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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 04.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189902049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18990204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18990204
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-04
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 04.02.1899
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VIII. Jahrg. No. 3 48 4. Februar 1899 nennen! Ein Rad ist wohl heutzutage in einer jeden Strasse, an jeder Strassenecke, kurzum überall zu finden. Und zweifellos wird auch jeder gerade des Weges kom mende Radfahrer nicht so unmenschlich sein, sein Rad bei Unglücksfällen jeder Art nicht sofort zur Verfügung zu stellen, um seinen Mitmenschen Hilfe zu bringen und manches Mal auch vom Tode der Verblutung zu retten. Sind nicht heute am Ende des aufgeklärten 19. Säkulums fast alle sanitären Einrichtungen resp. deren Angestellte mit Fahrrädern ausgerüstet, um im Ernstfälle sofort mit Rat und Hilfe zur Stelle zu sein. Haben nicht jetzt so gar unsere grossen und grössten Städte sogar - Feuer wehren zu Rad mit Dampfspritzen und anderen notwen digen Materialien? Auch die Aerzte haben es längst eingesehen, dass ein Fahrrad für sie vielfach unentbehr lich ist, und hat sicher schon so mancher Mensch dem Erfinder des Rades „Drais“, sein Leben zu verdanken! „Velo-Sport.“ Garantie beim Fahrradkauf. Ueber die Frage, ob die Aeusserung eines Fahrradhändlers zu dem Käufer eines Rades „Sie haben zwei Jahre Garantie“ nur die Fabrik oder auch den Händler zur Garantieleistung verantwort lich macht, hatte kürzlich, wie der „Praktische Weg weiser“, Würzburg, schreibt die 7. Civilkammer des Land gerichts I zu Berlin zu entscheiden. Grund zur Klage gab der Gabelbruch eines Rades. Der Händler hatte als Kommissionär einer Fahrradfabrik einen Garantie schein der Fabrik übergeben. Das Gericht nahm an, dass der Verkäufer das Geschäft persönlich abgeschlossen habe, mithin sei er persönlich haftbar. Durch Uebergabe des Garantiescheines erhielt Kläger noch ein zweites Garantieversprechen, so dass er sich sowohl an dem Ver käufer, als auch an der Fabrik schadlos halten konnte. Diese Entscheidung ist besonders beim Kauf von Gummi reifen von Wichtigkeit. Die Fabriken solcher leisten nur von dem Zeitpunkt ab Garantie, wo der Reifen die Fabrik verlässt. Aber gerade durch das Lagern verliert der Reifen mehr oder weniger an Dauerhaftigkeit, je nachdem die Aufbewahrung beim Händler oder der Fahr radfabrik, welche zumeist grössere Posten kaufen, eine fachgemässe war oder nicht. So kann es vorkommen, dass ein Defekt eintritt, nachdem der Reifen erst Jahr in Besitz des Käufers ist und die Fabrik einen Schaden ersatz verweigert, weil die übrige Zeit der Garantiefrist durch das Lagern beim Händler aufgebraucht wurde. Man vergewissere sich also genau über die Zeit der Garantie, wenn nicht der Händler ein persönliches Garantieversprechen gegeben hat. „Fährt Rad, deshalb entlassen.“ Diesen Vermerk setzte, dem ,,Berl. Tagebl.“ zufolge, eine „Herrschaft“ ihrem Dienstmädchen ins Dienstbuch. Auf die Beschwerde des Mädchens musste dieses Zeugnis aus dem Buche wieder- entfernt werden, da es unzulässig sei. Für hervorragende Leistungen im Fahrradbau erhielten die Fahrradwerke „Bismarck“ zu Bergerhof bei Radevorm wald auf der Remscheider Gewerbe-Ausstellung die gol dene Medaille und vom Deutschen Sport-Verein in Berlin die Grosse goldene Medaille nebst Ehrenurkunde. Für- Leipzig führt die Vertretung dieser Gesellschaft mit be schränkter Haftpflicht Herr Franz Hünemörder, Leipzig, Georgenstr. 