Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194503166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-03
- Tag1945-03-16
- Monat1945-03
- Jahr1945
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1945
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LXrö Riefaee Tag«, blall erfcheini wo. ü>eni«gli<hl7.»audr. tzievigövreiö r RM monailich, ohne Zn. IieUgeoutzr, Pvule. »ua S.ll RNi einfchl. Posiged. lohn« Zu- steil gebüßrf, ln der GeföiäslSsiell- Wo. chenkarie iS ausein- anderfolgendeNum- mernl öö Rps., ikin- ^lnummer 15 Rpf Niefaer Tageblatt Lies« Zeitung ist dal zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat« zu Großenhain und de« Amtsgericht» Riesa behördlicherseits bestimmt, Blatt und enthält amtl Bekanntmachungen de« Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, Arbeitsamtes Riesa, Finanzamtes Riesa und des Hauptzollamtes Meißen «esqsftsfteH«» Riel-, lSoeth^tr. IL Fernruf U»7, Draht, «nschrist: Tageblatt Rlesa.Pof,sach Nr^» »trok«!,« Rief. «st». «L 5» - koulo:Dr«»d«n l»». «et fernmstntl. >,» »eigenaufgad« ket»« Haftung f^örfehl«. vreidllste «L st Nr. «4 Freitag, 1«. Mitrr 1V45 Iske ^b>vekrItSmpfe im Orten un6 werten Neuer sowjetischer («rostangriff nördlich Ratibor und beiderseits Grottkau aufgefangen / Starke Durchbruch-» angrifse gegen die Tüdostfront des Verteidigungsgürtels von Stettin zum Steffen gebracht / Erfolgloser Durch» bruchSversuch der Sowjets zur Danziger Bucht / Angriffe der «merikaner ans dem Brückenkopf Remagen znm Stehen gebracht / Schwere Kümpfe in der neuen Abwehrschlacht in Nordost-Lothringen )l Aus dem Führerhauptqnartier. Das Oberkommaudo der Wehrmacht gibt bekannt: In Ungarn wehrten unsere Truppen südwestlich Sillas feindliche Angriffe ab. Unsere Divisionen beiderseits deS Plattensees warfen zwischen unseren Stellungen noch ziih haltende Kräftegruppen des Feindes zurück, festigten ihre neuen Abschnitte und behaupteten sie gegen zahlreiche Gegenangriffe der Sowjets. Nördlich deS Belencze-Sees lebte die NnskliirnngstLtigkeit des Gegners auf. — Am Oberlauf des Grau, wo um die BergwSlber weiter ver bissen gekämpft wirb, brachten Häger und Grenadiere in einzelnen Abschnitte« eingedrungene» Feind ans dem Ost- «fer des Flusses znm Stehen, — Bei Schwarzwasser blieben die nnter verstärktem Panzcreinsah auch gestern fortgesetzten Angriffe der Sowjets obne entscheidenden Erfolg. Gestern trat der Feind auch nördlich Ratibor und beiderseits G rot tkan nach starker Artillerievorbereitung zum Großangriff a«. Unsere abwehrbereite« Truppen brachen in hartem Kampf die Stoßkraft der Bolschewisten nnd singen die nachfolgenden Angriffswellen in der Tiefe bei» OauptkampsfeldeS ans. Nach Abschnß zahlreicher Panzer «raten nnfere Trnppe« z« Gegenangriffen an, die noch i« Gange sind Bor Stettin ist der Kampf in voller Schärfe ne« entbrannt. Die mit Schwerpunkt gegen di« Güdoftsrout des Berteidigungsgitrtels geführten Dnrchbrnchsangrisfe sowjetischer Schüßen- und Panzerverbände wurden nach geringen AufangSersolgen in wenigen Gegenstößen znm Stehen gebracht und 5» Panzer dabei vernichtet. Die Besat zung von Kolberg hält sich, von Seestreitkrästen wirksam unterstützt, in aufopferndem Kamps gegen den Ansturm überlegener Kräfte der Bolschewisten. — In Westpreußen verwehrten nnsere Divisionen in zäher Abwehr und wuchtigen Gegenangriffe« dem Gegner den beiderseits Onassendorf erstrebten Durchbruch zur Danziger Bucht, wobei sie «7 Panzer vernichteten. — Die in Ostpreußen kämpsenben Berbände hielte« dem starke« Feindbruck zwi