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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194504045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-04
- Tag1945-04-04
- Monat1945-04
- Jahr1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1945
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p« M, I.4S Uhr V,V0 Uhr tadr bittet, Zunamens ld die frn- stabsamtS. B„ mitzo- ileiche An erden nnt neue An. iß tein Qua, e »leibt. « esvnderk au», i« Frücht! Sarten« ein!» r immer no» u Wert aus du >t ein Kran», n den -erd« rnte und da. ran ter, dn lichen »«daN end ist ad«! ch »em Hu». und grkochi. nzigc Pilanst dst hinein b«i Fruchte, »U acht säe» wn die wir di» ,e», abernten, vermag «ia ftcn zusätzlich ähr- und noi der, der nur ich«! Zoianzi, >der aut de» «Hal«! issquetten ter e Tranepo«. die 0 aut. tr zu denken, st e» sich ort- itsn zur Aui- t hi » , II m ticken Gediete, Lamme!» von ennstosfquelleg ftüi.-ung durch nderem »tack- vucllen Sinne, kommt es vor >wic verstärkte Winrernorrai! tätig werden, »hol, einsehen, itschen Gaue» in der Stad! Anspruch neh- im Frühsad« lich-n Menge» h, den 4. 4. :a von 2—S nb Nieder- l S-4 Uhr. Am Astfrei- iingSmetdesach« »ter erichohen. einen Fahne». etwa M Hit mssallend Helte grauer langer und Pscsserj, fluchtig seine hr alte» Kind Iter» mit zwei und versuche», r hat et» ff- n und desie« di« Krtnttual- Ni,eiwach« ent- :r T-tter ruck ezen «unk. er thraphische» denftvckliug« htj vtrkankl' iüterverwal- ctebsführer und »Ui, a. Urland, - Preisliste „pss. U84«. lU Ella Kühn Tochter Eli» n Enlelktu- ,r. au Emil erg, Bezirk lstr. IS N. II. >! Staatlich« «Hessel, Dresden» erftraße 10. itte Angabe nd deS Buch» en Anschrift! .Weibe-WeS Zt. b. Bütt» Riesa i. Sa. irigen. e. Hildegard tnder HauS. >d Edeltraud /S. Mauer» rl Philip,ik, Waldftr. ». Kastenwagen erfrage» tm «gen ». ' r«dl.Mch,. Da, Ries-»» L««m- dlatt erscheint wo. chent«glich-7S»UhL Aezugspret» , RR monatlich, ohne Zu- zug 8,14 Ruit etnscht. Postgeb. sahn« Zu. stellgeblihrs, in de» LeschäsiSstelle Wo- cheukartt I« ansei»» «ndersolgendeNun» merni »Ruf- tttu- ^tnummer t» Rpf. Vielaer Tageblatt »les. Zeitung ist da, zu- stttröffenUtchun, der amtlich«» «.kanntmachung« de. L-ndr-M ,« «r-tz«nhatn »ch d- Am»»g«icht. Ri.sa b.hdrdlich.rs.ite b^immt. Blatt und mthält amtl. «.kanntmachung.n de. OdnbLrg.rm.ist.r, d« Stadt Rttsa, »rd.it,««tt. Rttsa. Mnanzamt.. Ri.sa und d.« Haupt,allam... M.ihm Nr. 78 Mittwoch. 4. April 1V4S «,schift»,«II.» Riem, Goethestr. »L Kernrui 1287, Draht, onschrift: r,g«blatt Riesa. PostsachNr^I Girokassepttesa «t», «r. »8 - Postscheck, konto: Dresden 15«! »et sernmündl.A». »eigenausgad« k«tu« Haftung s^desehle«. Vret«l«st» ««. g. »8. Iahe«. linreke Vettelillgilng im Zperrstt un6 sm ^sin geiertlgl Dir südlich Wien über Baden vorgedrungenen Sowjet- i« erbitterte« Kämpfe« a«fgefa«gen / Erneuter Durch bruchsversuch deS Feindes in Oberschlesien vereitelt / Weiterhin schwere Kämpfe in der Danziger Bucht / Stei gende Pauzerabschüfse an der ganzen Westfront / Strasteukämpfe in Rheine und Osnabrück / U«ser< Besatzungen