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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 09.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189807094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18980709
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18980709
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-09
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 09.07.1898
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VII. Jahrg. No. 15 321 9. Juli 1898 faltigster Arbeit eine kolossale Produktion ermöglichen, ist die Fabrik selbst jetzt nur mit Mühe im stände, die einlaufenden Bestellungen prompt zu erledigen. Der Name „Lipsia,“ welcher der Lipsia-Fahrrad-In dustrie vorm. Bruno Zirrgiebel, Leipzig-Reudnitz, reichs amtlich geschützt ist, und dessen Rechtsgültigkeit an gezweifelt wurde, besteht vollständig zu Recht. Im all gemeinen war durch das Urteil übei - die Marke „ Styria“ der Glaube, dass geographische Namen nicht schutz berechtigt, sondern sogenannte Freizeichen seien. Der Patentanwalt Hoppen hat seine Ansicht darüber in langen Ausführungen vertreten. Durch die Entscheidung in letzter Instanz ist aber alles widerlegt worden, und es bestehen also geographische Namen voUständig zu Recht, wenn sie nur in richtiger Form patentamtlich geschützt sind, wie dies bei der Marke „Lipsia“ der Fall ist. Erfolge beweisen die Vorzüglichkeit eines Fahrrades! Bei dem am Sonntag, den 26. Juni, stattgefundenen von dem Offizierkorps der Garnison Magdeburg veranstalteten Militärwettfahren wurden auf „Hinze’ Trabant“-Fahrrädern zwei erste und ein zweiter Preis errungen und zwar: im Hauptfahren über 2000 m erster Preis, im Wanderpreis fahren über 1200 m erster Preis und im Vorgabefahren über 1200 m zweiter Preis. Dies ist ein Beweis, dass sich „Hinze’ Trabant“-Räder nicht nur im Strassenwett fahren und im Tourenfahren bewähren, woselbst ihre Stabilität und ihr leichter Lauf längst bewiesen sind. Bei den Fahrern der Garnison Magdeburg sind „Trabant“ Fahrräder schon längst eine gesuchte und beliebte Marke. Verband deutscher Fahrrad-Händler. Leipziger Fahrrad- Messe. Programm und Anmeldebogen der Leipziger Fahrrad-Messe, die, wie wir bereits mitteilten, in der ] Zeit vom 3.—9. November d. J. in den vollständig aus reichenden Räumlichkeiten des Krystallpalastes zu Leipzig bestimmt stattfindet, sind nunmehr zum Versand ge kommen. Sollten Firmen der Fahrradbranche und ver- | wandter Branchen hierbei übersehen worden sein, so er- ! halten dieselben jede die Leipziger Fahrrad-Messe be- [ treffende Auskunft bereitwilligst durch den 2.Vorsitzenden I des Verbandes deutscher Fahrrad Händler, Herrn Arthur I Klarner, Leipzig, Elisenstrasse 12. Der „Bund der Industriellen“ richtete in Gemeinschaft | mit dem „Verein deutscher Fahrradfabrikanten“ eine dring liche Eingabe an den Bundesrat mit dem Ersuchen, um | eine Deklaration zu unserem Generaltarif, dahingehend, . dass Fahrräder und Fahrradteile ausländischen Ursprungs , künftig nicht mein- auf Grund der Position „Feine Eisen- | wäre,“ sondern auf Grund der Position „Fahrzeuge“ ver zollt werden möchten. Der Höchstsatz der Position würde einen Zoll von 10 Proz. des Wertes bedeuten oder ca. 20 bis 25 Mk. pro Rad, gegenüber einer früheren Besteuerung von 2 bis 3 Mk. Die Eingabe betont, dass bei einem voraussichtlichen Umschlag der gegenwärtigen Konjunktur zahlreiche in dustrielle Betriebe, mit ca. 60000 Arbeitern, schwer be droht seien. Die Mehrzahl der Vertragsstaaten erhebt noch beträchtlich höhere Einfuhrzölle auf Fahrräder: Ver. Staaten 100 — 112 Mk. pro Rad. Oesterreich-Ungarn 50 Mk., Russland 38 Mk., Italien 34 Mk., Belgien 35 Mk., Schweden 37,50 Mk. etc. Der Eingabe des Bundes sind Aeusserungen fast sämtlicher Fahrradfabriken Deutschlands abschriftlich beigefügt, die darin übereinstimmen, dass Amerika diesen Zweig der deutschen Industrie zu ruinieren im Begriffe ist. Die Einfuhr amerikanischer Fahrräder in den ersten Monaten dieses Jahres ist nach der amtlichen Statistik gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres um 850 Proz. gestiegen. Technisches. Fahrrad mit Schneckenradsteuerung, System Karl Schröder, Wiesbaden. Diese beachtenswerte Neuerung will eine ruhigere und