schen dem Ranm südöstlich BraunSberg und dem Haff südwestlich Königsberg in anhaltend schwere» Kämpfe« stand, schlossen in Gegenstößen einige Frontlücken und vereitelte« so jeden entfcheibenden Erfolg der sowjetischen Angriffsarme««. Bo« 2Vl> angretfenb«« Panzern wurden 14S abgeschossen. Unsere Jäger schaffen in heftigen Luft kämpfen 30 sowsettsche Flugzeuge ab. Durch Berbände der Flakartillerie der Luftwaffe wnrde« gestern 45 Panzer vernichtet, sieben davon mit der Panzerfaust. An der Knrlandfront hält die Kampfpause an. — Am Niederrhein versucht der Feind sein« Bewegnngen »um Schuhe gegen unser Artilleriefener weiterhin dnrch starke« Einsatz künstliche« Nebels z« verschleiern. Die starken Angriffe der amerikanische« Divisionen au» de« Brückenkopf östlich Remagen trafen auch gestern auf unseren harte« Widerstand nnd wurden nach erbitterten OrtSkämpse» znm Stehen gebracht. Nur im Abschnitt nordwestlich Honeff konnte der Feind tiefer in «nfer Hauptkampffelb eindrlnge«. — Im Mosel-Rhein-Dreieck zwischen Koblenz und Simmern sind heftig« Kämpfe mit vordringenbe» amerikanische« Panzerspitze« in» Gange. Auch di« Kämpfe im Osburger und Schwarzwälder Hochwald dauern an. ' I« der «euentbranute« Abwehrschlacht in Nor-o st-Lothringen brückte« Berbände der siebente« amerikani sche« Armee, nachdem sie in zahlreiche« Abschnitten zunächst blutig abgeschlagen waren, «ufere Stellungen i« Abschnitt «o« Fordach auf daS ««mittelbare Vorfeld der Westbefesttgnnge« znrück. Westlich Bitsch wurde» ihre Angriffe trotz fünfmalige» Ansatzes zerschlage« nnd dabei von unsere« Trnppe« 167 Gefangene eingebracht — Westlich Hage nau, dessen Nordteil nach schwere« Hänserkämpse« verloren ging, gelangen den Amerikanern einige Einbrüche, um die noch gekämpft wird. Oestlich der Stadt brache« die angreiseudeu Berbände in unsere« Kener -nsamme«. A«S Italien wird ein vergeblicher seinblicher Borftoß am Monte Belvedere gemeldet. — Amerikanische Bomberverbände führten am Tage Angriffe gegen den Großrau« von Wie« und die Ranbgebiete von Berlin. Orte i« rheinisch westfälische« Gebiet waren das Ziel britischer Kampfflugzeuge. Durch die feindliche Lufttätigkeit in der Nacht wurde« besonders Hage« und der Rau« von Hannover betroffen. Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe brachten 3« meist viermotorige Bomber znm Absturz. 56mere ^bwesirkämpse ivkäien ^mel-^ocier, in OK u. ^eitpreuken Begin« der zweiten Phase der Schlacht auf dem westlichen Rheinufer / Heftige Kämpfe westlich der Danziger Bucht und im ostpreustischen Kernland / Bolschewistische Durchbruchsversuche vereitelt / Fortschritt« i« Ungarn >i Berlin. Ohne Ihr« Porderellungen ,um ikamps am unteren Rhein oder ihre fortgesetzten Siüßc zur Erweiterung des ptcmager «ritt- kenkopfc» zu unterbrechen, haben die Nordamerikaner am Mittwoch ihre bisherigen örtlichen Borftöße gegen unseren Frontbogen -wischen Noble», nnd Remagen zu einem neuen Großangriff verdichtet. Der iilngrisf er- wlgte aus breiter Front, an« der Roretsei und den Moiel -Vergen nach Süden, an der Ruwer und an der mittleren Saar nach Osten. Fcff-Iungd. angrifse wurden an der Saar-BIies-Schleise und an der Moder aagesetzi. Die nach heftigen Artillerievorbereitungen meist im Tchvtz kiinftlichcr Nebelwände angretsenden feindlichen llräfte errangen einige Vorietle, die ihnen zur Stunde in Gegenangriffen streitig gemacht werden. Weitcre kräftige iScgenstäste führten unsere Truppen am Brückenkopf »fttich Re magen, wo sic in wechseivollen «ämpsen starke feindliche Anzeiss.kräfte