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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 11.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-190105112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-19010511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-19010511
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-11
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 11.05.1901
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X. Jahrgang No. 10. 127 11. Mai 1901. sein sollte, fühlte ich mich doch noch nicht im Ge ringsten ermattet. Es kam Gl. in Sicht, Sch. wurde passiert, aber keine Seele war zu sehen, mit Ausnahme solcher Rad fahrer, die nicht aktiv am Rennen beteiligt waren.' Doch was ist das, vor mir fährt ein Rennfahrer in weniger schnellem Tempo, derselbe ist bald ein geholt und gleich darauf noch einer. Neue Hoffnung macht sich bei mir bemerkbar. Schnell ein Glas Wasser von meinem mich er wartenden Schrittmacher und die Jagd wird mit er neutem Mut fortgesetzt, galt es doch, noch 2 Fahrer einzuholen. Mein Schrittmacher sagte zwar, fahren Sie nur stets dicht hinter meinem Rade her, ja, das war leichter gesagt als wie ausgeführt, ehe ich michs versah, bestand ein Zwischenraum von ca. 30 Metern zwischen ihm und mir. Aber es gelang mir doch noch rechtzeitig, die jenigen Fahrer zu überholen, die mir den zweiten oder dritten Preis streitig machen konnten. — Der letzte Kilometer. — Wie lang erscheint er einem Renn fahrer, doch näher und näher rückt das Ziel. Mittels einer von einem Radfahrer bedienten Flagge wird meine Ankunft signalisiert und — 1 Minute darauf sause ich, nicht etwa unter den Klängen des Säch sischen Radfahrer-Bundesmarsches, wohl aber unter den Beifallsbezeugungen meiner Sportfreunde in bester Verfassung über das weisse Zielband. Am Zielrichtertisch meine Ankunft durch meine Unterschrift bestätigend, erfahre ich, dass ich die Strecke in 2 Stunden hinter mich gebracht habe. Die kurz darauf erfolgte Bekanntgabe des Re sultates war, dass ich zwar nicht mit dem ersten (was bei mir schon während der Fahrt zur Gewissheit ge worden war) auch nicht mit dem zweiten, wohl aber mit dem dritten Preis, einer silbernen Medaille, aus gezeichnet werden würde. Nun, und wenn es der dritte Preis war, gefreut habe ich mich sehr darüber. Das war der Erfolg meiner Beteiligung an unserm 50 km-Rennen. Jetzt habe ich mich schon längst vom Rennfahren zurückgezogen und mich dem Tourenfahren gewidmet. Durch manche genussreiche Wanderfahrt habe ich das Radfahren mehr schätzen gelernt als wie durch Aus übung desselben als Rennfahrer. Bei dem Tourenfahren kann der Wind noch so sehr heulen, es fällt mir im Traum nicht ein, meinem Namensschild eine andere Stellung zu geben (wie ich es beim 50 km-Rennen that); es bleibt in seiner ur sprünglichen Stellung stehen, wie auch mein Rad längst schon wieder mit Holzkotschützern versehen ist. ¥ Lohnende Rad=Touren. Von Fr. Willi. König. (Fortsetzung.) III. Rundtour nach Nordwestböhmen. Siehe Radfahrerkarte von Mittelbach, Sektion 42, 50, 51 u. 53. Sektion 42 (Leipzig) Obergräfenhain - Eichbaum- Zeisig-Dürrengerbisdorfer Schmiede (Gasthaus)-Schlag- witz-Eichlaide-Waldenburg 17,5 km, Kertzsch-Remse- Weidendorf-Jerisau-Glauchau — siehe B.-Trb. (Bundes- Tourenbuch) T. No. 37 — 8,5 (26), Nieder-Schind maas; beim Gasthof rechts über die Bahn-Glauchau- Zwickau und unter der Bahn-Glauchau-Meerane-Göss nitz nach Ober-Schindmaas-Dennheritz-Silbern-Pelikan 6 (35), geradeaus nach Gablenz (Vorsicht)-Crimmitschau 5 (40), — B.-Trb. T. No. 2 — Karthause-Neukirchen- Kleinhessen-Langenhessen-Werdau 10 (50). Sekt. 50 (Zwickau), Fraureuth-Neudeck-Reudnitz-Kühler Morgen- Hupfer- und Hirsch Mühle-Greiz 19 (69), beim Bahnhof hinaus im Elsterthale über Rothenthal, Dölau und Sachswitz nach Elsterberg 6,5 (75,5). (Wer gern zur Abwechslung die Bahn benutzt, dem ist die Strecke Elsterberg - Plauen zu empfehlen.) Nun 12 km mit 173 m Steigung an 2 Gasthäusern, Mühlen und anderen Häusern an Cunsdorf und Steinsdorf vorüber, über die Bahn-Plauen-Mehltheuer bis zum Strassenkreuz und hier links ab (5,5 km — 100 m Fall) über Tannen hof-Echo-Haselbrunn-Plauen 17,5 (93). — Siehe weiter B.-Trb. T. No. 57 — Reinsdorf-Oberlosa-Unter-Marx- grün-Oelsnitz 11 (104). Im Elsterthal aufwärts erst links von Bahn und Elster. — Tänzer-Häuser-Hunds grün-Rebersreuth, dann rechts bis Adorf 13 (117). lieber Mühlhausen - Rauner -Hammer - Rauner - Grund- Ober-Brambach-Brambach nach Voitersreuth 28 (138), — Hier am österr. Zollhause, links an der Strasse. Ross und Reiter zur Revision etc. melden. (Siehe Riesengebirgstour.) — Oberlohma-Franzensbad 5 (143). — Wenigstens einen Abend und einen Morgen hier, wie überhaupt in den Bädern, verleben. Die Preise waren hier nicht so ganz nach meinem Geschmacke, dagegen was ich genoss, sah und hörte, befriedigte mich voll und ganz. — B.-Trb. T. No. 55 — Schlada- Triesenhof-Eger 5 (148), Falkenau 25 (173), Elbogen (reizend gelegen) 9 (182), die Hauptstrasse nach Karls bad 12 (197) oder auch bei trockenem Wege an der Eger entlang abwechselnd durch Wald — sehr an genehm —. Schlackenwerth 12(206), Klösterle 25(231), Deutsch-Kralupp (Sekt. 51 = Prag) 12 (243), Ko- motau 8(252), Görkau 6 (258), Seestadtl-Brüx 15 (273). — Im Hotel Löwe am Markt war ich immer gut auf gehoben. — Brüx mit seiner über tausendjährigen vielbewegten Vergangenheit hat sich trotz blutiger Kriege, verheerender Feuersbrünste, Pestilenz, Hungers not und der Schreckensnacht vom 19./20. Juli 1895 zu einer recht stattlichen Stadt erhoben und vergrössert und verschönert sich noch fort und fort. Die Nacht vom Freitag zum Sonnabend — 19. zum 20. Juli 1895 — wird kein Brüxer, der sie mit durchlebt, je ver gessen. Abends gegen 10 Uhr, bei heftigem Gewitter regen, unter Blitz und Donner, entstanden in der Gasgasse und Bahnhofsstrasse mitten im Wege Ein senkungen; Häuser knisterten, stützten krachend in sich zusammen oder versanken in der Tiefe; die Feuer wehr wurde alarmiert, gleichzeitig drehte man, um einer Explosion vorzubeugen, die Gasleitung ab und plötz liche dichte Finsternis umgab ganz Brüx und verhüllte
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