Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194501272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-01
- Tag1945-01-27
- Monat1945-01
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1945
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ck>a« Riesaer Tage, dlatt ertiheini wo. cheutdglich I7.övllhr. Bezugsvret» 2 RM monatlich, ohneZn» iteUgebithr, Postbe« zu» 2,14 RM etnlchi. Postgeb. lohne Zu- steuäjsbührt, in der Geichdstsstelle 2.-o. chentarte IN autetn» «ndersotgendeStum- >ner»> 55 tztpt., Ein- zetnummer 15 Rps. Niefaer Tageblatt Diese Zeitung ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen deS Landrat« zu Großenhain und de« Amtsgericht» Riesa behördlicherseits bestimmte - ' Blatt und enthält amtl. Bekanntmachungen des Oberbürgermeister- der Stadt Riesa, Arbeitsamtes Riesa, Finanzamtes Riesa und de« Hauptzollamtes Meißen Gefchtlft,stelle, Riem, ISoelhestr. 58. K-rnru,lA7, Draht, anschrist: Tageblatt Rtesa. Postfach Nr.5Z Eürokafie Rteta «to. Nr. 52 - Postscheck, konto: Dresden 1530. Stet sernmündl. A». zetgenausgabe leine Haftung s.HörfehleL Preisliste Nr. 5. M. 23 Sonnabend Sonntaa» 27. 28. Januar 194S 98. Jahrs. krbitterte 5(k!sckt im Orten dauert an Vergebliche sowjetische Anstrengungen zur Gewinnung größerer Oder-Brückenköpfe / Tiefere Einbrüche südlich der Weichsel / Sowjets an der Odra aufgeiangen / Erbitterte Stratzenkämpse in Marienburg und Elbing / Sowjetische Durchbruchsversuche zwischen Frischen Haff und Masurischer Seenplatte vereitelt / Harte Kämpfe östlich Königsberg )s Aus dem Führcrhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Ungarn durchbrachen Verbände des Heeres und der Waffen-ff zwischen Velencze-Sce und Bali-Abschnitt in nächtlichem Angriff die feindliche Abwehrfront «ud stießen weiter «ach Norden vor. Gegenangriffe der Sowjets wurde« abgcwieseu. Ungarische Angrisssgruppen drangen nach Vernichtnng zäh verteidigter Widerstands nester bis zum Ostrand des Vertcs-Gebirgeö. — Angriffe der Bolschewisten gegen den Westteil von Budapest wurden erneut abgeschlagen. In dem nunmehr einen Monat andauernden heroischen Kamps gegen zahlenmäßig weit überlegene feindliche Kräfte hat die tapfere Besatzung der Stadt 71 Panzer, 180 Geschütze «nd 288 Maschinengewehre vernichtet oder erbeutet, außerdem 81 feindliche Flugzeuge abgeschosscn. In den Reihen der deutsch-ungarischen Be satzung kümpscn zahlreiche ungarische „Pseilkreuzler". - Südlich der Weichsel und im oberschlestsche« F« du ft riegebiet erzielte der mit starken Infanterie- und Panzerkrästen angrcifende Feind mehrere tiefere Ein brüche. Im bisherigen Verlaus der Panzerschlacht bei Glciwitz wurden 88 Panzer vernichtet. An der Oder fetzte der Feind seine Anstrengungen zur Gewinnung größerer Brückenköpfe vergeblich fort. Einige kleine Brücken köpfe wurden durch Gegenangriffe beseitigt oder eingeengt. Gegen den BerteidigungSgürtel von Breslau iiihrte der Gegner gestern schwächere Angriffe ohne Erfolg. Nordwestlich Breslau sind au der Oder heftige Kämvse im Gauge. Au mehreren UeberganckSstellen wurde der Feind im Gegenangriff wieder geworfen. Zwischen Lista und Netze vordringende seiudliche Verbände wurden vor unseren Stellingen an der Obra ausgefangen. Bei Posen. Schneidern ühl und nordwestlich Brom berg wirb heftig gekämpft. Oestllch der unteren Weichsel wehren nufere Divisionen den nachdrängenden Feind in Brücke» konfstestnngen bei Kulm, Grgudenz und Marien werder ab. In Marienburg und Elbi'Ng toben erbitterte Strabenkämvfe. — Zwischen dem Frischen Hass und der Masurischen Seen »lat te wurden sowietische Dnrchbrnchsversnche in wechselvnllen Kämpfen ver eitelt und verlorengcgaugencs Gelände wiedergewonnen Der Geaner batte Hobe Verluste. Nördlich der Masuri schen Seenplatte viS znm Kurischen -Nass kam es zu schweren Kämnfen mit den Sowiet«. die unter starkem Schlacht- flirgercinsatz an der Straße Nn-denbu-'g—Gerdauen und ödlsch Königsberg tröst zäb«r Gegenwehr nach Westen Roden gewinnen konnten. In Ostvreusten wurden gest-rn 88 feindliche Pauker und tg G-lchüste ve-u-chtet. — An de- kurländischen Front brachen die mit Sibwervunkt südöstlich Li bau geführten Angriffe der Bolschewisten »ach harten Kämpfen vor unsere« Stellungen blutig zusammen. In Holland wiesen unsere Drnpven feindliche Angriffe gegen den MaaSbrückenkops östlich Gertruidenberg und Ner- suche der Kanadier, den Flnß östlich davon zn überschreiten, ab. An der nnteren Rnr wnrde eine Reibe von sesndlichen Angriffen schon in der Bereitstellung durch nnser Artillerie- fensr zerschlagen. Nordwestlich Heinsberg gelang den Eng ländern ein örtlicher Einbruch, der im Gegenstoß anfaefau- gen wurde. Auch im Abschnitt südöstlich davon blieb der Gegner nach gerirgcm Vordringen liegen. Zwischen Elienborn und der Saner hat der Druck der Amerikaner nach ihren boben gestrigen Verlusten etwas nachgelassen. Feindliche Angriffe im Raum nordöstlich S<. Vith, an der lnremburgischen Norbarenze nnd dem Abschnitt Elers brache« im znsammeugefaßteu Feuer aller Waffen zu sammen. Südöstlich Rcmich an der Mosel dauern die ört- lichen Kämpfe an. Im Elsaß befestigten nnseze Truppen ihre neugewon- neuen Stellungen am Roth- nnd Moder-Abschnitt. Gegen- angriffe des Feindes wurden durch nnser Artilleriefeuer zersprengt. An der III südöstlich Ravpoltsweiler, sowie zwi schen Thann und Mülhausen kam es zu örtlichen Kämpfen, in deren Verlaus der angreifende Gegner ausgesaugeu oder im Gegenangriff zurückgeworfen wurde. Das Störungsfcner unserer Ferukampswaffen aus den feindlichen Nachschvbstützpunkt Antwerpen wird unaufhörlich fortgesetzt. Von der mittelitalienischen Front wird nnr rege beider seitige Spähtrupptätigkeit westlich «ud nördlich Faeuza ge meldet. Apglo-amerikanilche Tiesslieger griffen gestern Orte im westlichen Reichsgebiet, vor allem im Münsterland und am Oberrhein mit Bomben und Bordwaffen an. Die Briten führten in den frühen Abendstunden Störflüge über dem rheinisch-westsälischen Raum durch. Tiele Bewunderung für Deutschland O«lo. „Nationen" schreibt zu den schweren Kämpfen vom Osten: „Gerade beute füblt man eine tiefe Bewunde rung für Deutschland, bas einen schicksalsentscheidenden und weltgeschichtlichen Kampf ganz allein gegen alle feindlichen Kräfte deS gesamten Kontinents führt und trotzdem stand hält. Das deutsche Brudervolk zeigt eine Größe, die un. faßlich ist. Wir haben es immer infolge seines nationalen Stolzes, seiner reichen Traditionen und seines enormen Einsatzes durch die Jahrhunderte und in Anbetracht seiner großen Qualitäten als das führende Volk in Europa be trachtet. Jetzt gerade in diesen harten Tagen, wo Deutsch lands Söhne um unser aller Leben kämpfen, fühlen wir tiefe Dankbarkeit." Wenn es glücke, die bolschewistische Flutwelle nufzuhalten und da? grauenvolle Antlitz des Bolschewis mus zu zerstören, habe Deutschland allein dies fertiggebracht. Vie erbitterten Kämpfe rvkrben V/eicliiel und Ocier Die Brennpunkte der großen Winterschlacht im Osten stoben bisher «ine wesentlich« Verschiebung nicht erfahren. Ueberall drückt der Feind nach Westen gegen die Oder und nach Norden und Nardwcsten gegen die O st s e e. Seine Raumgewinne sind kleiner geworden, obwohl er seine Taktik zahlreich« Panzerrudel unabhängig voneinander vorwärt- zutreiben, auch gestern sortsetzte. Daraus staben sich an den »erschiedensieu Stellen der Oder erbitterte örtliche Kämpfe um Uebergängc und Brückenköpfe entwickelt, die saft ausnahmslos von unseren Abwehrtruv- vcn zu ihr«» Gunsten entschieden werden konnten. Im südlichen Brenn- Punkt, der das oberschlestsche Industriegebiet umschliesst, hat sich, wie der deutsche Wehrmachtbericht vom Lti. Januar hcrvorhebt, südwestlich Glciwitz eine heftige Panzerschlacht entwickelt, Ocstlich und nord östlich von Breslau hat sich der seindlichc Druck dauernd verstärk«, ohne daß die Stadt selbst bisher in die Kämvse etnbezogea worden ist. Die Masse der setndlichen Armee, die in dem Raum Posen — Bromberg —Thorn den Durchbruch auf breiter Front nach Westen bezw. Nordwestcn erstrebt, ist durch unsere von Osten kämpfend zurückgegangencn Verbände In schwere Kämvse verwickelt und dadurch wesentlich ausgchalten worden. Unsere Truppen staben in ihren AI>- setzkämpsen einmalige Leistungen vollbracht, deren Bedeutung in ihrem »ollen Wert noch gar nicht übersehen werde» können. Alle Bersuchc der seindlichen Massen, sic durch Angrissc von allen Selten auszuhalten oder einzuschUcßen, blieben ohne Erfolg. Der ganze ostpreustischc Raum gleich« heute einer riestgen Festung, die in mehrere Kampssektoren gegliedert ist. Hier bat der «Segner keine neuen nennenswerten OpcrattonSerfolgc zu erzielen vermocht. ScMe DurchbruchSveiluche über V»gel und Deivu in Rich-ung Königs berg scheiterten an der verbissen kämptenden deutschen Abwehr, Be- merkenswert ist der weitere Abwchreisolg »er deutsche» Kurlindarmee, di« allen seindlicke» TurchbruchSversuchen ml« Sriolg ,n widerstehen vermochte. Im ungarischen Raum zeigte sich auch am 2-5. die kampsettiche Ucberlegenheit der deutsch-ungarische» Truppen, die als« Geg-umaß nahmen gegen die hier zwischen Plattensee und Donau, im Berre», und PileS Gebirges erzielten deutschen lkrsolge zunichte machten. Diese Kämpse sront stellt gleichsam den äußersten südlichen Flügel der deutschen Ab- wchrsroni im Osten dar. Die Kämpse im W e st c n sind weiterhin örtlich anfgesplittert, da es den Anglo Amerikanern bisher nicht gelungen ist, ste zu einer ein heitlichen Grostschlachl zusammcnzusassen. Die Erfolge »er deutschen Durchbruchsschlacht vom Dezember wirken also auch setzt noch aut die Entwicklung der gesamten Kampsopcrattonen weiter. Der feindliche Druck im Raum Luxemburg und nördlich davon Kat sich zwar ver stärkt, dasür treten tu der mittleren und südlichen Kamvttrovt die deut- schen Angrtsssoperationen weiterhin stark in den Vordergrund. Wiederum konnten im unteren Elsah mehrere Ortschasten im Sturm genommen werden. Der Versuch de» Gegners, die in den Vorlagen vcrlorcngegan. genen Gebiete wieder zurückzugewinnen, blieben im wesenllichcu ersolglos. Schließlich ist noch hervorzuheden, das, unsere Unterseeboote wiederum au» dem feindlichen Nachschudverkchr nach England und Frankreich rund 44 MV BNT. setndlichen Frachtramn und zwei GelcU- zerstörer versenken konnten. Von 6en wvjetklßen Veiiutten / PK. Es tft schwer, sich ei« genaues Bild über die sowjetischen Verluste zu machen. Die oorrückenden Linien nehmen alles auf, was zur genanen Bestimmung der feind lichen Ausfälle Anhalt geben könnte. Selbst bei Panzern und Großwasjen verbessern sich die Möglichkeiten der Verlust zählung wenig. Wenn der Wehrmachtsbericht vom 28. Ja nuar die Vernichtung von 1886 Panzern und gepanzerten Fahrzeugen in zwölf Tage» aus dem Gebiet einer Heeres gruppe nach noch ««vollständigen Meldungen aufzeigen kann, so gibt diese Ziffer, die kjssr Ausrüstung von vier zehn Panzerkorps glcichkommt, «nr ei« Beispiel von den Massen des FeinbaufgebotS. Al» diesmal da» Ringen mit der Eruption de» Barauow-Brücken- kopse» begann, marschierten nacheinander Schützendivisionen und ld Panzerkorp», von Len Epezialiruppen und Bcgleileinheii-n gar nicht zu reden, in» Tressen. 