Suche löschen...
Sächsische Radfahrer-Zeitung : 16.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-190102164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-19010216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-19010216
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-16
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 16.02.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sächsische Radfahrer-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. No. 4 X. Jahrg c Nachdruck von Original-Artikeln der Sächsischen Radfahrer-Zeitung bei genauer Quellenangabe gestattet. Für die Schriftleitung verantwortlich: Bernhard Böhm, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20. No. 5752. Für den Anzeigenteil verantwortlich: W. Vogt, Leipzig, Kurprinzstrasse 3. No. 8148. Die Zeitung erscheint aller vierzehn Tage (Sonnabends) und wird allen Mitgliedern des Sächsischen Radfahrer-Bundes und auf Wunsch jedem Fahrrad-Fabrikanten sowie Fahrrad-Händler Deutschlands und Oesterreich-Ungarns kostenlos zugesandt. Alle Briefe, die Geschäftsstelle und den Sportausschuss betreffend, sind zu richten an Herrn Robert Weniger, Leipzig, Hohestrasse 48. Alle Briefe, Kassenangelegenheiten, Wohnungsveränderungen, Neuanmeldungen betreffend, sind zu richten an Herrn Friedrich Pfost, Leipzig, Briiderstrasse <>. Alle redaktionellen Einsendungen (. sind nur an die Schriftleitung der Sächsischen Radfahrer-Zeitung Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20, zu richten. Leipzig, 16. Februar 1901. ZElrsalxeirLt sollex Ta^e Sonnabends. ) —o Anzeigen-Bedingungen: <►— die zweigespaltene Petitzeile 60 Pf.; 1 / 1 Seite M. 80: ’/ 2 Seite M. 45; bei Gmaliger Aufgabe 15 0, 0 , bei Ißmaliger Aufgabe 25°/ 0 , bei 26maliger Aufgabe SS'/s 0 ^ Rabatt. Alle die Inserate betreffenden Einsendungen sind nur an die Expedition der Sächsischen Radfahrer-Zeitung, Leipzig, Kur prinzstrasse 3, zu richten. Schluss der Anzeigen-Annahme: Mittwoch vor dem Erscheinungstage. Schluss der Schriftleitung: Dienstag vor dem Erscheinungstage. Eine Wanderfahrt durch den Thüringer Wald. Von H. Otto. (Fortsetzung.) e oldener Sonnenschein strahlte uns am anderen Morgen entgegen und war wohl eher als jedes andere Mittel geeignet, irgend welche Ueber- bleibsel vom gestrigen Abend schnell zu ver treiben. Wesentlich half die frohe Stimmung wohl auch fördern der herrliche und dabei billige Aufent halt, das freundliche, entgegenkommende Wesen des Wirtes. Eine kleine Verzögerung in der Abfahrt, her vorgerufen durch eine Reparatur an einem Rade, wurde bald wieder aufgeholt, nachdem wir erst im Sattel sassen und auf herrlicher Strasse, die links von der Eisenbahn, rechts aber vom Walde begleitet wird, dahineilten. Ge orgenthal war bald erreicht und obwohl die an der Strasse gelegenen Wirtschaften mit ihren herrlichen Gärten zum Absteigen einluden, so zogen wir es doch vor, die herr liche Morgenluft auf dem Rade zu geniessen. Nach Georgenthal führt die Strasse eine kurze Strecke bergan. Von der Höhe aus geniesst man dann aber eine prächtige Aussicht auf die Ebene, die sich am Nordfusse des Thüringer Waldes ausbreitet. Ueberall tauchen aus dem Grün der Felder und Wiesen Städte und Dörfer mit ihren roten Ziegeldächern, altertümlichen Türmen und Mauern auf. Zahlreiche Alleen verraten den Lauf der Strassen, deren Beschaffenheit vielfach von den einzelnen Ländern abhängig ist. Wir hatten, um nach Friedrichroda zu ge langen, die Strasse über Schönau gewählt, da dieselbe, obgleich etwas länger als die Strasse über Altenberga, bedeutend leichter zu fahren ist als diese. Hinter Schönau fährt man wieder eine Strecke durch prächtigen Hoch wald. Nach Verlassen desselben erblickt man Friedrich roda. Dieses gothaische Bergstädtchen mit seinen 3500 Einwohnern gehört wohl zu den bevorzugtesten und kom fortabelsten Sommerfrischen Thüringens, ein Vorzug, den das Städtchen lediglich seiner herrlichen und zugleich geschützten Lage verdankt. Nach allen Seiten von Bergen eingeschlossen, bietet es seinen Gästen in einer reizenden Umgebung übergenug Gelegenheit zu ausgedehnten, ab wechslungsreichen Spaziergängen. Da es noch zeitig am Vormittag war, kamen wir dazu, wie der Stadthirte seinen Pflegebefohlenen mit einer Trompete das Zeichen gab, die Ställe zu verlassen und die Waideplätze aufzusuchen. Die so wie so nicht breiten Strassen füllten sich gar bald mit allerhand vierbeinigem Getier, das langsam und bedächtig dahinzog. Da hiess es für uns: absteigen, da ein Ochse niemals einem Rad fahrer ausweicht, und wenn letzterer noch so aufmerksam fährt und sich durch lautes Klingeln Platz zu verschaffen sucht. Ein witziger Kellner machte uns übrigens auf einen recht hübschen Vergleich zwischen Radfahrer und— man verzeihe — Rindvieh autmerksam, erstere, sagte er, gingen in die Weite, letztere aber auf die Weide. Einen gewissen Scharfsinn konnten wir dem guten Mann nicht absprechen und die Art und W’eise, wie er erzählte und zu unterhalten wusste, bewies, dass er noch andere Ver gleiche anzustellen im stände sei. Die Kuhgeschichte aber belustigte uns, besonders auch darum, weil diese Eigenart Friedrichrodas die feinsten Kurgäste, die wir danach auf die Promenade gehen sahen, und die wohl unterwegs mancher Hinterlassenschaft der Rinderherde aus dem Wege gehen mussten, nicht störte. Trotzdem also seit Jahren aus aller Herren Länder Besucher sieh hier aufhalten und Moden und Gewohnheiten eingeführt haben, dieses charakteristische Merkmal aus Thüringer Bergen hat sich Friedrichroda bewahrt. Da wir auf den Besuch der schönen Umgebung ver- 1 zichteten, wandten wir nns nach kräftigem Frühstück j dem nahen Reinhardsbrunn zu. Die Strasse dorthin biegt am Rathause rechts ab, führt dann an der altertümlichen Kirche vorbei, zwischen herrlichen Villen hindurch, von denen eine Erinnerungstafel an Fr. Perthes zeigt, eine
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite