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Radlerin und Radler : 15.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id411907697-190107151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id411907697-19010715
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- oai:de:slub-dresden:db:id-411907697-19010715
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRadlerin und Radler
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-15
- Monat1901-07
- Jahr1901
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- Radlerin und Radler : 15.07.1901
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sächsische und aussersächsische Vereine in und.äusser Wettbewerb ge meldet. Unter den hervcrragendstqp Vereinen teils aus weiter Ferne befinden sich auch der 1. Berliner' Radfahrerverein von 1880, welcher bereits bei vier Bundesfesten den I. Preis .errang, sowie der Berliner Radfahrerverein „Borussia“, welcher mit 150 Mann antreten wird. Die vielen Vereine einzeln aufzuführen, würde ausserhalb des Rahmens unserer Mitteilung liegen. Bemerkt sei nur, dass die Abteilung für Blumenschmuck ganz besonders stark frequentiert wird. Namentlich werden die Stettiner, Berliner und Hirschberger zahlreich da sein. Dresden als Feststadt wird zum XVIII. Bundestage des „Deutschen Radfahrerbundes“ festlich geschmückt werden und zwar in allen Stadtteilen und nicht allein in den wenigen Strassen, durch die der Festzug sich bewegt. Ueberall, wo Radler und Freunde des Rad fahrens wohnen, sucht man den fremden Gästen einen möglichst vor teilhaften Eindruck von Dresden zu geben, und auch alle übrigen Ein wohner Dresdens haben ein wesentliches Interesse an dem Feste, denn es brirgt überall Verdienst und zwar viel Verdienst. Der Wohnungs ausschuss hat bis jetzt bereits über 3000 Fremden für die ganzen fünf Festtage Quartier verschafft und ist Tag und Nacht thätig, um die aus allen Gegenden Deutschlands und Oesterreichs eingehenden Anmeldungen prompt zu erledigen. Der Verkehrsausschuss ist ferner bemüht ge wesen, Verkehrserleichterungen nach Möglichkeit zu schaffen, und der Ausschmückungsausschuss (Vorsitzender Herr St.-V. Baumeister Rühle, Berliner Strasse) thut das Seine, um im Verein mit der Thätigkeit Privater Dresden als Feststadt würdig zu schmücken. Eins ist dabei aber zu bemerken, dass in den Festzugsstrassen die Guirlanden und Ehrenpforten der vielen Festwagen und Banner wegen wenigstens eine Höhe von 4 m haben müssen. Jeder Strassenschmuck von vis-ä-vis zu vis-ä-vis, der niedriger ist, muss unbedingt wieder beseitigt werden. Der „Ausschuss für Sächsische Schweizfahrten“ hielt am Freitag im „Viktoriahaus“ eine Sitzung ab, in welcher ein Gesamt überblick über die am Dienstag, den 23. Juli, stattfindenden Schweiz fahrten gegeben wurde. Alle Festschiffe werden mit einer Flagge mit Bundeszeichen kenntlich gemacht und auf das eleganteste dekoriert. Nach Besuch der herrlichsten Punkte der Sächsischen Schweiz findet am Abend eins der beliebten Marktfeste in dem lieblich gelegenen Städtchen Wehlen statt, dessen Bürgermeister, Herr G. Schale, Be gründer und Ehrenmitglied des Dresdner Radfahrer-Vereins „Ueber Berg und Thal“ ist. — Einzelfahrer im Gau 20, Berlin. Diejenigen Einzelfahrer (Damen und Herren), welche das Bundesfest in Dresden besuchen, werden höflichst gebeten, Logis möglichst in der Nähe des Stand quartiers des Gaues 20, Hotel König Albert-Passage, Wilsdrufferstr. und Brüdergasse, zu nehmen. Treffpunkt daselbst. Enger Zusammen schluss während der Festtage sehr erwünscht. Zuschriften sind in der Zeit vom 18.—23. Juli an den Unterzeichneten nach Dresden, Stand quartier des Gaues 20, zu richten. „All Heil!