Suche löschen...
Sächsische Radfahrer-Zeitung : 19.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-190101196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-19010119
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-19010119
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-19
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 19.01.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sächsische Radfahrer-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. X. Jahrg. Leipzig, 19. Januar 1901. T3redi.ei33.t aller Tag-e Sonin.a'bezid.s. No. 2. Für die Schriftleitung verantwortlich: Bernhard Böhm, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20. No. 5752. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Julius Maser, Leipzig-Reudnitz, Senefelder-Strasse 13. No. 235. Alle redaktionellen Einsendungen Q •ind nur an die Schriftleitung der Sächsischen Radfahrer-Zeitung Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20, zu richten. Nachdruck von Original-Artikeln der Sächsischen Radfahrer-Zeitung bei genauer Quellenangabe gestattet. Schluss der Schriftleitung: Dienstag vor dem Erscheinungstage. ( k® —■» Anzeigen-Bedingungen: «■— die zweigespaltene Petitzeile 60 Pf.: 1 / J Seite M. 80; x / s Seite M. 45; bei ßmaliger Aufgabe 15°/ 0 . bei ISmaliger Aufgabe 25°/ 0 , bei 26maliger Aufgabe SB 1 /, 0 /® Rabatt. D Alle die Inserate betreffenden Einsendungen sind nur an die Expedition der Sächsischen Radfahrer-Zeitung, Leipzig-Reudnitz, Senefelder-Strasse 13, zu richten. /?*) Schluss der Anzeigen-Annahme: Mittwoch vor dem Erscheinungstage. Die Zeitung erscheint aller vierzehn Tage (Sonnabends) und wird allen Mitgliedern des Sächsischen Radfahrer-Bundes und auf Wunsch jedem Fahrrad-Fabrikanten sowie Fahrrad-Händler Deutschlands und Oesterreich-Ungarns kostenlos zugesandt. Alle Briefe, die Geschäftsstelle und den Sportausschuss betreffend, sind zu richten an Herrn Robert Weniger, Leipzig, Hohestraase 48. Alle Briefe, Kassenangelegenheiten, Wohnungsveränderungen, Neuanmeldungen betreffend, sind zu richten an Herrn Friedrich Pfost, Leipzig, Briiderstrasse 6. Eine Wanderfahrt durch den Thüringer^Wald. Von H. Otto. (Fortsetzung.) " B ald war das Schweizerbaus, eine an der Strasse liegende Wirtschaft, erreicht. Von dem Garten aus erblickt man vor sich jenseits derSchwarza auf steiler Höhe den Eberstein, einen gewal tigen Turm inmitten des Saugartens. Stunden lang möchte man das Bild betrachten, das sich von hier aus dem Auge darbietet, möchte man auf das lauschen, was die Riesen des Waldes einander erzählen aus ihrer Vergangenheit. Doch die Klänge eines Posthorns weckten uns und mahnten zum Aufbruch, denn noch waren wir nicht in Schwarzburg, der Perle des Schwarzathales. Bietet auch jetzt die Landschaft nichts Neues mehr, so gleicht sie doch an Grossartigkeit ganz dem bisherigen Teile des Thales. Den Windungen des Flusses folgend, strebt die Strasse langsam der Höhe zu. Endlich tritt auf der linken Seite der Wald zurück und nun erblickt man das Dorf Schwarzburg tief unten in einem Thal kessel, in den sich von Süden her ein Felsenriff erstreckt, auf dem das fürstliche Schloss steht. Wer vermöchte stellt und unser Aeusseres etwas in u Ordnung gebracht hatten, unternahmen wir den etwas beschwerlichen, für uns abei- darum doppelt interessanten Aufstieg. In vielen Zickzack-Windungen führt ein gangbarer Waldweg steil empor. Für uns war dieser Umweg natürlich zu gross, denn kurz entschlossen ging die Spitze geradeaus vor und wir anderen folgten, d. h. wir krochen, Bäume, Wur zeln, Steine und alle sonstigen erlaubten, sich uns dar bietenden Hilfsmittel benutzend, auf allen Vieren nach. Nach reichlich 10 Minuten erreichten wir den Ort, von wo aus man den herrlichsten Ausblick geniesst, das Borkenhäuschen, eine kleine Unterkunftshütte, deren Wände aus Baumrinde hergestellt sind, zur rechten Zeit, denn eben fing es an zu regnen, und wir hatten Gelegen heit, ein neues ebenso herrliches Bild zu schauen. Unser Blick haftete mit Wohlgefallen bald an dem schmucken Schwarzburg, tief vor uns im Thale gelegen, bald schweifte er hinauf in das obere Schwarzathal mit seinen landschaftlichen Schönheiten. Wie Silberfäden schwebten die Gefühle zu schildern, die den Wanderer beim erst maligen Anblick dieses Paradieses überkommen. Unten im Thale, zwischen grünen Matten, die einfachen aber ! sauberen Häuschen der Schwarzburger, auf jener Felsen- j insel neben dem Schlosse die mit vornehmem Prunke aus gestatteten Hotels nnd Gartenwirtschaften, umgeben von den mit Nadel- und Laubwald bedeckten Bergen — für- wahr ein Bild, wie es anmutiger wohl kaum gedacht | werden kann. Die beste Gelegenheit, dieses bezaubernde Bild in seiner Grossartigkeit geniessen zu können, bietet der Trippstein, ein 486 m hoher, 1 5 in über die Schwarza sich erhebender Berg, der Glanzpunkt der Umgebung Schwarzburgs. Das verwöhnteste Auge muss hier befriedigt, das gleichgültigste Gemüt geweckt werden. Nachdem wir unsere Räder im „Thüringer Hof“ (zu empfehlen) einge- in mächtigen Bogen die Regentropfen hinab ins Thal, am jenseitigen Bergesabhang einen Regenbogen erscheinen lassend. — Lange Zeit ruhte unser Auge mit Wohlgefallen auf dieser Naturschönheit und wohl alle gelobten sich’s heimlich, diese Perle des Thüringer Landes öfters zu be suchen. Den Weg zur Fasanerie schenkten wir uns. Ging’s beim Aufstieg gerade hinauf, so beim Abstieg ge rade hinab. Nicht immer genügten die Füsse zur Fort bewegung; glücklicherweise blieb unser Anzug von den vielgefürchteten Rissen verschont. Wer die Schönheiten Schwarzburgs alle geniessen will, der versäume auch einen Besuch des Schlosses nicht, da man von der Terrasse da selbst eine herrliche Aussicht auf das Dorf, sowie die das selbe einschliessenden Berge geniesst, das Schloss aber | selbst in seinen Sammlungen viel Altertümliches und In- I teressantes aufzuweisen hat.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite