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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 11.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189911114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18991111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18991111
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1899
- Monat1899-11
- Tag1899-11-11
- Monat1899-11
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 11.11.1899
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brunnen und die Klosterkirche. Diese, die jetzige Schlosskirche, ist ein herrlicher romanischer Bau aus Rochlitzer Porphyr. In ihr sehenswert: Kanzel, Altar; Standbilder vom Grafen Dedo dem Fetten von Roch litz und dem Probste Ehrhardt vom Petersberge. — An der Mauer des mittleren Schlosshofes Steinbild des 1500 verstorbenen Probstes Konrad v. Bellersheim. Nun zurück über die Mulde und die Strasse über 2,9 Mutzscheroda bei den Gasthöfen „Grüne Tanne“ und „Neue Schänke“ auf die 1,0 Strasse Zeisig-Rochlitz — 18,7 km — und hier r. n. 5,9 Rochlitz (oder Uber dieselbe hinweg n. 5,3 Geit hain). Und nun noch ein Abstecher. In Tour 67 Zwönitz - Oberwiesenthal-Schlackenwerth ist einzuschalten hinter Oberwiesenthal: Abstecher: Von Oberwiesenthal aus besucht man den Fichtelberg. Man erreicht den 1213 m hohen Gipfel dieses höchsten Berges in Sachsen (er. als Abzweigung auf zwei Fusswegen, anstrengenden Schiebepartieen, von denen der eine beim Roten Vor werke von der Verbindungsstrasse nach Kretscham- Rothensehma 1. abzweigt, während der andere hinter dem sächsischen Zollhause in Oberwiesenthal von der Gottesgaber Strasse r. ab und am Springbrunnen vor- überführt). indem man zunächst die Strasse nach Gottesgab einschlägt. Von dieser biegt man beim „Neuen Haus“ (auch Gasthaus zum Fichtelberg genannt) r. ab und schiebt die starke Steigung der Tallerhäuser Strasse hinauf; von dieser zweigt n. 0,5 r. der Prinzenweg ab, der bis zum 2,0 Berggipfel befahren werden kann. — Dieser trägt ein massives Unterkunftshaus, das das ganze Jahr bewirtschaftet wird und Posthilfsstelle, Tele graphenstation sowie eine meteorologische Station hat. Der Turmaufbau gewährt eine grossartige Umschau, die nur nach Süden zu durch den Keilberg beschränkt ist. Von dem Fichtelgebirge im äussersten Westen schweift der Blick über die Karlsbader Höhen und das Duppauer Gebirge. Rammeisberg, Plessberg, Spitzberg. Himmelstein, KupferhUbol und Hassberg kennzeichnen den Verlauf des Erzgebirgskammes an der Grenze zwischen Sachsen und Böhmen. Vom böhmischen Mittelgebirge sind Borzen, Brüxer Schlossberg und Donnersberg (Milleschauer) sichtbar. Nach Sachsen hinein reicht der Blick bis zum Rochlitzer Berge und Kolmberge bei Oschatz. — Denselben Weg abwärts; er ist — bei trockener Witterung — befahrbar bis kurz vor dem „Neuen Haus“. (Siehe Karte.) In dieser Weise wird das ganze Buch durchgearbeitet sein; es wird den Wanderfahrer nicht nur auf der Land strasse von einer Stadt zur andern führen, sondern auch hinein in die lieblichen Gründe und Thäler der Bäche und Flüsse und hinauf auf die waldumrauschten Gipfel der Berge unseres schönen Sachsenlandes — dem blöden Kilometerfresser ein unnützes Ding, dem Wanderfahrer aber ein lieber Genosse und treuer, zuverlässiger Be richter und Berater auf fröhlicher Fahrt. B. Der wackre Schwabe forcht sich nit. Dürrewadel nimmt in seinem deutschen Sports briefe vom 19. Oktober 1899 auch Bezug auf unseren letzten gegen ihn gerichteten Artikel. Auf den Ton seiner Auslassungen einzugehen gedenken wir nicht, wir haben ihn auch nicht mit Glacehandschuhen angefasst, aber eins haben wir zunächst bei ihm auszusetzen, dass