“ Der Ausschuss. I.A.: Emil Asmus, — Der Verband zur Wahrung der Interessen bayerischer Rad- und Motorfahrer ist durch Beitritt von R. C. Simbach a. Inn, R. V. Allach, R. V. Neuching, R. V. Albaching, Einzelfahrer - Gruppe Bad Reichenhall und von München R. V. Die Buren, R. C. Purzelshausen, R. C. Die tapfern Buren München - Ost, R. V. Durch Wald und Flur, sowie durch Bildung der 5. Gruppe Einzelfahrer 3. Sektion (Bamberg) auf 444 Korporationen gewachsen. Dem Kartelle deutscher und öster reichischer Radfahrer - Schutzverbände und Motorwagen-Vereine ist als 12. Verband beigetreten: Westdeutscher Radfahrer - Schutzverband „Aachen“. — Bannerweihe des R.-V. „Neue Wanderlust Dresden 1901“ (n. V.). Im Anschluss an die Eröffnung resp. Einweihung der neuen Radwettfahrbahn feierte am Sonntag Abend der oben genannte Verein das Fest seiner Bannerweihe im Saale der Grossen Wirtschaft im Kgl. Grossen Garten. Zu der Feier hatten sich Delegationen zahlreicher Dresdener und auswärtiger Radfahrervereine eingefunden, welche teils kostbare Bannerschleifen, teils prachtvolle Bannernägel überreichten. Besondere Erwähnung verdient die Gabe — ein Nagel — des Direktors Förster von den Naumann’schen Fahrradwerken, desgl. die Spenden des Radlerclubs Dresden, des R.-V. „Wanderfalke“, der Vereinigung „Turner“ und der „Saxonia“ (Leipzig). Die Weiherede hielt Diakonus Neuberg. Die Ueberreichung geschah durch Ehrenjungfrauen. Frl. Martha Hause sprach den Prolog. Ein flotter Sommernachtsball be schloss die äusserst animiert verlaufene Feier. F. B. ■— Oskar Peter, welcher am 29.—30. Juni in Warschau startete, errang dort 5 Erste und 2 Zweite Preise. O. Peter benutzt bei allen seinen Rennen, auch in Russland, die bekannte Marke Brennabor. — Der Grosse Preis von Hannover, der Sonnabend, den 3. und Sonntag, den 4. August auf dem Sportplatz vor dem Pferdeturm zum Austrag kommt, wird durch die Höhe der ausgesetzten Preise in Verbindung mit der sehr klugen und geschickten Verteilung zweifellos den lebhaftesten Anklang bei allen Rennfahrern finden und dem grossen Ereignis eine starke Beteiligung sichern. Es sind nämlich für den Endlauf fünf Preise in Höhe von 800, 500, 250 und 150 M. aus gesetzt, sodass jeder Teilnehmer des Endlaufs einen anständigen Preis gewinnt. Ausserdem ist auch noch der Befähigungslauf, der den vier Zweiten der Zwischenläufe und dem der Zeit nach besten Dritten offen ist, mit 100, 75 und 50 M. dotiert, die dem Zweiten, Dritten und Vierten zufallen, während der Sieger mit in die Entscheidung kommt. Der Nennungsschluss ist auf den 22. Juli, abends 6 Uhr, festgesetzt. — Der.Grosse Preis von Hamburg. Der Rennverein Hamburg- Altonaer Radfahrer veröffentlicht in unserer heutigen Nummer die Aus schreibung zum Grossen Preis von Hamburg, der am 17. und 18. August auf der Rennbahn am Grindelberg zum Austrag kommt. — Für die General-Versammlung des Norddeutschen Fahrrad händler-Verbandes, die demnächt in Hamburg stattfindet, liegt u. a. ein Antrag auf Anschluss an den Deutschen Fahrradhändler-Verband vor. Bisher waren es weniger sachliche als Personenfragen, die den Zusammenschluss hinderten. — Die Rennbahn in Gleiwitz hat für Sonntag, den 21. Juli, neben mehreren sehr gut dotierten Konkurrenzen auch ein Dauer- Rennen über 50 km für Berufsfahrer angesetzt, das, mit 250, 150 und 100 Mark ausgestattet, hoffentlich gute Konkurrenz nach Gleiwitz führen wird. Kiel und Lüneburg werden in dieser Saison nun ebenfalls mit Berufcfahrei-Rennen herauskommen. — Ein 50 km - Chaussee - Vorgaberennen auf der Strecke Schnelsen—Lentförden und zurück veranstaltete am Sonntag, den 7. Juli, die freie Vereinigung von Einzelfahrern des Norddeutschen Radfahrer- Bundes, Gau Hamburg. Als Sieger ging der Malmann Arno Härtel hervor, der die Strecke in 1 : 33: 10 hinter sich brachte; 2. Josef Amann 1 : 33 : 10 2 [2 Min.J; 3. Honnicke 1 : 39 : 10 [l*/ 2 Min.J; 4. Bos 1 : 45 : 20 [1 Min.]