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Sächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung : 26.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683810732-191807262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683810732-19180726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683810732-19180726
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-26
- Monat1918-07
- Jahr1918
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Sächsische Erscheint bis auf weiteres am 25. eines jeden Monats. Alle Einsendungen Inserate betr. sind nur zu richten an: Robert Weniger, Leipzig, Hohestr. 48. — Nachdruck von Original-Artikeln, soweit nicht ausdrücklich verboten, nur mit genauer Quellenangabe »Sächsische Rad- u. Motorfahrer- Zeitung" gestattet. — Rad- u. Motorfahrer-Zeitung Organ für Radfahrer, Motorfahrer, Automobilisten Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes, e.V. Anzeigen-Preis: die viergespaltene Petitzeile 50 Pfg-, bei größeren Auf trägen und Wiederholungen entsprechenden Rabatt. — Schluß der Schriftleitung: 8 Tage vor Erscheinungstag. Schluß der Anzeigen-Annahme: Dienstag vor Erscheinungstag. Nr. 10. Leipzig, den 26. Juli 1918. XXVII. Jahrgang. | 43. Kriegsnummer. [ Der Wilk zum Durchhalten. Nur noch einige Wochen, und der denkwürdige 4. August, der Tag des Kriegsbeginns für uns, ist heran gekommen. 4 Jahre steht unser Volk in Bundestreue Schulter an Schulter mit Österreich, Bulgarien und der Türkei gegen eine Welt von Feinden, die uns den Unter gang geschworen und uns vernichten wollten. Doch sie bissen auf Granit, und all ihre Wutgier kann die stählerne deutsche Mauer an keiner Stelle zerstören. Deutschland wurde noch nie besiegt, wenn es einig war, und diese Einigkeit wird aus- und durchhalten bis ans Ende, und damit werden und müssen wir zu einem siegreichen Abschluß dieses Völkerringens kom men. Wir selbst haben ja nie geglaubt, welche ungeheure Kraft und Zähigkeit in unserem „Barbaienvolk“ wohnt, und wir meinen daß unsere Feinde niemals gegen uns in den Krieg gezogen wären, wenn sie das Wesen des deutschen Volkes und seine unversiegbaren Hilfs quellen recht begriffen und erkannt hätten. Aber nicht nur militärisch suchte uns der Feind zu vernichten, sein Streben ging und geht vor allem darauf aus, uns industriell klein und unschädlich zu machen und gänzlich vom Weltmarkt zu verdrängen. Wenn dies bisher nicht gelungen und voraussichtlich auch nie gelingen wird, so liegt das daran, daß alle Volkskreise in bewundernswertem Wetteifer auf allen Gebieten Leistungen vollbringen, die uns auch in dieser Hinsicht einen vollen Sieg verbürgen. Erfindungen über Er findungen, Beschaffung von wertvollem Ersatz auf allen Gebieten, Erkenntnis von eigener Tüchtigkeit und die Ahnung von zukünftiger weit beherrschender Größe machen uns unüberwindlich. Die gemeinsame Not und die Sorge um die Zukunft der nachfolgenden Generation läßt uns nicht ruhen, bis wir am ruhmvollen Ende dieses Krieges angekommen sind. Was sind alle Kämpfe und Prüfungen, die dem deutschen Volke bisher vom Geschick beschieden waren, gegenüber diesem riesenhaften Kampfe, den wir jetzt militärisch, wirtschaftlich und finanziell durchzuführen haben. Wahrlich ein Volk, daß diesen Stürmen zu trotzen vermag, ist nicht unterzukriegen, und es wird noch einmal am deutschen Wesen die Welt genesen. Auch unseren Radfahrsport und die gesamte Rad fahrindustrie suchten die gemeinsamen Feinde Deutsch lands zu vernichten. Aber die Tatsachen beweisen bisher, daß auf dem Gebiete des Radrennsports auf Bahn- und und Straße, im Einzel- und Mannschaftswettkämpf der Deutsche seinen Mann zu stellen wußte. Je schärfer und fester man uns zu knebeln versuchte, umso stärker und mächtiger wuchsen wir empor. Wennschon durch die notwendige Beschlagnahme der Gummibereifung in den meisten Bundesstaaten unser Können nicht immer dem Wollen entsprach, so hat doch gerade die Ver wendung wertvoller Ersatzbereifung und Ersatzteile gezeigt, daß wir uns den gegebenen Verhältnissen anzu passen verstehen und auch hier ruhmreich bis zum Ende durchhalten werden. Vor allem haben wir eine wertvolle Errungenschaft für alle Zeit uns als dauerndes Eigentum erworben, den Glauben an uns selbst und unsere Tüchtigkeit. Es ist nicht mehr das Ausland, das wir ob seiner Leistung bewundern werden und von dem wir alles Heil der Technik erwarten, wir wissen jetzt, daß unsere bodenständige Fahrradindustrie nicht mehr das Ausland als allein seligmachende Hilfsquelle braucht. Unsere Fahrer sind mindestens so erstklassig wie die unserer Feinde, unsere Fahrradindustrie hat in der Zeit der Not schier Unglaubliches geleistet, und das erfüllt uns mit berechtigtem Stolz für die Zu kunft. Sicher ist’s, daß wir Deutschen auch in der Fahr radindustrie einer großen Zeit entgegengehen und daß wir im Erfassen aller Kräfte im Fahrradsport genau so unüberwindlich sein werden wie in militärischer Be ziehung. ' Das sind stolze, selbstbewußte, aber wahre Worte, die uns das Herz im Busen schwellen lassen. Und darum getrost, fest und unentwegt durchhalten auch im fünften Jahre des Weltkrieges. „Den Deutschen hat im Sturmeswehn Noch niemand schwach und zach gesehn.“ G. Baumann.
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