verteidigen Eisenach und Meinigen Am Sttdabschnttt der Ostfront hält der seiudliche Druck zwischen der Dran und der oberen Raab g«. Südlich Wie« finge» unsere Truppen die über Baden «or» «edruugenen Sowjets in erbitterten Kämpfen aus uud schosse« zahlreiche Panzer ab. Zwischen dem Neusiedler Lee «Nd der Dona« sowie am BerteibiguugSriug «o« vrestburg wurbe» stärkere Angriffe des Gegners «ach an» süualichem Geläudegewin« zum Stehen gebracht. I« de« Aleiuen Karpaten und beiderseits der Waag konnte« die Bolschewisten unsere Linien an einzelnen Stellen zurück drücke«, «urdeu im übrigen aber abgewiesen. A« Oberschlesie« vereitelten unsere Divisio««» »wische« LoSla« n«b Iägerndors eruente DnrchbrachSver» fache des Feindes. Gegen die Festung Breslau setzte der Gegner seine «»griffe mit starke« Kräften fort. An der Westfront ein gebrochene Sowjets wurden nach schweren Kämpfen ab geriegelt. An der Westküste der Danziger Bucht stehe« ««. lere Truppe« in der Oxthöfter Kämpe und ln der west liche« Weichselutederuug weiterhin in schwerem Kamps «ge« fortgesetzte starke Angriffe. Nordwestlich Döble« scheiterte« wiederholte Angriffe der Bolschewisten. F« Westen drückten die Engländer unsere Gefechts vorposten am Waal beiderseits Arnheim «ach schwere» Kämpfen aus bas nördlich« Stromnser zurück. An der nisiel wie t« Raum zwischen Hengelo «nb den nordwest liche« Ausläufer» des Teutoburger Waldes find heftige «»griffe des Feindes und eigene Gegenangriffe i« Gang« Pauzergrenadlere stieben nordwestlich Burgfteinsurt l» die tief« Flanke deS Gegners unb vernichtete« «in« Panzer gruppe. An de« Straße« von Rheine «nd Osnabrück wird gekämpft. Ueber Herford stiebe« Panzerspitzen gegen das webtet von Bad Oeynhausen vor, während die Besatzung von Münster dem Feind weiter verbisset» Widerstand leistet. Im Rorbabschuitt der Westfront wurden gestern 54 Panzer abgeschoftea. A« der Sieg wiese« unsere Verbände zahlreiche An griffe zurück «nb riegelte« einzeln« örtlich« Einbrüche ab. auch die am Rothaar-Gebirae »«greifende« Amerikaner gewam»e« nur geringfügig Bode« - I« Thüringen verteidigen «»lere Besatzungen Eisenach und Meiningen. An ihnen »-rbeistobenb gelang ten seindliche Kräfte bis i» de« Raum von Gotha und Suhl. Die Amerikaner verloren i« diesen Kämmen SS Panzer. . Auch im östlichen Spessart m»d am M a i« be,der. seits Würzburg wurde die Verteidigung geseftigt. Südlich Ochsensurr wurde ein« schwächere Pauzergrupve znrück- geworkcu. Westlich Wimpfen a. N. mutzte der Gegner vor de« Angriffe« unserer Gebirgsjäger zurückweichen. I» der Rheinebene südwestlich Bruchsal blieben seine «»«risse in unserem Abwehrfeuer liege«. , . . Ans der Landbrücke zwische« der Adrra und dem Eomaechla,See wurden «ach starken seiublichen An« griffe« unsere Stellungen um weuig« Kilometer an de» Ka»al bei Porto Garibaldi z«ritckge«ommen. Auglo-amerikanische Bomberverbände grisfen gestern Orte im »orb- n«d mitteldeatscheu Raum a« «nb ver ursachten besonders schwere Schäden in der Stadt Kiel. I« der Nacht war der Grotzran« Berlin da« Ziel briti scher Bombenangrisse. Fünfzehnjähriger vernichtet Feindspähtrupp Bon ff-KriegSderichter Roeder F.P«. Da* Wvri rin«» amerikaniichen General«, »aß »4« -t»»««u Nazi«' sein« schlimmst«» Feind« seien, bestätig!