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Sächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung : 22.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683810732-191803221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683810732-19180322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683810732-19180322
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung
- Jahr1918
- Monat1918-03
- Tag1918-03-22
- Monat1918-03
- Jahr1918
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Sächsische Erscheint bis auf weiteres am 25. eines jeden Monats. Alle Einsendungen Inserate betr. sind nur zu richten an: Robert Weniger, Leipzig, Hohestr. 48. — Nachdruck von Original-Artikeln, soweit nicht ausdrücklich verboten, nur mit genauer Quellenangabe »Sächsische Rad- u. Motorfahrer- Zeitung" gestattet. — Rad- u. Motorfahrer-Zeitung Organ für Radfahrer, Motorfahrer, Automobilisten Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes, e.V. Anzeigen-Preis: die viergespaltene Petitzeile 50 Pfg., bei größeren Auf trägen und Wiederholungen entsprechenden Rabatt. — Schluß der Schriftleitung: 8 Tage vor Erscheinungstag. Schluß der Anzeigen-Annahme: Dienstag vor Erscheinungstag. Nr. 6. Leipzig, den 22. März 1918. XXVII. Jahrgang. 1 39. Kriegsnummer. • • i LSLi KM Hoffnungen. Mit fj'ohen Hoffnungen, wie nie zuvor, gehen wir dem vierten Kriegsostern entgegen. Im Osten ist es durch die großartigen Erfolge unserer genialen Heeres leitung zum Frieden gekommen mit der Ukraine, mit Großrußland und Finnland und in allernächster Zeit wird man auch mit Rumänien einen deutschen Frieden schließen können; damit dürften wir zugleich trotz der gegenteiligen Äußerungen Serbiens und Montenegros einem allgemeinen Balkanfrieden näher kommen. Auch im Westen versprechen die großzügigen und zielbe wußten Maßnahmen Hindenburgs und Ludendorffs einen vollen Erfolg, und wenn die günstige Wetterlage noch weiter so anhält, scheinen wir unvermittelt in die große Frühjahrsoffensive hineinzugleiten. Alle unsere Friedensangebote wurden bisher von den West mächten mit Spott und Hohn beantwortet, und so ist das deutsche Volk gezwungen, nunmehr rücksichtslos gegen England und Frankreich vorzugehen; wir müssen und wollen siegen, sonst ist es für alle Zeiten um unseres Volkes und des Vaterlandes Zukunft geschehen. Das deutsche Volk sieht den kommenden Ereignissen mit größter Ruhe und freudiger Hoffnung entgegen; es weiß, daß die Männer seines Vertrauens nicht reden, sondern handeln und die deutsche Sache zum guten Ende führen werden. Wohl haben es unsere Feinde versucht, sogar im Reichstag gegen Ludendorff Stim mung zu machen, um ihn zu stürzen, doch die Arbeit des Hetzerschwarms ist mißlungen, und die Abgeord neten aller vaterlandstreuen Parteien schauen nach wie vor vertrauensvoll zu dem glänzenden Doppelgestirn Hindenburg-Ludendorff empor. Möchten sich nie wieder solch beschämende Vorgänge im höchsten deutschen Parlament wiederholen; Vorgänge, die an die Undankbarkeit der alten Griechen einem Themi- stokles und Perikies gegenüber erinnern. Auch die reich lichere Versorgung unseres Volkes mit Fleisch und Brot getreide scheint durch den Frieden mit der Ukraine gesichert, und nachdem unsere unvergleichlichen Feld grauen in glänzenden Märschen und siegesgewohntem Vorrücken Odessa am Schwarzen Meer eingenommen haben, ist uns eine weitere Gewähr für diese Annahme gegeben. Wenn nun unsere Reichsregierung tunlichst bald gesetzgeberisch streng und rücksichtslos noch gegen den elenden Wucher und Kettenhandel vorgeht, so wird sie damit eine wohltuende Beruhigung innerhalb der gesamten Bevölkerung herbeiführen und unseren Siegeswillen unüberwindlich machen. Dann werden wir das nächste Osterfest im goldenen Frieden feiern. Dieses Hoffnungsglück beseelt uns heute, Und in diesen! Sinne wünschen wir allen unseren Mitgliedern an der Front und in der Heimat ein. frohes, gesegnetes Ostern. Dann Wollen wir Alten und Jungen wieder freude trunken unser Stahlroß besteigen und jauchzend in froher Wanderfahrt hinauseilen in Gottes schöne Welt. Solange wir aber durch die Macht der Verhältnisse daran verhindert sind, wandern wir wie in den Vorjahren frohgemut zu Fuß nach schönen Zielen, die uns in der Sportsitzung vom 24. Februar d. J. in Leipzig von unserer Bundesleitung angegeben wurden und die an anderer Stelle verzeichnet sind. — Alle unsere Bundes kameraden mögen ihren Führern in Bezirken und Ver einen größtes Vertrauen entgegenbringen. Die Führer sind wohl nicht zu beneiden. Sic haben es vielen recht zu machen. Die Wanderung soll schön und genußreich sein, nicht zu kurz, »nicht zu lang, die Wege möglichst gut, und wo Einkehr gehalten wird, will man aufs beste aufgehoben sein, was doch gerade in dieser Kriegszeit unendlich schwer fällt. Aber es gelingt den Herren, die das Führeramt aus üben* doch in den meisten Fällen die Sportskameraden und -kameradinnen zufriedenzustellen. Jeder empfindet bei längerem Wandern eine wohltuende Erleichterung, die Erfrischung von Geist und Gemüt, und nimmt gern und freudig an solchen Ausflügen wieder teil. Insbe sondere unsere Jungmannschaften möchten wir ver anlassen, die ihnen empfohlenen Wanderungen auszu führen. Freilich tut es hierbei not, sie zum rechten Wandern zu erziehen. Nicht jeder, der im Wandervogel kleide geht, ist schon ein rechter Wandersmann. Tor heiten und Streiche, ja sogar des öfteren unsittliche Handlungen worden auf Wanderungen beobachtet und dann recht oft und gern den Wanderern angekreidet. Die Wandergruppen in der Jugendpflege verwahren sich gegen solche Vorwürfe. Darum wandert ja stets ein Führer (ein Erwachsener) mit den Jugendlichen, daß draußen im Freien nichts Unrechtes geschieht. Das Wandern ist unter der Jugend so allgemein geworden, und die Verstimmung unter den Landwirten und Förstern so groß, daß es in der Tat höchste Zeit wird, daß sich die Alteren tun das junge Volk draußen kümmern. Der Jugendführer darf nicht wie ein Steifmatz unter den Jungmannen tunherwandeln, sondern soll sich wie ein warmherziger Mensch gaben. Man soll aber nie läppisch im Verkehr mit den Jugendlichen werden oder sich gar an Kindereien beteiligen, sonst vorgibt man sich leicht den Respekt und allo Autorität ist hin. Dio großen
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