24M Panzer und 4M UliO Mann warsen sich nach dem Ausbrüllen eine» schwer zu beziffernden Arttllerieaulmarschc» aus einer Brette von etwa list Kilometer gegen unsere Front. Divisionen und Korp» sind heute vernichtet vom ersten Gcgenschlag der deutschen Artil. leric an bi» zu den heutigen Kämpfen oteser unerhörten Bewegung«, schlacht. Da» Aufgebot ist gewachsen, Lt« Berlufte wuchfen. Diese Pan zerzahl ist eine Seile der Intensität mit der »te Sowlctpaiizer bluien, die Panzerbrigaden brenne», Waffen und Geräteparks^ verschlungen wir». Ste Ist für die dünne Schicht der dagegen anstürmendcn Verteldtger ein Spiegel ihre» bctsptelbaften Ringen». Aus den kleinen, aber nach drücklichen Erfolgen der Kampfgruppe summieren sich die kletternden Erfolge. Wenn ln den Kämpfen an der Ostfront de» Industriegebiete» immer wteder Dörfer und Grabcntelle ihre Besitzer wechseln, um letzten Ende» dann doch noch deutsch zu bleiben, so nur darum, well ganze AngrissSclnhciten von d«n Jäger», Grenadieren und Zolkkstnrmmännern zusammengefchosfen werden. In d«n Skraßenkämpsen von Oppeln und Glciwitz wurde» zwanzig Prozent der anrollenden D »4 vernichte«. Bel der Zerschlagung von Brückenköpfen über dlc Oder reiben Gegen stöße und Vereinigungen ganze Schützendivisionen aus. Diese durchschlagenden Erfolge gegen sowietische Jnsan- terie kommen solchen gegen dl« Panzerwagen gleich, die beim Ucker- letzen aus Fohren und ElSbrückcn durch Sihlachtslleger und Jäger, tn ter weUeie» Entwicklung durch Panzerfaust^ Koo«»«», Klar, und Pak- Bon Kriegsberichter H. K. Labocck riegel mindestens die Hälft« tm Brückenkopf von Steinau 24 Kampf wagen von «i angreljenden verloren. Nicht anders ist e« an den oft. wärtigcn Vorfeldern der Krontftädte BreSIau, Posen nnd Thorn, tn Brombcrg oder droben an der Weichsel, südlich Elbing. Eine Tage»- ersolg»mcldung eine» Luftwassenverbande» an der Z«niralsront zeig« 21 Panzer an und gibt mit löst motorisierten und 5g bespannten Fahr zeugen Verluste im R ü ck e n » e r K c t n d s r o n t an, die der Aull, lcrift, der da» Hauptgewicht vernichtender Bcrtetdtgung darftellt, nur al» bekämpft bezeichnen, nicht al» Erfolge melden kann. Hier ist die größt« Lück« tn der Beobachtung der Fetndverluste »er Io zersprengten Bereitstellungen, lm Sperrfeuer gebremster «ngrisse, aus dem Vernich- tunglfeuer von zusammengesaßten Rohren und Werserbartcrien flüchten den Panierrudel und dezimierten Fctndkompanten. All »te» sind Ver. lüfte, die zwar weniger mit Zahlen zu nennen sind, doch gleichwohl al« Grundlage für die «eurtetlungen zu benutzen find. Noch weniger find die Feindverluste vor den Gewehren un» Kanonen jener Divisionen und Kampfgruppen auszuzetgew, di« feit dem ersten Tage Liefer Wtnterschlacht zwischen den Großangrisfdfäulen der Gegner gleich waudernden Kesseln Divisionen auf Divisionen aus sich zogen, lief hinein tn den Nachschub, in die Versorgung «er Fetnüarmcen grtf'en. Wa» aus ihrem Marschweg unter dem Feuer ihrer Panlher und Tiger zerschlagen wurde, die »rtllleri« vernichtete, der Jnfanterlekampf loste», zählt niemand, berichtet kein Funk. Einer späteren Zeit tft e» vorbr. halten die Tagcbuchblätter Liefer Verbände zu fichten und zu vcrsffent. lichen, ihre Erfolg- zu sagen, die fi- tn ihrem lütägigen .Kam»! inmitten de» Gcwogc» dieser