Radfahrer-Zeitung. Amtliches Organ. m Herausgeber: ° IV J Jahrgang. Sächsischer Radfahrer-Bund. Alle die Zeitung betreffenden Einsendungen, Mittheilungen etc. sind an die verantwortliche Schriftleitung Max Möller, Leipzig, Elsterstrasse 53 zu richten. (Fernsprecher Amt I, 2586.) Schluss der Seliriftleitung: Montag Abend 8 Uhr derjenigen Woche, in welcher die Zeitung erscheint. —Bezugs- und Ankündigungs-Bedingungen: -t——j-—■ Die Radfahrer-Zeitung erscheint alle 14 Tage Sonnabends. Die Bezugsgebühr beträgt jährlich Mk. 8.—; halbjährlich Mk. 4.—, und nehmen alle Buchhandlungen, Postanstalten Bestellungen entgegen. Einz. Nummern uns. Blattes liefern wir zu 40 Pf. frc. Alle für die Radfahrer-Zeitung^ bestimmten Einsen dungen bundespolitischen, wissenschaftlichen, technischen, erzählenden oder sonstigen Inhalts, sind zu richten an die verantwortliche Schriftleitung: Max Möller, Leipzig, Elsterstrasse 53. Alle die R.-Zeitung betr. Geldsendungen sind zu richten an Herrn Eugen Serbe, Leipzig, Windmühlenstrasse 44. Der Ankündigungspreis beträgt: X ’/i Seite Mk. 60; */ 8 Seite Mk. 30; ’/ 4 Seite Mk. 15; ’/s Seite Mk. 7.50; ’/ 10 Seite Mk. 3.75; die 3gespalt. Petitzeile 30 Pfg.; bei 6 maliger Aufgabe 25 °/ 0 ; bei 12 mal 33 1 / S °/ O ', bei 24 mal 50 °/ 0 Rabatt. Auf Zeilen wird kein Rabatt gewährt. y Ankündigungs-Aufträge sind zu richten an Herrn Ä Felix Burkhardt, Leipzig, Gustav Adolphstrasse 27. Unser Bundesliederbuch. In unserer No. 11 vom 19. Mai 1893 erliessen wir, wie unseren Mitgliedern bekannt sein wird, ein Preisausschreiben, worin die poesiebegab ten Sportgenossen aufgefordert wurden, sich durch Einsendung selbstverfasster Dichtungen, welche zum allgemeinen Gesang geeignet sind, an den aus gesetzten Preisen zu betheiligen. Wir müssen mit Bedauern constatiren, dass unsere Anregung auf wenig fruchtbaren Boden ge fallen ist, denn es gingen nur einige wenige Bei träge ein. Wir glauben den Grund dieser, die Thätigkeit des ernannten Preisgerichts nicht in Anspruch nehmenden, schwachen Antheilnahme in dem Umstand suchen zu müssen, dass die Auf forderung in einer Zeit erfolgte, wo die meisten reimgewandten Bundesbrüder lieber zur Lenkstange als zur Feder greifen. Wäre der Mangel eines Liederbuches ein weniger fühlbarer, so würde der von der Bundesverwaltung | durch Herausgabe einer kleinen Sammlung Lieder j geschaffene Nothbehelf nicht in so überaus freudiger | Weise begrüsst worden sein. Gerade diese Wahr nehmung aber ist es, die von selbst zu dem Ver langen drängt, die Herausgabe eines inhaltreichen ■ Bundesliederbuches mit erneuter Regsamkeit zu verfolgen. Wie sehr hat das Lieder-Heftchen alle Herzen der Bundesmitglieder erfreut, wie | stürmisch wurde die kleine Sammlung begrüsst und begehrt! Zweifellos können aber diese wenigen Lieder nicht genügen, mehr und mehr muss das , Bedürfniss nach grösserer Reichhaltigkeit zu Tage treten. Wollten wir uns die Aufgabe leicht machen und die zu Haufen vorhandenen, vielfach geist losen und trivialen Lieder, womit der litterarische Markt überfluthet wird, benutzen, so würde im : Handumdrehen ein nummerreiches Büchlein zu- I sammengestellt werden können. Kann unserem j jungen, kräftigen und in allen sportlichen Eigen schaften zu höherer Vollendung strebenden Sachsen bunde mit solchen „Anleihen" gedient sein, können Dichtungen, die nicht aus dem bundestrduen Leben des. S. R. B. sozusagen herausgewachsen sind, unser Herz erfreuen? Niemals! Nur wer die weisse Mütze trägt, wessen Herz und Sinn mit dem Bunde verwebt ist, kann und soll uns durch die Gaben seiner dichterischen Empfindung be geistern, seine Weisen wollen wir singen, seine Gedanken nachfuhlen. Darum: Auf, Ihr reim- und formgewandten Bundesbrüder, trage Jeder ein Steinchen herbei zu dem kleinen stolzen Baue, darinnen die Göttin des Gesanges thront! Noch trennt uns eine Spanne Zeit von der erwachenden Radlerlust, noch erfreut uns der glühende Schein des wärmenden Kamins, nutzen wir die Zeit, um die verschiedensten Em pfindungen, welche sich in dem Schatzkämmerchen des Herzens aufstapeln, in Form und Reim zu bringen, damit wir in nächster Zeit die beglückende und ehrende Botschaft verkünden können; „wir