« ihm ürzltch in Kvblenz »er sünszehnsährtge Hülersungei Rudols Völker au» «Ur,bürg. Znr Er kundung der deutschen Stellungen-versuchte ein amerikanischer Srähtruo» morgen» um 8 Uhr mit einem Schlauchboot die Masel zu überschreiten Al« Sinziger bemerkte Rudols «»Iker die Annäherung drr Amerikaner Geiftelgegenwärtig schwieg er und holte lautlo» »och »met seiner Name raten herbei. Sie liehen die Amerikaner bi» aus wenige Meier heran- kommen, ehe ihnen die Karabiner uud Handgranaten den Garau« machten. Rur ein Gegner siel noch .lebend- aber verwundet tu deutiche Hand, die anderen hatten den versuch mit »em Leben bezahlt. Das eut- schluhsreudige Handeln und tapser« Verhalten »«» Httlersangen beim Ntedermachen de» «pähtruvo» belohnte der Kommandant »an Koblenz mit der Verleihung de» Eisernen Kreuze» 8. Klasse noch um gleichen Lage Völker lft von Berus Tchtssgsunge und hatte sich, al» die VerbLItntste am Rhein seiner Nudbildung ei» End« setzten, freiwillig bei einer Alarm kompante gemeldet, in der er heute al» Grenadier neben leinen »st srvm- bewährten Kameraden steht. Vie 5cbla<bt rvlrcken Ocier unci ^Itvstergsblrze / von Kricg»bertchter Leutnant H. K. Lab da «v»a»mtt»», «ude Mir, sPK.s Die Schlacht um die Mährisch« Psorte vird i« Dreieck Lodlau—Tropvau—Fägerndors geschlagen. Der Durchbruch war di, Devise »er in drei Gruppen gegliederten sowjetischen l?ssenstv- «spanne, den st« nach wütenden Feuerorkanen im ersten Anstoh ties in die deutsch« Hauptkamvslinte htneintragen. tm wendigen Sinsa, und enger gusammenarbett »wischen Panzern, «rtillerte und Uustwasse «egen die jrtlichc» wie etntressenden Reserven durchsetzen und zur »ollen sstnisaltung Md freie Land zu Fsthen »e» »ltvatergebirge» vortragen lallte«. Der Durchbruch Ist -der nirgend» gelungen! Wenn nun heuie die Front an den Fuh der dftlichen Klank« »«» Sn- detenzuge» herangerückt ist, Reitze verloren, die Linie zwilchen Solei und Aattbor über Leobfchsttz und von Rtzbnik über Lodlau in Richtung Drop- »au zurückgedrängt wurde, fv stu» diese Verluste von Landschaften und Gebieten tn keiner Weise eine» vergleiche« stichhaltig, wa» abgeftrichen werden msttzte, wenn die Ketndabsichten nur annähernd geglückt wären. Der haldmonattge Kamps der hier eingesetzten Divisionen war an schweren, »nnNen »risenstunden reich, wie an beglückenden Augenblicke», es trotz aller Mühsal und Widerwärtigkeiten, Uebermacht und Au»lichtd>ostg!ctt nnnrer wieder geschasst zu Haden. Die Zermürbung ritz doch die stunden, lange Gewalt de» Drommelseuerd, tn dem sedem Quadratmeter mit dem Rechenschieber di« zerberstende Wucht wütender Splitter jugcincffen lchten! Velch ein Uebermah von Standhastigkett »erlangten >te Panzcrangrisse. sie in breiten Pulk« und hoher Fahrt gegen die Schwerpunkte de« Ge. kchtdselde« vorrastelten, die Grabcnbcsatzungen überrollten oder au« sicherer Distanz ihre Türme zu einem Pqpktschiehen dredien. Wenn dann anter der