zurückmarsen odcr aufsingen. An der Ostfront blieben die Schwerpunkt« di« gleichen wie bisher. Fn Ostpreußen zerbrach der Maffenansturm der Bolschewisten abermals am Widerstandswillen unserer, Grenadiere und In Weftpommern verhin derten »io Gegenstöße unserer Panzer »en vom Feind erstrebten Durch bruch auf Goienhafen und Danzig. Unsere «uriandklmp'tr erzwangen durch die hohen, den Sowsets bcigedrachten Beriufte eine Namptpauie, und weitere klare Erfolge errangen unsere Truppen im Aeskidenvorland und in Ungarn. Auch bet den örtlich bedrohten Abwehr- und «ngrtsss- lämpsen an der Dtevenow, bet Stettin, am Oderbogcn, in Schlesien und in der Slowakei lagen die Vorteile meist auf unserer Sette. Aus Mittelttalten werden er,olgretche örtliche h cgenstdßc unserer Kallschirmsäger und Gcbtrgstruppen tn »en Etruskischen Apennin nördlich Forelle gemeldet. Der neue groß« Angriff gegen unsere Stellungen an »er Mosel. Saar, Ruwer und Moder wird zwischen Koblenz und «ernkastel von den gleichen nordamerilanischen Panzerverbänden getragen, die vor kurzem »en vor- stoß bi» in die Gegend vou Andernach durchflthrten. Durch weiter« Kräfte verstärkt, konnten sie im Schutz dichter Feuerglocken und künstlicher Nebelwände an einigen Stellen aus dem Sliduser der Ptosel Fuß fassen und au» ihrem kleinen Brückenkopf bei Alken Spitzengruppen gegen die Hunsrücker Straß« vortreiben. Lus dem Zusammenprall der feindlichen Angriffe mit den Gegenstößen unserer BoikSgrenadiere entwickelten sich vm die Userberge beiderseits der imteron Mosel harte Nitmpfe. AchnUch mar da» Bild an der Ruwer. Starke feindlich« Stoßgruppen, die beidrr- ieit» de« Osburger Hochwaldes das Westnfer der Hunsrücker Straße ge winnen fällten, liefe» sich »ach geringem Bodengewin» an unser«» Rück ¬ begrenzten die Fortschritt« der Nordamerikaner am Siidrand de» Sieben- gebirge» und tn den westlichen Ausläufer» »es Wefterwalde» anf »er einzelte kleine Einbruchsftellen. An den «ergkuppen nordöstlich Honnet, westlich der Straße Hargarten—Kalenborn und bei Hönningen hauen die Nordamerikaner erhebliche Verluste, ohne ihren « Kilometer tiefen Britt- kenkvpf ausweiten zu können. Im Gegensatz zu der ausgedehnten «ngrissstätigkett der Nordamcri lauer und ihrer Hllssvölker im SUdlcil der Westsront beschränkten sich die Bolschewisten weiter aus räumlich begrenzte Angriffe, deren Schwer punkte lagen tn Ostpreußen, Weftprcußen und tm «c»ktden Borland. Fn Kurland mußte der Feind unter der Wirkung seiner hohen Bertustc nun mehr auch seine Angriffe südöstlich Frauenburg zumindest verlangsamen, tm ostprcußijchen «ernland versuchte er sedoch unsere Berteidtgungslinie aufzusplittern. Die Bolschewtstcr konnten aber lediglich einige örtliche, in Gegenstößen sedoch bald wieder abgeriegelte Einbrüche erzielen. Der Maffenansturm scheiterte am Abwehrfeuer unserer schweren Waste», unter dencn sich Flakbattcrien bei Gegenstößen besonders bewährten. Die ersten beiden Tage kosteten den Bolschewisten bereits wieder lüg Panzer nnd lehr hohe in keinem Berhältnis zu den Bodengcwinncn stehende blutige Ber- luste Da» Ringen in Wcstprcußen, wo der Feind seine bisher weit aus- elnandergczogencn Berbände auslchiicßen läßt, ist ebenso wie die Abwehr schlacht in Ostpreußen dnrch verstärkte Massierung aus wwiettlchcr Sette gekennzeichnet. Durch schwere scharf zusammengesaßtc Ang-t'te versuchten di« Bolschewisten beiderseits Quaffendors und Znckau zum Meer durch zustoßen und dadurch unsere Front westlich der Danziger Bucht auszu reißen. Gegenangriffe unserer Panzer