Sächsische Radfahrer-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. IX. Jahrg. Leipzig, 28. April 1900. Srsclxeixxt aller 1-4 Tage Son.xia"beii.ä.s. No. 9. Für die Schriftleitung verantwortlich: Bernhard Böhm, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20. No. 5752. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Julius Maser, Leipzig-Reudnitz, Senefelder - Strasse 13. fewfc No. 235. Alle redaktionellen Einsendungen ( sind nur an die Schriftleitung der Sächsischen Radfahrer-Zeitung Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20, zu richten. Nachdruck von Original-Artikeln der Sächsischen Radfahrer-Zeitung bei genauer Quellenangabe gestattet. Schluss der Schriftleitung: Dienstag vor dem Erscheinungstage. ( p ) —« Anzeigen-Bedingungen: die zweigespaltene Petitzeile 60 Pf.; */ x Seite M. 80; */ t Seite M. 45; bei grusliger Aufgabel5°/ 0 , bei 13maliger Aufgabe 25%, bei 26maliger Aufgabe 33%% Rabatt. Alle die Inserate betreffenden Einsendungen sind nur an die Expedition der Sächsischen Radfahrer-Zeitung, Leipzig-Reudnitz Senefelder-Strasse 13, zu richten. (q) Schluss der Anzeigen-Annahme: Mittwoch vor dem Erscheinungstage. Die Zeitung erscheint aller vierzehn Tage (Sonnabends) und wird allen Mitgliedern des Sächsischen Radfahrer-Bundes und auf Wunsch jedem Fahrrad-Fabrikanten sowie Fahrrad-Händler Deutschlands und Oesterreich-Ungarns kostenlos zugesandt. Adresse für alle die Bundesverwaltung, den Zeitungsversand usw. betreffenden Schriftstücke: Geschäftsstelle des Sächsischen Radfahrer-Bundes, Leipzig-Plagwitz, Jahnstrasse 44. Telephon: No. 5468. Aus der Feststadt, rt, wo rauh vom Erzgebirge Scharfe Winde heut’ noch wehen, Wo, in Thales Eng’ gebettet, Hunderte von Schloten stehen; Wo Maschinen pochend, stöhnend Künden laut arbeitsam Wesen, Wo von arbeitschwiel’gen Händen Sich der Arbeit Gaben lösen; Wo im Thal entlang sich Wolken Dicken, schwarzen Rauches ziehen Und aus reicher Arbeit Schaffen Wohlstand und Gedeih’n erblühen, Liegt das Städtchen, das berufen Zu des halben Jahres Wende, Zu des stolzen Festes Schmucke Froh zu rühren seine Hände. Wenn der Radler frohe Scharen Festgeschmückt zur . Feststadt ziehen, Festesfreude, Festesblumen Auf der braunen Wange blühen, Dann liegt unsre Stadt im Schmucke, Stolz, die Gäste zu begrüssen, Legt beglückt dann reiche Kränze Stolzen Siegern zu den Füssen. — Schon sieht man das Rüstzeug tragen, Hört ein geistig’ Hämmern, Pochen; Alles, was dazu berufen, Schafft und regt sich schon seit Wochen. Stolz des „Adlers“ Blick sich weitet, Spähet sorgsam in die Ferne, Dass am Bimdesfestes-Himmel Auch nicht einer fehlt der Sterne. Wo der Eintracht fleiss’ge Hände Sich im Bunde rüstig regen, Giebt der Himmel zum Gedeihen Ernster Arbeit seinen Segen. Stählt doch deutschen Volkes Muskel Unser markig, mannhaft Streben, Strömt in unsres Volkes Adern Neues Blut und neues Leben. Drum so lasst zur Arbeit Mühen Wohlgemut uns rüstig schreiten, Wird uns doch zum hehren Werke Unsres Strebens Heil geleiten. Hörst du nicht ein nächtlich Raunen, Frühlingsahnen, Flüstern, Lauschen? Heil! Durch unsres Festes Arbeit Strömt ein mächtig Frühlingsrauschen. Werdau, Ostern 1900. Gust. Lortzing.