2. Der Verband deutscher Fahrradhändler hat „Das Stahl rad“ als offizielles Organ gewählt. Einen hübschen kleinen Reklameartikel, der nicht, wie dies meistens bei dergleichen Sachen der Fall ist, für den Beschenkten nur einen zweifelhaften Wert hat, ver senden jetzt die „Brennabor“-Fahrrad-Werke in Branden burg an ihre Kunden. Es ist dies eine Tabelle, auf welcher durch Drehen einer Scheibe an ausgestanzten Stellen des Kartons zugleich die Zahl der Zähne beider Kettenräder, sowie die daraus sich ergebende Ueber- setzung und die bei einer Kurbelumdrehung zurückge legte Strecke selbstthätig angegeben werden. Diese „Rechenmaschine“ ist so umfangreich, dass alle Ueber- setzungen von 59 ! | 2 bis zu 105 Zoll darin enthalten sind. Die Uebersetzungstabelle zeigt auf ihrer in vier Farben hergestellten Vorderseite einen Brennabor-Renner. Das Ganze ist ausserordentlich geschmackvoll ausgeführt und dürfte bei seinem Taschenformat bald ein von jedem Radfahrer gern mitgeführter Artikel sein. Nachfolgend bringen wir eine kleine Beschreibung, wie Dunlop-Westwood-Felgen fabriziert werden. Die Stahl streifen werden in die erforderliche Länge geschnitten und durch verschiedene Maschinen durchlaufen lassen, bis sie die richtige Form erhalten. Die doppelt hohlen Kanten werden mittels Verlötens geschlossen, die Felgen zusammengerollt, bis sie den gewünschten Durchmesser haben und dann die Enden zusammengelötet. Der Sicher heit halber werden noch einige kleine Stifte durch die verlötete Stelle getrieben, um dieselbe zu verstärken. Die fertigen Felgen werden dann sorgfältig kontrolliert und hierauf emailliert. Ein angenehmer Mitmensch. Vierundzwanzig Personen hab’ ich schon niederg’führt, doch jedesmal bin ich so schnell wieder aufg’sessen und davon g’fahren, dass ich keinen Anstand gehabt hab’. Aber wenn ich den Fünf- undzwanzigsten niederführ’, so nimm ich mir die Zeit und — — — hau’ dem Jubilar- a Watschn runter! („Lustige Blätter“.) Aus einem Roman. . . . mit gebrochenem Herzen und Fahrrad blieb Jacob im Strassengraben liegen, während die Angebetete stolz davonspurtete. Eine brave Gattin. Dame: „Das Tandem gefällt mir ganz gut, aber die Sitze sind zu weit auseinander.“ — Händler: „Zu weit?“ — Dame: „Gewiss, ich kann ja meinem Mann nicht mal ’ne Ohrfeige geben, wenn er nicht treten will!“ Missverstanden. A (nebenbei Fahrwart eines Rad fahrervereins): „Elendige Hitze heut’!“ — B: „Jawohl.— Wie viel Fahrenheit? — A: „Höchstens drei Mann, die andern sitzen alle im Bräuhauskeller.“ Spruch. Saubere Diarndle, g’nagelte Schuh, Recht fesche Wadln, a Rad’l dazu, Immerfort lusti, allweil kloans Geld Und a guats Weineri, nacha bist g’stellt. (Aus dem Künstleralbum im Batzenhäusel in Bozen.) Allgemeine deutsche MÜNCHEN 15. Juni 1899 bis16. Oktober Aeusserster Anmeldungstermin für Aussteller 1. März, Anmeldebogen etc. Färbergraben l’/ 2 zu erholen. Zahlreiche sportliche Vorführungen, Wettbewerbungen und Festlichkeiten aller Art. Unter dem Allerhöchsten Protektorate Sr. kgl. Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern. S port- Ausstellung^ für Jagd- u. Hunde-Sport, Schiess-, Fischerei-, Reit- und Fahr-, Brief- Tauben-Sport, Körperliche Uebung, Berg-, Wasser-, Radfahr- und Automobil-Sport, Luftschifffahrt Spiel-Sport, Sammel-Sport uf Andere.
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