sichere Steuerung des Rades dadurch er zielen, dass diese nicht wie sonst durch Drehung der Steuerstange in horizontaler Ebene, sondern durch Ver drehung der Lenkstange um ihre Längsachse geschieht. Zu dem Zwecke ist auf die Mitte der Lenkstange eine Schnecke aufgesetzt, welche in ein auf der Vorderrad- Gabelachse oben aufgekeiltes Schneckenrad greift. Wird also die Lenkstange um ihre Achse gedreht, so verur sachen Schnecke und Schneckenrad eine seitliche Ab lenkung des Vorderrades. Da die Schnecke ein Verbleiben des Rades in jeder gegebenen seitlichen Ablenkung be dingt, so kann dasselbe durch äussere Einflüsse, wie Strassenbahnschienen, beim Kurvenfahren usw. nicht aus seiner Stellung gebracht werden, mithin kann ein Sturz nicht so leicht eintreten. Daraus folgt auch, dass der sonst von den Händen an der Steuerstange zu leistende Widerstand ganz in Wegfall kommt. Gegen diese unver kennbaren Vorteile liesse sich allerdings einwenden, dass bei dieser Anordnung das Rad dem Steuer nicht so un mittelbar Folge leisten dürfte, wie bei der bisherigen Bethätigung. Denn es bedarf bekanntlich einer ganzen Umdrehung der Schneckenwelle, also hier der Lenk stangenachse, um das Schneckenrad um einen Zahn weiter zu drehen. Wird jedoch das Schneckenrad klein, also mit wenig Zähnen ausgeführt, so lässt sich wohl leicht er reichen, dass etwa eine Vierteldrehung der Griffstangen achse zur grössten seitlichen Ablenkung des Vorderrades genügt. Jedenfalls ist die Neuerung eine recht sinn reiche und der praktischen Prüfung wohl wert. (Mit geteilt von M. Ehrenbacher, Patent- und technisches Bureau, Leipzigerstrasse 115/116, Berlin W.) Pneumatik-Reifen. Trotz der vielen Versuche, Imi tationen der echten Dunlop-Reifen herzustellen, haben letztere seit 1888 ihre erste Stellung behauptet, und zwar vornehmlich aus dem Grunde, weil sie in Bezug auf 'Gummi- und Gewebe-Konstruktion aus den besten Roh materialien fabriziert werden. Besonders ist der Touren- Reifen sehr dauerhaft gearbeitet, und zwar für Damen- Räder speziell leicht, während für die Rennbahn ein äusserst elastischer, aber doch leichter Pneumatik-Reifen fabriziert wird. Was den Dunlop-Reifen noch speziell vor anderen Systemen auszeichnet, ist seine leichte Demon tierung, wodurch Verletzungen desselben sehr selten sind, und infolge der sorgfältigen Herstellungsmethode, im Verein mit den dazu verwandten vorzüglichen Ma terialien, fast gar nicht vorkommen. Ausserdem garan tieren die Fabrikanten, den Reifen vollständig frei von unreinen Bestandteilen zu liefern und defekte Pneuma tiks gratis in ihren zahlreichen Depots reparieren zu lassen. Der Dunlop-Reifen ist daher auch vornehmlich nur auf erstklassigen Maschinen zu finden, und beweisen die vielen Weltrekords, sowohl auf der Landstrasse als auch auf der Rennbahn, die auf Dunlop-Reifen gewonnen wurden, zur Genüge die Superiorität derselben gegenüber anderen Fabrikaten. Sollten irgend welche näheren In formationen über die weltberühmten Dunlop-Reifen ge wünscht werden, so raten wir, sich schriftliche Auskunft von der Dunlop-Pneumatik-Tyre Co., Hanau a. Main und Dresden, Struvestrasse 24, zu erbitten. Eingesandt. (Ohne Verantwortlichkeit der Schriftleitung.) Der geehrte Leser des „Eingesandt“ in No. 14 unserer Bundeszeitung, unterschrieben von dem geehrten Bundes- I kameraden Herrn Osw. Lindner Niederhasslau, dürfte in die Versuchung kommen, zu glauben, dass der Bericht erstatte!' der Pfingstfahrt des R.-Cl. „Wanderlust“-Werdau in seinem Bericht entweder die Unwahrheit geschrieben oder doch mindestens etwas behauptet habe, was be- j zweifelt werden könne. Dem gegenüber aber muss ich noch einmal ganz besonders betonen, dass uns lediglich der Preis für die Milch ein unter allen Umständen ent schieden zu hoher war, dass der übliche Preis für Bier 7 Kr. ist, kenne ich genau, denn ich habe bereits sechs mal die Tour nach Böhmen gefahren, für mich war dies also keine Ueberrasehung. Dass ferner Tisch und Stühle sauber sein müssen, ist wohl selbstverständlich, denn das erwartet man in jedem anständigen Gasthaus und dass j die Radler, welche eine grössere Tour unternehmen, sich i mit der nötigen Kasse zu versehen haben, dürfte eine
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