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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 20.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189808202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18980820
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18980820
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-20
- Monat1898-08
- Jahr1898
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 20.08.1898
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VII. Jahrg. No. 18 420 20. August 1898 Kette durch Anziehen der kleinen Muttern der Ketten- | Spannschrauben zu regulieren. Um zu vermeiden, dass | dabei der Conus des Kugellagers verstellt wird, thut man am besten, nicht beide Muttern der Achse zugleich zu lockern, sondern erst die rechte Mutter zu lösen, j dann die Kette zu regulieren und die rechte Mutter | wieder festzuschrauben, bevor man dieselbe Arbeit auf der linken Seite vornimmt. Der Radreifen muss in der . Mitte der Hinterradgabel stehen, wovon man sich durch ‘ Einlegen des Fingers überzeugen kann. Die Kette muss I stets fettig sein, jedoch nicht in dem Maasse, dass der I Staub daran haftet. Zu empfehlen ist die Behandlung mit einer Mischung von Graphit und Spiritus. Ebenso | ist eine zeitweise Reinigung mit Petroleum angebracht. ; Litte r atu r. Eine Radtour durch das heutige Spanien. Von Fanny Bullock Workman und William Hunter Workman. Ver fasser der Erinnerungen aus Algier. J. Raths Verlag in Backnang. Mk. 3.80, eleg. geb. Mk. 4.80. — Freunden radtouristischer Litteratur empfohlen. Der Oesterr. Ungar. Radfahrer-Kompass ist soeben in seinem zweiten Jahrgange erschienen. Auch die heutige Ausgabe, welche sich, nach den vielen Anfragen zu schliessen, als ein wahres Bedürfnis ergab, bietet ein nach allen Richtungen des Fahrradwesens vollständiges Auskunftsbuch. Sowohl die vollständige Anführung aller bestehenden Radfahrerverbände, wie auch die lücken lose Anführung aller Radfahrervereine in Oesterreich- Ungarn geben Aufschluss über die Organisation der Rad fahrerschaft in Oesterreich-Ungarn und im gesamten Aus lande. Eine vollständige Anführung der kontinentalen europäischen Rennbahnen wird denjenigen, die in engerer Beziehung zum Radwettfahren stehen, hochwillkommen sein, und last not least das einzig in dieser handlichen Form existierende Verzeichnis der gesamten österreichisch ungarischen Fahrradbranche, sowie die Listen der be deutendsten ausländischen Branchenfirmen in Europa werden Zeugnis geben, dass die Reichhaltigkeit des In haltes des „Oesterreichisch-ungarischen Radfahrer-Kom pass“ auch in seinem zweiten Jahrgang eine grossartige ist und gewiss dessen Freunde vermehren wird. Dieses Auskunftsbuch für das Fahrradwesen ist sehr hübsch gebunden und umfasst ca. 450 Oktavseiten. Der „Oesterr.- Ungar. Radfahrer-Kompass“ ist zu beziehen beim Heraus geber Hans Czermak, Wien VI/1, Theatergasse 8, zum Preise von fl. 1.20, mit freier Postversendung zu fi. 1.40, mit Nachnahme zu fi. 1.50. Für den Buchhandel beim Kommissionsverleger Wilh. Braumüller & Sohn, Wien. Briefkasten. Einige der Herren Bezirks- bez. Vereinsschriftführer senden ihre zur Veröffentlichung in der Zeitung be stimmten Berichte etc. immer noch an die Geschäfts stelle. Diese hat mit der Zeitung absolut nichts zu thun; aus dieser falschen Adressierung entstehende Verzöge rungen in der Veröffentlichung der Einsendungen haben die betr. Herren nur sich selbst zuzuschreiben. Mein Freund Max hat am Sonntag in Wolkenburg seine Puppe No. 18 verloren. Dieselbe soll auf der Chaussee nach Chemnitz gesehen worden sein. Der ehr liche Finder wird gebeten, dieselbe per Eilgut direkt nach Schneeberg zu senden. K. Weltrunde. Auf der Strasse von Ludwigshafen nach Mundenheim wurden vor kurzem zwei Radfahrer von einem schweren Unfall betroffen. Die beiden jungen Leute, Wilhelm Wohlfarth und Eugen Graff aus Ludwigshafen, fuhren auf einem Tandem in genannter Strasse, hinter ihnen ein dritter Fahrer, Gustav Merdian von hier. In der Nähe der Fabrik Raschig trafen die Radfahrer mit einem Wagen der städtischen Abfuhranstalt, sowie einer nach Speyer fahrenden Fuhre der Schwartzschen Brauerei daselbst zusammen. Die Tandemfahrer wollten dem Wagen ausweichen, glitten hierbei aus und kamen zu Fall. Während sich Wohlfarth noch