einmaligen Schlacht erringen. Die Verluste der sowjetischen Armeen Nnd schwer. Wenn sie trotzdem im Angrtss liegen, dann besähtgt ste dazu nur ihre Uebcrmaast an Menschen und Material, an Wässe» und Gerät un» der Glaube an dle angenbllckllche Ehance, u,ll einer letzten Bewaltanftrengung diese» Ringen um Europa slir sich zu entscheiden, «ehrt man sich von diesen Zusammenballungen ab, schreitet von den Zahlenreihen ihrer Verluste tn der die Panzer,Isser nur «ine Nennung lft, herüber zu den zahlenmäßig so viel schwächeren Hausen der deutschen ZUgtllqnc, Oft- regtmentcr und Kampfgruppen, die mit ihren Gewehren, Pan,ersäuften, Panzern und Kanonen dl« Urheber dieser sowjetischen Vlntopfer find, dann gewinnt jeder ein« Ahnung von ihrem ljbermenschlichen Kamps. Durch sie wurde und wird jede Straße in» Retch «ine Bahn voll« Panzer, Wrack» und jowletljcher Mahengräbec, Neue leinölicke ttskauxbrllcke Riesa, den 27. Januar. Die Wut unserer Feinde, daß trotz all ihrer Kriegs anstrengungen alles doch nicht so geht, wie sie es sich so schön ausgedacht haben, treibt wieder einmal sür uns durchaus bemerkenswerte Blüten. Man überschlägt sich nämlich erneut in der Herausstellung von Plänen über die Behandlung Deutschlands nach erfochtenem Siege. Das war früher schon so und ist heute nicht ander- Dieser Fall erscheint uns aber besonders wichtig, weil es sich hier nicht etwa um Wutausbrüche verantwortungsloser hysterischer Kreaturen handelt, sondern weil diese Bernich- tungspläne vielmehr aus den Kreisen amtlicher Stel len oder beamteter Persönlichkeiten stammen, hinter denen sich durchaus offizielle Willensströmungen ver- bergen. Und wenn es sich auch nicht um neue Vernichtungs- plane handelt, so ergibt sich doch gerade auS ihrer Wieder holung, daß man auf der Feindseite versucht, den militäri schen Overationen gegen Deutschland eine stärkere mora lische Wirkung auf das deutsche Volk zu geben. Unsere Feinde haben demnach immer noch nicht begriffen, daß sie damit gerade das Gegenteil erreichen, näm lich eine noch festere Zusammenschweißung des deutschen N>o l k e s zn fanatischer Verteidigung seiner Freiheit und Zukunft. Aber angesichts der keinesweas gehobenen Stimmung im englischen Volk isi es nicht überraschend, daß der be- riichtiate Deutschenhasser Vansittart in regelmäßiaen Zeitabsiänben seine Haßg,esänge aegen Deutschland zu Ge hör bringt. So verlangt er wieder einmal eine Dezen tralisierung Deutschlands durch Wiederherstellung autonomer Staaten. Nach seinem Plan müßten „die Voll machten der deutschen Zentralregieruvg. deren Sitz nicht tn Berlin gelegen sein dürste, auf die Ministerien für aus wärtige Angelegenheit, aus d"s Posi- und Telegraphen ministerium, das Koll- und Steuerministerium uim. be- schränkt werden. Preußen muffe statt einer Bevölkerung von 88 Millionen aus eine solche von 12 Millionen redu ziert werden." Selbstverständlich muß diese „Zentralregierung" nach Anweisungen der ..Siegermächte" znsammengestellt sein nnd unter der Aussicht von eutsnrechenden Kontroll kommissionen stehen. Außerdem wiederholt der Rur dnrck Opfer werden wir siegen! Nufere Stärke ist da- deutsche Schwert! Deshalb gib anch Du Deine entbehrliche Kleidung, Wäsche, Spinnstoffe nnd Ausrüstuuasqegenstäude zum Bolksopser sür Wehrmacht und Volkssturm! „fromme" Brite die Forderung. Deutschland SO Jahre ober länger unter fremde Besatzung zu stellen, „da vor dieser Zeit keine Hoffnung besiehe, ein zuverlässi ges Deutschland zu schaffen." Schließlich macht er sich die bolschewistische These zu eigen, durch entsprechende Maß nahmen — sprich Deportierung von Millionen deut- icher