Sächsische Radfahrer-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. No. 2 VIII. Jahrg c Schluss der Schriftleitung: Dienstag vor dem Erscheinungstage. Für die Scliriftleitung verantwortlich.: Bernhard Böhm, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20. No. 5752. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Julius Maser, Leipzig-Reudnitz, Senefelder-Strasse 13. No. 235. Nachdruck von Original-Artikeln der Sächsischen Radfahrer-Zeitung bei genauer Quellenangabe gestattet. Die Zeitung erscheint aller vierzehn Tage (Sonnabends) und wird allen Mitgliedern des Sächsischen Radfahrer-Bundes und auf Wunsch jedem Fahrrad-Fabrikanten sowie Fahrrad-Händler Deutschlands und Oesterreich-Ungarns kostenlos zugesandt. Adresse für alle die Bundesverwaltung, den Zeitungsversand usw. betreffenden Schriftstücke: Geschäftsstelle des Sächsischen Radfahrer-Bundes, Leipzig-Plagwitz, Jahnstrasse 44. Telephon: No. 54S8. Alle redaktionellen Einsendungen (. sind nur an die Schriftleitung der Sächsischen Radfahrer-Zeitung Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20, zu richten. Leipzig, 21. Januar 1899. ZSxsclxeiXLt aller 1-5= Tage SorrrraToerxds. ) —■» Anzeigen-Bedingungen: »— die zweigespaltene Petitzeile 60 Pf.: 1 l l Seite M. 80; % Seite M. 45; bei ßmaliger Aufgabe 15%, bei lämaliger Aufgabe 25%, bei 26maliger Aufgabe 33%% Rabatt. Alle die Inserate betreffenden Einsendungen sind nur an die Expedition der Sächsischen Radfahrer-Zeitung, Leipzig-Reudnitz Senefelder-Strasse 13, zu richten. 2; Schluss der Anzeigen-Annahme: Mittwoch vor dem Erscheinungstage. Unsere Zeitung im Jahre 1898. as verflossene Jahr ist für den Zeitungs-Aus schuss und die Redaktion ein Jahr angestrengter Arbeit, aber auch ein Jahr grossen Erfolges gewesen. Trotzdem der Bezugspreis der Zei tung für die Bundesmitglieder um33 1 / 8 °/ 0 er mässigt worden war, wurde doch das Format vergrössert, so dass die Zeitung nunmehr auch schon äusserlich einen vorteilhafteren Eindruck macht gegen früher. Die sich hieraus ergebenden Mehrausgaben mussten natürlich auf andere Art wieder erspart werden, und ge schah dies durch grösste Sparsamkeit mit dem Platze. I Die Vereinsklischees z. B. waren mitunter unVerhältnis- . mässig gross und nahmen viel zu viel Raum ein. Der | Zeitungs-Ausschuss liess sie daher auf einige Zeit aus den Spalten der Zeitung verschwinden und trug währenddem | Sorge, kleinere Klischees auf Zeitungskosten anfertigen zu lassen. Weiterhin waren auch die Bezirks- und Ver- ! einsberichte oft zu ausgedehnt und nicht immer einwand frei; es hat wirklich für die Allgemeinheit herzlich wenig Interesse, ob irgendwo einmal irgendwer ein Fässchen ge geben hat und ihm dafür das herkömmliche Heil! gebracht worden ist, solche Sachen können ruhig fehlen. Innerhalb der Fachpresse nimmt unsere Zeitung nun- j mehr die Stelle ein, die ihr als amtlichem Organe des I S. R.-B. zukommt; sie steht mit ihren sämtlichen in deut scher Sprache erscheinenden Kolleginnen und mit ver- 1 schiedenen des Auslandes auf bestem Fusse. In rechter Erkenntnis der gegenseitigen Beziehungen zwischen Fahrradindustrie, Fahrradhandel und Radfahr sport ist unsere Zeitung stets eingetreten für den soliden Fabrikanten, den reellen Händler und den auf deutsch völkischer Grundlage beruhenden Sport. Etwas mehr Unterstützung könnten die werten Bun deskameraden der Zeitung zu teil werden lassen durch Mitteilungen von sportlichen Vorfällen etc. in ihrer Hei mat, ebenso scheinen die Bundeskameraden noch nicht den Wert der Zeitung erkannt zu haben bei irgendwelchen Konflikten, in die sie geraten; vieles, was sich in dieser Beziehung zugetragen hat, haben wir erst zu spät er fahren , um den Betreffenden noch beistehen zu können; man wolle wohl beachten, dass eine massvoll geleitete Presse stets eine nicht zu unterschätzende Macht jeder mann gegenüber ist. Der pekuniäre Erfolg der Zeitung im vergangenen Jahre ist hochbefriedigend. Bei der am 3. d. M. statt gefundenen Zeitungs-Hauptversammlung konnte unser um das Unternehmen so hoch verdienter langjähriger Zeitungs zahlmeister, Herr Eugen Serbe, mitteilen, dass er in der angenehmen Lage sei, nach Begleichung aller Passiven noch einige hundert Marktiufweisen zu können, die man dann zur Gründung eines Reservefonds verwendete. Ihm ist für seine rastlose Thätigkeit im Interesse der Zeitung der herzlichste Dank aller Bundesmitglieder sicher! — Und somit vorwärts im neuen Jahre! —