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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 26.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-190005263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-19000526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-19000526
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 179/180: Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-26
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 26.05.1900
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Sächsische Radfahrer-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes, No. 11 IX. Jahrg ) c Schluss der Schriftleitung: Dienstag vor dem Erscheinungstage. Für die Schriftleitung verantwortlich: Bernhard Böhm, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20. No. 5752. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Julius Maser, Leipzig-Reudnitz, Senefelder-Strasse 13. No. 235. Die Zeitung erscheint aller vierzehn Tage (Sonnabends) und wird allen Mitgliedern des Sächsischen Radfahrer-Bundes und auf Wunsch jedem Fahrrad-Fabrikanten sowie Fahrrad-Händler Deutschlands und Oesterreich-Ungarns kostenlos zugesandt. Adresse für alle die Bundesverwaltung, den Zeitungsversand usw. betreffenden Schriftstücke: Geschäftsstelle des Sächsischen Radfahrer-Bundes, Leipzig-Plagwitz, Jahnstrasse 44. Telephon: No. 5468. Nachdruck von Original-Artikeln der Sächsischen Radfahrer-Zeitung bei genauer Quellenangabe gestattet. Leipzig, 26. Mai 1900. Ersclxei».t aller Tage Soxxnaloexxd.s. Alle redaktionellen Einsendungen ( sind nur an die Schriftleitung der Sächsischen Radfahrer-Zeitung Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20, zu richten. ) — •<> Anzeigen-Bedingungen: die zweigespaltene Petitzeile 60 Pf.; Seite M. 80; ‘L Seite M. 48; bei «maliger Aufgabe 15°/*. bei 13mahger Aufgabe 25*1* bei 26maliger Aufgabe 33 1 /, 0 /# Rabatt. Alle die Inserate betreffenden Einsendungen sind nur an die Expedition der Sächsischen Radfahrer-Zeitung, Leipzig-Reudnita. Senefelder-Strasse 18, zu richten. (q) Schluss der Anzeigen-Annahme: Mittwoch vor dem Erscheinungstag». Der Fund. Humoreske W ans ging auf der Strasse. Das ist auch des ILP» Pudels Kern, denn vom radfahrerischeu Stand- punkte aus hatte Ilans ebensowenig auf der f Strasse etwas zu suchen als irgend ein anderer * * Passant. Hans suchte auch thatsächlich nichts, ganz im Gegenteil, er stand vollkommen im Banne jener Stimmung, von der der Dichter singt: „. . . und nichts zu suchen, war mein Sinn“ und brachte dadurch den Beweis zu stände, dass man nicht gerade immer im Walde gehen müsse, wenn man nichts suchen will. Weil aber der Be ginn dieses Gesanges auch davon sagt: ... er ging so für sich hin, so muss man Hans sein Thun doppelt ver übeln. Denn erstens auf der Strasse zu gehen, anstatt auf dem Trottoir und zweitens auf eben dieser Strasse noch dazu so traumverloren zu gehen, — das ist entschie den Leichtsinn und für des Weges kommende Radfahrer eventuell sogar ein Stein, resp. Mensch des Anstosses. Das bedachte aber Hans nicht, weil er eigentlich in dieser Zeit gar nichts dachte, folglich war er sich auch seiner Anstössigkeit nicht bewusst. Aus des auf der Strasse so dahinwandelnden Hans’ Traumverlorenheit möge aber ja nicht etwa gar der kühne Schluss abgeleitet werden, Hans wäre ein Gelehrter oder zerstreuter Professor — ach nein, Hans kam nur von einer gelungenen Brautwerbung — das erklärt wohl alles . . . Hans ging also noch immer auf der Strasse. Das war aber ganz und gar nicht nach dem Geschmacke eines hinter ihm kommenden Radfahrers, der an Hansens mo mentaner Schwerhörigkeit seine Glocke beinahe zerschellt hätte und endlich, um den gefühlsseligen Patron nicht über den Haufen zu rennen, sich des Sprichwortes entsinnend: „Der Klügere giebt nach“ einen kleinen Bogen um das noch auf Erden zurückgebliebene Ich Hansens machte. Hans sah ganz unvermutet an seiner Seite ein Rad auf tauchen und dies brachte ihn soweit zur Besinnung, dass er noch die Worte des Davoneilenden vernahm: „Sie schlafen sich wohl erst auf der Strasse aus?“ Er guckte (Nachdruck verboten.) ! sich um, es war aber gar niemand sonst zu sehen, wenn i man Hansens Schatten äusser Betracht lassen will. Dadurch kam er auf den Gedanken, der Zuruf möge j etwa gar ihm gegolten haben. So ein keckei- Mensch! Lange hielt indess seine Auf merksamkeit nicht an und er versank wieder in seinen träumenden Zustand, wobei er natürlich nach wie vor auf der Strasse weiter stapfte. Hans suchte noch immer nichts, aber wie alle Hänse vom Glücke begünstigt werden, so auch dieser Hans. Er verlor mit einem Fusse den sicheren Boden und wäre bei nahe niedergestürzt. Ein anderer wäre wahrscheinlich thatsächlich gefallen. Weil aber die Pflastersteine in der Regel fest auf ihrer Unterlage eingebettet in dem Kreis ihrer Kameraden zu ruhen pflegen, geriet er auf den Einfall, sich umzusehen, was denn sein Fuss Rollen des berührt hatte. Es war ein länglicher, runder, hell glänzender Gegenstand. Hans hob ihn auf, wusste aber damit nichts zu machen, das Ding war ihm vollkommen fremd. Die unwillkommene Ablenkung seines Gedankenganges oder vielmehr seines Nichtdenkens hatte jedoch schon zu lange gedauert, als dass dieses nicht mit aller Macht be strebt gewesen wäre, ins alte Geleise wieder zurück zukehren. So vergass die Hand, welche den rätselhaften Fund hatte fortwerfen wollen, auch diese Absicht und steckte das Zeug mechanisch in die Tasche. Hans wandelte weiter und kam endlich zu Hause an. Wie? Das wusste er freilich nicht, ist auch ganz neben sächlich. Genug an dem, Hans war zu Hause. Beim Umkleiden rumpelte etwas mit Getöse zu Boden, ■ worüber Hans sehr erstaunte, denn er pflegte niemals . schwere, goldbeladene Geldbörsen mit sich herum- i zuschleppen. Sonst konnte aber seines Wissens nichts in der Tasche sein. Er hatte nicht lange zu suchen. Das unbekannte Etwas von der Strasse lag vor ihm. Ver- i wundert darüber, wie es in seine Wohnung gekommen, ; legte er es achtlos beiseite.
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