fingen icdoch den Ansturm an den Brennpunkten ans, sodaß auch unsere Grenadiere in den Nachharadichnti ten wieder die Oberhand gewannen. Zwei geringe bereits abgertegelie Einbrüche kosteten dem Feind weitere 7 Panzer. Am dritten Schwerpunkt »er feindlichen Angriffe errangen unsere Truppen geg-n die beiderseits Schwär,wasser abermals anrsnnenden Bolschewtsten klare Abwehrcrsolge. Auch hier bvachen die Hauptangrtffe der Sowsets durch »te Gegenstöße uuserer Panzer zusammen, sodaß dt« gleichzeitigen bolschewtfttsch«» »»- lenkungsvorstöß« bei Btelitz und Gllgoth scheitern mußten. Bon den eigene» Angriffen am Platten!« abgesehen, blieben die äbri- gen Kämpfe im Osten örtlich begrenzt. In Ungarn, wurde »er eigene Angriff von unserer Luftwaffe vorbildlich unterstützt. Auch in Italien erzielten unser« Lustwasstznoerbände in der Ab wehr der in den oderitaltentfche« Raum einsliegend«» zeinolichen Bomber in der letzten Zeit gut« ikrgebntff«. 98. Jahrs. Sokvsrpnnirt: Lodtsu von Kriegsberichter Laboeck (PK.j Seit drei Wochen taucht der Schwerpunkt Zoll» ten in allen militärischen Meldungen de» schlesischen Ra«, mes auf. Durch keine allzu geringe Zeitspanne bleibt daS Kriegsgeschehen in einer Kette von Städten zwischen Jane» und Lauban weit in der Ebene vor dem Riesen- unbHser- gebirge stehen. Vierzehn Tage schon ist der Verlaus der Lausitzer Neiße von nördlich Görlitz bis zur Einmündung in die Ober eine stabile Westwand gegen daS wettere Bor» dringen des Gegners. Alle Brückenköpfe, dje feinen Ver bänden aus der Bewegung heraus gelangen, wurden mit einer einzigen Ausnahme vernichtet und bereinigt. Die eigenen Brückenkopfstellungen auf dem Ostufer des Flus ses wirken wie Magneten. Bet Muökau, Forst und Guben ballen sich in einer keine Berluste scheuenden Wieder holung die sowjetischen Angriffskompanien vor dem tapfer kämpfenden Verteidigern und sind noch keinen Lchrirt weitergekommen. In diesen Brennvunkten, in denen die Ostschlacht aus der Stelle tritt, hat der feindliche Ansturm im Laufe die ser tagtäglichen Wiederholungen eine Aenberung tn der Methodik, eine Verlagerung seines Schwergewichte- er fahren. Der breite Angriff gröberer Formationen, nach einer starken Feuerwelle, von Begleitpanzern unterstütz», hat mehr und mehr den Attacken kleinerer Gruppen Platz gemacht. Weit aufgesplissen, in Einzelaktionen zerlegt, stoben sie gegen die eigenen Linien vor, nachdem dies« in steigendem Maße unter Beschuß scharf zufammengefaßter Feindartillerie lagen. Dieses Umschwenken zur Steige rung des Materialeinsayes wurde besonders in den Kämp fen im Raum des Zobtcn offensichtlich. Im Rhythmus der blutigen Verluste, mit denen die hier eingesetzten Panzer und Grenadierbivisionen jeden Durchbruchsversuch quit tierten, wuchs die Länge des Feuerüberfalls, seine Inten sität. Der deutsche Soldat in Guben, Forst, in Lauban und am Zobten hält auch dieser unerhörten Beanspruchung stand. DaS Abschwächen der Kräfte an der Lausitzer Neiße, der Zentimeterkrieg südlich Breslau, das entschei dende Hält in Lauban auf der Drehscheibe der Ostfront» sind ein beredtes Zeugnis hierfür. Eingeständnis der Terrorabfichten )s Berlin. Die Berliner Zeitungen befassen sich in ihren Kommentaren mit den heuchlerischen und grotesken Versuchen der Anglo-Amerikaner, die Schuld an den bar barischen Zerstörungen deutscher Städte durch die gemei nen Terrorangriffe britischer und amerikanischer Bomber verbände jetzt der deutschen Kriegführung in die Schuhe zu schieben. Es ist dieselbe heuchlerische Art, wie sie Roosevelt