Uebermtichtigkeit einer Granatsaat, der Wucht ktneii Pan- ierstotze« und der Zähigkeit der Schützenstohtrupp» ein Abichnitt znm Sin- kurz kam und au» »em zähtn Zurückkämpsen ein Rutsch zu entstehen drohte, weil eben im Augenblick kein Gewehr, kein Geschütz unb kein Vas SokusUdoot-Lfstsokt vsstliok Klsmsl Feuer an» »st«, Rohre». «owsetlchuellbv-t Tk Illli" oerleuki Das setudlsche Führerboo« >, helle» Flamme» ss verlt«. Der nunmehr vorliegende Gesechtdberlcht über da« vom Überkommando der Wehrmacht am 88. März gemeldete Schnellbvotgesecht ai der Ostsee enthält tnteressante Einzelheiten. Drei unter der Führung lkapitSnleutnant» Klose zur Sicherung eine» wichtigen Geleite« eingesetzte Schnellboote sichteten am 28. März zwei Siunden vor Mitternacht im Sec- zebtet westlich Memel eine au« sech« Einheiten bestehende lowsetischc Am Fnst« der Sudeten Panzer mehr au« »er Reserve treten konnte, dann vklegte an em^Ine deutsche Männer, waren e« Osiiziere oder Mannschoiten, alte Oftkämpicr oder sunger Ersatz au» den Gneisenau.vatatllonen, volklsturm oder Hitler- Fugen», sa deutsche Frauen, die Psllcht der Stunde «tn Ucbermatz der Tapserkeit zu geben. Diese Taten einzelner, »er Rahkämpser oder Panzer- knacker, der Stotztrupplührer oder Zündirapp» »er Pioniere, Kranken trägerinnen oder Meldegänger, weckten die Verantwortlichkeit schon Weichender, der Widerstand gab Zeit und Raum, um bewährten Kampt- gruppen oder Panzerdivisionen Gelegenheit z» rrsolgrcichen «egenangrtt- sen zo geben. Unter den wett herabschwingenden Ketten der Schlacht und Kaorpi- verbände traten ste dann an, ostmal» keine Sekunde zu trüh. »m den znm Au«bruch in« Freie ansetzenden Fetndverbänden tn die Parade ,» sahren. Damit standen wieder Pauzer gegen Panzer, Uvttwasse gegen Luitwass« und Artillerie gegen Artillerie. Wa« »en zahlenmätzigen Umerichied au«- machte, muhten der gröhcre Kampiwille, der Mui und die Auddauer der sich in Rahkämpsen schlagenden Srenadtere ergänzen, die in vre»lao in den Kellern unter brennenden Häusern sich bewährten, an den Pak geschützen der Panzerschwcrpunkte zwischen Leodschütz und vauerwttz »tel- «en, in den Panzern sahen, die von Fägerndors au» nach Bladen hinaus einem Kampswagenangriss mit gleichen begegneten oder stch in die -Hräden krallien, al« ganze Rudel von ,T 84'. einer Walze gleich, über die Stel lungen legten. Ste warscn ihre Maschinengewehre wieder t« Siellung und schoflen die Trauben zusammen, die hinter ihren Vorrettern her «ul die deuischen Linien zusprangen. Die Hilse aller und die an der Grenz« iie« Menichenmdglicheii liegen den Anstrengungen dieser Landstriche, ihrer Menschen und Ser Seitlichen verbände haben den Kampiverlaus dieser Ib Tage bestimm!. Zwilchen «88 und l888 liegen die Panzerverlufte de» Feinde«, schwer zu schätzen sind die bluiigen Verluste der 1. ukrainischen Front, über die Zahlen lege» bie langsam vorrückenden Linien einen Schleier der Ungewitzhett, nur die Felder unserer Gegenangrlsse lasten kleine Abrisse erkenne«, di« einen Neberirag an« die grohe Gesamt,isser anschreiben säht. Dte Tat. soche aber, dah