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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 08.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189801082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18980108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18980108
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-08
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 08.01.1898
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Rundschau. Industrie. Es liegt uns die 1898 er Preisliste der rühmlichst bekannten Komet-Fahrrad-Werke, Kirschner A Co., Dresden vor. Der wirkungsvolle Umschlag weckt allein schon das Interesse nach dem Inhalt, derselbe bringt ein anschauliches Bild regen Fortschritts unserer Industrie! Besonders bemerkenswert ist die von der Firma erfundene und auf der ersten Seite vorgeführte Diebstahlsperre D. R.-G.- ' M. No, 49964. Diese sinnreiche und dabei höchst einfache I Erfindung erregte schon in der nunmehr vergangenen Saison | in Interessentenkreisen grosses Aufsehen und hat den Fahr rädern obiger Firma einen grossen Absatz im In- und Aus lande verschafft. Dieselbe bietet absolute Sicherheit gegen Diebstahl und unbefugten Gebrauch und ist ohne Frage eine wertvolle Zugabe der Komet-Fahrräder. Die in der vorer wähnten Liste enthaltenen 1898er Modelle in Touren-, Halb renn- und auch Damenrädern zeichnen sich nicht allein durch elegante Formen, sondern auch durch geschmackvollste Aus stattung aus, dabei sind die Preise auf das niedrigste berechnet, so dass die Fahrräder obiger Firma nichts mehr zu wünschen übrig lassen und jedem anderen erstklassigen Rade würdig zur Seite gestellt werden können. „Juwel B“ ist eine hübsche Tourenmaschine, auch wird dieselbe Marke als llalbrenner ge liefert und zeichnet sie sich in beiden Gattungen durch unge mein billigen Preis aus. In Komet 12 lernen wir eine saubere und elegante Maschine kennen, wogegen wir in Mammut-Komet 14 ein hochmodernes, leichtes Tourenmodell erblicken. Dio Racer-Damen-Maschinen und Tandems zeigen alle gleich exakte Arbeit und lieblichen Bau. Noch besonders möchten wir aber auf Modell 16 aufmerksam machen, welches nach amerika nischem Muster mit extra weitem Tretkurbellager und grossen Kugeln, sowie der so beliebten Gesundheitslenkstange ausge stattet ist, welche auf Wunsch auch an jedem anderen Modell ohne Preisaufschlag angebracht wird. Wir wünschen den Komet-Fahrrad-Werken, Kirschner & Co. mit ihrer 98er Wahl auch in kommender Saison einen recht grossen Absatz in ihren Fabrikaten. Von der rühmlichst bekannten Firma Hermann Riemann, t hemnitz-Gahlenz, geht uns die Mitteilung zu, dass den Herren Eugen Lange und Richard Rudolph Collectiv-Procura erteilt worden ist. Nach dem soeben erschienenen 1898 er Kataloge der Fahrrad-Werke Salzer A Co., Chemnitz, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, finden sich folgende Neuerungen an Salzer-Fahrrädern und ihrer Ausführung: Um dem Rahmen ein gefälligeres Aussehen zu geben und um seine Widerstandsfähigkeit zu erhöhen, werden bei verschiedenen Modellen nicht mehr die seither üblich gewesenen Verbindungsmuffen, sondern innenliegende Stutzen aus bestem gezogenen Rohr-Material verwendet, welche durch ein durch D. R. P. No. 94366 geschütztes Verfahren mit den Rahmen rohren so innig verbunden sind, dass bei den angestellten Zerreissproben die Verbindungen sich nicht lösten, ohne Teile aus den Rahmenrohren herauszureissen. — Diesen vorherge gangenen Versuchen sind praktische Proben auf Rädern mit den neuen Rohrverbindungen gefolgt, welche monatelang unter ungünstigsten Verhältnissen und bei höchster Beanspruchung fortgesetzt wurden. Die Neuerung ist aus diesen Versuchen als unbedingt zuverlässig hervorgegangen. Die excentrische Kettenstellung, welche niemand wegen ihrer Vorzüge missen will, ist auch für 1898 beibehalten worden. Die neuen Modelle sind mit einer vereinfachten Ausführung der Kettenstellung (D. R.-G.-M. No. 77 749) ausgestattet. Das Tretkurbellager und die Radnaben sind mit Kugeln grösseren Durchmessers versehen worden und haben dabei eine Neukonstruktion erfahren, bei welcher Einfachheit und unbedingte Staubabdichtung die ausschlaggebenden Gesichts punkte gebildet haben. — Die klauenartige Verbindung der Tretkurbel mit dem Kettenrad (D. R.