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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 01.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189810010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18981001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18981001
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-01
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 01.10.1898
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Eindruck; dieser einigte sich nämlich mit seinen Kollegen dahin, dass sie gemeinschaftlich eine halbe Stunde ab steigen und zu Mittag essen wollten. . Seine Proposition fand Beifall, nur der Amateur Huhn blieb im Sattel, er brauchte nicht Mittag zu essen. Berlin hat also, was es nach der Meinung bedeuten der Tagesblätter‘ haben wollte, sein 2 4-Stunden-Rennen gehabt und ein Teil unserer Mitbürger hat gezeigt, dass er, bar jeden guten Geschmackes und des einfachsten Humanitätsbewusstseins, an solchen Sportorgien Gefallen findet. Aber in Berlin ist erfahrungsgemäss eine derartige Schaustellung in demselben Rahmen zweimal nicht durch führbar. Die Frage ist nun die: Wird der V. f. V. W., angefeuert durch seinen Bombenerfolg, nächstens ein 48- oder gar 72-Stunden-Rennen entrieren oder wird man zu der Einsicht gelangen, dass der Zweck des Radsportes in etwas anderem besteht, als ein lebendes, sich taglang blödsinnig drehendes Karussell darzustellen. Die Beant wortung dieser Frage wird nicht lange auf sich warten lassen.“ I. Stiftungsfest des R.-V. „Saxonia,“ Döbeln. Am 4. September feierte der R.-V. „Saxonia“ in Döbeln sein erstes Stiftungsfest, bestehend in Konzert, Reigen-und Kunstfahren und Ball im Saale des „Schützen hauses.“ Der festlich dekorierte Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Punkt 7 Uhr begann mit dem Be grüssungsmarsch „Saxonia“ das reichhaltige Programm. Nach dem zweiten Musikstück hielt der Vorsitzende, Herr Bezirksvertreter Reichelt, eine in warmen und kernigen Worten gehaltene Begrüssungsansprache, in der ei* den von auswärts erschienenen Sportskameraden von Leisnig, Mittweida und Mockwitz für ihr zahlreiches Erscheinen herzlichst dankte. Zwei von unseren Mitgliedern und von Kamerad Paul Stein ausgeführte Reigen wurden exakt gefahren, und erntete Herr Stein grossen Beifall. Ebenso war das Auftreten der beiden Kunstfahrer, Herren Lungwitz und Bretschneider, vom R.-V. „Blitz,“ Mittweida, von grösstem Erfolge gekrönt. Ihre Leistungen waren thatsächlich grossartig und errangen den stürmi schen Beifall der gesamten Zuschauer. Den beiden Herren sei nochmals hierdurch für ihre sportkameradschaftliche Unterstützung unseres Festes herzlichst gedankt. Nach einem Orchesterstück schloss der offizielle Teil. Nun be gann der sehnlichst erwartete Ball, bei dem die Radler aufs neue Proben ihrer Unermüdlichkeit ablegten. Auf ein an Se. Maj. König Albert abgesandtes Be grüssungstelegramm ging folgende Antwort ein: „Ich danke dem R.-V. „Saxonia“ für die mir zugesandten Grüsse. Albert.“, welche einen Sturm von Begeisterung entfesselte. Der Tanz hielt die Sportkameraden und Freunde noch lange fröhlich beisammen, und erst die ersten Frühzüge brachten die Leisniger und Mittweidaer Sportkameraden mit dem Bewusstsein, fröhliche Stunden verlebt zu haben, in die Heimat zurück. Auch Herrn Arthur Hennig, Vorsitzendem des R.-V. „Blitz,“ Mittweida, nochmals Dank für Mitbringung des Vereinsbanners, welches wesentlich zur Verschönerung unseres Festes bei trug. Auch ein von den Bundeskameraden Möhler und Peckert - Fischendorf gesandtes Telegramm wurde mit grosser Freude vernommen. Oscar Wilsdorf, Schriftführer. V. Stiftungsfest des R.-V. „Wettin,“ Leipzig. Das V. Stiftungsfest des R.-V. „Wettin,“ Leipzig, das am Sonnabend abends unter reger Anteilnahme zahl reicher Brudervereine und Bundeskameraden im Etablisse ment „Stadt Nürnberg“ stattfand, nahm unter Mitwir kung des Kunstmeisterfahrers der Welt, Gustav Döring, und des Kunstfahrers A. Müller in allen Teilen einen trefflichen Verlauf. Das von dem Trompeterkorps des 2. Kgl. Sächs. Ulanenregiments No. 18 gebotene Konzert liess an Viel seitigkeit und schneidiger Durchführung nichts zu wün schen übrig. Nachdem das Trompeterkorps die Festlich keit mit dem Festmarsch von Moskau und der Auberschen Festouverture eröffnet hatte, begrüsste der Vereinsvor sitzende Herr Döhmel sämtliche Festteilnehmer, dankte zugleich für den zahlreichen Besuch und- brachte zum Schluss auf Se. Maj. König Albert ein dreifaches Heil! aus, in welches sämtliche Festteilnehmer begeistert mit einstimmten. Als dann das von den Mitgliedern des Ver eins in ihren weissen Galaanzügen und mit prachtvollem Blumenschmuck der Räder exakt ausgeführte Be grüssungsfahren, begleitet von grossem Beifall, beendet war, folgte der Vortrag eines vom Vorsitzenden gedichte ten und von Fräulein Arnold schön gesprochenen Prologs. Den Glanzpunkt, dem die zumeist aus Radfahrern be stehenden Festteilnehmer die grösste Aufmerksamkeit widmeten, bildete das Auftreten der beiden Fahrradkünst ler Döring und Müller, die geradezu erstaunliche Exer zitien und Kunststücke mit grösster Sicherheit und Ele ganz in ihren prachtvollen Kostümen zur Ausführung brachten. Sowohl im Einzelkunstfahren auf dem Hoch- und Niederrad als auch im Kunstfahren auf dem Einrad und diversen Räderarten bewährte sich die Meisterschaft Dörings mit seinen fast neuen Uebungen vortrefflich. Aber auch die von ihm gemeinsam mit Müller exeku tierten Leistungen riefen berechtigtes Erstaunen und Be wunderung bei den Anwesenden hervor. Bevor der Ball seinen Anfang nahm, erfolgte noch durch den Bezirksvertreter Herrn Ränder die Uebergabe der beim Bundestage in Zittau vom Verein „Wettin“ er rungenen Korsopreise und die Verteilung der Preise für das 50-km-Vereinsmeisterschaftsfahren. Es erhielt den 1. Preis Herr F. Zenker (Zeit: 1 Stunde 44 Miu.); den 2. Preis Herr H. Kniesche ; den 3. Preis Herr W. Madling; den 4. Preis Herr G. Wittig. Den Schluss der Reihe der Darbietungen bildete der feierliche Akt, die Stiftung eines prachtvollen in den
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