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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 11.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189806116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18980611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18980611
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-11
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 11.06.1898
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VII. Jahrg. No. 13 268 11. Juni 1898 Nachmittags 2 Uhr: Beginn der Preisauffahrt. Weg: Dresdner-, Kaiser-, Aeussere und Innere Weberstrasse, Markt, Frauenstrasse nach der Weinau. Hier Auflösung des Korsos auf der Rennbahn. Hierauf Besuch des Rennens. (Bundesmitglieder Sattelplatz 30 Pfg.) Abends 8*/., Uhr: Festball im Restaurant „Lindenhof,“ unter Mitwirkung des Kunstmeisterfahrers der Welt, Herrn Döring und des Herrn Müller, sowie Begrüssungsfahren. Montag, den 18. Juli. Vormittags: Besichtigung der Stadt und Frühkneipe im herrlich gelegenen „Schützenhaus.“ Nachmittags 5 Uhr: Abschiedskneipe im „Burgrestaurant“ am Bahnhof. Der Hauptausschuss. Max Neustadt, Paul Grüllich, Vorsitzender. Schriftführer. Kaum gedacht, ward der IW <1 achdem eineVorversammlung der Herren A. Geis- rtWB ser > H Tr. Hirsch und Gregers Nissen in Gera vorausgegangen war, versammelten sich am vergangenen 8. Mai in Berlin von Seiten des Deutschen Radfahrer-Bundes die Vorstandsmit glieder Boeckling. Vogel, Pelates, Adrian und Hirsch, und von Seiten der Allgemeinen Radfahrer-Union, Deutscher Touren-Club, die Vorstandsmitglieder Schäfer, Honig, Geisser und Gregers Nissen, um über die Einigung beider Verbände vorzuberaten. Die vom 1. Vorsitzenden des Deutschen Radfahrer-Bundes, Herrn Theodor Boeckling, geleiteten Verhandlungen ergaben die einstimmige An nahme folgenden Beschlusses: Bundesvorstand und Unions vor stand stellen zu dem diesjährigen Bundestag bezw. Kongress folgende Anträge: Antrag 1. Die Verschmelzung der beiden grossen Rad fahrer-Verbände „Deutscher Radfahrer-Bund“ und „Allgemeine Radfahrer-Union“ ist herbeizuführen. An trag 2. Die neue Vereinigung führt den Namen „Deut scher Radfahrer-Bund.“ Antrag 3. Berufsfahrer sind von der Mitgliedschaft des neuen Bundes ausgeschlossen. Antrag 4. Für den neuen Bund wird ein neues Abzeichen eingeführt, in welchem die deutschen Reichsfarben an gebracht seip müssen. Antrag 5. Der neue Bund macht sich die Pflege des Wanderfahrens und die Schaffung von Wohlfahrts einrichtungen für die deutsche Radfahrerschaft zur Hauptaufgabe. Antrag 6. Bei der Organisation des neuen deutschen Radfahrerbundes wird eine Gau-Einteilung zu Grunde gelegt und zwar unter möglichster Berücksichtigung der geographischen und politischen Grenzen. Diese Gaueinteilung wird von den derzeitigen Ausschüssen für Wanderfahren beider Verbände ausgearbeitet. Antrag 7. Die Ausarbeitung der neuen Satzungen wird einem aus den beiden alten Verbänden zusammen gesetzten Ausschuss übertragen. Die Grundlage der neuen Satzungen bilden die schon jetzt im wesent lichen übereinstimmenden Satzungen des Deutschen Radfahrer-Bundes und der Allgemeinen Radfahrer- Union. Antrag 8. Der neue Deutsche Radfahrer-Bund hält an der Herausgabe einer täglich erscheinenden Bundes Lust ein End’ gemacht! zeitung fest, fügt jedoch derselben eine illustrierte Wochenschrift bei. Antrag 9. Im Oktober dieses Jahres findet in Frankfurt a. Main die konstituierende Haupt-Versammlung des neuen „Deutschen Radfahrer-Bund“ statt, an welcher die Ausschussmitglieder der beiden alten Verbände teilnehmen. Die Ausschussmitglieder werden im Ver hältnis zur Mitgliederzahl von den diesjährigen Hauptversammlungen beider Verbände bestimmt. In dieser Versammlung wird der Vorstand gewählt, welcher aus den beiden Verbänden im Verhältnis ihrer Mitgliederzahl zusammengesetzt wird. Ferner werden die neuen Satzungen und die Grenzeinteilung zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt, sowie die Höhe der Beiträge festgesetzt. — Als diese einstimmig beschlossenen Anträge veröffent licht wurden, bemächtigte sich ein wahrer Freudenrausch der Sportpresse und besonders desjenigen Teiles der poli tischen Presse, der mit mehr oder weniger sportlichen so genannten Sportsbeilagen erscheint. Wir hielten uns zu nächst zurück, denn das, was in diesen Anträgen die Union nachgiebt, um eine Einigung zu ermöglichen, übersteigt denn doch das für möglich Gehaltene, — denn es soll, wie gleich Antrag 1 sagt, keine Vereinigung, sondern eine Verschmelzung herbeigeführt werden. Richtiger ist es auch nicht einmal eine Verschmelzung; bei dieser musste alles bei beiden Verbänden Vorhandene zu einem Ein heitlichen gestaltet werden, wobei natürlich dies und das eliminiert und das doppelt Vorhandene nur einmal bei behalten wurde.' Wie die Anträge aber lauten, würde eine solche Ver schmelzung nichts weiter sein, als eine Aufsaugung der Union durch den Bund. Die Union verzichtet auf ihren Namen, auf die Aufnahme der Berufsfahrer und auf ihre gesamte Organisation, der Bund behält dagegen Namen, den Ausschluss der Berufsfahrer und seine Organisation bei. Man sieht, die Union giebt, der Bund nimmt — näm lich die Unionsmitglieder in seine allumfassenden Arme auf, sodass nichts von ihr übrig bleibt. Wir erwarteten bei dieser Sachlage von vornherein eine starke Opposition aus Unionskreisen gegen diese An träge und haben uns auch keineswegs getäuscht. Ver schiedene Konsulate und Hauptkonsulate haben bereits Stellung gegen dieselben genommen, und es werden ihnen zweifellos noch viele nachfolgen, namentlich in Süddeutseh land, und die Aussichten für Annahme der Anträge auf
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