-G.-M. No. 75738) darf ohne Zweifel als die denkbar beste und solideste Verbindung angesehen werden. Rheinische Maschinen- und Fahrradwerke Schiffers A Stinshoff, Düsseldorf. Die Ideal-Maschinen dieser sehr rührigen und bereits vorzüglich eingeführten Firma erfreuen sich von Jahr zu Jahr immer grösserer Beliebtheit, so dass dieselbe gezwungen war, ihre Fabrik bedeutend zu vergrössern, um der stärkeren Nachfrage nach ihren Fabrikaten gerecht werden zu können. Es sind deshalb auch keine Kosten ge scheut worden, um die Werkstätten mit den besten und neuesten Spezial-Maschinen auszurüsten, so dass auch für die Zukunft für exakteste Präzisionsarbeit und sauberste Aus führung aller Fabrikate volle Gewähr geboten ist. Da die Firma stets bestrebt ist, vom Guten nur das Beste zu bieten, wird dieselbe auch in dieser Saison nur Maschinen auf den Markt bringen, die allen an eine erstklassige Marke zu stellenden Anforderungen voll entsprechen werden. Nicht nur durch allerbestes Material sind die Werke bemüht, ihren Maschinen die grösstmögliche Dauerhaftigkeit zu geben, sondern auch durch Verwertung - der mit jedem Jahre ge machten praktischen Erfahrungen sind sie bestrebt, die höchste technische Vollendung zu erzielen. Bei diesen Grundsätzen wird sicherlich der Erfolg nicht ausbleiben. Der soeben erschienene geschmackvoll aus gestattete 1898er Katalog weist ganz vortreffliche Modelle auf. Technisches. Das mehrfach an uns ergangene Ansuchen, etwas näheres über Calciumcarbid und Acetylengas mitzutcilen, hat uns ver anlasst, uns dieserhalb an Herrn Dr. Heinrich Lemme, Dresden, zu wenden, und hatte genannter Herr die Liebenswürdigkeit, uns folgende Notizen zukommen zu lassen: I. Calciumcarbid entsteht durch Zusammenschmelzen von gebranntem Kalk mit Zuekerkohle im Verhältnisse von 12:7 im elektrischen Ofen von Moissan bei einem Strome von 350 Ampere und 70 Volt. Für unsere chemich gebildeten Leser fugen wir die Gleichung bei: Ca 0 3 C = (Ja C 2 (Calciumcarbid) CO. Nimmt man statt des gebrannten Kalkes kohlensauren Kalk (Marmor), so steht die Gleichung: Ca 0 3 4 C = Ca C 2 4- 3 CO. II. Mit Wasser zusammengebracht zersetzt sich das Cal ciumcarbid in reines Acetylengas und gebrannten Kalk nach folgender Gleichung: Ca (J 2 4- 1I 2 0 = Ca 0 4' C 2 1I 2 (Acetylen). HI. 1 kg Calciumcarbid liefert theoretisch (berechnet aus den Molekurlargewichten) 0,4 kg' Acetylen, das ist 0,3 ; cbm Gas. Nach Professor Morton können 1000 kg Calciumcarbid | hergestellt worden zu einem Preise von 80 Mark. Der bei | der Zersetzung durch Wasser rostierendc Kalk hat einen Wert von 9 Mark, daher kosten 300 cbm Acetylen nur 71 Mark, 1 cbm also ca. 24 Pfennige. Da nun 1 cbm Acetylen j dieselbe Lichtmenge giebt wie 15 cbm Leuchtgas (142 1 Ace- ' tylen geben 240 Normalkerzen), so kommt das Acetylen ca. 10 mal so billig als Leuchtgas (1 cbm des letzteren zu 16 Pfennigen gerechnet). Hergestellt wird jetzt das Calciumcarbid durch die Alu minium-Industrie-Aktion-Gesellschaft in Neuhausen (Schweiz) zu einem Preise von 0,50 Mark für 1 kg, sodass das Caleium- carbid jetzt noch ungefähr 6 mal so teuer ist, als Morton ausgerechnet hat. Litteratur. Deutsche Nationalfeste. In dem soeben erschienenen 5. Heft der „Mitteilungen und Schriften des Ausschusses für deutsche Nationalfeste“ (in allen Buchhandlungen erhältlich, 70 Pf.) giebt Hofrat Dr. Rolfs in München den ersten Teil seines Aufsatzes über die Beteiligung der Kunst auf den deut- [ schon Nationalfesten. Obgleich von vornherein klar war, dass I der deutschen Kunst bin hervorragender Anteil bei dem Feste der gesamten Nation zufallen werde, lässt sich doch erst ( aus der zusammenfassenden Arbeit von Rolfs ersehen, wie , mannigfach und bedeutsam die Aufgaben sind, die der Kunst im Gesamtpläne zufallen; bisher wurden diejenigen festge- ' stellt, die die Baukunst, Malerei und das Kunsthandwerk be treffen; in dem nächsten Hefte beabsichtigt der Verfasser in : gleicher Weise die Beteiligung des Schauspiels, der Musik und des Gesanges festzustellen, so das sich dann das Gesamt- j bild im ganzen wie auch im einzelnen einigermassen über-
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