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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 26.11.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189811266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18981126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18981126
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-26
- Monat1898-11
- Jahr1898
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 26.11.1898
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bach. — Allgemeines Fragen und Suchen — er war weg. „Halt!“ spricht Freund Albin, „ich werde einmal sehen,“ kommt nach einer kleinen Pause zurück und erklärt, „auch das Rad Steinbachs ist weg.“ Nun wussten wir, was die Glocke geschlagen hatte, unser Freund hatte in Anbetracht seines bei der Vormit tagspromenade sich angelegten — es vorgezogen, mit dem grossen Freund nach Hause zu dampfen. — Wohl be- komm’s ihm! — Wir anderen — die ominöse Sieben — setzten uns aufs Rad, und wohlgemut ging es an die Heim fahrt. Hatten wir anfangs den Willen, zurück einen an deren Weg zu nehmen, so wurde dies einesteils durch die abwärts schönere Fahrt, andernteils aber durch eine noch näher zu beschreibende Angelegenheit verhindert. War auf der Fahrt nach Hof alles schön glatt abge gangen, so wurde die Rückfahrt dadurch unangenehm unterbrochen, dass kurz hinter Haidt plötzlich ein lauter Knall ertönte. — Alles springt ab. „Bei wem?“ — „Richtig, wie gewöhnlich, unser Adolf.“ — Kreuz kreuzi! schon wieder ich. — Schrieb ich bei einem ähnlichen Vor fall vor Karlsbad, dass die Mitfahrer in ein höllisches Lachen ausbrachen, so muss ich hier sagen, dass man nicht nur höllisch lachte, nein, man wälzte sich vor Lachen, wie das zuging, kann ich mir nicht erklären, es müsste denn das Bierbad in Hof die Schuld tragen. Um die Spötter auf meiner Seite zu haben, lachte ich natür lich tüchtig mit. Nun aber schnell das Hinterrad heraus, den Flicksack her, und in einem halben Stündchen war die Wunde ge heilt und ich wieder flott, so dass es wohlgemut der Hei mat entgegengehen konnte. Wenn ich sage wohlgemut, so meine ich meine Kame raden , denn mir war denn doch der Mut vergangen und ich hatte immer das Gefühl, als würde ich noch einmal den so verhassten Knall zu hören bekommen. Glücklicherweise war es aber nicht mehr der Fall, und allmählich kehrte auch bei mir die alte Heiterkeit wieder ein. Hatten wir uns nach Hof zu tags zuvor tüchtig an gestrengt, so ging es heimwärts sehr lebhaft, und bald waren wir in Plauen. Von hier wurde nach einem längeren Halt auf gebrochen, und nachdem wir in Elsterberg der Kirchweihe ihren Tribut gezollt hatten, eilten wir über Greiz unseren heimatlichen Penaten zu, ein jeder mit dem Bewusstsein, wieder ein Gedenkblatt frohverlebter Stunden in unser Wanderbuch einreihen zu können. „Heil Sachsen!“ Ad. Schön. Die Gautzscher Fusspartie des Bezirks Leipzig. Trotz der schon vorgerückten Jahreszeit war doch der 13. November als sehr herrlich zu bezeichnen. Die Sonne stand noch ziemlich hoch am Horizont und meinte es mit der Erde sehr gut. Das herrliche Wetter hatte viele auf die Strasse in die freie Natur gelockt, auch den Bezirk Leipzig des S. R.-B., dessen Mitglieder mit Damen unter Führung der Herren Bezirksvertreter Fänden und Bezirks- fahrwart Enghardt eine Fusspartie nach Gautzsch unter nahmen. Das herrliche Wetter übte auf die Sport kameraden einen ziemlich starken Einfluss aus, denn es hatten sich viele von denselben mit Damen nachmittags 2 Uhr an der „Neuen Börse“ eingefunden, um mit den Gautzscher Sportkameraden ein paar recht gemütliche Stunden zu verleben. An der Partie hatten sich die Ver eine beteiligt wie folgt: „Radlerlust“, „Nordstern“, „Habicht“, „Wettin“, „Verein älterer Radfahrer“, „Falke“, Bezirk Groitzsch und die einzelnen Fahrer des Bezirks Leipzig, so dass eine Gesamtzahl von ca. 80 Personen in den Gautzscher Mauern einwanderte. Der Vorsitzende vom Radfahrer-Club 1896 begrüsste die Erschienenen herzlich und dankte bestens für den so zahlreichen Besuch. In seiner Begrüssungsrede hob er noch hervor, dass trotzdem der Bezirk Leipzig des S.R.-B. am grössten ist, eine volle Harmonie und schöne Gesellig keit in ihm herrsche, und betonte, dass das Freundschafts band, das bis jetzt den R.-V. Gautzsch und die Bruder vereine des Bezirks Leipzig und des Bezirks Groitzsch, überhaupt des S. R.-B. umwunden hat, noch fester zu sammengezogen werde, um dem Sächsischen Radfahrer bunde die grösste Treue zu widmen. Mit dem Wunsche auf ein kräftiges Blühen und Gedeihen des Sächsischen Radfahrerbundes übergab der Vorsitzende Herr Schneider den Vorsitz dem Bezirksvertreter Herrn Richard Fänder. Der Herr Bezirksvertreter eröffnete nun durch eine gewürzte Ansprache das Festprogramm. Die verschie denen komischen und ernsten Vorträge, welche von den Herren Grosser, Schmidt und Göhrig unter Musikbeglei tung des Herrn Fänder den Anwesenden zu Gehör ge bracht wurden, ernteten reichen Beifall. Auch Herr Ramft vom Bundesvorstände hatte sich in unserer Mitte eingefunden. Der Erlös der vom Herrn Bezirksvertreter Fänder verkauften Liederbücher, welche aus seiner eigenen Privatschatule waren, wurde der Bannerkasse des Radfahrer-Clubs gespendet, worauf noch verschiedene andere Sportkameraden ihr Scherflein spendeten, welches der Vereinskassierer dankend annahm. Zu ziemlich vorgerückter Stunde wurde im gemüt lichen Tone der Heimweg angetreten mit dem Bewusst sein, einen recht tidelen Tag in Gautzsch verlebt zu haben, und wird die Fusspartie einem jeden Teilnehmer noch lange in freudiger Erinnerung bleiben. E. Sch. Im Lande der Piasten. (Zur Preisbewerbung.) (Fortsetzung.) Nachdruck verboten. Die Besichtigung von Liegnitz machten wir kurz ab, obgleich die Stadt viele und schöne Sehenswürdigkeiten besitzt, denn ich wollte mich nun von meinem Reise gefährten möglichst bald trennen, um heute noch eine Gewalttour so weit wie möglich in der Richtung nach Gnesen zu unternehmen. Pünktlich um 12 1 / a Uhr trennten wir uns deshalb mit dem Wunsche auf weitere glückliche Fahrt am
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