Männer — die Bevölkerungszahl Deutschlands aus etwa ein Drittel ihres fetzigen Standes zu reduzieren", worunter man im Kreml bekanntlich liquidieren ver steht. Tas wird im übrigen auch diu:ch eine Auslastung der englischen Wochenzeitschrift „Weekly Review", die als Publikationsorgan der englischen Kirche auftritt, noch aus drücklich unterstrichen, wenn sie schreibt, „die einzige Ret tung für Europa sei eine Massenverschlepvung aller Manner Deutschlands im Alter zwischen 17 und 50 Jahren, weil dürck eine solche Maßnahme die ein fachste und enischeidende Lösung des Problems Europa herbeizuftihren sei." Die genannte Zeitschrift betont, um keinen Zweifel über die .Christliche Einstellung" der eng lischen Kirche auskommen zu lasten, hierzu ausdrücklich, daß die „Londoner Geistlichkeit nach reiflicher Prüfung dieser Frage zu dem Ergebnis gekommen sei." Gleichzeitig bringt das Weiße Haus seine Deutschlandpläne in Erinnerung, wenn es melden läßt, daß Leon Henderson dem Stabe Eisenbowers zugeteilt worden sei, „um später die Zivilverwaltung Deutschlands zu übernehmen". Nach bewährter Taktik gibt man in Washington über die eigent lichen Absichten Roosevelts keine Einzelheiten bekannt, man beansprucht vielmehr grundsätzlich den Bortritt und behält sich damit alle weiteren Maßnahmen vor. Daß man mit der Beanspruchung der Zivilverwaltung sich vor allem den beherrschenden wirtschaftlichen Einfluß in Europa zu sichern beabsichtigt, bedarf keiner weiteren Unterstreichung. In der Anmeldung von Forderungen versucht sich auch daS politische Stehaufmännchen de Gaulle in den Vor dergrund zu drängen. Er bemüht sich dabei, den ausgetre- tenen Weg des Eroberers Richelieu zu benutzen, wenn er er klärt: „Tie französische Regierung sieht in dem rheinisch westfälischen Becken beiderseits des Rheins eine indu strielle Einheit, und wenn wir von Rheinlinie als Sicher heitslinie Westeuropas sprechen, so rechnen wir damit natürlich auch das Industriegebiet auf dem Rechtsufer des Rheins mit hinzu. In Moskau nimmt man zu diesem Pfänderspiel seiner „verbündeten Freunde" keine Stellung, weil man dort bekanntlich seine eigenen Wege geht. Etwas beklom men werben sie aber von dem britischen Generalmaior Fuller angedeutet, wenn er schreibt, daß eS die Absicht der SowsetS sei, sich in seder Weise sicherzustellen. „Das bedeu tet die Ausschaltung aller Machtpunkte sowohl in Europa als auch in Asien." Schließlich meldei die Lublin- Regierung zunächst 180000 deutsche Arbeits sklaven an, die bei den Wiederaufbauarbeiten in War- schau eingesetzt werden sollen. Stellt man die Einzelnen Pläne und Forderungen, wie wir ste hier kurz an Hand feindlicher Auslastungen skizziert haben, nebeneinander, dann kommt man zu der Ueberzeugung, daß man sich über die Form der „Erneue rung Europas" offenbar noch nicht verständigt hat. ES ge nügt aber für uns, festzuhalten, wie sich „fromme" Seelen die Zukunft Deutschlands und Europas denken. Vorerst aber hält bas deutsche Volk noch das scharfe Schwert seine- Glaubens, feiner Kamvsentschlostenheii und seines SieaeS- willenS fest in seiner Hand. Nnd das wird die letzte Ent scheidung über Deutschlands und Europas Zukunft er zwingen. In der Zwischenzeit mögen sich unsere Feind« weiter in ihren Hatzplänen gegen un» ergeben. Max Malschewski. Neuer Ritterkreuzträger >l Berlin. Der Führer verlieh da» Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an: ss-Standart-nlührcr Fran» Schreiber, Kommandeur «ine» si-GeblrgSsäg-rregim-niz tn de, st-GebtiL»dtvifi»n ^ltord", »» bore» am «. Mat 1SÜ4 z» Dre-do,
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