VII. Jahrg. No. 15 326 9. Juli 1898 aus Reichenbach i. V. flüchtig geworden war. Nachdem man die Gewissheit erlangt, dass der Durchgänger die Richtung nach Greiz eingeschlagen hatte, setzte ein Rad fahret sofort die dortige Polizeibehörde in Kenntnis, so dass letztere den ungetreuen Lehrling bei seiner An kunft in Greiz sofort dingfest machen und das zum Teil noch vorhandene Geld abnehmen konnte. (Radwelt.) Zukunftsgespräch. A. Wie radelt es Ihnen, Frau Nachbarin? B. Es radelt mir schlecht; ich bin ganz hin! A. So radelt ins Bad doch; liebe Frau! B. Kein Geld — doch die Geschäfte radeln so flau! A. Wie alt ist Ihr Söhnchen, der Adolar? B. Mein Söhnchen radelt ins achte Jahr! A. Wo haben die schöne Uhr Sie her? B. Ein Weihnachtsgeschenk — doch sie radelt nicht mehr! A. 'Ach, wenn ich doch auch nur eine hätt’! B. Gute Nacht, Frau Nachbarin — ich radle zu Bett! Zur Reform des Radfahr-Verkehrs. Unmassgebliche Vor schläge. Mit Hühneraugen behaftete Fussgänger müssen ein rotes Kreuz auf der Fussspitze tragen, und es muss streng verboten sein, über diese Stelle mit Rädern zu fahren. — Die Räder müssen so eingerichtet sein, dass ein Herabfallen von denselben unmöglich ist. Nur Ge schäftsräder dürfen etwas abwerfen. — Auf Verlangen des Führers eines Schlächterwagens muss jeder Radler bereit sein, mit diesem um die Wette zu fahren. Passan ten, die sich bei diesem Wettkampf überfahren lassen, werden bestraft. — Räder, die mehr als dreihundert Mark kosten, dürfen die Aufschrift tragen: „Fahrrad erster Klasse! Rauchen verboten!“ M. H—d. (Ulk.) Das „N. W. T.“ bringt folgendes Liedchen frei nach Goethe: Wer nie ein gutes Rad besass, Wer nie darauf in Maiensonnen Mit frohem Sinn die Welt durchmass, Der kennt euch nicht, ihr Radlerwonnen. Es führt uns erst ins Lpben ein, Und lehret uns, es recht geniessen, Drum schaffe rasch dies Glück dir ein Und tritt beherzt es — mit den Füssen. Ein Rad-Philosoph. 1. Radler „Wie, Sie nehmen sich nie Ihren Werkzeugkasten mit? — 2. Radler: „Nie! Das Ding ist mir viel zu schwer.“ — 1. Radler: „Ja,- was thun Sie denn, wenn Ihrem Rade unterwegs etwas zu stösst?“ — 2. Radler: „Ach, man trifft ja jetzt alle nasenlang einen Esel, der dumm genug ist, sich mit so einem Ding abzuschleppen.“ An der Strasse zwischen Krems und Gföhl ist unlängst ein Bild angebracht worden, das einen Ochsen darstellt, der mit seinen Hörnern ein Fahrrad aufgespiesst hat, während der dazu gehörige Radfahrer daneben auf dem Bauche ausgestreckt liegt. Darunter stehen folgende Reime: Den Franzi, den a jeder kennt, Hat hier ein Ochs vom Radi g’rennt. O Radler, der du fährst zum Haferl, Sitz’ ab bei diesem Martertaferl, Und merk’, bergab man immer schiebt, Dieweil es hier viel Rindvieh giebt. Ein Arbeiter, der von einem Radfahrer überfahren wurde, wobei ihm die Schnapsflasche aus der Tasche flog, äusserte: „Na, hören Sie, das war aber mal leichtsinnig; wie leicht hätte Ihnen ein Splitter den Reif zerschneiden können.“ Ansichts-Postkarten SÄ*<sa± Ifrg Pfeil-Fahrrad-Werke Bock & Comp., Cölln-Meissen —•s— hochleistungsfähig —&»— empfehl, ihre neuest. Pfeilräder u. Rahmen (Modell 1898) in vorzüglichster Konstruktion und Ausführung, unter weitgehendster Garantie. Seifert’s von Autoritäten geprüftes Radfahr-Gostume R. G. M. Nr. 915(17 ist das Ideal aller Radlerinnen! Praktisch, elegant, preiswert! Rock lliegt nicht! Fällt grossartig! Katalog gratis» und franco. Hugo Seifert, T Petersstrasse 37, AJCipZiiy, part . u i. Etage. Acetylen - Fahrrad - Laternen Neuester Konstruktion. Gewicht 350 Gramm ohne Schlauchleitung, mit optischer Linse. Preis ff. vernickelt Mk. 15.— Xomet-fahrräder Äoidtstr. 33 . Gummi- — *—Artikel. Pariser Neuheiten für Herren u. Damen Illustrierte Preisliste gratis und diskret. W. Mähler, Leipzig 53.