Suche löschen...
Sächsische Radfahrer-Zeitung : 28.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189805285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18980528
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18980528
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-28
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 28.05.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sächsische Radfahrer-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. VII. Jahrg. Leipzig, 28. Mai 1898. ZSrsdxeizxt aller 1-i Tage Sonnabencls. No. 12. Für dio Schriftleitung verantwortlich: Bernhard Böhm, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasso 20. Amt III, 5752. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Julius Maser, Leipzig-Reudnitz, Senefelder-Strasso 13. (frrafl j Amt I, No. 235. Alle redaktionellen Einsendungen ( sind nur an die Schriftleitung der Sächsischen Radfahrer-Zeitung Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20, zu richten. Nachdruck von Original-Artikeln der Sächsischen Radfahrer-Zeitung bei genauer Quellenangabe gestattet. Schluss der Schriftleitung: Dienstag vor dem Erscheinungstage. k© —o Anzeigen-Bedingungen: <>— die zweigespaltene Petitzeilo 60 Pf.j J /, Seite M. 80; Seite M. 45; bei Gmaliger Aufgabe 15°/ 0 , bei IBmaliger Aufgabe 25°/ 0 , bei 26maliger Aufgabe SS’/s 0 /® Rabatt. Alle die Inserate betreffenden Einsendungen sind nur an die Expedition der Sächsischen Radfahrer-Zeitung, Leipzig-Reudnitz, Senefelder-Strasse 13, zu richten. (q) Schluss der Anzeigen-Annahme: Mittwoch vor dem Erscheinungstage. Die Zeitung erscheint alle vierzehn Tage (Sonnabends) und wird allen Mitgliedern des Sächsischen Radfahrer-Bundes und auf Wunsch jedem Fahrrad-Fabrikanten sowie Fahrrad-Händler Deutschlands und Oesterreich-Ungarns kostenlos zugesandt. Ein neues Bundesliederbuch. «jWv n e ' Ilenl Sonntagmorgen war’s im Maien. Zaghaft noch guckte die junge Saat aus der braunen Ackerscholle, die Knospen SW der Obstbäume, die zu beiden Seiten die ■ prachtvolle Strasse säumten, waren noch aBJpW JBk unentschlossen, ob sie sieh entfalten sollten oder nicht; ein azurblauer Himmel über spannte die morgenfrische Landschaft, und in den Millio nen Tautröpfchen glitzerten die Strahlen der lebenspen denden Frühlingssonne. Mit leisem Surren eilte mein Rädchen dahin, dem nahen Dorfe zu, in dessen Bundesgasthofe kurze Rast ge plant war. — Bald war er erreicht, doch aus der Einkehr wurde nichts. Die Gaststube hatte schon ein Radfahrer verein besetzt, der an diesem herrlichen Frühlingsmorgen auch ins Freie geradelt war, und dessen Mitglieder sich nun hier in ihrer Weise vergnügten —, in einer Weise allerdings, die nicht meinem Geschmacke entsprach. Um mich nicht unnötig zu ärgern, bestieg ich, ehe ich gesehen wurde, mein Rad wieder und eilte davon. Wie kam es wohl, überlegte ich auf der Weiterfahrt, dass diese Sportkameraden gerade so und nicht anders sich gaben, — ist denn Lärmen und Schreien und Toben ein gar so grosses Vergnügen, oder empfanden sie nicht die Schönheit ihrer Umgebung, hatten sie kein Auge für das Erwachen der Natur, kein Ohr für die fröhlichen Lieder der Vögel? Gewiss doch, aber eins war ihnen unbekannt, das rechte Mittel, ihren Empfindungen und Gefühlen Ausdruck zu geben, und das ist nicht Lärmen und Johlen, das ist der aus fröhlichem Herzen quellende Gesang. Der Gesang wird in unserem Bunde noch viel zu wenig gepflegt. Es mögen ja nicht in allen Vereinen die Morgen fahrten wie bei oben erwähntem verlaufen, aber bei Abend ausfahrten ist es fast Regel, dass nach Ankunft am Ziele die Vereinsmitglieder sich in Gruppen sondern; die einen belegen schleunigst das Billard, andere rufen nach der Skatkarte, wieder andere haben eine Kegelbahn entdeckt — und somit ist der ganze Zusammenhang zerrissen, und erst beim Antritt der Heimfahrt kommt es allen wieder zum Bewusstsein, dass man doch eigentlich zusammengehört hat. Hier muss es seitens des Fahrwarts sofort nach der Ankunft heissen: Platz genommen! Liederbücher heraus! Warum das wohl nicht so ist? Ein grosser Teil der Schuld liegt an unserem bisherigen Liederbuche; es ent hält nicht genug Lieder, es ist zu einseitig. Das ist auch unserem Horst Wolff nicht entgangen. Er strebt danach, dem Bunde ein Liederbuch zu geben, das reichhaltiger und vielseitiger ist, und ganz im Stillen hat er schon eine grosse Anzahl Lieder gesammelt, so dass die Zusammenstellung eines neuen Bundesliederbuches beginnen kann. Das Hauptgewicht wird selbstverständ lich auf Lieder gelegt werden, die Beziehung auf unseren schönen Sport haben, aber damit werden wir uns nicht begnügen. — Wenn ein Verein oder Bezirk eine anstän dige Kilometerzahl zurückgelegt hat und dann im schat tigen Wirtshausgarten Erholung von der gehabten An strengung sucht und Kraft zu neuen Thaten sammeln will, wenn das braune Bier im Kruge schäumt oder der goldene Wein im Becher blinkt, dann will man wohl auch einmal die Gedanken von der Strampelei losreissen und lieber ein Lied erschallen lassen, das von der Schönheit des Lenzes, von der Heimat, der Freundschaft, der Liebe und Treue, vom Scheiden und Meiden, vom fröhlichen Wandern in der weiten Welt singt. Will ein Verein ein neueintretendes Mitglied mit einem Liede begrüssen, soll einem scheidenden Freunde ein Abschiedslied gesungen werden, so versagt unser altes Liederbuch, das neue aber wird für alle derartigen Gelegen heiten Lieder enthalten und werden deshalb eine Anzahl alter, innig empfundener Volkslieder in dasselbe Aufnahme finden, die leider viel zu wenig gesungen werden, wiewohl sie allgemein bekannt sind, wenigstens ihre erste Strophe; bei der zweiten hört in der Regel die Wissenschaft auf. Zur Mitarbeit am neuen Bundesliederbuche wird jeder der werten Bundeskameraden hierdurch eingeladen. Bei
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite