundes eine Anzahl Rennen für seine Mitglieder zum Austrag, dabei auch die Fliegermeisterschaft von Preußen. Außerdem veranstalten noch die Bahnen in Krefeld und Würzburg Rennen, in denen hauptsächlich Flieger zur Geltung kommen. Ter Leip- ziger Sportplatz bringt, wie schon gemeldet, verschiedene Veieinsrennen, sowie einen Zweier-Wettkampf Brembach-Leipzig und de Roos-Amsterdam zum Austrag. sr. vesterreichische Beteiligung am «rotzen Preis von Hamburg. An dem 100000 Mark-Rennen am 2. Juni in Groß- Borstel soll die in Oesterreich trainierte, aber deutich gezogene vier jährige Stute „Faith", die Siegerin des österreichischen Stuten- Preises 1906, teilnehmcn. ur. 2m Pariser Wintervelodrom fand am Donnerstag das Match zwischen dem Neger Mayor Taylor und Jacquelin statt. Der alte französische Meistersahrer siegle, nachdem er im ersten Lauf mit einer Länge unterlegen war, im zweiten Lauf knapp und im Endlauf mit einer ViertellSnge über Mayor Taylor. * Das Stratzenrenneu Bordeaux-Parts hat gestern abend seinen Anfang genommen. Rraftfahrwesan. 1 Die Darracq-Aahrrr für das KaiserpreiSrrnnen im Taunus sind jetzt dem Kaiserlichen Automobilklub bekannt gegeben worden. ES sind Lav. Vincenzo Florio, der Stifter der Targa Florio und der Coppa Florio, ferner ein weiterer ungenannter italienischer Gentleman-Fahrer, der unter dem Pleudonym D'Ollorip starten wird, und der deutsche Darracq-Bertreter Brauda. Jeder der Genannten hat einen der Darraca-Wagen gelaust, für die da« französische Haus bereit« Reugeld erklärt hatte. * Für den Denkstein Albert Elements weist die letzte Sammelliste bereits 4337 Frcs. auf. — Tie Madrider Automobil-Ausstellung, di« am Montag ihre Pforten schloß, wurde während ihrer vierzehntägigen Dauer von 76000 Eintritt bezahlenden Personen besucht. Auch der Ge- schäftsgaug ließ nichts zu wünschen übrig; wie die „Rad-Welt" hört, wurden nahezu 30V Wagen im Gesamtwert von 5 Millionen Francs abgesctzt. 8 Ordensverleihung. OScar Conström, dem Generalsekretär des Mitteleuropäischen Motorwagen-Verein«, wurde vom König von Sachsen daS Ritterkreuz erster Klasse de« AlbrechtSordenS verliehen. Luhballsport. :/: Verband Mitteldeutscher Ballspielvereine. Nachträglich sind für den heutigen Sonntag noch folgende Verbandswettspielr festgesetzt worden. Zweite Klasse, Abteilung Fußballklub „Wacker" II gegen Fußballklub „Sachsen" I um 1 Uhr im Wacker sportpark (Eutritzsch). Fußballklub „Leipzlg-West" I gegen Fußball- klub „Fortuna" I um 5 Uhr in Ltndenau (Friesenstraßr). Zweite Klasse, Abteilung L: Fußballklub „Corona" I gegen Verein für Bewegungsspiele II um II Uhr in Gohlis (Schloßgutwiesen). — Dritte Klasse. Abteilung Lindenauer Spielvereinigung II gegen Verein für Bewegungsspiele III um 10 Uhr auf dem Sportplätze. :/: Gesellschaftswettspiele. Leipziger Ballspielklub V spiel; heute gegen Fußballklub „Tapfer" II um 9 Uhr auf dem Sport- platz. Verein für Bewegungsspiele IV gegen Fußballklub „Nor- mannia" I um 10 Uhr auf dem Sportplatz. Dresden. Der Portsmouth Fußballklub schlug am Freitag Len Dresdner Sportklub mit 6:1, nachdem da« Spiel bei Halbzeit 2:1 für die Engländer gestanden hatte. Lawn Tennirspsrt. 2 Berliner Lawn Tennis-Turnier. Im Herren-Einzel- spiel um die Meisterschaft Les Lawn Tennis-Turnier-Klubs siegten bisher Otto gegen Gras Bernstorpsf 6—0, 6—0, Pflücker gegen Zehrmann 6—0, 6—0, Scheisfler gegen Lüdke 6—4, 6—4, Prange gegen Tulier 6—3, 6—2, v. Müller gegen Baba 6—2, 6—1 und m der zweiten Runde Scheisfler gegen Dr. Jonas 6—1, 6—4. In der Damen-Meislerjchaft steht bereits das Schlußspiel zwischen Frl. Schmoller und Frl. E. S. Hadra bevor. T Tie österreichischen Lawn Tennis-Meisterschaften sind in dem Prager Turnier jetzt bis aus dieienige im gemischten Doppelspiel entschieden worden. Die Herren-Meisterschast ge wann der Australier Wilding gegen Kreuzer 6—1, 6—l, 6—1, die Damen-Meisterschaft Frl. Matuch gegen Frau AmenLe 8—10,6—4,6—2 und die Meisterschaft im Herren-Doppel spiel Wilding-Simon mit 6—3, 7—5, 6—2 gegen Jansly- Razny. Wassersport. 