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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194503199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-03
- Tag1945-03-19
- Monat1945-03
- Jahr1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1945
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ra« Rtclok, -roft«- iiatt irichVftt «»- ««m» ullnialUlv, vhn» !.?N^K.ÄL Vi»ift«l>. titlin, 7ÜI- „«listetittyr», in »er >>'kjch<>IISstkUk Wo- chkulorlc i» aiißln- ^nk>/rioig«liv«Rttln. mivni ftft Np!., üln. ik^uimmrr in Rpt Niesaer Tageblatt »l,s« Ziitung ist da« zur Mrvfstntttchungv» amtlich,» Pelanntmechungen d«» Landrat« zu S,oß»nhatn and d«» «mMgiricht« «i,sa b«-vtdttck>ers,it« bestimmt« Blatt und enthält amtl. Bekanntmachungen d»« Od»rbü»g«meisterß dtt Gtadt lsiilsa, ArbeltSamte» Riesa, yinan-anites Sttesa und d«t Haupt,ollamte« Meißen «es<-«»t,st,iia, Stte,a, tSoetftejt«. M. tzernruf 11»7, Draht, ontchrift: Tageblatt «tcsa. Postfach Nr« Girokaff« Rt«a itta. Ne. s» — -astsche» konto,Dr,»»en t»a. »ei sernmüabl.«». ^taenauftab« kein« Haituna^Srfthle» Veeiriin« «r. ft. Montag. 19. März 1945 98. gahrg. feindliche vukchbmchrverruche In Ort unci vechlnöett Erbittert« Rbwehrkämvfr an d«r Drau und zwischen Plattens«« und Lonau / Brückenkopf Stettin hielt ««griff«» von drei S-wjetarm-en stand / Nur gering« Erfolg« d«-«nt.r.kaner zue «-w«,t.ru»g d«. «ritckenk-pfe» R«,ag« «ad Kreuznach ging verloren / Lnrchbruchdversuch« der «merikaner zwischen Saarbrücken und Zweibrücken aufgefaug« L i 7. U L"»" E77 r.V° Ä..L' '..'»"7L..P L»»> m erbitterten Abwehrkamps, dernestern auchan, »en ^rontboaen f"iAhde» Sarviz.KanalS ttd^ Heranaesühr.e kräit" warfen sich d-nS°wictS -''«M u'K ftng-.. 'h"Annttff.p^euamO^ Walde» «nd an den A"»ü«"gen de« B"«e» Gebirges «,^"ch M o r aus. - Uüfer- seit Wochen in h« boWÜ^ktta niib (^)kLaablkkg Hkk^Itagkii kki ninElL^kii dlaaZaLki Mikbkkllm auE sEltigtt^ON 8^8vEDo teil» noch vor ihre» St'i^ »,» Gegner mit schnellen Verbünden tret, erneute», Verlustes von »8 Panzer» mett.r aeaen den Raum von Neustadt vordrillgell, Eigene Nampsgruppen v«rhinberten beiderseits Leobschtttz uno Ne ste ken leiudlichen Durchbruch nach Wetten und stiesten in wuchtia«« Gegeuannriffeu in di« Flanke» »er somjo. Elchen van.orkeile -- Breslau »tnd Gloga u Iverden in vorbildlicher Gemeinschaft von kämpfender Trnppch AolkSNurrn ^,nd ziviler Verwaltung gegen anhaltend starken seindlichen Druck verteidigt, An der Laufitzer Skeibg bl°.b-!! «ttttüttte'«»M«ru^ der Bolschewisten ohne Ärsolg. - Die R-satzung le» Vrück-nk-ps-j Ltettt» hielt auch gestern den unter Hohem MunitionSauswand geführten Angriffen von drei Lowiet-Arm-«« «au» »nd o«w nichtete SL^seindlichr Ganzer. — An der Ostküste d«S grasten Haffs wurde« durch Kampsführe« der Kriegsmarine «st» «rennstosslagcr vernichtet und Trupvenausammlungen sowie Munitionslager schwer getroffen. In der Doppelschlacht an der Danziger Bucht setzt« der «feind seine« Großaugriff gegen den West« u»d SübmeS- teil des Vert-idigungSgiirtel» um Gote »Hasen «nb Danzig