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Sächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung : 21.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683810732-191311215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683810732-19131121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683810732-19131121
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-11
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XXIII. Jahrgang, Nr. 4. 51 21. November 1913. Das Rlter der Stadt Meerane Fäst : alle Schriftsteller kommen darin überein, daß Meerane ein alter Ort, wenigstens unter die ältesten Städte der Umgegend mitzuzählen ist, obschon über die Entstehung der Stadt etwas Gründliches nicht nachgewie sen werden kann, geht aus dem Artikel in vorhergehen der Nummer über den Namen der Stadt Meerane hervor. Teils deutet der sorbische Ursprung des Wortes Mer darauf hin, teils das hohe Alter der Kirche, vor deren Erbauung im Jahre 1005 der heidnische Crododienst nachweislich in der Meeraner Gegend geherrscht hat. Noch zeugen für ihn die Namen der % und % Stunde von Meerane gelegenen Dörfer Götzental, Crotenlaide und Hainichen, sowie Pöthel (niedersächsisch = Hütt chen), wobei man des Opfertisches gedenken mag, der vor ca. 75 Jahren hinter Crotenlaide ausgegraben, zu erst irn vorderen Garten zu Glauchau, dann auf dem Scheerberg bei Glauchau, jetzt Glauchauer Bahnhof, gestanden hat und nun im Wechselburger Park steht. Von der von vielen Seiten bezweifelten Crodover- ehrung gibt es auch noch andere Spuren in Sachsen. Dieser Crodo, vielleicht Helfer der Kranken, war einer der vielen Götter der Sorben. Er wurde abgebildet als ein alter Mann mit entblößtem Haupte, barfuß auf einer Säule, mit leinenem Schurz umgürtet, in der linken Hand ein Rad, in der rechten einen Wassereimer haltend. Es ist übrigens nicht zu bezweifeln, daß die Vor fahren, die alten Bewohner der Schönburgischen Länder und so auch von Meerane, deutsch-sorbischer Abkunft waren. Denn trotz der Besiegung, Verjagung und teil weisen Ausrottung der Sorben durch die Deutschen blieben noch viele Sorben zurück und behielten durch sie viele Städte und Dörfer sorbische Namen bei, wie auch eine eigentümliche, jetzt sog. altenburgische, Kleidertracht, welche der bei den Wenden in der Ober lausitz ähnlich ist, wenn sie auch in Meerane nur selten und meist nur bei den altenburgischen Ammen, so doch in den nahe, besonders nordwärts liegenden Dorfschaften von Meerane noch zum Teil vorkommt. Für das hohe Alter der Stadt spricht aber auch die erste und älteste Nachricht von Meerane von einem sehr alten böhmischen Geschichtsschreiber, dem Chrono graph Siloensi, welcher im 12. Jahrhundert gelebt hat. Er nennt sie Praedium valde bonum nomine Mer (eine sehr gute, d. h. einträgliche Herrschaft mit Namen Mer). Jedenfalls gehört aber, wenigstens für die damalige Zeit, ein ziemliches Alter dazu, um diese Beinamen zu verdienen. Auch führte dies Städtlein einen herrlichen Insiegel nach Art der ältesten Städte, von einem drei fachen und wohlgegründeten Turm (die neun Türm chen auf dem Stadtwappen sollen die neun Türme be deuten, mit welchen das Schloß zu Meerane geschmückt gewesen sein soll), mit seinem Schloßgatter und ansehn lichen Brüstwehr, welches ihm ohne Zweifel nicht wäre vergönnt worden, wenn es etwa von Anfang her ein bloßes Dorf oder schlechter Marktflecken würde ge wesen sein. Über den Verfall der Stadt zu damaligen Zeiten gibt Ranfft folgendes an: Woher aber dies Städtlein in so groß Abnehmen geraten, kann man eigentlich nicht wissen. Dieweil aber Krieg zwischen Markgraf Albrechten dem Unartigen und seinen beiden Söhnen Friedrich und Ditzmann von 1281—1307 in die 26 Jahre gewährt, da die Städte Zwickau und Altenburg noch Reichsstädte gewesen und mitten im Gemenge gelegen, desgleichen auch im Bruder kriege der beiden Herzöge zu Sachsen, Friedrich und Wilhelm um das Jahr 1145, wird’s so leicht nicht ab gegangen sein, es werde diese Oerter auch mit betroffen haben. Ohne was kurz vor diesem in der Hussiten Ein fall geschehen 1429, welche Altenburg, Schmollen, Glauchau und andere Orte in der Umgegend mit Raub und Brand sehr verwüstet haben, soviel auch im Deut schen Kriege zwischen Kaiser Karl V. und dem hernach gefangenen Kurfürsten, Herzog Johann Friedrich 1547. davon die Alten haben zu sagen wissen, was sie dabei für Schaden gelitten. Wichtiges Allerlei In diese Rubrik sollen von jetzt ab kleine wichtige Notizen von allgemeinem Interesse aufgenommen werden und bitten wir die Bundesmitglieder, sich an der Aus gestaltung der Rubrik durch Einsendung interessanter Mitteilungen zu beteiligen. Die Redaktion. Sportausschußsitzung. Aus dem amtlichen Teil dieser Nummer geht hervor, daß am 7. Dezember, vor mittags 11 Uhr, im Leipziger Kristallpalast, Cafe Vereinszimmer), Wintergartenstraße, eine Sportaus- scbußsitzung abgehalten werden soll. Die Bezirke seien nochmals darauf hingewiesen, daß es durchaus not wendig erscheint, zu dieser Versammlung mindestens einen Vertreter zu entsenden. In der Sitzung soll haupt sächlich das sportliche Programm für das nächste Jahr besprochen und die Termine festgesetzt werden. Die Anwesenheit von Bezirksvertretern ist schon deshalb geboten, da bei der Festsetzung der Wanderfahrten die
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