der Durchbruch an keiner Stelle dieser neugewählien An satzpunkte gelungen ist, »ab gröhere und planvolle Versammlungen »«» gleiche Schicksal von Schwarzwafler erleiden muhten, auch vor »en Kühen de« Sudeienwalle«, da« ist der deutsche Ersolg »leier unerhbri harten Schlacht, die stch au« Schlesien langsam südostwärt« verlagert. Run aber baut stch zur Sperre der intakt gebliebtnen Abwehr von Lo.lau hi» Reitz« »er Rücken der Sudeten aus. England gibt schwere Leide« durch „B"-Waff« W „Mitunter war es beinahe unerträglich." X Stockholm. Allmählich werde di» Welt erfahre«, was London und Südcngland alle« durch die „B-Waffen" auszuhalten hätten, erklärt der Londoner Korrespondent der „Göteborger Handels- und Schiffahrtszeitung". Be reits jetzt könne verraten werden, daß seit dem 13. Funi 1944 nur wenige Tage und Nächte vergangen seien, odn« daß man in Südengland die gewaltigen Explosionen der „B-Bomben" und das lange Donnern nach den Explo sionen gehört habe. Nacht für Nackt seien Scheinwerfer über zerstörten Gebäuden aufgeflammt. Die meisten Lon doner hätten ein „B-Geschoß" in unbehaglicher Stäbe nie» Vergehen sehen. Mitunter sei es beinahe unerträglich ge wesen Britische Erkenntnis: Niemals werden die Deutsche« kapituliere« Eine Stimme der Ernüchterung )< Berlin. Wahrend die Juden in Londo« ««ö Washington versuchen, den militärischen Wert der schnel len, aber vielfach nur schwachen alliierten Panzervorstöh« im Westen durch mahlose Uebertreibungen und zahlreich« Panikmeldungen zu einem Sensationserfolg zu machen, setzt sich allmählich von englischer militärischer Seite eiu« wesentlich nüchterne Beurteilung der Lage durch. Der Be richterstatter im Hauptquartier der 2. britischen Armee. Charles Lynch, glaubt nicht an einen deutschen Zusammen- bruch. Er schreibt: „Man nimmt hier im Hauptquartier an, baß sich die Deutschen niemals zu einer Kapitulation bereiterklären werben. Unsere augenblicklichen Gelände gewinne dürfen uns nicht darüber täuschen, bah der beut» sehr Widerstand überhaupt nicht gebrochen werden kann. Die wichtigste Frage dagegen, bi« unsere Soldaten immer wieder stellen: „Wann kommen wir endlich wieder «ach Hause?* wirb noch lange nicht auch nur andeutungsweise beantwortet werben können.* < Durch solche Meldungen, die für den.innerenglische» Hausgebrauch bestimmt sind, soll der Enttäuschung vorge- beugt werden, dte das Zerplatzen der voreiligen Siege»- Prophezeiungen im kriegsmüden England Hervorrufen nruG. Amerikanische Mordjuftiz in Mainz Würzburg. Ein Flüchtling nuS Mainz, der auf der Flucht von den Amerikanern verwundet und nach Würzburg ins Lazarett eingeliefert wurde, berichtete übe» das Vorgehen der Amerikaner in seiner Heimatstadt: So fort nach Einzug der Amerikaner in Mainz wurde die deutsche Währung außer Kurs gesetzt. Die Geschäft« wurden geschlossen, die Lebensmittel von den Amerikanern beschlagnahmt. Die Bevölkerung von Mainz ist außerstand« gesetzt, sich irgend etwas zu kaufen. Außerdem sind keine Nahrungsmittel aufzutreiben. 