Sächsische M- u. MoMMeiliing Organ für Radfahrer, Motorfahrer und Rutomobilisten Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes | Nr. I. Leipzig, den 6. Oktobber 1911. XXL Jahrgang. Diamant Die von Diamant bekanntgewordene Um satzvermehrung war eine Sensation in der Branche. Die Diamant-Werke fabrizieren aber auch nur eine Qualität, und zwar ist dies eine allererste Qualität. Da die Nachfrage nach diesen grundsoliden Markenrädern „Diamant“ exorbi tant gestiegen ist, so besteht für die Diamant- Werke kein Grund, „herabgesetzte Preise“ zu machen. Ausserdem erklären die Diamant-Werke, dass bei einer Preisreduzierung die hohe Quali tät ihrer Räder gemindert werden müsste. Die Diamant-Räder sind deshalb nicht unter soge nannte billige Räder zu klassifizieren oder unter solche Marken-Räder, die zu verringerten Preisen angeboten werden. Zu derstarken Umsatzvermehrungin Diamant- Rädern hat allerdings die erweiterte, stets wahr heitsgemässe Reklame beigetragen, die die Firma entwickelte. Auch haben die ganz vor züglichen Rennerfolge gewirkt sowie die Ver leihung der einzigen goldenen Medaille des Deutschen Radfahrer-Bundes bei Wien—Berlin. Aber trotzdem wäre der tatsächlich vorhandene Mehrumsatz nicht möglich gewesen, wenn Diamant nicht ein so ausserordentlich gediegenes Fabrikat wäre. In dieser Beziehung hat Diamant seit Jahren das allerbeste Renommee. Es be durfte deshalb nur einer etwas stärkeren Emp fehlung der Diamant-Räder, um diesen erfreu lichen Mehrumsatz zu erzielen. Es wurden von den Diamant-Werken zwar viele neue Händler geworben, der Hauptfaktor der Mehrumsätze liegt aber darin, dass der Stamm alter Diamant-Händler bessere Geschäfte in Diamant-Rädern gemacht hat. Das sind Tatsachen. Da die allgemeine Geschäftslage in der Fahr radindustrie nicht gerade rosig ist, so bietet sich in den obigen Ausführungen das Programm, wie der Fahrradhändler sein Geschäft ge stalten soll. Vor allen Dingen geht daraus her vor, dass selbst bei nicht so günstiger Konjunk tur, wie wir sie jetzt im Fahrradhandel haben, eine Vermehrung des Umsatzes möglich ist, wenn ein extraklassiges Markenrad forciert wird. Wenn auch der Anschaffungspreis eines guten Markenrades etwas höher ist als bei sogenann ten billigen Rädern oder minderen Marken, so verlangt trotzdem das Publikum von einem billigen Rad in den meisten Fällen die Eigen schaften eines hochwertigen Rades. Die Schere reien bleiben für den Händler nicht aus, weil billig und gut nicht vereinbar ist. Die Folgen sind unzufriedene Kunden, die selbst nicht nur dem Händler verloren gehen, sondern auch andere vom Kaufe abreden. Jeder Kunde muss für einen Fahrradhändler eine stete Empfehlung bleiben. Das erreicht der bahrradhändler aber nur, wenn er eine hochwertige Qualitätsmarke verkauft. Um sicher zu sein, sich bezüglich der Hochwertigkeit nicht zu täuschen, wähle er Diamant, das moderne Rad. Spbg.