sowie gegen di« ««dostfrout mit ««»gesamt ort» Armeen fort. Unsere tapferen Divisionen verteidigt«« iede« Fußbreit Boden, führten immer wieder enUchlosseA . Geaenstöße und verbind-rten den erstrebten Durchbruch der Sowjets ohne wesentliche« Gelaudeverlust. — Seeftreit» rr-U- griff-n mI° gu.?r Wirk^ in die Kämpfe westlich Gotenhasen und südwestlich Königlberg ein. - I« de« Brennpunkten der Abwehrschlacht in «urlaub zerbrach auch gestern der feindliche Ansturm an «ns,re« standhaft« Abwehr Die Bolschewisten batten hohe blutige «Elle und verloren SSPanzerin zwei Kampftag«». - Ä« «»»». «lmK» u«d durch Flakartillerie ber Lu twaffe wurde« g-stern an der Ostfront 4S sowjet sche Flag,«»,e AS-sK-stew Am Njederrhei« bekämpfte untere Artillerie Bereitstellungen von vrückeugerät und Pouton». Di« V«-K kaner »ersuchten auch gestern den «rückenkops Remage » vor allem durch starke «»«risse gegen »nser« »5«»^» uub westliche Abschirmung»»«»«» zu «rweiter«. «egen erbitterten widerftaub «nserer Druppe« könnt« der »ein» nur einige Einbrüche a« ber Autobahn Mich ««d norbvstlich Ho««es erzwingen - Am mittler«» »»b ob««» Lass ber Nahe find heftige Gefechte «m die Flußübergänge entbraunt. Bad «reu, «ach -tng «ach. «rbitlerw» Ringen verloren. Zwischen Kusel «nd Laarla«te r »widersetzten sich unser« Tr-poe« de« stark«« ,«««« »W norbw«ftttch« Rhttupsalz gerichteten Druck de» F« ndes. Die gleichzeitigen Dvrchbr»ch»ve,s«ch« der «mettkanor zwischen Saarbrücken und Zweibrücken fingen sich ,m Bunkerfeld deS »eftwalle«. st« Mittelttalie« «ehrte« «ssere truppe« feiudliche «orftvste i« de» Bergen westlich Be,g«t« »«» t« b« Romagna, beiberseit» Aotiguola, i« harten Nahkümpsen ab. « » Dl« NetchShauptftadt war gestern da» Ziel eines Derrorangrisf» starker amerikanischer verband«. Dnrch Angriffe britischer Kampfflugzeuge i« ber Nacht wurde neben Orten im Ruhrgebiet befand«,» Ha« an ««tröffe«. D«» st«i«d verlor nach bi»hertge» Meldung«« »« «eist viermotorige Bomber. Vie -itmelinchlslliten im Orten unci werten u »e r l I n. Nn »» Wifttront konzeiurlekt ae> »kk <»k«ner nach -Vic o,r daraus. s«In«n «klta-ntops vftllid N - m - g « n wkil-r au»»iidll>nkn und ein« tz-n«endeivei,ung »wllchin der unteren «lalel uu» »em Nordellad durch,»wdren. Wtthrend »le Namvse »wischen NInI«»> wtnter und eivnntngen sowie im Stebenqevtrge »em stein»« tn> solg« d«, starken iiteaendruae» unserer Truooen nur «erinr« örtliche i?r- solg« «inbrachicn, aelan« e, ihm, im Hun.rUtk und >m voonwal» weiier nach «»den und Slidosten »oriuslosien, di« «alle «wtichen Södern- heim und «ad Kreuznach zu erreichen und diele in einigen Stellen mit noraudgeworlenen Panzer un» ^nlanierieloltzen zu Uderlchreitkii vergedllch versuchlen diel« Kräfte »aun aber iibcr Mlinsicr am Stein weiter ln lltblichcr Richtung in das Piälzer Rergland cin,.idcechen. liniere lringrelsreserven ltngen die seindlichen Berdande dari lüdlich »er unteren Nahe, allo noch in den Nordaurläusern de» PiSI,er «erglano-s auf und lltgten ihnen hob« Verluste »and in Sand mii dem Verluch, unlere «eritidigung an der unteren Rade auszudrechen, gingen verstärkte leindliche «ngrille im »chwar,waider Sochmald, dem ausgedehnten lkoaldgedtet livische« ^d»k-vdc»N«in und Trier, vier war e» den Verhängen der l>. tlSU.