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Sächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung : 28.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683810732-191903288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683810732-19190328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683810732-19190328
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-28
- Monat1919-03
- Jahr1919
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Sächsische Rad- u. Motorfahrer-Zeitung Organ für Radfahrer, Motorfahrer, Automobilisten Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes, e.V. Erscheint bis auf weiteres am 25. eines jeden Monats. Alle Einsendungen Inserate betr. sind nur zu richten an: Robert Weniger, Leipzig, Hohestr. 48. —Nachdruck von Original-Artikeln, soweit nicht ausdrücklich verboten, nur mit genauer Quellenangabe .Sächsische Rad- u. Motorfahrer- Zeitung* gestattet. — Anzeigen-Preis: die viergespaltene Petitzeile 50 Pfg., bei größeren Auf trägen und Wiederholungen entsprechenden Rabatt. — Schluß der Schriftleitung: 8 Tage vor Erscheinungstag. Schluß der Anzeigen-Annahme: Dienstag vor Erscheinungstag. Nr. 6. Leipzig, den 28. März 1919. XXVIII. Jahrgang. Kleinarbeit. Beim Durchblättern der 15—20 Jahre zurück liegenden Jahrgänge unserer Bundeszeitung finden wir immer und immer wieder die unerfreuliche Tatsache bestätigt, daß sich die Bundeskameraden viel zu wenig die hier gegebenen wertvollen sportlichen Anregungen zunutze machen und die mannigfachen praktischen Ratschläge zu gering bewerten. Vielfach überschlägt man wohl auch die Leitartikel oder die Aufsätze be lehrenden Inhalts und schaut nm' nach den Vereins-, Bezirks- und Bundesnachrichten, ja es soll sogar Sport kameraden gegeben haben und noch geben, die unsere Bundeszeitung überhaupt keines Blickes würdigen. Ist es dann ein Wunder, wenn die Zahl der Jünger des Radsports mehr und mehr zurückgeht und daß von denen, die dem Bunde treu geblieben, so verhältnis mäßig wenige die Vereins- und Bezirksversammlungen besuchen ? Wahrlich die Männer, welche rastlos und selbstlos als Vorsitzende ihr Amt jahraus, jahrein ver walten, dürfen für ihre Mühewaltung größeren Dank seitens der Mitglieder fordern. Darum Sportkameraden, lest gründlich und fleißig eure Bundeszeitung und be sucht regelmäßig die Versammlungen, auch den all jährigen Bundestag, und ihr werdet reiche sportliche Befruchtung mit nach Hause nehmen und diese auf den Nachwuchs des Bundes, eure Kinder, übertragen. Werdet diesen ein treffliches Vorbild in der Pflicht zum Sport, der unsere Gesundheit kräftigt, uns wider standsfähig erhält und unser Volk wieder stark und mächtig macht. Der außerordentliche Bundestag zu Dresden am 29. März muß durch zahlreichen Besuch Zeugnis ablegen von der Anhänglichkeit und Treue aller Sportkameraden zum Sachsenbunde und von ihrem reifen Verständnis für den Weiterausbau des Radsports. Während nun der Bundestag sich im be sonderen mit der Großarbeit im Radfahrsport zu be fassen, die Ausschreibung großer Wander- und Distanz fahrten. Zuverlässigkeitsfahrten u. dgl. nach einheit lichen Grundsätzen festzusetzen und dem Saalfahren sein Augenmerk zuzuwenden hat, ferner Kartenmaterial, Tourenbücher, Bundeszeitung herausgeben soll, Wohl fahrtseinrichtungen und Rechtsschutz vermittelt, mit anderen Verbänden zwecks Erlangung wichtiger Vor teile und Rechte der Radfahrer zusammengeht, tech nische Neuerungen prüft und begutachtet, so fällt den Vereinen und Bezirken mehr die Kleinarbeit des Sportes zu, die von ungemeiner Bedeutung für den inneren Zusammenhalt und das Emporblühen des Ganzen un bedingt notwendig ist und die wir unseren Sportkame raden darum nicht warm genug empfohlen können. Wer selbst jahrelang an führender Stelle im Vereine und Bezirke tätig war. wird am besten den Erfolg solcher Arbeit zu bewerten wissen. Zunächst ist es nötig, daß die Vereine regelmäßig vielleicht alle 14 Tage eine Sitzung in einem renom mierten Lokale abhalten, Bezirke sollten allmonatlich einmal tagen. Zahlreicher Mitgliederbesuch ist bei jeder Jahreszeit unerläßlich. Bei gutem Wetter zu sammenzukommen ist kein Kunststück, wohl aber bei ungünstigem. Ein abgehärteter Körper richtet sich wenig nach Wind und Wetter. In den einzelnen Orten stelle man gut beleumundete Ortsvertreter an, die nicht bloß das Ortsvertreterschild und ihr Abzeichen zur Reklame tragen, sondern sich in Wirklichkeit um das Wohlergehen der Sportkameraden kümmern, lieber dann gar keinen Oitsvertreter als einen unfähigen, oder einen Mietling. Jeder Ortsvertreter muß in der Lage sein, richtige und wertvolle Auskünfte geben zu können und geeignete Reparaturwerkstätten und an ständige Bundesgastwirtschaften vorzuschlagen. Der Bezirksvertreter versäume ja nicht, die Ortsvertreter seines Bezirks des öfteren zu Sonderbesprechungen zu sammenzurufen, am besten vor jeder Bezirksversamm lung. Ein Bezirksvertreter, der seine Ortsvertreter nicht genügend kennt, hat seinen Beruf verfehlt und nützt dem Bund wenig. Gleich den regelmäßigen Ver sammlungen sind regelmäßige Wochenausfahrten vor zunehmen, an Sonntagen des öfteren Ganztags touren, an Wochentagen Abendausfahrten. Diese halten den Verein zusammen und knüpfen manche wertvolle Freundschaft. Straßenfahren, Bergfahren, Langsamfahren, Geländeübungen, Hindernisfahren und Schnitzeljagden bringen Abwechslung in den Radsport, im Saal werden Reigenfahren, Radpolo und Radball spiel geübt. In den Versammlungen sollen nach den geschäftlichen Verhandlungen dann und wann Vor träge und Belehrungen über Wert und Verwendung des Fahrrades, seine Technik und Geschichte gehalten werden; Schilderungen sei bst vollbrachter kleiner und großer Wanderungen beleben besonders das Interesse am Sport. Lichtbildervorträge sind ungemein zu emp fehlen. Das Halten von passenden Sportzeitungen und die Errichtung einer kleinen Sport- und Wanderbiblio thek wird manchen Nutzen schaffen. Gesellige Zu sammenkünfte, wobei auch der Humor und ein Tänzchen nicht fehlen sollen, schlingen ein enges Band um Rad fahrer und Radfahrerinnen. Bei größeren Festlichkeiten wolle man leichte Schulreigen, vielleicht auch hier und da einen Kunstreigen aufführen, desgleichen wird Rad polo große Freude bereiten. Bei Leibe aber dresche man nicht Skat oder Schaf- und Doppelkopf, alles zu seiner Zeit; ein Radfahrervergnügen ist eben kein Skat spielabend. Da man im neuen Deutschland 'baldigst auch zahlreiche und geräumige Spielplätze in allen Orten anlegen wird, so wollen die Bundeskameraden
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