20 Einwohner, darunter acht Frauen der Stadt, wurden durch ein fahrendes Standgericht erschossen, weil sie versucht hatten, sich nach Bekanntwer den der Außerkurssetzung der deutschen Währung aus einem Bäckerladen Brote zu holen. Der alliierte Kommandant begründete die Erschießung damit, daß sie die Versorgung der alliierten Truppen sabotiert hätten. Heftige Kämpfe a«f Okinawa X Tokio Die iapanifchen Truvven setzen, wie Domei meldet, ihre Gegenangriffe gegen die feindlichen Jnva- sionStruppen auf Okinawa fort. Diese machen äußerst« Anstrengungen, ihren Brückenkopf an der Westküste de, Insel, wo sie am Sonntag vormittag landeten, zu er weitern. Unter dem Schutze einer star'rn Feuerglocke durch Kriegsschiffe ist eS den Amerikanern gelungen, wei tere Truvven zu landen Nach einer Mitteilung des kai serlichen Hauptquartiers setzt die savamscke Luftwaffe ibr« heftigen Angriffe auf feindliche KriegSsahrzeuge in den Okinawa benachbarten Gewässern fort, in derxn Verlauf weitere 31 Unterwasserfahrzeuge versenkt oder schwer be schädigt wurden. Finnland und Rumänien unter Moskauer Kuratel )( Stockholm. AuS gut unterrichteten schwedischen Kreifen verlautet, daß Großbritannien und die USA. be absichtigt hatten, reguläre Divlomaten nach Helsinki zu schicken. Die Sowjetunion jedoch hatte Schwierigkeiten ge macht und nur die Einreise angelsächsischer politischer Ver treter ohne die Stellung regulärer Diplomaten gestattet. Weiter berichten diese Kreise, daß die diplomatischen Be ziehungen zu Schweden von Finnland und Rumänien ab gebrochen seien, da Ntoskau nickt wünsche, daß diese Län der in Schweden sich diplomatisch betätigen. Damit kommt auch nach außen hin zum Ausdruck, dah die Außenpolitik Finnlands und Rumäniens nicht in Helsinki und Bukarest sondern im Kreml gemacht, wird. Beide, Finnland und Rumänien, werden jetzt schon vom Kreml wie Gliedstaaten der USA. behandelt. Lchnellbootgruppe. Trotz de« ungünstigen »rätteverhattnifle» grillen unsere stvote den Feind unverzüglich an. Aus 888 Meier erdssneien sic da« Feuer ui« allen Rohren. Der völlig überraschte Feind wandle sich solori unter starker Nebel-Verwendung zu-: Flucht. In wildem Zickzack Nichten die seintlichen Boote au» dem Feuerbereich unserer Einheiten zu entkommen, doch blieben ihnen unsere Boote aus »en Fersen und zwangen ste zn tiuem »reiviertelstündtgeir Gefecht, in dessen Berlans dte sowieitschen z-hrzeuge schwer angeschlagen wurden. Da« seindliche Schnellboot .Tk 188. blieb hinter einer dichten Nebel wand gestoppt liegen und versuchte sich unserer nachftosiendcn Boote zu »wehren. Ein von ihm aus 888 Meter Entsernung abgeichoflener Tor- oedo blteb wtrkung»lo»; er wurde von unseren Booten audmandvertert. Nun schritten unsere Besatzungen zur Ntederkampsun» de» fetndltchen float«»; nach kurzem zusammengesatzien Feuer aller Was'en wurde da» owietische Fahrzeug geentert, wobei 8 überlebende sowietische Besatzung». Mitglieder in Gesangenschasi gerieten. Dte an Bor» de» seindliche« Boote» befindlichen Waffen sowie dte Munition«- und Provianioorrate und di« owjettsche Kri«g»flagge wurden erbeutet. Da» zunächst in» Schlepp ge nommene fetndltche Fahrzeug muhte