Suche löschen...
Sächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung : 23.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683810732-191703237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683810732-19170323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683810732-19170323
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung
- Jahr1917
- Monat1917-03
- Tag1917-03-23
- Monat1917-03
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sächsische Erscheint bis auf weiteres am 25. eines jeden Monats. Alle Einsendungen Inserate betr. sind nur zu richten an: Robert Weniger, Leipzig, Hohestr. 48. —Nachdruck von Original-Artikeln, soweit nicht ausdrücklich verboten, nur mit genauer Quellenangabe »Sächsische Rad- u. Motorfahrer- Zeitung' gestattet. — Rad- u. Motorfahrer-Zeitung Organ für Radfahrer, Motorfahrer, Automobilisten Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes, e.V. Anzeigen-Preis: die viergespaltene Petitzeile 30 Pfg., bei größeren Auf trägen und Wiederholungen entsprechenden Rabatt. — Schluß der Schriftleitung: 8 Tage vor Erscheinungstag. Schluß der Anzeigen-Annahme: Dienstag vor Erscheinungstag. Nr. 6. Leipzig, den 23. März 1917. XXVI. Jahrgang. 1 27. Kriegsnummer, j Ostern — ein neues Leben. Nur noch wenige Tage, und der eherne Mund d:r Glocken wird aller Welt die freudige Botschaft ver künden: Ostern ist kommen! Der Winter muß endlich besiegt von den warmen Sonnenstrahlen weichen, und neuer Frühling und damit neues Leben zieht ein. Mit frischem Grün und herrlichen Blumen schmücken sich Wald und Fhir und die Lerche steigt am Ostermorgen jubilierend ins blaue Luftgebiet empor und ruft uns zu: „Wach auf, das Alte ist vergangen, wach auf du froh verjüngte Welt!“ Neues Leben pulsiert in der Natur, neues Leben auch beginnt an allen Fronten gegen die Schar unsrer beutelüsternen Feinde in diesem Weltkriege. Täuschen nicht alle Zeichen der Zeit, so stehen wir im letzten, wenn auch schrecklichsten Abschnitt dieses Völker ringens und werden hoffentlich noch in diesem Jahre unsere unvergleich tapferen Feldgrauen als ruhmreiche Sieger im Vaterland begrüßen dürfen. Am 1. April feiern wir den Geburtstag des größten Deutschen, des Fürsten Bismarck, der durch Blut und Eisen das gesamte deutsche Volk zu einer einzigen Nation, zu einem Reiche zusammenschweißte, und am 31. Oktober dieses Jahres sind es gerade 4,00 Jahre, daß unser großer Reformator Dr. Luther seine 95 Thesen an die Schloßkirche zu Wittenberg schlug. Einer Welt von Feinden trat er damals als mut voller, unerschrockener Mann entgegen, und Sieger blieb er in dem gewaltigen Geisterkampf einer längst vergangenen Zeit. Es ist uns, als wenn sein herrliches Glaubenslied „Eine feste Burg ist unser Gott“ für die heutige Zeit geschrieben wäre. Wohlan nehmen wir uns diese beiden größten Deutschen zum Vorbild und - der Sieg ist unser! Neues Leben erwacht auch in der Brust des Rad fahrers, gleich welchem Stande und Alter er angehört. Eine innere Sehnsucht, ein Singen und Klingen im Herzen zieht ihn mächtig hinaus ins Freie zur Betäti gung seines schönen und gesunden Sports. Welche Pläne hat er in den langen Winterabenden für die kom mende Saison geschmiedet, die er nun zur Ausführung bringen will trotz der Beschlagnahme der Gummi bereifung. Der Deutsche fügt sich eben in diesem furcht baren Kriege mit bewundernswerter Ruhe und Aus dauer ins Unvermeidliche, auch der Radfahrer will bis ans Ende dieses Ringens mit aushalten und durch halten. Die Kriegssportsitzung unseres Bundes am 18. Febr. d. J. in Leipzig zeigt ja auch, in welch’ wohldurchdachter und zielbewußter Weise die Bundesleitung unverdrossen an die Arbeit geht. Das Programm enthält 10 Fuß wanderungen, Bezirkswänderungen, die erste am 8. April (Ostersonntag). Die Wanderung am 27. Mai (Pfingst- wanderung) soll eine allgemeine sein, an der sich sämt liche Bezirke des S. R.-B. mit ihren Jugendabteilungen beteiligen möchten. Als Wanderziel hat man die Perlen des Zwickauer Muldentals gewählt: Rochlitz, Roch litzer Berg, Wechselburg, Lunzenau, Rochsburg, Brause lochtal, Höllmühle, Amerika, Penig. Wir beglück wünschen den Bundesvorstand zu dieser Tour, die als eine der schönsten und genu ßreichsten Tageswanderungen gelten kann. Dunkle Wälder, tiefe Täler und Schluchten, rau schende Bäche und Flüsse, altertümliche Burgen, mäch tige Brücken, der Rochlitzer Berg mit seinen sehens werten Porphyrbrüchen und seinerentzückendenFernsicht werden ihren Eindruck auf die frohen Wanderer nicht verfehlen. Ja ein hoher Wert liegt in diesen Wande rungen. Die lebensmächtigsten Organe, Herz und Lunge, werden gestärkt und Nerven und Gehirn gesunden. Alle Abgearbeiteten, Nervöse und Stubenhocker sollten wandern über Berg und Tal, so oft und so lange wie möglich. Ihr selbstquälerisches Grübeln, das beängsti gende Gefühl verringerter Leistungsfähigkeit, die drücken den Gedanken an Beruf und häusliche Sorgen werden verdrängt von den stets wechselnden Eindrücken in der herrlichen Natur, vom Kampf und Spiel der Tiere, vom Blühen und Welken der Pflanzenwelt. Eine har monische fröhliche Gemütsverfassung stellt sich ein. Durch die allmählich verlängerten Wanderungen hebt sich das Vertrauen auf die eigene Leistungsfähigkeit. Man kehrt frisch und gestärkt von der Wanderung heim und erfreut sich, wie nie zuvor eines lebhaften Appetits und erquickenden, tiefen Schlafes. Außer diesen Wanderungen wird im Monat Mai eine 25 oder 50 km-Zuverlässigkeitsfahrt mit Ersatzbereifung zur Ausschreibung gelangen, und es dürfte wohl für die Beteiligten als auch für die Fabrikanten solcher Bereifung von größtem Interesse sein, welchen prak tischen Wert für Sport und Verkehr derartige Veran staltungen ergeben. Sollte das Ergebnis an Nennung und Leistung günstig ausfallen, so will man auch einige 6 Stundenkontrolltouren ausschreiben und gegebenen falls einige Bahnrennen stattfinden lassen. Ganz bei sonders wird man wieder wie im Vorjahre das Haupt augenmerk der Jugendpflege im Bunde zuwenden. Die Jugendlichen sind ja wesentlich besser daran wie die Älteren, da sie die Gummibereifung laut behördlicher Genehmigung zu ihren Wanderungen unter Führung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite