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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 10.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189812100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18981210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18981210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-10
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 10.12.1898
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dem am 15. Januar 1899 in Dresden stattfindenden Be zirksvertretertag: derselbe wolle beschliessen: ,Für die Zukunft, und zwar bereits vom Jahre 1899 ab, von dem Bundesbeitrag an die Bezirke pro Mitglied und Jahr 3 Mk. zuriickzuerstatten, dafür aber die jetzt sportinhalt lich vollständig wertlose Bundeszeitung den Mitgliedern nicht mehr kostenlos zuzusenden. Vielmehr sollen die jenigen, welche der Bundeszeitung, trotz ihres jetzigen Niveaus, Interesse abgewinnen können, dieselbe auf ihre eigenen Kosten halten. Event, möchte sich der Bezirks vertretertag mit der Gründung einer wohlfeileren, aber zweckmässigeren Zeitung befassen.' Diese Vergünstigung soll jedoch nur Ortsvereinen gewährt werden.“ Betreffs der Lokalfrage wurde beschlossen: Die Versammlungen in Zukunft abwechselnd in verschiedenen Gastwirt schaften abzuhalten, deren Inhaber Mitglieder sind. Die Versammlungen werden seitens des Vorstandes durch Cirkular bekanntgegeben. Auch soll in diesem Jahre wiederum eine Christbescherung abgehalten werden; der Beschluss über die Ausführung bleibt der nächsten Ver sammlung vorbehalten. Am Saalfahren beteiligen sich 12 Mitglieder. Herrn. Lischke, Schriftf. Bezirk Zwickau. Bezirksversammlung am 26. November in Crimmitschau. Der Vorsitzende, Herr Timmler, eröffnet die sehr gut besuchte Versammlung und geht, nachdem das Bundes lied gesungen, zu Punkt 1 der Tagesordnung über. Der selbe betrifft unser Stiftungsfest. Es wird beschlossen, dasselbe am 23. Mai 1899 im „Lindenhof“ abzuhalten und soll das Garderobegeld für Herren 30 Pf., für Damen 20 Pf. betragen. Dem Festausschuss gehören äusser dem Bezirksvorstand die Herren Simonis, Max Conrad, Franz Bremer und Fr. Mäthe an. Die Einladungen erfolgen genau wie im vorigen Jahre. Die Vereine werden ge beten, Reigen einzuüben und in den Tanzpausen zur Vorführung zu bringen; von einer Prämiierung soll dieses Jahr abgesehen werden. Der Vorsitzende bittet hierauf die Mitglieder, eventl. Anträge zum Bezirksvertretertag bis zur nächsten Versammlung einzureichen. Heber einen Antrag des Herrn Oswald Schön, Werdau, abstimmen zu lassen, lehnt der Vorsitzende, da derselbe nicht vor die Bezirksversammlung gehöre, entschieden ab. Herr Aschenborn giebt noch bekannt, dass neue Mitglieds karten zum Preise von 6 Mk. schon jetzt bei ihm ent nommen werden können. Die nächste Bezirksversamm lung findet am 28. Januar in Werdau im „Bayrischen Hof“ statt. Mit sportl. Gruss Hugo Körner, Bezirksschriftf. R.-Cl. ,,Pfeil“, lÄchtentaniie. B H. Jubelts Gasthof. Werte Bundes- und Sportkameraden! Wir er lauben uns hiermit, Sie zu unserem am 27. Dezember, also den 3. Weihnachtsfeiertag, stattfindenden Tannen baumkränzchen ergebenst einzuladen. Da wir Ihnen einen genussreichen Abend bieten werden, sehen wir einem zahlreichen Erscheinen entgegen. Sachsen Heil! Der Vorstand des R.-Cl. „Pfeil“, Lichtentanne. G. Müller, Schriftführer. Rundschau. Industrie. Ein Vergleich zwischen der deutschen und englischen Industrie ergiebt, wenn man die jüngsten Londonei - Aus stellungen und die Leipziger Messe als Grundlagen nimmt, recht merkwürdige Resultate. Man ist gewöhnt, alles, was von jenseits des Wassers, sei es nun über den Kanal oder sei es über den Ozean, kommt, mit anderen Augen zu betrachten, und im allgemeinen eine Menge Vorzüge zu entdecken, die man an deutschen Rädern meint nicht entdecken zu können. Lassen wir aber den Gesamteindruck der erwähnten Expositionen auf uns wirken, und vergleichen die deutsche und englische In dustrie, so kommen wir zu dem Ergebnis, dass die deutsche Industrie der englischen bei weitem überlegen ist und deren Konkurrenz auf dem Weltmärkte nicht zu fürchten hat. Die aktuelle Frage auf dem Fahrradmarkte ist entschieden die nach dem Preise. Hier haben uns nun die Londoner Ausstellungen gezeigt, dass der Eng länder für seine Maschine, die nach etwas aussieht, die sich durch elegante, gediegene Rahmenkonstruktion, saubere Arbeit und vornehme Ausstattung auszeichnet, einen Preis verlangt, den in Deutschland der Händler fast nie oder nur ungern bezahlt. Dazu kommt, dass der Unterschied zwischen Netto- und Bruttopreis nur ein ganz geringer ist (oft nie mehr als 20 Mk.). Die Detailpreise bewegten sieh zwischen 600 und 180 Mk., der letztere Preis für Spezial- bezw. Populärmaschinen geltend, am meisten gingen Räder im Werte von 300, 340 und 420 Mk. (je nach Qualität und Ausstattung), Jugendräder 140 bis 200 Mk. In Deutschland war man bemüht gewesen, möglichst Verbesserungen nach amerikanischem Muster einzuführen. Die Verlegung der Kettenlinie zwischen die Kugelreihen, der runde Gabelkopf, die Verwendung gestanzter Stahlmuffen etc. sind darauf zurückzuführen. In England dagegen ist man höchst konservativ ge blieben. Man hat erkannt, dass die jetzige Rahmen konstruktion mit 25" und 28" Rahmen, die Lenkstange mit 23", vollauf genügen und ist dabei geblieben, unbe kümmert darum, ob man in Deutschland und Amerika 30" und 32" Rohre verwendet. Dagegen hat man sich befleissigt, die Pedale breiter zu halten, als dies in Deutschland geschieht, und ist damit, lediglich der Frage nach Bequemlichkeit folgend, uns vorausgeeilt. In der Ausstattung der Räder zeigt sich bei den Engländern ein Streben, nur die Eleganz gelten zu lassen, die sich von selbst ergiebt, wenn ein Rad möglichst praktisch gebaut wird. Deshalb finden wir auch die Neuerungen keineswegs einem schönen Aussehen entsprechend arran giert, sondern einfach, wie sie ihrer Natur nach sein müssen, angebracht. In Deutschland ist man in erster Linie bestrebt gewesen, bei Schaffung eines billigen Rades auch den Unterschied zwischen diesem und dem „Luxusrade“ (das man in England noch so gut wie gar nicht kennt) möglichst hervorzuheben. Man hat au Rahmen, Lenkstange, Schutzblechen, Felgen Verzierungen angebracht, die oft recht wenig praktische Seiten zeigen. Wir sind jedoch weit davon entfernt, der primitiven Zweekmässigkeitsmaschine das Wort zu reden, vielmehr der Ansicht, dass sich unser Bestreben, auch äusserlich diesem oder jenem Rade eine Verzierung zu geben, sehr wohl mit praktischen Prinzipien vereinigen lässt. Wir haben dies auch oft schon an deutschen Maschinen be stätigt gefunden und gelegentlich der Besprechung der einzelnen Stände der Leipziger Messe dies hervor gehoben. Das schöne Aussehen einer Maschine hängt aber von dem Bau derselben ab, und hierin kann mau getrost behaupten, dass der Deutsche, wo er sich nicht an den Amerikaner - angelehnt hat (doch wo ist das nicht der Fall!) einen bessern Geschmack entwickelt, wie der Engländer, der weniger etwas auf den gefälligen Gesamt eindruck giebt. Man denke hierbei an die Anordnung der Vorderradgabelverstärkungen! Ein weiterer Beweis dessen, dass der Engländer in der Aufnahme von Neu heiten bedächtiger vorgeht, als der Deutsche, ist ferner der, dass die Innenlötung (mit verschwindenden Aus nahmen) nicht vertreten war. So sehen wir denn das deutsche Rad im Kampfe um die Siegespalme auf dem Weltmärkte neben dem amerikanischen stehen wie es das englische immer mehr verdrängt, und wir sind über zeugt , dass das deutsche Rad den Sieg da von tragen wird, wenn es die amerikanische Arbeit als Massstab seiner Leistungen, aber nicht als sein unbedingtes Vor bild betrachten muss! („Deutscher Fahrradhändler und -Fabrikant.' 1 ) Der erschienene Geschäftsbericht der Nürnberger Velociped- Fabrik Herkules, vorm. Karl Marschütz & Co., für 1897/98 teilt mit, dass sich die im vorigen Jahre gehegten Er Wartungen erfüllt haben. Die Saison 1898 war für die | Fahrradbranche keine glänzende; nichtsdestoweniger war man in der Lage, den Umsatz zu vergrössern, was be i sonders dem vorzügl. und seit 13 Jahren bewährten Fa brikat zu danken ist. Erzielt wurde ein Gewinn von 341465 Mk. Die ordentliche Dividende betrug 4° u für
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