-Urme« in den l«,l«n Tagen gelungen, »stllch »er Ruwer di« In »en Raum von Her ineäkeil —Weisikirchen vorziistodeu. Lies« Krälie traten am Lonnabend nach Veransiihrung von Verstärkungen zu neuen klngrillen ln «sllicher Richtung an, konnten iedoch den Widerstand unterer Dlollionen nicht brechen und muhten lich mit degrenstem Vodengkwlnn dkgnllgen. Die «ämole, die sich »ach und nach bi. in »en Raum von Vlrkeniel» ocrlagcr i»n halten zur ,sel> noch an. sln umltteldarem >>zulammeni-ang mll dielen overatlonen stehen die starken illngrlsse der 7. nordamerlkanilchen «rmee nllrdllch und nordvstllch Sa a r g c m li n d lowi, im ndroiichc» tkllad. efwar Iledi-n diese illngrlsse an elntgcn Stellen, vor tileri deiderleit, Hagenau, insolge der den seindlichen Verbänden in »en legten Tagen zngesilgten Hoden Verluste teilweise nach, doch dlldeten dm daslir n uc Brennvunkt«, vorwiegend im Raum von Hornbach, norpwepllch Vilich, sodann aber auch llidtislllch von L a a r b r ll <t e n wo de» 'tiegnei starke Kräfte zniammengezogen Halle, i». gelang ihm hler nördlich tkn.deim und bei H e ek e n d a l d «l in ln unlere Weltdelkstigungen «tnzudrlngen Schwere «ämvle mit Vunkergruppen in einzelnen Sielluvgeadschntmn lind tm ipang«. gm Osten lag am Sonnabend der Schwerpunkt der stampse nn »der- schlestschin Raum, ln Ostpreusten ldwl« tn «urlan», wo »le Volschewilten erneut ,« einem ivrostangrtss aniraien. »kordwenilch Rattdor ftle» der stetnd bet stortsetzun, seiner »ngkts?« vom Vortag, mit starken Panzerkräslen nach Welten vor. Unser« Pan,«r,ru»pen singen die Wucht »es sowjetischen Ansturm» tm ichegenangriss aus und brachten »em tzeind besonder» bet Ihren stlaukenstdsten beträchtlich« Verluste bet. Um ein,eine Dkirser entbrannten dierdel »estlge «ämpse. Für glelchen Fell steigerten sich die «ngrisse der Volschewlsten im Rav« von <b r » t t t , » , wo »er stein» »stllch der Straste Arotilau—Reiste »t« Reist« nach harre» WN»^« liberschretien und nach rüden Voden gewinnen konnte, westlich »er »Hast» vereitelten unsere Truvocn leben Durchbruch»versuch de» stet«»«« samt, die beabsichtigte «usweiiung »e» schmalen «tnbruch» nach Westen. stm Raum von Schwarzwasser zerschlugen inser« R«rd«»»« wiederum alle di» zu Regim«ni«st»rke unternommenen »ngrtkse d«, Sowie«», eluch »i, stestung Vr,»lau meld,«, wieder iHolgretche «dwehr» kämvs« tm Norden und Süden der Stadt, wo darüber hinan» Vntg, e»V schloltene Stontruvoa einzelne Häuierbloit« wieder »esesten kannten. Wahrend e» in den anschliestenden stiontadichnitte« zu teinrn besoi»- deren tbamvlhandlungen kam, irat der stein» gegen unteren Vrüetenkapk Stettin mit schort tuiammengesastten tkräiten von Slldotten >n et«»» entlcheidung.luchenoen Durchdrucheverlua an Der DurSstast zur Ode« wurde aber wiederum durch »en erbitterten «tberstan» unserer Trurvev verhindert. Die Vollchewisten konnten