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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 10.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189812100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18981210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18981210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-10
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 10.12.1898
- Autor
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zu beleben, denn man sah es wahrscheinlich meinem be packten Rade an, dass ich alles mitführte, was einem Radfahrer aus der Verlegenheit helfen konnte. Ich hatte schon bemerkt, dass der Reifen des Hinter rades „lungenkrank“ und flach zusammengefallen war. Was aber den Herren die meisten Kopfschmerzen be reitete, darüber war ich nicht mehr im Zweifel. Mit dem Bemerken, „die Herren haben gewiss das Flickzeug zu Hause gelassen,“ sprang ich von meinem Rade herunter, um den Schaden, der durch einen Huf nagel entstanden war, gründlich zu heilen. Nach wenigen Minuten pumpte ich bereits den Reifen zur grössten Freude der Herren „Renner“ wieder auf. Je mehr der Reifen sich auf blähte, desto mehr konnte man ihnen die Freude am Gesicht ablesen. Nun erst erfolgte allgemeine Vorstellung, nach welcher sich meine neuen Reisegefährten als ein Doctor med und ein Leutnant aus Sorau ent puppten. Beide hatten die Tour nur in einem sehr leichten Sommeranzug angetreten, ohne auch nur die geringsten Reiserequisiten mitzunehmen. Selbst die Satteltasche fehlte am Rade des Doctors und des Besitzes einer Land karte konnte sich keiner von beiden rühmen. Dafür be- sassen beide, wie ich bald bemerken konnte, einen guten Humor. Das Fahren in dieser lustigen Gesellschaft ging nun noch einmal so gut und in einem mehr wie flotten Tempo jagten wir, abwechselnd die Führung übernehmend, auf der guten Strasse durch den nicht enden wollenden Wald dahin. Nur eine ca. 3 Kilometer lange Aufschotterung, die noch nicht gewalzt und auch noch nicht mit Sand be worfen war, hielt uns ganz beträchtlich auf, da die beiden Herren ihre Reifen nicht auf diesem fraglichen Konservie rungsmittel ausprobieren wollten. Ich machte es mir je doch zum Spass, mit meinen Realreifen, denen ich auf meiner Tour schon manches zugemutet hatte, was an ihre Haltbarkeit die grössten Anforderungen stellte, mitten durch den losen Schotter zum Erstaunen meiner Reise gefährten durchzufahren. Aber noch mehr waren letztere erstaunt, als wir später bei näherer Besichtigung die Reifen unverletzt vorfanden. Pünktlich, wie ich es unterwegs dem Herrn Leutnant . ausgerechnet hatte, trafen wir um 1 Uhr in Dresden- Albertstadt ein, woselbst wir von einigen uns auf dem Rade i entgegenkommenden Offizieren in Empfang genommen wurden. Nach kurzem Aufenthalt setzte ich wieder allein die j Fahrt bei grosser Sonnenhitze nach Chemnitz fort, das ich nach vierstündiger anstrengender Fahrt glücklich er- 1 reichte. — Wenn ich diese 1352 Kilometer lange Wanderfahrt ohne den geringsten Unfall beenden konnte, so muss ich es zum grossen Teile meinem zuverlässigen Rade ve.rdan- I ken, das sich in jeder Hinsicht vorzüglich bewährt hatte. Welch grossen Wert ein zuverlässiges Rad besitzt, wird der am besten zu beurteilen wissen, der wegen Rad- i defekts schon einmal gezwungen war, eine grössere j Wanderfahrt zu unterbrechen. Es ist deshalb ratsam, auf letztere nur ein Rad mit- I zunehmen, das genügend ausprobiert ist und sich als zu verlässig erwiesen hat. Amtlicher Teil. Adresse für alle die Bundesverwaltung usw. betreffenden Schriftstücke: Geschäftsstelle des Sächsischen Radfahrer-Bundes, Leipzig-Plagwitz, Jahnstrasse 44 Telephon: Amt III, No. 5468. Verwaltungsstelle: Horst Wolff, I. Vorsitzender; Friedrich Pfost, Bundeszahlmeister; Robert Weniger, I. Vorsitzender des Sportausschusses; Engen Serbe, Zeitungszahlmeister. jjap Eingeschriebene Briefe, Wertsendungen, Geldsendungen sind zu richten an Herrn Friedrich Pfost, Leipzig, Brüderstr. 6. Bekanntmachungen des Bundes-Vorstandes. Je grösser der Bund wird, desto mehr kann er leisten, darum, Bundeskameraden, seid eifrig im Werben neuer Mitglieder. Bekanntmachung. Die Sitzung des erweiterten Bundesvorstandes (Bezirksvertretertag) findet Sonntag, den 15. Januar 1899, von vormittags 10 Uhr ab im roten Saale des Hotels „Drei Raben“, Marienstrasse zu Dresden statt, und laden wir alle Bundesvorstands mitglieder sowie Bezirksvertreter dazu höflichst ein. Wir ersuchen, die zu stellenden Anträge etc. bis Mitte Dezember an die Geschäftsstelle brieflich gelangen zu lassen, um deren Veröffentlichung noch rechtzeitig bewirken zu können. Leipzig, den 22. November 1898. Der Bundesvorstand. Anträge zum Bezirksvertretertage: Für die nächste Sitzung des erweiterten Bundesvorstandes (Bezirksvertretertag) in Dresden sind folgende Anträge gestellt worden: vom Kundes Vorstände: 1. Man wolle beschliessen, dass die bis zum 31. Juli des laufenden Jahres erfolgte Mitgliedschaft als ganzes Jahr gilt, während der Eintritt vom I. August bis Ende Dezember als halbes Jahr zu betrachten ist. wofür also jährlich 6 Mk. resp. halbjährlich 3 Mk. Mitgliedssteuern zu entrichten seien. 2. Der Bundesvorstand beantragt, dass jährlich nur ein Bezirksvertretertag stattfindet und zwar im Januar, und sollen zu diesem sämtliche Jahres- und Kassenberichte vorgelegt und dnrchsprochen werden etc. Der Bezirksvertretertag vor dem Bundestage soll fortfallen. Am Bundestage selbst soll äusser dem Bericht des Bundesvorsitzenden nur die Wahl des Bundesvorstandes statt finden.
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