er sich nämlich auf das persönliche Gebiet begiebt. Wir werden ihm da nicht folgen. Wenn Dürrewadel auf die Abwehr der Sächsischen Radfahrer-Zeitung mit Angriffen auf die Person des Schriftleiters derselben zu antworten für an gebracht hält, so ist das seine Sache, wir unsererseits haben es nach wie vor nicht mit Herrn Adalbert Meyer in Heilbronn, sondern nur mit dem Sportschriftsteller Dürrewadel zu thun. Auch in dem vorliegenden Sportsbriefe verschmäht es Dürrewadel, auf das, was wir gegen das Unionstourenbuch in unseren beiden Artikeln, von denen der erste durch Veröffentlichungen unionistischerseits in der Tagespresse und der zweite durch Dürrewadel selbst provoziert wor den war, in sachlicher Weise einzugehen. Er begnügt sich mit folgendem Diktum: „Bezüglich des Tourenbuches ist mit einigen Verdrehungen und schlauen Umgehungen der Standpunkt des Unterzeichneten noch lange nicht als falsch erwiesen.“ Dürrewadel übertrifft hier in der Kühn heit seinei’ Behauptungen sich selbst, den Beweis für die selben aber bleibt er schuldig, ja er versucht gar nicht einmal, ihn zu erbringen. Wenn man aber jemand „Ver drehungen“ und „schlaue Umgehungen“ vorwirft, so hat man unseres Erachtens nach die Pflicht, zu beweisen, dass etwas und was verdreht und schlau umgangen worden ist, sonst läuft man Gefahr, seine Behauptungen als Ver- läumduugen bezeichnen lassen zu müssen. Ein Irrtum ist es weiterhin, wenn uns Dürrewadel zu den Unionsfeinden rechnet. Er sagt ja freilich: „scheint“. Wir können ihm mitteilen, dass auch von diesem Scheine das bekannte Sprichwort gilt. Wir stehen der Union vollständig neutral gegenüber. Bei uns gilt der Grund satz: Jeder nach seiner Art. Wir haben uns mit anderen [ Vereinigungen stets nur dann befasst, wenn es galt, An griffe auf unseren Bund abzuwehren, und das ist unsere Pflicht. Es ist aus jedem unserer Artikel, die sich mit Bund l oder Union befassen, klar und deutlich zu ersehen, wes- i halb er geschrieben wurde. Dass wir dieses Jahr be- ( sonders gegen die Union zu Felde liegen mussten, ist vor- I nehmlich das fragwürdige Verdienst einer einzigen Per sönlichkeit, deren Rolle allerdings ausgespielt zu sein ' scheint. Dieser Herr erlaubte sich, gewisse Massnahmen unseres Bundes, von denen allgemein bekannt war, dass ■ sie unseren ersten Bundes vorsitzenden zum Urheber : hatten, in läppischer Weise und natürlich anonym anzu greifen, worauf wir es für gut und nützlich hielten, ihm einen kleinen Dämpfer zu geben, und hieraus hat sich eins nach dem anderen entwickelt. Wir stellen hiermit nochmals ausdrücklich fest, dass wir niemals der an greifende Teil gewesen sind; selbstverständlich aber sind wir jederzeit bereit, ungerechtfertigte Angriffe auf unse- ! ren Landesverband streng sachlich, aber auch mit allem Nachdruck abzuwehren, und solange wir an unserem Platze bleiben, wird sich das nicht ändern. Auf eins müssen wir zum Schlüsse noch eingehen, das ist der hochtrabende Ton Dürrewadeis unserem Bund gegenüber. So wie er unser Land das „Sachsenländ chen“ nennt, so unseren Bund das „Sachsenbündehen“. Dürrewadel mag ruhig vom hohen Pferde herunter klettern, um sich die Sache einmal in der Nähe anzusehen. Ein Vergleich zunächst zwischen dem, was die Union ihren Mitgliedern und was der Sachsenbund seinen Mit gliedern bietet, ergiebt, dass von beiden Verbänden so ziemlich das Gleiche geboten wird; zieht man aber in den Vergleich nur das ein, was die Union speziell ihren in unserem Bundesgebiet befindlichen Mitgliedern gewährt, so besteht sie den Vergleich nicht. Wenn aber Dürre wadel darauf pocht, dass die Union 11000, der Sachsen-
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