2 Der Meldeschlutz für die ttrünauer Regatta am 9. und 10. Juni hat ein großartiges Ergebnis gehabt. Im ganzen gingen für die 18 Konkurrenzen 156 Unterschriften ein, den 20 Berliner Ver einen mit 102 Nennungen stehen 18 auswärtige mit 54 Meldungen gegenüber, die sich auf Amsterdam, Hannover, Leipzig, Halle, Königsberg, Potsdam, Münster, Stettin, Hamburg, Ruhrort, Frankfurt a. M. und Kiel verteilen. 8 Ter Leipziger Schwimm-Verein veranstaltet am heutigen Sonntage vormittags 11 Uhr sein Anschwimmen in der Schwimmanstalt, Aktiengesellschaft, Schreberstraße 15, und zwar die Jugend- und Herrenmitglieder im Männerbad und die Damen im Damenbad derselben. Mit dem heutigen Tage beginnt auch die Trainingsmannschast mit ihrem ernsten Training. Der Verein verfügt zurzeit über tüchtige Kräfte, sowohl Jugend- als auch Herrenmitglieder, die auch schon in diesem Jahre verschiedene Male erfolgreich an den Start gingen. Die Uebungsabende des Leipziger Schwimm Vereins finden auch während der Sommermonate für die Damen Montag abend und für die Herren und Jugendmitqlieder Mittwoch abend im Diana-Bad, Lange Straße 8/10, statt, alle übrigen Tage finden sich die Mitglieder in der Schwimm- Anstalt ein. US. Reue Weltrekorde im Schwimmen. Der bekannte englische Schwimmer Billington startete in Sidney und gewann daselbst das Hauptschwimmen über eine Dreiviertel Meile (1207 m engl.) in 17 Min. 36*/, Sek. Der Weltrekord wurde somit um 307» Sek. geschlagen. Cecil Healy (East Sidney Club) siegte, in der kurzen Strecke über 100 Aares, die er in 57 Sek. zurück- legte. Die bisherige Höchstleistung über diese Strecke betrug 57'/, Sek. und wurde von Taylor-Loudon gehalten. Heuer sur aller Welt. Starkes Erdbeben. Aus Innsbruck wird telegraphiert: Aus dem Ampezzanertal wird ein starkes Erdbeben ge. meldet. An mehreren Stellen weist die Erde Risse aus. Zu Wellmans Nordpolexpedition. Willman erklärte einem Londoner Vertreter von Reuters Bureau, sein Ballon würde in dem ll5 Fuß langen Stahlbehälter, der den Kiel deS BooteS bildet, 6800 Pfund Petroleum mitnehmen, daS den Motor 150 Stunden lang mit einer Geschwindigkeit von 14 Knoten in der Stunde treiben könne. An dem Hinteren Ende befinde sich ein Ruder von 900 Quadratsuß, in Gestalt einem großen Fahrrade gleichend. Unmittelbar vor dem Mittelpunkte deS Wagens sei ein Motor von 70 Pferde kräften und 900 Pfund Gewicht angebracht worden, der ohne Unterbrechung so lange arbeitet, wie rS von ihm verlangt wird. Die Schraubenflügel, die denjenigen der französischen Militärluftschiffe entsprechen, befänden sich im Zentrum und auf den beiden Seiten deS Luftschiffes. Sie bestünden aus zwei Stahlflügeln von elf Fuß Durchmesser und könnten 380 Umdrehungen machen. DaS Gewicht d«S ganzen BallonS verringere sich durchschnittlich um 600 Pfund täglich infolge de« verbrauchten Petroleums, aber ab züglich deS ausströmenden GaseS. Es ergebe sich somit, daß sie täglich im Durchschnitt eine nicht gebrauchte Zunahme der Tragfähigkeit von 450 bis 500 Pfund haben würden. Gewöhnlich ließe man das überflüssige GaS durch daS Ventil ausströmen. Da aber Wasserstoff eine hohe Heiz- kraft besitze, hätten sie gesunden, daß sie denselben für ihren Motor verwenden könnten, mit dem Resultat, daß dies ihnen weitere 30 Stunden Fahrt ermögliche. Sie hätten daher einen Gesamtaktionsradius von 4000 km oder der doppelten Entfernung von ihrer Basis nach dem Pol und zurück. Sie würden nie höher als 300 bis 500 Fuß steigen, und ihr Leitseil würde am Boden entlang schleppen. Dasselbe sei absolut notwendig. Anstatt eines Stahl seils hätten sie eine Lederschlange konstruiert von 