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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 14.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189805149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18980514
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18980514
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-14
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 14.05.1898
- Autor
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Jedes Mitglied des Sächsischen Radfahrerbundes erhält nach voller Erfüllung seiner Verpflichtungen unentgeltlich ein Bundeszeichen, in dem sich die alljährlich zu erneuernde, in der Farbe wechselnde Mitgliedskarte befindet, das bei allen vom Bunde und seinen Bezirken unter den dafür festgesetzten Bedingungen zur Teilnahme berechtigt, ferner ein Bundes handbuch, sowie nach jedesmaligem Erscheinen eine Nummer der Bundeszeitung und hat Anspruch auf bundesseitige Lieferung der ausgezeichneten Mittelbachsehen Strassenprofilkarten für Radfahrer zu bedeutend ermässigten Preisen und auf Aus stellung von Grenzlegitimationen, soweit Vergünstigungen vom Bunde erwirkt sind. Alle Vorteile, die der Bund in irgend einer Beziehung für sich erworben hat, stehen selbstver ständlich jedem Mitgliedo ohne weiteres zu, auch hat dasselbe. das Recht, zu wählen und gewählt zu werden. — Die Aufnahme in den Sächsischen Radfahrer-Bund nun können alle unbescholtenen Radfahrer und Radfahrerinnen sowie Freunde des Radfahrens erlangen, sofern sie arischer Abstammung sind und das 18., bez. 16. Lebensjahr vollendet haben. Das Eintrittsgeld von Mk. 4 für Damen und Herren und der Jahresbeitrag von Mk. 3 für Damen und Mk. 6 für Herren wird von Neuaufgenommenen unter Übersendung der Mitgliedskarte, des Bundesabzeichens und des Bundeshand buches durch Postnachnahme erhoben. Aufnahmegesuche wolle man richten an die Ortsvertreter oder an die Geschäftsstelle des Sächsischen Radfahrer-Bundes, Leipzig-Plagwitz, Jahnstrasse 44, und müssen dieselben ent halten Vor- und Zuname, Stand, Alter, Wohnort, Wohnung (Strasse und Hausnummer) und ev. Vereinsangehörigkeit. Und nun noch einmal: Radfahrer Sachsens, wahret Eure bedrohten Rechte, und zu diesem Zwecke schliesst Euch dem Sächsischen Radfahrer-Bunde an. Seid eingedenk des Dichter wortes: Immer strebe zum Ganzen, und kannst Du selber kein Ganzes Werden: als dienendes Glied schliess an ein Ganzes Dich an! Allerhand Neues vom Bunde. (Zeitungsreform, Handbuch, Liederbuch, Greiizüberschreitung, Diplome, Radlerbiicher.) on *’ er 1 Tätigkeit des Bundesvorstandes, des Sport- l/wSjt. ausschusses und Zeitungsausschusses ist, wie schon OoHfc® die Überschrift ausweist, viel zu berichten und glücklicherweise nur erfreuliches. Unter der ziel- bewussten und energischen, ja manchmal sogar etwas zu energischen Leitung unseres verehrten Bundespräsi denten Horst Wolff schreitet die Entwickelung unseres Bundes rüstig vorwärts. Wie die Bundeskameraden wohl schon alle aus dem Kopfe der vorigen Nummer ersehen haben werden, hat sich eine wichtige Änderung vollzogen: die Verwaltung des Anzeigen teiles ist vom 1. Mai ab Herrn Buchdruckereibesitzer Julius Mäser übertragen, und wird diese Firma vom 1. August ab auch den Druck der Zeitung übernehmen. Es steht zu er warten, dass der Bund dabei recht gut fahren wird, freilich eine Mitteilung muss an dieser Stelle den Herren Bezirks- und Vereinsschriftführern dringend ans Herz gelegt werden, näm lich die, ihre Berichte recht kurz zu fassen und alles unnötige Beiwerk in denselben wegzulassen. Dasselbe müsste sonst von der Redaktion gestrichen werden, die hiermit beauftragt worden und auch dazu durchaus genötigt ist, da ihr laut Beschluss in Zukunft für den textlichen Teil — das ist das Nichtamtliche, das Amtliche und die Rundschau — nicht mehr als 12 Seiten zur Verfügung stehen. Die Streichungen in den Bezirks- und Vereinsberichten in dieser Nummer erklären sich demnach aus dieser Anordnung des Bundes-Vorstandes und sind keineswegs aus dem Belieben der Redaktion hervorgegangen. Etwaige derselben zugedachte geharnischte Verwahrungen gegen die für nötig erachteten Kürzungen wolle man daher nicht an die Schriftleitung, sondern an den