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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 04.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189902049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18990204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18990204
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-04
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 04.02.1899
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VIII. Jahrg. No. 3 47 4. Februar 1899 Uebereinstimmung mit den gewünschten Taschen. Weiter werden unterschieden: Renn-Sättel (No. 320), Halbrenn- Sättel (No. 321 mit doppelten, nebeneinander liegenden Federn, No. 304 mit einfachen Federn aus stärkerem Draht), Touren-Sättel (No. 325 mit ebenfalls doppelten Federn hinter der Klemme), Hammock-Sättel (No. 322 und 323 mit drei oder zwei aufwärtsstehenden Federn), Damen-Sättel (No. 316 mit besonders angenehmem und sicherem Sitze), Polster-Sättel (No. 326 für Herren und Damen, mit nur einer einzigen Polsterplatte aus Leder). In eigener Lederzurichterei, Färberei und Vergolderei werden aus besten Stoffen und in sauberer Ausführung auch Werkzeugtaschen in 50 verschiedenen Mustern her gestellt, neu ist darin der gesetzlich geschützte Holzein satz. Dieser Werkzeug-Tascheneinsatz zeigt eine über aus sinnreiche Konstruktion, bestehend darin, dass der selbe mit kammerartigen, den Formen der einzelnen Werkzeuge genau entsprechenden Aushöhlungen, Ver tiefungen etc. versehen ist, welche so zur getrennten Aufnahme der verschiedenen Werkzeuge dienen und eine bequeme Benutzung letzterer gestatten, indem sich der mit dem gesamten Werkzeug gefüllte Einsatz mit einem Griff der Tasche leicht entnehmen lässt. Da ausserdem der Einsatz den ganzen Innenraum der Taschen ausfüllt, so behalten dieselben dadurch nicht allein eine schöne Form, sondern es wird dabei auch das bei allen sonstigen Taschen unvermeidliche lästige Klappern der Werkzeuge vermieden. Die Rahmen-Werkzeugtaschen sind spitze Dreiecktaschen (No. 1050), Dreiecktaschen mit abgerun deter Spitze (No. 1021), Werkzeugtaschen mit Schub kasten (No. 1002 und 1004) und mit Klappe (No. 1001), für Damenräder eignen sich speziell No. 1006, 1009 und 1018 in den erwähnten Klappenverhältnissen. Ovale Werk zeugtaschen (No. 1784,1895 und 2094, letztere mit Schnall riemen), grosse Gepäckrahmentaschen (No. 1040), Luft pumpentaschen (No. 1023 und No. 1032, 1033 und 1034 für 30, 40 und 50 Centimeter Rohrlänge) und Taschen mit Nickelecken oder Nickeleinfassung (No. 1001 und 1050) vervollständigen die bedeutende Zahl der von der Firma Fr. Stephan in Mühlhausen i. Thür, in den Handel gebrachten Gegenstände. Mit Nickelecken können auch alle ovalen und Dreieck-Taschen bei höheren Preisen versehen werden. Ein Zurückkommen auf Einzelheiten unter gleichzeitiger Vorführung von veranschaulichenden, Abbildungen behalten wir uns vor. Den Sattel der Fahrräder als Feldstuhl zu benutzen, ge stattet eine von W. Benninghoven und Karl Schröder in Berlin angegebene, diesen patentierte Konstruktion. Der Sattel ist, wie bisher üblich, an einem durch Klemm schraube in einer Hülse verstellbaren Rohr befestigt. Dieses trägt am unteren Ende drei, daselbst gelenkig befestigte Ansätze, die aus einem in drei Teile gespalte nen Stahlrohr bestehen. Diese ergeben, nach dem Herausziehen des Rohres aus der Führungshülse, aus einandergespreizt einen Dreifuss. Aus jedem der Fuss teile ist in der Mitte ein schmaler Streifen herausge schnitten und mit seinem unteren Ende durch Charnier in dem Schlitz befestigt; die freien, oberen Enden der Streifen greifen in entsprechende Kerben des den Sattel tragenden Rohres und verhindern das Auseinandergehen der Füsse bei der Belastung des Sattels. (Mitgeteilt von M. Ehrenbacher, Patent- und technisches Bureau, Leipzigerstr. 