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Sächsische Radfahrer-Bundes-Zeitung : 07.04.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683807715-189404076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683807715-18940407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683807715-18940407
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Bundes-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-04
- Tag1894-04-07
- Monat1894-04
- Jahr1894
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Bundes-Zeitung : 07.04.1894
- Autor
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Sächsische Radfahrer Bundes-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. m. MW. Erscheint alle 14 Tage Sonnabends. Leipzig, 7. April 1894. No. 8. ■ 5-—-t- Bezugs- und Ankündigungs-Bedingungen: -<—•<—h—• Schluss der Schriftleitung: Montag Abend 8 Ehr derjenigen Woche, in welcher die Zeitung erscheint. Die Bezugsgebühr beträgt jährlich Mk. 8.—; halbjährlich Mk. 4.—, und nehmen alle Buchhandlungen, Postanstalten Bestellungen entgegen. Einz. Nummern uns. Blattes liefern wir zu 20 Pf. frc. Alle für die S. R. B.-Zeitung bestimmten Einsen dungen bundespolitischen, wissenschaftlichen, technischen, erzählenden oder sonstigen Inhalts, sind zu richten an die verantwortliche Schriftleitung: Max Möller, Leipzig, Elsterstrasse 53. Fernsprecher Amt I, 2586. Der Ankündigungspreis beträgt: (zahlbar und Erfüllungsort Leipzig). Seite Mk. 60; */a Seite Mk. 30; */« Seite Mk. 15; */ 8 Seite Mk. 7.50; Seite Mk. 3.75; die 3gespalt. Petitzeile 30 Pfg.; bei 6 maliger Aufgabe 25 °7 0 ; bei 12 mal 33*/a °/ol hei 24 mal 50 °/ 0 Rabatt. BW' Auf Zeilen wird kein Rabatt gewährt. •'»B Ankündigungs-Aufträge sind zu richten an Herrn Felix Burkhardt, Leipzig, Gustav Adolphstrasse 27. Alle die S. R. B..-Zeitung betr. Geldsendungen sind zu richten an Herrn Eugen S erbe, Leipzig, Windmühlenstrasse 44 Das Tourenfahren. Das Jahrhundert der Erfindungen scheint be rufen zu sein die alte Weltordnung, nach welcher die aus dem Süden kommenden Vögel den jungen Lenz verkünden, umzustossen, denn seit Erfindung des Fahrrads sind es bekanntlich die Radfahrer, welche zuerst an die Wiedergeburt der Erde er innern. Noch haben die gefiederten Sänger ihre Reisevorbereitungen nicht beendet, als sich unsere Landstrassen zu beleben beginnen und der Radlers mann, erst einzeln, dann in Gesellschaft anderer in den noch thaufrischen und oft mehr als kühlen Morgen hinausfahrt. Das ungläubige Kopfschütteln des noch in seinem warmen Stübchen hockenden Philisters berührt ihn nicht, denn schon viel zu lange hat Mutter Sonne mit ihren wärmenden Strahlen gegeizt, des Radlers Herz sehnt sich mit Allgewalt nach frischen Pulsen, nach Freiheit und Natur. Wir leben noch in den ersten beglückenden Srtadien des diesmal besonders früh erstandenen Lenzes, und schon hat der Bund mit seiner herr lichen Osterfahrt den ersten grossen Wurf gethan, schon sind in allen Bezirken die gemeinsamen ersten Ausfahrten festgesetzt, ein thatenfrohes Leben be ginnt auf „der ganzen Linie“. Gar mannigfaltig sind die Gesichtspunkte, unter welchen das Wander oder Tourenfahren betrieben wird, und recht prak tisch erscheint es uns, auf die Frage einzugehen: Was heisst Tourenfahren? Nach elementaren Begriffen heisst es: ein radelndes Wandern durch die Natur, nach edleren Begriffen: ein körperlich geistiges Geniessen der schönen Gotteswelt, eine durch Berührung fremder Orte und Menschen er weiterte Kulturkenntniss, eine Bereicherung des Wissens und der Lebenserfahrungen. Sollen diese von keiner anderen Lebensthätigkeit in gleichem Maasse bedingten Wohlthaten voll und ganz ge nossen werden, so wird nns die weitere Frage be schäftigen: Wie betreibt man das Touren fahren? Hierüber würden sich, wollte man auf alle Gesichtspunkte erschöpfend eingehen, seiten lange Abhandlungen aufstellen lassen, wir müssen uns begnügen, die Hauptgesichtspunkte herauszu greifen, indem wir in erster Linie bezwecken, den jüngeren Tourenfahrern mit gutgemeinten prak tischen Winken an die Hand zu gehen. Vor Allem ist es erste Pflicht, seine Maschine in tadel lose Beschaffenheit zu setzen und darin zu erhalten, denn wie eine gewissenlose und sparsüchtige Eisen bahnverwaltung Leben und Gesundheit der Reisen den durch mangelnde Tüchtigkeit der Betriebsmittel gefährden würde, so soll auch der Tourenfahrer Sorge tragen, dass seine Maschine vor Be ginn einer Tour in guter Beschaffenheit ist, damit er nicht erfahren muss, wie schwer sich jede mangelnde Vorsicht rächen kann. Ein weiteres Grunderforderniss ist es, die körperliche Leistung durch regelmässige Hebungen zu steigern und an grössere Aufgaben erst dann heranzutreten, wenn Körper und Geist zur Harmonie ge langt sind, d. h. wenn die körperliche Kraft be fähigt ist, dem geistigen Willen zu gehorchen. Schwere Nachtheile sind schon denjenigen er wachsen, welche ohne genügende Schulung der körperlichen Kraft in unverstandenem Ehrgeiz ver suchten, den Leistungen alter geübter Tourenfahrer gleich zu kommen. Hierbei sei hinzugefügt, dass die grösste Summe von Kraft und Ausdauer durch Mässigung in Speise und Trank erreicht wird, man beobachte daher den geschulten Touren fahrer, der auf der Fahrt seinen Magen so wenig übersättigen wird, wie er auch seine Maschine nicht im Oel schwimmen lässt, weil beide vorschnell an der Grenze der Fähigkeit angelangt sein würden. Zu den weiteren Erfordernissen gehört die ge naue vorherige Feststellung des Weges. Ein zielbewusster Tourenfahrer wird sich durch Karten oder büchermässige Beschreibungen sorgfältig über
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