ziemlich in Sicher heit bringen konnte und mit einer erheblichen Verletzung am rechten Fuss davonkam, geriet der andere Fahrer, Graff, so unglücklich unter den Bierwagen, dessen Pferde nicht anhielten, dass ihm zwei Räder über den Unterleib gingen. Er wurde schwer verletzt hervorgezogen und nach zwei Stunden qualvollen Schmerzes gab er in den Armen seiner Eltern den Geist auf. Er behielt bis zum letzten Augenblick das volle Bewusstsein. Beide Ver unglückte waren brave, junge und allseits beliebte Leute. Der- Zeuge des Unglücksfalles, der Radfahrer Merdian, war sofort nach Mundenheim gefahren, um ärztliche Hilfe zu rufen, welche alsbald zur Stelle war. Dem Speyerer Fuhrmann, welcher weitergefahren war, ohne sich um die Verunglückten zu bekümmern, fuhr Merdian sofort nach und' veranlasste ihn zum Anhalten, indem er den Pferden in die Zügel fiel. Von der Mundenheimer Polizei wurde der Thatbestand aufgenommen. Nachträglich musste dem verunglückten Wohlfarth der verletzte Fuss abgenommen werden. Die Untersuchung wird ergeben, auf wessen Seite die grösste Schuld an dem bedauerlichen Unglücks falle liegt. Wie oft ist nicht schon gewarnt worden, Kinder nicht noch mit auf das Rad nehmen zu -wollen und trotzdem kommen immer und immer wieder Nachrichten über mehr oder weniger schwere, durch derartigen Leichtsinn ver ursachte Unfälle. Erst jetzt ereignete sich wieder in Berlin ein derartiges Unglück. Der Rentier S. hat die frevelhafte Gewohnheit, seinen etwa 3 Jahre alten Sohu jeden Morgen bei seiner Radtour mitzunehmen und setzt das Kind stets zwischen Sattel und Lenkstange. Als S. mit seinem Kinde in ziemlich scharfer Fahrt die Gnei senaustrasse passierte, kam ihm ein mit Mörtel beladener Wagen entgegen, in dessen Gespann S„ der wohl nicht Acht gegeben hatte, hineinfuhr. Der Radfahrer wurde mit seinem Kinde vom Fahrrade heruntergeschleudert und das Kind schlug so unglücklich mit dem Kopf auf das Steinpflaster, dass es, ohne Lebenszeichen von sich zu geben, liegen blieb, während 8. ohne weiteren Schaden davonkam. Es fehlte nicht viel, dass S. von dem sich angesammelten Publikum, welches seinem Unmut in wenig schmeichelhaften Worten Ausdruck gab, eine gehörige Tracht Prügel verabfolgt worden wäre. In einer Droschke musste der Vater sein schwerverletztes Kind nach seiner Wohnung bringen. Nachdem die höchsten Kreise in dankenswerterweise dem Radfahrsport ihre Aufmerksamkeit zuwenden, schwinden immer mehr die Vorurteile, die man anfänglich demselben von verschiedenen Seiten und in mannigfacher Weise ent- gegenbrachte. Auch hierin den breitem Volksschichten mit gutem Beispiele vorangehend, hat erst kürzlich der fürst liche Hof in Greiz vier Fahrräder angekauft, welche für den Gebrauch der Prinzessinnen Emma, Marie und Caro line von Reuss ä. L. und ihrer Sprachlehrerin, einer eng lischen Dame, bestimmt sind. Unter den vielen zur Aus wahl stehenden Marken wurde das bewährte Fabrikat der Viktoria-Fahrradwerke, A.-G. in Nürnberg, gewählt. — Diese Firma, die sich auch durch ihre Lieferungen für deutsche und ausländische Armeen und Staatsanstalten den Ruf ganz besonderer Leistungsfähigkeit erworben hat, ist schon öfter durch Aufträge von königl. und fürstl. Höfen auf Lieferung von Viktoriarädern ausgezeichnet worden. Die Phänomen-Fahrradwerke, Gustav Hiller in Zittau i. S., teilen in einem Cirkular ihrer Kundschaft mit, dass den langjährigen Mitarbeitern, den Herren Josef Freund und Tobias Herbei, seitens der vorgenannten Firma Prokura erteilt worden ist. Herr Freund ist schon seit Jahren mit grösstem Erfolge in dem Werke tlnitig, ebenso der alte Niederrad und Dreirad-Rennkämpe Herr Tobias Herbei, der noch so manchem unserer Leser bekannt sein dürfte. Wir beglückwünschen die Herren zu der ihnen gewordenen Ehrung. Seit längerer Zeit schon sind bei der Gendarmerie Ver suche mit der Verwendung von Fahrrädern gemacht worden, die zur Einführung derselben in immer steigen dem Maasse geführt haben. Da diese Maschinen einem besonders harten Gebrauche unterworfen sind, nahm das Korps-Kommando der Gendarmerie des Königreichs Preussen zur Ermittelung des bestgeeigneten Fabrikates Räder verschiedener bekannter Marken probeweise in Gebrauch. Der Vergleich fiel nach längerer strenger Prüfung zu
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