115/116, Berlin W. Erfahrungen und Ratschläge. Ein sicheres Mittel, um poröse Luftschläuche luftdicht zu machen, ist folgendes: Man nehme den Schlauch heraus, entleere ihn von der darin befindlichen Luft, lasse in denselben etwa */ g Liter Milch fliessen, und zwar so, dass der ganze innere Teil von derselben benetzt wird. Nach dem die Milch 5—6 Stunden in diesem belassen und so dann wieder ausgelassen wurde, pumpe man den Schlauch auf, die Poren sind verlegt und der Schlauch hält wie der, wie wenn er ganz neu wäre. Man kann diese Mani pulation übrigens auch vornehmen, ohne den Schlauch herauszunehmen, nur muss durch Umdrehungen des Rades dafür gesorgt werden, dass die Milch den ganzen inneren Teil desselben benetzt. Litteratur. Postkarten-Grüsse aus dem Verlage von W. G. Schäffel in Leipzig. Drei kleine Bändchen davon liegen vor uns, da von eines mit Deckel in Gold- und Buntdruck mit Dich tungen auch in sächsischer Mundart von Max Möller für 30 Pfg. (62 Seiten), die beiden anderen aus der Feder von M. Niesth für je 20 Pfg. (100 und 150 Grüsse). Ganz besonders passend finden wir: Der Radler ist das Ideal Von allen Menschenarten, Kaum stoppt er ab und trinkt einmal, Dann schreibt er auch schon Karten. Diesem Ergüsse Möllers kommt Niesth in seinen „Radler karten“ freilich nicht nach, aber noch frischer mutet uns an sein treffendes Urteil: Am lächelnden See, Auf luftiger Höh’, Am felsigen Grat — Gedroschen wird Skat! „Gefahren wird Rad!“ würden wir zur Abwechselung sagen. Briefkasten. Herrn L. G., Leipzig. Ist Ihre eigene Schuld. Ein so altes Bundesmitglied wie Sie muss doch wissen, wohin die Einsendungen für die Zeitung zu schicken sind. Weltrunde. Herr Bernhard Böhm ist sehr schwer erkrankt; durch Gelenkrheumatismus ist er an Händen und Füssen voll ständig gelähmt. Die Redaktion besorgt in dankens- | werter Weise Herr Robert Weniger, doch bleibt die | Adresse der Redaktion der „Sächs. Radf.-Zeitung“ unver ändert Plagwitz, Ernst Meystrasse 20,1. lieber den Handel und die Aufbewahrung von Calcium- I carbid sind jetzt auch in New York sehr strenge polizei liche Bestimmungen erlassen worden. Das Präparat darf vor allem nur in völlig luftdicht verschlossenen, eisernen Gefässen aufbewahrt werden, die mit der Aufschrift „Calciumcarbid, vor Nässe zu schützen“ versehen sein müssen. Kein derartiges Gefäss darf mehr wie 50 Kilo fassen, und dürfen in Verkaufsläden und deren Magazinen höchstens 10 Kilo vorrätig gehalten werden. Für den Handel mit Carbid ist eine polizeiliche Konzession und vorherige Inspektion der Verkaufs- und Lagerräume er forderlich. Die das Carbid enthaltenden Büchsen sind in trockenen Regalen aufzubewahren und dürfen keinesfalls direkt auf der Erde gelagert werden. Die Herstellung von komprimiertem Acetylengas oder die Aufbewahrung desselben in der Stadt, ebenso der Transport durch die Strassen ist ebenfalls verboten. (Mitgeteilt von M. Ehrenbaeher, Patent- und technisches Bureau, Leipziger strasse 115/116, Berlin W.) Das Fahrrad im Dienste der Sanität. Was ist wohl bei Unglücksfällen jeder Art zuerstdasNotwendigste? Schnelle Hilfe! Das werden alle unsere werten Leser einstimmig antworten. Aber wodurch kann man den Verletzten schnelle Hilfe bringen? Indem man mit einem Wagen oder irgend einem anderen Vehikel oder auch in Er mangelung derselben zu Fuss schnell zu einem Doktor fährt oder geht. Das ist auch wieder bestimmt wahr und keiner wird diese Aussage bezweifeln. Aber dennoch glauben wir, dass in unserem industriellen Jahrhundert dieses alles nicht als das schnellste Verkehrsmittel an gesehen werden darf. Da ist vielmehr das Fahrrad zu
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