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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 16.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189909163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18990916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18990916
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 377/378: Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1899
- Monat1899-09
- Tag1899-09-16
- Monat1899-09
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 16.09.1899
- Autor
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Sächsische Radfahrer-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. VIII. Jahrg. Leipzig, 16. September 1899. Eischeiat aller 1-4 Tage Sorxrxa'bexica.s. No. 19. Für die Schriftleitung verantwortlich: Bernhard Böhm, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20. No. 5752. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Julius Maser, Leipzig-Reudnitz, Senefelder-Strasse 13. No. 235.- Alle redaktionellen Einsendungen & sind nur an die Schriftleitung der Sächsischen Radfahrer-Zeitung Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20, zu richten. . c Nachdruck von Original-Artikeln der Sächsischen Radfahrer-Zeitung bei genauer Quellenangabe gestattet. Schluss der Schriftleitung: Dienstag vor dem Erscheinungstage. (<y jvi*) —o Anzeigen-Bedingungen: die zweigespaltene Petitzeile 60 Pf.; 1 / 1 Seite M. 80; % Seite M. 45; bei ßmaliger Aufgabe 15%, bei 13maliger Aufgabe 25%, bei 26maliger Aufgabe 33%% Rabatt. Alle die Inserate betreffenden Einsendungen sind nur an die Expedition der Sächsischen Radfahrer-Zeitung, Leipzig-Reudnitz Senefelder-Strasse 13, zu richten. , / (£) Schluss der Anzeigen-Annahme: Mittwoch vor dem Erscheinungstage. Die Zeitung erscheint aller vierzehn Tage (Sonnabends) und wird allen Mitgliedern des Sächsischen Radfahrer-Bundes und auf Wunsch jedem Fahrrad-Fabrikanten sowie Fahrrad-Händler Deutschlands und Oesterreich-Ungarns kostenlos zugesandt. Adresse für alle die Bundesverwaltung, den Zeitungsversand usw. betreffenden Schriftstücke: Geschäftsstelle des Sächsischen Radfahrer-Bundes, Leipzig-Plagwitz, Jahnstrasse 44. Telephon: No. 5468. Wanderfahrt des R.-V. chon seit einer Reihe von Jahren veranstaltet der hiesige R.-V. alljährlich fiir seine Mit- glieder eine grössere Wanderfahrt Dieselben erfreuten sich von Jahr zu Jahr grösserer Be- liebtheit, da sie einmal den Teilnehmern Ge legenheit bieten, die schönsten Teile unseres engeren bez. weiteren Vaterlandes kennen zu lernen, da bei ihnen sich aber auch die Persönlichkeiten einander nähern und sie so wesentlich zum Kennenlernen von Charakteren bei tragen. Den Ausgangs- und Endpunkt der diesjährigen Wanderfahrt bildete Leipzig, als Ziel hatte man sich den Kyffhäuser und die Durchquerung des Harzes von Stol berg bis Thale ausersehen. Wenn ich nun im folgenden eine Schilderung vom Verlaufe der Fahrt zu geben ver suche, so verfolge ich dabei lediglich den Zweck, den Teilnehmern noch einmal die schönen Stunden in die Er innerung zurückzurufen, die sie auf dem Kyffhäuser und im Harze erlebten. Die Schilderung wird daher in ihrer Art nicht erschöpfend all das bringen können, was auf einer derartigen Fahrt an Land und Leuten beobachtet werden könnte, sondern nur das, was für die Teilnehmer bei der kurz bemessenen Zeit sehens- und merkenswert war. — Jedoch sei einiges, was mir allgemein bemerkenswert erscheint, voraus erwähnt. Vielleicht ist manches dabei, was von anderen ebenfalls beobachtet worden ist und darum um so mehr Beachtung verdient. 1. Eine Wanderfahrt ist vor Beginn bis in alle Einzel heiten vorzubereiten. Das vorher aufgestellte Reise programm ist genau einzuhalten, wenn nicht elemen tare oder sonstige Störungen (Krankheiten, Unfälle) eine Aenderung veranlassen. 2. Man verlange nie zu grosse Tagesleistungen. Ge lände, Alter der Teilnehmer und Witterungsver hältnisse sind vor allem mit in Betracht zu ziehen. 3. Die Zahl der Teilnehmer sei stets eine beschränkte. Eine Beobachtung möchte ich vor allem noch hervor heben. Ueberall wo wir uns befanden, auf dem Dorfe oder in der Stadt, in Badeorten oder berühmten Aus- „ W ander er “-Marienthal. Sichtspunkten, überall kamen uns die Bewohner mit der selben Freundlichkeit und Höflichkeit entgegen, die man an anderen Orten oft recht sehr vermisst. Ebenso ver missten wir das Anrasseln gewisser Beamter, das dem Radler auf sächsischen Strassen und in sächsischen Städten zur Gewohnheit wird. Vielleicht ist das eine oder das andere von Wander fahrern schon bemerkt worden. Gewiss ist ihnen dabei aber auch eine andere Erkenntnis gekommen, nämlich dass diejenigen Fahrer, die das Wandern hinausbringt über die heimatlichen Grenzpfähle, die es hineinführt in Gegenden, wo uns unbekannte Sitten und Gebräuche herrschen, wo uns fremd klingende Dialekte gesprochen werden, eine straffe Selbstzucht üben müssen. Man verzeiht dem feschen Radler vieles, ja manchmal vielleicht zu vieles; manch derber Scherz von ihm wird belacht, manch übermütiger Streich entschuldigt, aber man ver urteilt an ihm eins um so schärfer, das sind Rohheiten, die er sich in Wort und That zu Schulden kommen lässt. Darum sei vor allen Dingen an die Wanderfahrer die Mahnung gerichtet: übt straffe Selbstzucht. Wir Radler gliedern uns draussen nicht in Berufsklassen mit ver schiedener Bildung 7— alles ist eins, daher darf von dem Benehmen auch nur eins verlangt werden, dass es an ständig sei. Doch nun zur eigentlichen Wanderfahrt. Am 5. August hatten sich auf dem Bahnhofe Zwickau 11 „Wanderer“ sowie 6 „Gäste“ eingefunden. Die Fahrt nach Leipzig wurde einesteils dadurch interessant, dass die reichgefütterten Futtertaschen geöffnet und ihres kost baren Inhaltes beraubt wurden, andernteils aber auch dadurch, dass während der Fahrt interessante „Fern schreibversuche“ angestellt wurden, die wohl zur allgemeinen „beiderseitigen“ Zufriedenheit ausgefallen sein dürften. Von Leipzig aus führte ein gutes Tempo gar bald auf die freie Strasse. Am Weichbilde der Stadt riefen uns drei kleine Mädchen eine „fröhliche Fahrt“ zu, der schönste und uns angenehmste Wunsch, der aber auch vollständig in Erfüllung ging. Eine frische fröhliche
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