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Sächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung : 13.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683810732-190410138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683810732-19041013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683810732-19041013
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-13
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XIV. Jahrgang No. 1. 23 13. Oktober'1904. Dienstag früh 5 Uhr 49 Min in Kiel ein. Auf Göricke’s Motorrad entfielen je eine grosse und kleine goldene Medaille. Benzin - Haus „Europa,“ Schalke i. W. Unter dieser Finna hat der Inhaber der Firma O. Schürenberg in Schalke i. W. Herr A. II. Strägzer e ne Spezial-Abteilung für Auto-Benzin eingerichtet. Herr Strängen macht es sich zur Aufgabe, den Herren Automobil-Besitzern sowie den Herren Motorfahrern für stets mässige Preise prima Ware bei äusserst prompter und reeller Bedienung zu liefern. Wir können diese Firma zum Bezüge von Benzin wann empfehlen. Aachener Stahlwaren - Fabrik Aktien- Gesellschaft Aachen (Stand 33 -36). Von den Fafnir- Motoren dieser rühmlichst bekannten Firma heben wir be sonders die Nummer 12 hervor. Dieser Motor leistet mit 2 Zylindern bei einer Zylinder-Bohrung von 75 mm, einem Hube von 80 mm und" 1600 Umdrehungen in der Minute zirka 6 PS. Er hat Wasserkühlung, Akkumulatorenzündung, Regulierung durch von der Hand einstellbarem, auf die Ein lassventile wirkenden Regulatar und wiegt zirka 45 kg ohne Kuppelung. Der Fafnir-Motor No. 12 eignet sich in her vorragender Weise für den Einbau in kleine leichte Wagen, Drei- oder Vier-Räder mit Vorspann- und Anhängewagen für Personen- als auch Gepäckbeförderung. A. Ruppe & Sohn, Maschinen - Fabrik, Apolda i. Thür, stellen mit ihren netten, kleinen Wagen Piccolo ein Motorfahrzeug aus, das dazu berufen scheint, das Fahrzeug der Zukunft, ein Volksautomobil zu werden. Der „Piccolo“ Wagen ist so einfach in der Konstruktion ge halten, dass jeder Laie und selbst jede Dame sofort damit fahren kann, ohne auch nur der geringsten Fachkenntnis zu bedürfen. Der Unterbau ist ein aus starken, nahtlosen Rohren zusammengelöteter und auf den Vorder- und Hinter achsen gefederter Rahmen, in dem sieh vorn der Motor mit dem Uebersetzungsgetriebe befindet. Der Motor ist eigenes Fabrikat und durch lange, andauernde Versuche praktissh ausprobiert. Er hat zwei ringsherum und auf der Haube mit Kühlrippen versehene Zylinder von 70 mm Bohrung und 80 mm Hub und leistet bei geringer Tourenzahl 5 HP. Die Ansaugventile arbeiten automatisch, ohne Steuerung. Der Motor wird bequem vorn am Wagen zwischen den Vorderrädern angekurbelt. Durch die vorteilhafte Lagerung vorn im Wagen reicht die Luftkühlung vollständig aus und erhitzt sich der Motor selbst bei einer grossen und langen Steigung, nicht über das normale Mass, ausserdem wird die Kühlung noch durch einen sehr wirksamen Ventilator unter stützt, der von der Motorwelle angetrieben wird. Zur Zündung dienen Akkumulatoren, und jedem Wagen wird äusser dem Betriebsakkumulator noch ein Reserveakkumulator beigegeben; die Füllung derselben reicht für ca. 2000 km aus. Im Motorgehäuse befindet sich gleichzeitig das Ueber setzungsgetriebe und läuft dieses, sowohl als auch die Motor schwungräder vollständig in Oel. Die Schmierung des Motors geschieht durch eine am Wagenkasten angebrachte Oelpumpe und genügen einige Kolbenstosse, um dem Zylinder das nötige Oel zu geben. Das Uebersetzungsgetriebe besteht aus 2 Paar nebeneinanderliegenden Zahnradgetrieben, in die mittelst eines über dem Steuerrade befindlichen Handrades ein metallener federnder Friktionskonus eingeschoben werden kann, wodurch die kleinere oder grössere Geschwindigkeit eingescbalten wird. Der Antrieb nach der Hinterachse er folgt bei der neuen Konstruktion durch eine Cardanwelle. Die H nterachse ist, samt dem Wendegetriebe, vollständig üi ein ölhaltendes Gehäuse ein geschlossen. Zwei Brems scheiben befinden sich vor demselben und durch Anziehen der Fuss- und Handbremse kann der Wagen sofort zum Stehen gebracht werden. Die Räder sind mit 26X2* t Motorrad-Pneumatiks montiert und haben eine Spurweite von 1,10 m, also gewöhnliche Wagenspur. Die Bereifung stellt sich somit äusserst billig und ist auf grösseren Touren in allen Motor- und Fahrrad handlungen leicht Ersatz dafür zu haben, sodass das lästige Mitschleppen von Reservereifen in Wegfall kommt. Der Abstand der Hinterachse von der Vorderachse beträgt 1,45 m und die ganze Länge des Wagens ca. 230 m Die Stellung des Wagens beansprucht demnach sehr wenig Raum. Die Steuerung der Vorderachse geschieht indirekt vom Steuer rad auf ein Zahnradsegement und lässt sich der Wagen da durch sehr leicht lenken. Im Oberbau befindet sich der Bezinbehälter, der für zirka 300 km ausreicht, die Zündspulen und der Betriebs- und Reserve-Akkumulator. Der Benzinverbrauch unseres Motores ist äusserst sparsam und beträgt im Durchschnitt auf 25 km 1 Ltr. Der Wagen ist auf das feinste und dauerhafteste mit Lederpolster ausgestattet und wird auch auf eine vor nehme äussere Form grosser Fleiss gelegt. Die Lackierung wird auf Wunsch in allen Farben vorgenommen. Das Ge wicht des Wagens beträgt ca. 225 -250 kg. Durch Regulierung des Gas- und des Zündungshebels läuft der Wagen alle Geschwindigkeiten, vom gewöhnlichen Fussgängertempo bis zu 35 km. pro Stunde. Für besonders steile Berge wird die oben erwähnte zweite, kleine Ueber- setzung eingeschaltet, sodass damit sämtliche Steigungen bis zu 25% mit 2 schweren Personen genommen werden können. Die Finna J Lewy in Zeitz bringt neben den bisherigen Ausführungen in Taschenlampen eine grosse Anzahl Lampen unter dem Namen „Gloria“. Diese nach stehend abgebildete Lampe hat als Verbesserung einen Sieherheitsverschluss, welcher verhütet, dass die Lampe in der Tasche brennen kann. Wie unzählige Mal ist es vor gekommen, dass der Händler eine Lampe verkauft, und diese wird ihm schon am nächsten Tage mit dem Bemerken zurückgebracht, die Batterie taugt nichts, obgleich diese bei Uebergabe tadellos war. Die Schuld lag aber am Druck knopf ; dieser bekam, durch irgend einen Druck, mit der Messingplatte Kontakt und die Lampe brannte in der Tasche ohne dass der Besitzer es wusste. Diesem Uebel ist nun durch diesen praktischen Verschluss abgeholfen. Ferner ist die auffüllbare sowie Akkumulatoren-Batterie erwähnenswert.
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