nur dstltch »«» Vrsttkcnkovse« eine» tieferen itinbruch erzwingen, den unlere »renadter« lolar« »brlegel««». Den stärkeren ikinlatz seiner am Vortag« zurlittgehatteuen Panzer mustt« er mt« dem Verlust »er tm Wedrmach,bericht »«meldeten «st «irmnlnmge» bezahlen stm w « st p r« u st i s ch e n Raum rtchiet« »er steind lein« vergealtche» Durchvruch.versuche hauvtlächltch gegen v»otinda>«n nn» F n <k, a. »im Dohna»-Verg scheiterien all« vngrits« der Sowl-t», bi« loahren» kc» ganzen Tage» mit starker Panzer- und sllrttilerieuntertiüvung Iie,«u blieben illuch bet Fuikan blieben die Vorstdst« »er hier moiltert «tu» geletzten drei di» silnl leindltchen Schlirendtvtlionen ohne «rlolg. »7 Pan» zer konnten hier von unteren kidwedrkräilen vernichte« werden. «uch in N » reuften loü oauienloier «nfturm »ul dritter tzront unsere Truvven zermürden und dadurch »en Durchbruch durch unser« Linien erswingen. Um dtele» Fiel zu erreichen, unternahmen bt« Vol- schewtsten mit fünf Schützendtvtstonen starke »ngrils« Iw Rnum von Finten, tn deren Verlaus Ne über die »uiobahu vordringen, hier aber obgeriegelt werden konnten. Auch zwei tVndruch« de» stet»»«' iu Rich tung aus die H a s s k ti sr « hin blieben odn« bi« erstrebte «uäwtriung. Durchbrüche »er Sowie«», die h«er wieberum tS Panzer vertvrchz, s-nb von unseren Verdänden Überall verhinder« worden. stn Kurland traten Ite Vollchewisten tm bithertge» Schwervunk»- raum südöstlich Arauendur, sowie nunmehr auch sstdmesttich »er Grad« zu einem neuen «rostangrtss/an. Trotz stärksten M-tertalautwrude» konnten sie jedoch nur an einzelnen Stellen In die Diele de» Pauvtlamot- lelde» «tndringen, wurden -»er i» adrigen entweder schon im Vorfeld oder tn den vorderen «sintert unserer Strümigen gedundc» uub «dgr- riegeli. Rach bt»her vorliegenden Meldungen sind bet »tele» «dolzsten neun seindliche Panzer adgeschossen worben, womit die tSe!am«m»l der allein am Sonnabend an »er Ostfront wieder »erntchteien »etntltchen P-NR» Tb» erreich«. kapitullvtten nicht! Bvli tÄkttürstl Ptiul von Lettviv^Borbeck Ans Aiilasi des 7tt. lveburtStaae» von Gineral von Lellvtv-Bordzck nm ül>. Mürz brinnen wir Str folgend« lwHnktttkilr Episode NUS dem vstafrikanischeit Kilvzua. Etld« 1VI7 wurde die Loge meiner Truppe in Ostasrika „glii und nnkll nerndrzu vrrzweiseli. Der Ärnnb hierfür jgg in ber intottropilni sortsll,reitenden Lirskhbpsnnn nuse» lid Mnteriiils. Wir lwiten keinerlei NuchsKnv, waren also ili?,inmitten, uns die Berpslettiintt selbst im Lande zu ve- lilassen. Hatten wir eine Neitlaiitt In einer Geaeno ope» ilert, so waren die Berpslettunttsoorrbte erschöpft, wir bmsucii lveiter, schon ans Huntter. Das schlimmste war sie Tratte der Bewassnuntt. Die ganze iniihsnm aufneblinte ?iltjllerte ivnr bis ans eine Heldinnone mit ch> Lkiiufi zu- ignimeugeschrilmpft. Äivch ttbler snb eS mit ber t^etvklir« miinltion ans. ätnrz, es wurden Gcfcchtsverbatinisse, wo man sich sagen musste, auf die Dauer kann cs so nicht wei ter gehen. Bon alten reiten rückten uns die englischen sli'tonnen ndher und näher ans