Bundesvorstand richten. Das Handbuch dürfte, wennjnicht eher, gleichzeitig mit vorliegender Zeitungsnummer in die Hände der werten Bundes kameraden gelangen. Seine Zusammenstellung hat mehr Mühe gemacht, als vorauszusehen war, und die Arbeiten an ihm haben seitens der betr. Bezirks- und Vereinsorgane nicht immer das nötige Entgegenkommen gefunden. Hieraus er klären sich unvermeidüche Unvollständigkeiten besonders in der Rubrik Vereine. In dieser Hinsicht möchten wir rocht eindringlich auf die ebenfalls im Handbuche enthaltenen Satzungen verweisen, und zwar auf § 12, II, Seite 17. Man ist sich nicht überall klar, ob der Verein Bundesverein oder nur bundesangehöriger Verein ist, und es kommt wohl auch vor, dass sieh ein Verein sogar als Ortsverein bezeichnet, der nach den Satzungen (alten wie neuen) nur bundesangehörig ist. Am besten wär es, diese letzteren Vereine wirkten unter sich darauf hin, alle ihre Mitglieder zum Bunde anzumelden. Kaum ist eine Arbeit vollendet, so winkt schon wieder eine neue. Wir brauchen ein neues Bundesliederbuch. Es wird möglich sein, ein solches bis zum Bundestage zu schaffen, denn unser umsichtiger und vorsorglicher Herr Bundespräsident hat schon eine ganz stattliche Anzahl sportlicher, leicht sang licher Lieder zusammengetragen. Die Grenzüberschreitungs-Angelegenheit ist im Fluss. Wie bereits mitgeteilt, haben wir durch den mit dem ehrenfesten Bunde deutscher Radfahrer Österreichs abgeschlossenen Gegen seitigkeitsvertrag die Grenze nach Italien frei und werden wir auch die nach der Schweiz in den nächsten Tagen frei bekommen. Legitimationskarten zum zollfreien Übertritte nach erstgenanntem Lande können bereits jetzt vom Sportausschüsse bezogen werden; es ist jedoch angebracht, dass solche un bedingt nur im wirklichen Bedarfsfälle verlangt werden. Die Verhandlungen mit Österreich schweben noch; hoffentlich können wir aber bereits in nächster Nummer auch hiervon Günstiges vermelden. Als Auszeichnungen für Rennen hat der Sportausschuss Diplome anfertigen lassen, und zwar neben Bundesdiplomen auch solche für Bezirke und Vereine. Dieselben enthalten in künstlerischer Ausführung folgende zweifarbig vorgedruckto Inschrift: .... Sieger im Strassenfahren über .... km des Bezirks (Vereins) vom Sächsischen Rad fahrer-Bunde wurde am Herr Zeit . . . Std. . . . Min. . . . See. Leipzig, den .... 189.. Der Sportausschuss des S. R.-B Vorsitzender. Schriftführer. Vereine und Bezirke, die neben dem Bundesehrenzeichen oder dem Wertpreise ihren Siegern auch ein solches Diplom aushändigen wollen, müssen die nötigen genauen Angaben einsenden. Der Preis eines Diplomes wird sich alles in allem auf ungefähr 1 Mark stellen. Eine recht rege Benutzung dieser neuen Einrichtung ist lebhaft zu wünschen. Auch im ein fachsten Rahmen werden diese Gedenkblätter einen sehr schönen Schmuck des Vereinszimmers bilden und dasselbe recht traut und zu einer gern besuchten Versammlungsstätte gestalten. Auch ist anzunehmen, dass sie ihr Teil dazu bei tragen werden, die Vereine und Bezirke innerlich zu festigen. Ein weiterer Plan des Sportausschusses ist der, Radfahrer- Fremdenbücher für die Bundeswirte herstellen zu lassen und dieselben auf Wunsch an dieselben zum Selbstkostenpreise abzugeben, der sich nicht sehr hoch stellen würde. Diese Bücher sollen Rubriken enthalten ungefähr: Name, Bezirk, Verein, Woher, Wohin, Bemerkungen über die Strassen, das Wetter und dergl. Solche Bücher haben wir in den deutschen Alpenländern gefunden und stets mit Vergnügen darin ge lesen. Es ist ganz interessant zu sehen, wer alles vor uns schon dieselbe Strasse zog und wie es ihnen dabei erging. Manche Stunde, die im Regenwetter im Hotel gewartet wird, vergeht schneller beim Durchblättern des Buches, und das ungünstige Geschick wird leichter getragen, wenn man findet, dass so und so viele in gleichem Missgeschick waren. Wir sind überzeugt, die kleine Ausgabe würde sich für die Bundeswirte lohnen. Der Sport-Ausschuss wird demnächst Umfrage halten, ob auf genügende Beteiligung derselben an dem Unternehmen zu rechnen ist. Und somit Schluss für heute und recht gutes Wetter zur Kontrollfahrt. Sachsen Heil!
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