zeigte, als er in Sewastopol stand und die Be hauptung aufstellte, hier habe sich die Barbarei der Deut schen gezeigt, obwohl alle Welt weiß, daß Sewastopol die stärkste Festung der Welt war nnd hier monatelang schwerste Kämpfe stattgefunden haben. Wenn die Englän der und die Amerikaner heute im linksrheinischen Gebiet selbst feststellen müssen, daß die Angriffe ihrer Luftwaise reine Terrorangriffe gewesen sind, die sich fast ausschließ lich gegen die Wohnstätten der deutschen Zivilbevölkerung gerichtet haben, so sind die Versuche, die Schuld jetzt abzu wälzen, nichts anderes als ein Eingeständnis ihrer Terror absichten. Auf derselben Linie liegt eine Aeußernug, die Lord Templewood getan hat, und die in diesem Zusam menhang von der Berliner Zeitung aus der „Daily Mail" zitiert wird. Lord Templewood sprach von dem teuflischen Plan, den die Deutschen verfolgen, „ganz Europa zu ver nichten und in den Sumps des Chaos zu stürzen". Tie Zeitungen betonen in ihren Kommentaren, daß es in Europa wohl niemand gebe, der nicht genau wisse, daß ausschließlich die Engländer und Amerikaner auf der einen und die Bolschewisten auf der anderen Seite die Absicht haben, Europa zu zerstören. Kommandeur eines NachtjagdgefchwaderS und sein Bord funker vernichteten in einer Nacht neun Feindbomber jsAus dem Führerhauptquartier, 16. März.' Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: Hauptmann Becker, Kommandeur tn einem Nachtjagb- geschwader, und sein Bordfunker, Leutnant Johannsen, brachten in der Nacht vom 14. bis 15. März neun vier motorige Bomber zum Absturz. Als Hauptmann Becker nach dem sechsten Abschuß wegen Ladehemmung nicht mehr weiterschieben konnte, vernichtete sein Bordfunker Leutnant Johannsen drei weitere anglo-amerikantsche Bomber. Neuer Präsident des Volksgerichtshofes Der Führer hat auf Vorschlag de» Reich-Minister» der Justiz den GeneralstaatSanwalt in Kattowitz Dr. Harry Haffner zum Präsidenten deS Volksgerichtshof«- eruaunt. Dr. Haffner, der im 45. Lebensjahr steht, stammt au» USlar (Süd-Hannoverj. Er wurde, nachdem er zuvor al- Ober staatsanwalt in Kassel und Hamm tätig gewesen war, am 1. Januar 1S44 zum GeneralstaatSanwalt in Kattowitz ernannt. Haltestellen fest. Ihre ivewegmigen wurde» durch eigene Stüopuatt« g«. hemmt, die tm Rücken de» Feinde» dt» zum letzten Atemzug Utmpften. Der dritte parke Stoß »er Nordamerikaner richtet« ii< gegen unser« Saarbrücken vorgelagerten Befestigung«^»«». Der zwischen Ruß und »er Bahn yorbach—Saarbrücken unser» inzwischen pianmößtg »erkor,ten Stel lungen angrettenve Gegner konnte westlich Völklingen und tn, Industrie, gelände von Schöneck kleinere ittndrüchc erzielen, »och wurde er det »en Userhöhen westlich der Saar wiederum ausgesangeu. Die ttdrigen an »er unteren Saar sowie an »er Saar-Blieb-Schleife und tm nördliche» itlsaß angesetzten seindlschen Vorstöße haben zur Zeit noch »en «tharakler von FeflelungSangrifsen. Außer dem Frontbogen von «üblen, di» Hagenau standen unsere «o» der Luftwaffe wirksam unterstützten Truppen Fm feindlich in Brackenkops östlich Remagen tn schweren «ampsen. Zahlreich« eigene Gegenangriff«, M8: No So» Wird Mach und verliert de« Nie« MS: 8iv BM dleibt stark «nd siegt! Frontärzte tu höchster Bewährung Berlin. Seit Monaten steht Assistenzarzt Walter Hahn au» Offenburg an der sübslowakischen Front in vorderster Ltnis. Ihm ist es vor allem zu verdanken, daß die Verwun- beten seines Bataillon» fast immer au» dem Graben ober ou» dem Niemanb-land geborgen wurdest. Bet der Durch, brechung