15 Zoll Durchmesser, 130 Fuß Länge und 1400 Pfund Gewicht. Das selbe werde mit Reserveproviant angesüllt, der l 200 Pfund wiege, und solle am Boot mittels eines Stahlseiles befestigt werden. Sie nähmen 3000 Pfund Proviant mit, wovon die Besatzung des Luftschiffes zehn Monate lang leben könne. Falls das Luftschiff versage, könnten sie auf dem Packeis landen, eine Hütte bauen und im folgenden Sommer in Schlitten zurückkehren. Hierzu nähmen sie 12 sibirische Hunde, Schlitten und Boote mit vollständiger SchlittenauSrüstung mit. Wellman erwarte, daß die Luftreise nach dem Pol 10 bis 20 Tage dauern werde. Die Abreise werde wahrscheinlich zwischen dem 20. Juli und 10. August erfolgen. Möglicherweise jedoch auch erst am 20. August. Zu den Mitgliedern der Espe- dition werden auch ein Arzt Dr. Fowler und der aero nautische Ingenieur Gaston Hervieu gehören. Außerdem werden an 30 Arbeiter, Matrosen, Mechaniker usw. von Tromsö nach Spitzbergen abgehen. Felix Riesenberg, der Navigator der Expedition, habe mit zwei norwegischen Ge fährten den ganzen Winter an der Basis in Spitzbergen verbracht. Vom Blitz erschlagen. Aus Sagan wird uns mitgeteilt: Bei dem gestrigen schweren Gewitter in Klein-Selten wurde der Drainagearbeiter Lohmann aus Burau vom Blitz erschlagen. In Reichenbach (Kreis Sagau) wurde die Waltersche Wirtschaft, in Herzogswaldau eine andere Wirtschaft durch Blitzschlag eingeäschert. Im EhcschcidungSprojcs; Wölfling hatte, wie wir seiner Zeit berichteten, Frau Wölfling, die ihren Wohnsitz in Zürich hat, eine vom Gericht ihr zugestellte Vorladung mit der Motivierung zmückgewiesen, daß sie Schriftstücke in fran zösischer Sprache nicht annebme. Wie dem „Berl. L.-A." telegraphiert wird, weigert sie sich nach wie vor hartnäckig, vor dem Genfer Gericht zu erscheinen, ras in erster Instanz in Sachen der Ehescheidungsklage befindet, die ihr Gatte, der frühere Erzherzog Leopold von Oesterreich, gegen sie angestrengt hat. Das Gericht wird nun zur Vernehmung der Zeugen schreiten, die Leopold Wölfling zur Unterstützung seiner Klage namhaft gemacht hat. Wie Dumas eine Grabrede hielt. Der jüngst verstorbene Romandichter Huysmans bat sich wenige Tage vor seinem Tode ausdrücklich jede Grabrede verbeten. Den „Gaulois" erinnert daS an eine merkwürdige Grabrede des jüngeren DuniaS. Als Frödöric Soulie begraben werden sollte, wurde Dumas aufgesordert, am Grabe das Wort zu ergreifen. „Unmöglich!" sagte der Dichter, „ich habe noch nie öffentlich reden können." Antony Bsrand, der für alle Fälle selbst schon eine lange Grabrede vorbereitet batte, drang am meisten in DnmaS: „Du kannst dich dieier Pflicht nicht entziehen", sagte er, „für dich paßt es am besten " — „Schön!" erwiderte Dumas, „ich will sprechen, aber du mußt mich schon nach den ersten Worten unterbrechen . . Und Dumas nahm in der Tat am Grabe das Wort und sprach: „Bor diesem offenen Grabe, in welches der, den wir so sehr beweinen, all zufrüh hinabgestiegen ist . . Hier versetzte ihm Berand euren kleinen Rippenstoß und ries gerührt: „Die Tränen lassen ihn nickt weilerreben: Die Tränen Les großen Alexandre am Grabe des großen Frsd^ric — gibt es wohl etwas Beredteres?" Daran knüpfte BSrand dann seine eigene wohlüberdachte Leichenrede. Der Vorgang batte die Zuhörer so ergriffen, daß man Dumas von Stund an für einen ganz hervorragenden Trauerredner hielt. Der Drachen als Lebensretter. Wie man aus London berichtet, werden in Flamborough interessante Versuche mit einem neuen Lebensrettu-ngsopparat für Seeschiffe unter nommen, den sich der Erfinder Charles Henry Krüger aus Mormor-Raw hat patentieren lassen. Er ist nach dem Prinzip des Kastendrachens aus die einfachste Art konstruiert. An dem Apparat beendet sich ein Stahlinstrumont, durch das ein am Schiff befestigtes Seil läuft. Wenn das Schiss nun etwa nahe der Küste