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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 03.02.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-190002038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-19000203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-19000203
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1900
- Monat1900-02
- Tag1900-02-03
- Monat1900-02
- Jahr1900
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 03.02.1900
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Sächsische Radfahrer-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes, IX. Jahrg. Leipzig, 3. Februar 1900. Ersclxeizxt aller 1-4 Tag'© Sonnabends. No. 3. Für die Schriftlcitung verantwortlich: Bernhard Böhm, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20. No. 5752. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Julius Maser, Leipzig-Reudnitz, Senefelder-Strasse 13. No. 235. Alle redaktionellen Einsendungen ( sind nur an die Schriftleitung der Sächsischen Radfahrer-Zeitung Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20, zu richten. Nachdruck von Original-Artikeln der Sächsischen Radfahrer-Zeitung bei genauer Quellenangabe gestattet. Schluss der Schriftleitung: Dienstag vor dem Erscheinungstage. ( —» Anzeigen-Bedingungen: die zweigespaltene Petitzeile 60 Pf.: Seite M. 80: Seite M. 45; bei ßmaliger Aufgabe 15°/ 0 , bei 13mahger Aufgabe 25®/«, bei 26maliger Aufgabe SS 1 /,®/® Rabatt. Alle die Inserate betreffenden Einsendungen sind nur an die Expedition der Sächsischen Radfahrer-Zeitung, Leipzig-Reudnitz Senefelder-Strasse 13, zu richten. /(>) Schluss der Anzeigen-Annahme: Mittwoch vor dem Erscheinungstage. Die Zeitung erscheint aller vierzehn Tage (Sonnabends) und wird allen Mitgliedern des Sächsischen Radfahrer-Bundes und auf Wunsch jedem Fahrrad-Fabrikanten sowie Fahrrad-Händler Deutschlands und Oesterreich-Ungarns kostenlos zugesandt. Adresse für alle die Bundesverwaltung, den Zeitungsversand usw. betreffenden Schriftstücke: Geschäftsstelle des Sächsischen Radfahrer-Bundes, Leipzig-Plagwitz, Jahnstrasse 44. Telephon: No. 5468. Werdau, die Feststadt des diesjährigen Bundestages. Unter Benutzung der Chronik von Werdau bearbeitet von Ad. Schön. iir die Bundeskameraden dürfte es von Interesse LjA sein, einiges von unserer Vaterstadt Werdau, der Feststadt des Bundesfestes von 1900, zu vernehmen. Viele werden des öfteren von Werdau gehört und gelesen, viele werden in Werdau selbst schon öfters verkehrt sein, aber dennoch von der Stadt, dem Leben und Treiben in derselben nur wenig wissen. So dürfte es sehr vielen unbekannt sein, dass Werdau, wenn auch Fabrikstadt, des Interessanten aber in ge schichtlicher, in industrieller und landschaftlicher Be ziehung vieles bietet. Werdau selbst ist wohl anfangs wie viele andere Städte nur ein Dorf gewesen, welches später Stadtgerech tigkeit erlangt hat. Als eigentliche Stadt kommt Werdau urkundlich zum erstenmal im Jahre 1304 vor. Auch ist es wahrschein lich, dass das Schloss Werdau, welches heute nicht mehr existiert, weit früher bestanden hat, als die bei jenem gelegene Stadt. Wie gesagt, fehlt es über die aller frühesten Anfänge an sicheren Nachrichten. Doch wo die Geschichte uns verlässt, da sucht so gerne die dichtende Geisteskraft, die Phantasie, diesen Mangel zu ersetzen, und darum finden wir überall im Vorhofe der beglaubigten Geschichte die Sage mit ihrem freilich ziemlich zwei deutigen Werte. Auch Werdau hat eine Sage über seine Entstehung aufzuzeigen, welche sich an das „Wer da?“ knüpft. Ob schon dieselbe der völligen Zuverlässigkeit entbehrt, so mag sie hier angeführt sein. Ein gewisser Bischof, Namens Egidius, soll zu der Zeit, als die Gegend noch Wald gewesen, einst an diesem Ort gejagt haben. Als er liier etwas ausgeruht und geschlummert hätte, sei ein Reh zu ihm gekommen, und da ergerufen: „Wer da?“ habe sich das Reh vor ihm niedergeworfen und seine Läufe auf dessen Schoss gelegt. Da habe sich denn der Bischof entschlossen, die Bäume auszuroden, eine Stadt anzulegen und an dem Orte, wo das Reh zu ihm gekommen, das Rathaus zu bauen, und die Stadt habe daher den Namen Werda bekommen. In dieser Form hat die Sage viel Unvermitteltes’ und Unzusammenhängendes und gründet sich auf die allerdings ziemlich spät entstandene Namensform Werda. Denn im Verlaufe der Zeiten finden wir Werdau nach und nach mit verschiedenen Namen belegt, nämlich: Werdowe, Wer- dawe, Werdaw, Werde, Werda, Werdau. Dass die Sage von der Gründung Werdaus durch einen Bischof gewiss sehr alt ist, geht daraus hervor, dass man bereits im Jahre 1429 einen Bischof als Wahrzeichen der Stadt in Stein aushauen liess. Auch ist bemerkenswert, dass sich im Stadtwappen von Werdau ein Bischof befindet, an welchem ein Reh aufspringt. Gleichwohl ist und bleibt diese Sage nichts mehr als eine Sage. Vom richtigen Standpunkt betrachtet, weisen sowohl die Namen Werdawe und Werdowe, als auch die Lage der Stadt auf eine Entstehung derselben durch die Sorben wenden hin, einem slawischen Volksstamm, der etwa im fünften Jahrhundert n. Ohr. Geburt von Polen her in un sere Gegend eindrang und sich allmählich an der Elbe, Mulde, Elster, Saale und Pleisse sesshaft machte. Dem nach fiele die Erbauung unserer Stadt in eine ziemlich frühe Zeit. Diese näher zu bestimmen, ist nicht möglich. Da indessen Werdau schon im elften Jahrhundert (1080) als den Herren von Weida gehörig erwähnt wird, so lässt sich sehr leicht mindestens dieses Jahrhundert als das jenige bezeichnen, in welches Werdaus Anfänge zu setzen sein dürften. Unsere 1061 Fuss über dem Spiegel der Nordsee ge legene, im oberen Teile des so freundlichen, fruchtbaren und gesunden Pleissengrundes befindliche Stadt steigt von Mitternacht gegen Mittag etwas bergan, liegt 163 Fuss
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