eine- Elnschließung-ringe- gerteten zwei Mrena- diere in ein Minenfeld und wurden schwer verwundet. Assistenzarzt Hahn kroch in bas Minenfeld hinein und holte die Verwundeten heraus- Wiederholt barg er schwer, verwundete Soldaten über vom Feind eingesehene und unter starkem Beschuß liegende Flächen hinweg und brachte sie w Stchsrhett. Vie koklen i.eben;mINelvenpre<Ininzen cier U5^. sm langer USA. selbst vor der schwerste« Lebensmittelkrise diese» Krieges / Bor der Herabsetzung der Fleisch- nnd Aettznlage« js Stockholm. Die Hungersnot in Italien, Frank reich und den anderen vom Feind besetzten Gebieten for- dert täglich neue Opfer. Alle Hoffnungen auf eine Besse- rung trogen, denn alle Versprechungen der Amerikaner erwiesen sich als Irreführung». Diese werben jetzt durch folgeübe Nachrichten au- USA. vor aller Welt angepran- gert. Hohe Regierungsbeamte der USA. haben, wie Reuter meldet, an Roosevelt da» bringende Ersuchen ge- stellt, drastische Maßnahmen zur Beilegung «ine» Streite» zwischen den einzelnen Reaierungsämtern Washingtons zu treffen. Dieser betrifft Vorschläge, de» KriegSernäh- rungSamtes, die für die kommenden Wochen die Herab setzung der USA.-Fleisch- und Fettzutetlungen und dir Einstellung der Fleischlieferungen für Großbritannien und die besetzten europäischen Gebiete vorsehen. Da» Weiße Hau- befindet sich unverkennbar tn nicht geringer Verlegenheit. Auf der einen Pette betonen hohe Regierungsbeamte, besonder» de» Krieg»- und Außen- Ministeriums, daß die Stellung der USA. auf der bevor- stehenden Konferenz in San Franzi-ko «inen schweren Presttgeverlust erleiden konnte, wenn der Eindruck ent- stehen würde, baß die USA. nicht gewillt sind, ihre inter- nationalen Gerosltchtungen zm erfüllen. Aus der anderen Sette dagegen hat sich eine Anzahl von Kongreßmitglir- dern für die Vorschläge de- Krieg-ernährung-amte» aus- gesprochen und daraus htngewtesen, daß es nicht angängig sei, LedenSmittellteferungeu nach anderen Ländern zu sen- den, wenn gleichzeitig im eigenen Sause der Berpfle- gungsstandarb herabgesetzt werden müßte. Bon Liess» Schwierigkeiten ist jetzt auch die UNRRA. unmittelbar betroffen worden. Ihr bisheriges Versagen hat, wie der Neuyorker Korrespondent von Dogen» Rohe- ter meldet, Washington veranlaßt, ein besonderes staat liches Komitee mit der Aufgabe etnzusetzen, die gesamte amerikanische Hilfstätigkeit zu reorganisieren. DaS neue Organ habe die Befugnis erhalten, als höchste Instanz za entscheiden, wieviel Lebensmittel und andere Waren die USA. für Hilfszweckr praktisch zur Verfügung stellen können. Diese neue Ordnung wirb, wie Mr. Lehman», der Präsident der UNRRA , jetzt in einem Interview er klärt, „voraussichtlich eine Reihe von Schwierigkeiten für bi« UNRRA. mit sich bringen". Mr. Lehmann hegt Be fürchtungen, daß die Möglichkeiten sür die UNRRA., wir kungsvoll und in ausreichendem Umfange zur Linderung der Not in den besetzten europäischen Gebieten beitragen zu können, »weiterhin gemindert" werben dürfen. Diese neue Bankerotterklärung de» Präsidenten der UNRRA. dürft« sich sehr schnell in Holland, Belgien, Frankreich, Italien, Griechenland und den übrigen feind besetzten Gebieten verhängnisvoll auswirken. Sie zeigt aller Welt den unüberwindlichen. Kontrast zwischen den hoble« Versprechungen und Großsprechereien der Äankee- und dem praktischen Versagen ihrer gesamten ErnährungS- Politik nicht nur in den besetzten europäischen Gebieten, sonder» tn der eigenen amerikanischen Heimat,
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