auf Felsen, Klippen, einer Sandbank u. deral- aufgelaufen ist, so «werden die Nettunesapparalc abgeliaffen: der Sturmwind ergreift sie <u>u»d trägt sie über die Klippen hinaus. Von dem Apparat hängt ein Anker herab. Man bringt >den Drachen zum Sinken, indem man am Kabel ein Gewicht steigen läßt, das mit einer Art Fall schirm verbunden ist. Hierin verfängt sich «der Wind und trecht den Block am Kabel in die Hohe. Dadurch wird das Gleichgewicht des Drachens gestört, und er senkt sich. Aus «diese Art soll der Anker Gelegenheit finden, sich festzu klammern. Später sollen dann in besonderen Apparaten Menschen längs der verankerten Kabel befördert werden Die Versuche, die man mit großen schweren Puppen unter nommen hat, halben bereits sehr gute NesMate ergeben. Die Bekehrung eines symbolistischen Schriftstellers. Aus Paris wird/berichtet: Nach dem Beispiel des Dichters Verlaine, des soeben verstorbenen Romanschriftsteller« . Jorris Karl Huysmans und des anarchistische Poeten Tail- ho,de >>at sich jetzt auch der Dichter Ädol) Netto, einer der bekanntesten schriftsteller der symbolistischen Schule, zum Gottesolauben bekehrt. Aus einer prote'lantischcn und anti klerikalen Familie stammend, kämpfte NettS bis zum ver flossenen )ahvc eifrig in der revolutionär-sozialistischen Partei, arbeitete an mehreren Blättern mit und ichricb u-m- stiirFierisckc (Gedichte von ärgstem Kaliber. Nun ist er plötzlich gläubig geworden! Mit großer Breite erzählt er >n den Blättern, daß er den ersten Antrieb zum kat olischen Glauben aus der Lektüre von Dantes „Divina Eomnwöia" empfangen habe. Dann nahm ihn Francois Eoppr'-c unter seine Fittiche und machte ihn mit einem Priester bekannt, der schließlich seine vollstänoige Bekehrung bewirkte. In kurzem wird der Konertit in einem „Vom Teufel zu Gott" betitelten Buche die Phasen seiner Bekehrung erzählen. Wie einst HunsmonS, wild auch er einige Monate in einem b:l- gischen Dominikanerkloster in völliger Abgeschlossenheit leben, um sich später in Paris mit Eifer an der katholischen Pro- pagauda zu beteiligen. „ Kleider aus Papier. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die nächstjährige Sommermode eine Umwälzung in Kleider- stoffen zeitigen wird, und zwar soll nach Mitteilungen aus Paris Papierstoff zur Herstellung von Herren, und Damen- kleidungsstücken benutzt werden. Ein Sachverständiger geht sogar so weit, daß er prophezeit, derartige Kleider würden vollständig sashionable sein, und die Herstellung d.r Stosse gäbe einen neuen bedeutenden Zweig der französischen Ju. kuftrie. Die Stoffe selbst werden wie jeder andere Ttoü auch aus Fäden gewebt, der Unterschieb ist nur der, drß bisher Welle, Baumwolle oder Seide zu ihrer Hersicllu.ia verwandt wurde, während jetzt Papierfäden zur Anwendung gelangen. Dieser neu erfundene Papierfadcn ist sehr zö'v. schrumpft nicht cim, ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit und brennt nicht. Der Preis ist etwa ein Drittel von d m Durchschnittspreis für Baumwollfäden. Die Auwcndbark.ur dieses Papierstoffes ist unbeschränkt: jedes nur denkbare Kleidungsstück kann aus ihm hergestellt werden, u>n- vom H>0 bis zu den Füßen Lawn sich der nächstjährige Modemensch in Papier kleiden. Man deacffte clen Nomen Gute wirä clureb clas keszere überbolt Vas Neste au! dem Eebiet des persönlichen : : : Klavierspiels offne Notenkennknls ill: : : : :: :: NÜbtL'rl-LK- dlOUdl- enlffsilend das Originslspiel erster Künstler, slncl öle disfferigen NillsmiNel als Lempodereicffnungen u. Nelonungrvorrlcfflungen ein überwundener Stand punkt. Nus letaler Leit datieren ffundert Zeugnisse erster Künstler, worin das besagte in allen Punkten destöklgl wird prorpekl kvstenlrei I_UkdV/IS t-Ulk-k^Ukd n.-s. Vorspiel dereitwilligrt beim Vertreker 3. k. 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