nach lzh Stunden oerstnk» werde», weil e» infolge der Beschädigungen nicht mehr schwtmmsähtg war. Bei eine« nochmaligen Vorstoß unserer Boot« tn »a» vernebelt« »«. ''chtSseld kam e» zu einem erneuten Zusammenstoß mit »ter seindliche» Schnellbooten, dte durch unser ans 888 Meter Entsernung erüsfnete» Feuer wieder vollkommen überrascht wurden. Im verlaus de» Gefechte» gelang l». dem sowjetischen Kührerboot »en Weg abzuschnetden und e» zusammen- mschteßeu. S» blteb, t» Lscht« Rauchwolken gehüllt, liegen. Inzwischen bauen stch die übrige» feindliche» Boot« zur Flucht gewandt, wurden aber °on zwei unserer Einheit«« »erfolgt und unter starkem Feuer gehalten, «ei diese« versolgungdgefecht erlitten zwei sowsettsch« Fahrzeug« schwer« «eschädtguuge», b«r«n AuZwirkungen aber ntcht mehr »«»achtet weede» ttunten. > Währenddessen hätte stch Kapttänleutnant Ktos« mit seine« Boot in »»- jmitteliarc Nähe de» lichterloh brenne»»«« sowsettsch«» Führcrdaotet ge. legt «nb übernahm «rn Ihm mtt Hilse «tue» Schlauchboote» » Gesänge««, barimt« de» schwervenvundete» fetndltche» Flottlllenches uu» de» Kom- Mandant»». Um I Uhr in der Früh« sank da» immer »och Katt brouneude Kahrzeug. E» trug da» Kennzeichen ,Dk L 88". Nach Abschluß »lese» erfolgreichen Gesechte» erreichte unser verband ttne wettere ZwischguM« mtt samt »em ihm amwrtrauten Geleit »en 5ovjettkems In äen U5^. auf >i v««s. Dte verschtednng der Konferenz »», San Arenziok» steht noch »I« oor t« vorder,rnn» »er <m,l».am«-it,i>tlch»» PreNek»»W«»t«,e. „Datl, Mail' gibt ziH daß »tc polttischen Me«nung»oerschse»enheiten, die stch inzwischen ergeben Haden, diese Berschiebung mdglichcrweiie bewirken werden. Auch tn einer Meldung »er »ordamerlkanischen AP.-Agentur wird dir Möglichkeit »er Vertagung bereit« angeiprochen. Dte Miß achtung bcr Jalta-Beschlüsse durch die Kreml-Mackthader »»»besondere in »er polnischen Frage und da» vekanntwerden de* Geheimadkommen» über da» sowjetisch« Stimmrecht waren die äußeren Anlässe »er politischen Spannung, die im alliierte» Lager von Tag zu Ta, wächst »nd da» ganze große Gebiet be» Konsliktftosse« zwischen den »re« Mächte» erneut tn da» Tagcoltcht zerr«. Die Londoner .Time»' spricht von einer deltkaten Lag«, die zwischen den tret Großmächten in »er polnischen Krage cnistanden sei, und schreib»: »Mau ist stch vollkomme« darüber tm Klaren, daß der »tzall Polen, so wt» er auch sei, mag, ntcht allein dasteht. Die Erklärung, die Sowseiumvn beabsichtig« tm Rat de, tuternattonalen Organisation drei Sttmmen beantragen, die Tatsache, »aß »er sowsettsche Außenminister nicht die »eie. gatton tu San Franzt««» führen wir», Mölkau» Vorschlag, die Methode zweiseitiger Bündnidverträge dem Plan von Dumbarton Oak» vorzuztehcn und schließlich »t« tm gleichen Augenbltck etnsetzende «rtttk Tschunking» au der Politik panamerikantschen Regtonaltften «Ile dies« Ding- zusam men, lasten tu de» USA. dte Vermutung auskommen, daß Stalin immer ungeduldiger wird, se mehr stch der Termin »er Konsereuz nähert, «etter erklärt der Washingtoner .Timed'-Korrespondent, Stalin »ab« aus drr