den Leib, und am lff. No vember 1UI7 schloss sich der Ring nm uns eng und nahezu völlig, das Ende schien nuoermeidiich, und im britischen bauptttuartier packten die Offiziere schon ihre lllosfer und krachten ihre Pllotvgraphennpparnte in Ordnuna, um fa nicht zu spat zu komme« bei der Waffenstreckuug der Deut schen. Die Vage war verzweifelt, und viele der Besten Haben damals das Nennen gufgegeben, Je mehr man sich Sen Kops zergrübelte, immer wieder kam man auf den gleichen Gedanken: nnr wenn wir die Zahl der Soldaten ganz erheblich verringern, bietet sich die Aussicht, den ver- bleibenden Nett einigermassen ausstatten zu rönnen und io eine bescheidene Lebensfähigkeit und Schlagkraft ber Truppe zu erhalten. ES muffte verlangt werben, baß jede Enpanie and dem Bestände ihrer weiffen und schwarzen Soldaten diejenigen auSsiebte, die noch am meisten Aus sicht Voten, sicher bevorstehende Strapazen zu ertragen. Än diese Wenigen war alles abzugeben, was noch vorhan den war an Munition, an Arznei und an Verpflegung. Der Rest der Mannschaft mutzt« zurückbletben, in des Feindes Hand fallen und damit der deutschen KrtegSfüh» lang für immer verloren gehen. In ber Nacht beS vierten Gefecht-tageS bin ich mit dem kleinen ausgesiebten Rest von nur 800 weißen Solda ten und 1700 Askaris durch eine Lücke ber feindlichen Ein« stzlietzung hinburchmarschiert, um dann an der Wasserstelle tNtangari de» MakonbehochlanbeS die Organisation ber Truppe für die weitere Kriegführung burchzuführen. LtM weiße und 1100t) schwarze Soldaten waren wir 1S1S/1S ge wesen. Die Truppe war also jetzt auf ein Siebentel zu sammengeschmolzen. Wir besaßen kein Magazin, kein Laza rett, keine Kolonne, nur da» Wenige, was die Truppe selbst mittrug, und auch das langte nur für wenige Tage. war die Jrage, ob eS nnter solchen Umständen ohne ,cde eigene materielle Grundlage, ohne eigenes Land, das uns als Bast« bienen könnte, überhaupt möglich war. weiter Krieg zu führen. In Ostasrika war es in den nächsten Monaten jeden» lalls unmöglich, und so mufften sich die Blicke nach Süden über den Grenzfluß Rovuma richten. Dort lag die portu giesische Kolonie Mozambique. In ihrem nördlichen Teil. Mischen dem Rovuma und Zambezi gelegen, ein Land, so groß wie das europäische Frankreich und uns gänzlich un bekannt. Die Frage war, soll es gewagt werben, mit etner Truppe von 2000 Soldaten und SÜ00 Schwarzen an Trotz, älso mit 6000 Menschen, in da« unbekannt« Land hinein zumarschieren, ohne Verpflegung und auf die Gefahr hin, dort schon nach wenigen Tagen durch Hunger, Durst und bltze niederzuvrechen und zugrunde zu geben. Aber hgt- wu wir auch nur die entfernteste Möglichkeit, der Heimat gi nützen und sie von feindlichen Soldaten zu entlasten, so mufften wir diese Möglichkeit auch ergreifen. Wir muff ten uns sagen, wir haben gar nicht das Recht nachzugeben, wir müssen die Unternehmung ins Portugiesische machen auf jede Gefahr und auf jedes Risiko hin. Und damit stand der Entschluff fest, und wir haben das erlebt, was jeder fühlt, wenn er sich zu einem festen Entschluß