Jalta-Konsere», ttin Gehet»«t» daran» gemacht, »aß er von »er Einrich tung Rner »»rperschast aller Rattonen nicht» halte, »« Ne lediglich »er Resonanzboden sür all »t, kletneu Sorge» derer so«, dte nur oeu», oder gar ntcht» sür dte europäisch« Stcherhett »«»getragen hätten. In dieser Feststellung lt«t bereit» Stalin» «ar« Absage an die Rechte »er kleinen Ratto»«. x Auch tt, dar US« -Prey« «ach« stch wachsende »rtttk an Rooseoeli» staltnhöriger »ußeupoltttk bemerkbar, »o schreibt ^Washington Star", Stalin müste stch setzt entscheiden, denn Großbritannien na» die USA. seien ihm, um zu einem Kompromiß zu gelangen, »t» wett «der »le Hälste tzK WWß.WWWAkWItt»- « l^d« tzttm Weusttz »tt «vWstttO stbnß ckm 5Ieäepunkt / schritten werden könne, ohne dte nationale Würde zu »piern Stalin müste jetzt entschciden, ob die gronarttgen Versprechungen Madkau» in Teheran, Dumbarwn Qat» und Jalia gehatten werden. .New York World Telegram' nennt da» Vorgehen Modkauö einen Klotz am Vein ter USA -Politik und «inen Her» ständiger Beunruhigung. Man sürckie daher auch, daß die Sonsercnz von Sa» Franzi,ko zum Scheiter» verur teilt sei. Am Ende »er vergangenen Wach« habe da* Sowietthema tn de» USA «inen Siedepunkt erretchi. Die sowjetische Taß-Ageniur verössentlichie über da» > >eh<«m»dko«me» von Jalia eine ossiziös« Auslastung, wonach die Sowie«» die Teilnahme und ein besondere« Stimmrechi der ukrainischen und der weigrustiichen Sowjetrepublik oerlangi haben. Diese Vorschläge Haden die Zustimmun, England« und ter USA gesunden. Al* Ergeb»»« von Jalia sei ein« Vereinbarung in dem Sinn erreich» worden, dag aus »er Konieren, von San Franzisko die Abordnungen Großbritannien* und »er USA de» sowsetischen Anspruch unterstützen würde». Am Rande de» Lau Franzidto. Stosse« sei schließlich noch aui die Rcuier-Meldung verwiesen, wonach »er versuch« Außenminister von seinem Ami zurückgeircten ist an» Perne» be«halb in San Franzisko nicht vertreten wird. Auch der vcrüiche Boi« schaster in London, der ebenfalls nach San Franziokv «nisandi werden sollt«, hat sich geweigert, stch dorthin zu begeben )s Madrid. Der Korrespondent der spanischen Nachi Ichienageninr Es« in Neuoork schreib«, tn den US« «iaubien die meisten Men'chen »« eine fristlose»Bertagnng der San Franzisto-Konicrenz vder dock an ih-.n styißersolg. Dte Aussaflung, daß Polen cbenio wie c* Sen flnlan ,n si.nm itttege gab, auch znm Grab für alle Fricdcnsillusioneii werde, ,e« ,ebr verbrette«. »an, ossen sprech« man über dte Dttlerenien nnicr »en rin,, irrten. »New York Wort» Telegram' bezeichne »ie Moolaner Forderung, da« Lubliner Komitee inLan Fr-nzitko zuzulasten, alt ein Attenia, gegen den Block der vereinigten Rationen. Mölkau wolle ein große* polttiich-4 Geschäft damit verbinden »nd England und die Bereinigten Staate» er- preften. vielleicht suche Möhlau auch einen Grund, nm an der Sau- Franzttko Konferenz überhaupt nicht ieilzunehmen. »New sssork World Telegram" besürchiei, daß Stalin die Welt noch oor eine ganze Reih« vollendeter Tatsache» Dell«» werd«.
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