durch' gearbeitet hat. Es wurde klarer um uns, eS schwanden dte Zweifel, und es zeigten sich auch die Lichtseiten. Und diese waren nicht gering. Muffte es doch dem dümmsten Kcgerschädel ohne weitere« einleuchten, wollten wir noch weiter leben und wollten wir weiter fechten, so gab eS nur einen einzigen, der unS die Mittel ba^ liefern konnte, und da« war der Feind. In seinen Magazinen sag die Verpflegung, die wir verzehren, in seinen Patro nentaschen di« Munition, die wir verfeuern wollten. Do wie wir e« al« Soldaten schlecht und recht für unsere Pflicht hielten, aber im festen vertrauen aus einen Höheren, sind wir nun darauf to-marschiert in üa« Unbe kannte hinein, und wir sind nicht enttäuscht worden: es hat genau sieben Tage gedauert, vom Tag« der grützten Not an gerechnet, da waren wtr auS dem Schlimmsten schon wieder heraus. Im Morgengrauen beS LS. Novem ber 1V17 durchschritt unser« Vorhut den Rovuma. So bald sie den Fuß auf portugiesische» Land setzt«, knallten Schüsse. Wir stieben auf einen neuen, un» bi» dahin un- Sekannten Gegner. E» waren Portugiesen, un» an Zahl überlegen in verschanzter Stellung. Unser« Vorräte waren zu Ende. Jetzt also galt e»: entweder — oder. Bald siihlten unsere Askart» ihr« soldatische Ueberlegenhett gegenüber dem Gegner St« jubelten un» zu: .Herr, heute ist der Tag ber alten Gewehre", und am Abend waren die Schanzen erstürmt, da» feindliche Detachement aufgerieven, und unsere Truppe hatte Gewehre, Maschinengewehre, Munition, Reittier^ Au»rWung aller Art, diese» Mal alles nach portugiesischem Muster. Einig« Wochen später, da wußte jeder, wir können b«n Krieg auf dieser Grundlage führen. Unser Einmarsch ins Portugiesische mußt« di« «naltsch« Führuüg tn grob« Berlegenhett bringen. Dt« Engländer konnten Set ihre« großen Menschenmassen nicht, wie wtr paar deutsche, au» dem Lande leben. ES ging manchmal gewtß knapp vet un» zu, aber immerhin, wtr sind nicht «erhungert. Dt« Eng länder waren angewiesen aus ihre» Nachschub und von diesem durchaus abhängig. Schiffe brachten Verpflegung «nd Kriegsbedarf an die Häfen von Deutsch-Afrtka, bann mürbe auf dem Schienenwege, mit Automobilen ober Ve- ipannten Fuhrwerken, Tragtieren «nb menschlichen Trä gern weitertransportiert und der Nachschub an -te Krönt geschafft. Je Wetter die Front sich vom Hafen entfernte, um so schwiertger wurde der Nachschub, um so kleiner die Porttonen, und schließlich mußte «tn Augenblick kommen, mo ber Nachschub der Front nicht mehr zu folgen vermochte. Als die Deutschen nun tn diesen Gewaltmärschen ins Por tugiesische einrttckten, durfte man «»nehmen, baff di« Eng- Lu-Pl D Mtz» ffesse^uhejt WjM 5t «W tt» KlWA, irr.«« ob sie in absehbarer Zeit eine Möglichkeit hatten, weiter zu operieren. «» galt für sie, alle», wa« in Deutsch-Ostafrika einge setzt war an Truppen, an Kolonnen, an Magazinen, an Lazaretten, alle» abzudauen, zurückzusühren zu den Häfen, dort aus Schiffe zu packen, nach den portugiesischen Häfen von Porto Amelia, von Mozambique und von Queliman, zu fahren, auszupacken, von neuem zu erkunden, Straffen anzulegen, Magazine, Lazarette »ü bauen, und ganz neue Operationen zu beginnen. Ein« solche Umgruppierung erfordert Kräfte, Verluste und Zett: sie fordern Monat« und da jetzt gerade die Regenzeit eingesetzt hatte, wo Afrika tn einen großen Sumpf verwandelt wird, ber für die schweren Fahrzeug- der Engländer, für Geschütze und Automobil« unpassierbar ist, so lag «» auf ber Hand: Bor Schluß der großen Regenzeit, also vor April 1018, konnte dte neu« Vperatton nicht wirksam werden. E» entstand für un» also eine Erholungspause, welche wir benutzien, die Truppe Kräfte sammeln zu lassen, di« nötig waren, um den Krieg wetterzusühren,- mit dem Erfolg, baß «a den Engländern trotz ihrer überwältigenden Ueberlegen- vielleicht gerade deswegen bt» zum Krieg»- ende nicht gelungen ist, un» zur Kapitulation zu zwtngen. ibt ferner bekannt: . .—» — — jor Strubel von «ine» Pionier-Regimentsstab, d„ Major Schell«,. Adi«, tant «ine» Armeekorps, der Major Kraft, von einem LanbeS-Pionierbataijlon, der Oberleutnant Pete r», Führer der znm Schutz der Rheinbrttcke Remagen eingesetzt«» Flak- Kräfte. Und in «i-w-senhett der Haupt Brathke, -ampjromma»-—t o», «emagen, t«U0 me-en Keichheit, Lod de« st, / Do» Oberkommando der We Dnrch Standgericht wnrden tant «ine» Armeekorps, de« Major Kraft, ber zum teil» «ege« schmrrer Dienftpflichtoerletzuug i» Felde z» « Lode verurteilt, «eil st« «»fahrlässig unterlaffe» hab«,, di« Rheinbrücke bei Remagen rechtzeitig zu spreugea oder «ntschloffe» zu »erteidiae». Dt« Urteil« an Strobel, Scheller, Kraft «nd Peter» »nroe« sofort vollstreckt. Erste Berichte in der U2A.<Preffe über B-ÜÄaffen London. Reuter meldet: Zum ersten Male erschienen am Sonnabend tn den USA. Berichte über Londons „Leiden unter dem plötzlichen Tob", nachdem die britische Zensur in beschränktem Umfange den Zeitungen gestatten mußte, zu berichten, baß B S-Bomben auf London niebergehen. Neu- oorker Zeitungen bringen Ueberschriften wie „London — da» Ziel der Rtesenraketen" und ^Briten geben B S-Angrtffe auf Londoner Gebiet bekannt". Berichte über den Umfang der Schäden und bt« Grüß« ber Bomben wurden an hervor ragender Stelle gebracht. Dte Neuyorker lasen von iS'.. L.-Rak«t«n tn etner Länge von 4« Fuß, die ohne Warnung auf dte Straßen nteberstürzten. Neue Vluturteil« tn Sofia Genf. Wie die sowjetische Nachrichtenagentur „Tab" au» Sofia melbet, ist jetzt wieder ein Maffenprozeß gegen nationale Bulgaren beendet worden. Das bolschewistisch« Vluttrtbunal verurteilte u. a. bt« «hemaltgen bulgarische» Generalstabschef» Trifouoff «nb Lukasch sowie dte Generale Dimttrosf, Karoff, Nakoff, Nikoloff und ein« Reihe anderer Generale, Obersten, Oberstleutnante sowie zehn weiter« Offiziere zum Tode. Zu lebenslänglichem Zuchthaus wurde u. a. der «he- malige Befehlshaber ber bulgarischen Luftwaffe, General Atrtanoff sowie General Shilkoff und 20 andere Offiziere verurteilt. Acht Offiziere und Soldaten erhielten zehn Jahre Zuchthaus und »ehn wetter« fünf Jahre Zuchthaus.
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