. — Die deutsche Fahrradindustrie. In dem Bericht der Haudels- und Gewerbekammer für Mittelfranken über das Jahr 1900 äussert sich die Premier Cycle Co. Ltd. über den Stand der deutschen Fahrrad industrie. Dieselbe, so heisst es in dem Referat, ist seit zwei Jahren im Rückgang geblieben, insofern die meisten Fabriken, sei es wegen geringer Nachfrage oder wegen Räumung alter Vorräte oder auch aus beiden Gründen zugleich, ihre Produktion einschränken mussten. Das Angebot übertraf immer bei weitem die Nachfrage, so dass die Preise stetig nachgaben und heute auf einem Niveau stehen, welches bei ganz grosser, rationeller Herstellung kaum noch Deckung bietet. Es sei daher eine unbestreitbare Thatsache, dass mittlere und kleine Werke zu den heutigen Verkaufspreisen in der Regel nicht mehr mitkommen können, ja der Fall dürfte nicht mehr vereinzelt dastehen, dass kleine Werke angesichts der bedeutenden Regiespesen wissentlich mit Verlust neu fabrizieren und verkaufen. Viele Werke hätten in den letzten zwei Jahren ausverkauft, liquidiert oder gar ihre Zahlungen eingestellt und weitere Ueberraschungen ständen in Aussicht. Die Rohmaterialien seien zum Teil auf dem früheren hohen Standpunkt geblieben (Stahl), zum Teil seien die Preise wegen mangelnder Aufträge gewichen. Arbeits löhne waren höher; Kohlen bedeutend teurer.- Es sei unzweifelhaft, dass die Handelsverträge auf die ruhige, stetige Entwickelung des Exportgeschäftes eine günstige Einwirkung haben; dennoch habe der Export keine bedeutende Zunahme erfahren können. — Der englische Kriegsminister hat verfügt, dass Offiziere, die in dienstlichen Angelegenheiten ihr eigenes Fahrrad benutzen, auf eine Vergütung von 1 Penny für jede zurückgelegte Meile Anspruch machen können. Für Unteroffiziere und Mannschaften war eine gleiche Be stimmung bereits in Kraft. — Momo als Dauerfahrer. Das Turiner Meeting, welches am 7., 11. und 14. d. M. stattfinden sollte, ist bis auf weiteres verschoben. Es heisst jedoch, dass die Bahndirektion für den 21. Juli ein Abend rennen veranstalten will, in dem Momo und Simar sich in einem Dauer fahren über 30 km mit Schrittmachern messen sollen. — Der grosse Preis der Republik bleibt dauernd bestehen. Wie der „Velo“ mitteilt, erklärte der Handelsminister Millerand dem Vor sitzenden der „Union Velocipddique de France“, Mons Riguelle, dass die Regierung gern bereit sei, die mit so grossem Erfolg in Scene gesetzte sportliche Probe alljährlich unter ihrem Protektorat ausfahren zu lassen. Für die Fernfahrt Paris—Brest und zurück (1200 km), die am 16. August beginnt, ist jetzt auch Ed. Nicodem, der bekannte Meister fahrer von Böhmen, eingeschrieben. Im ganzen haben bis jetzt 28 Rennfahrer und 64 Tourenfahrer gemeldet. In Mailand sind für den 22., 23 , 25. und 26. Juli Rennen ge plant, bei denen u. a. auch der Grosse Preis von Mailand zum Aus trag kommt. — Vom Kongress der U. C. J Auf dem am 8. Juli statt gehabten Kongress der U. C J. waren Deutschland, Frankreich, Bel gien, die Vereinigten Staaten, Dänemark, Holland, Italien nnd Portugal vertreten. Der Union-Velocipedica Argentina wurden zwei Stimmen be willigt. Der Austritt der „Union des Societas Fran<;aises de Sports Athletiques“ wurde ohne Diskussion angenommen. Die Stimmenzahl der Union Velocipedique de France wurde auf 6 erhöht. Ein Antrag Frankreichs der für die Schrittmachermaschinen bestimmte Vorschriften und ausserdem verlangt, dass auch der Hintermann der Maschine die Pedale treten soll, wird angenommen. Auf Vorschlag Amerikas wird ein neuer Modus für die Verteilung der Einkünfte auf den Welt meisterschaften acceptiert. Die beiden letzten Vorschläge treten aber erst mit dem Jahre 1902 in Kraft. Der nächste Kongress wird Ostern in Paris stattfinden. Die Weltmeisterschaften kommen im Jahre 1902 in Italien zum Austrag. Amerika liess seinen dahin gehenden Antrag fallen und wird voraussichtlich im Jahre 1903 die Meisterschaften be kommen. Der Vorstand wurde einstimmig wieder gewählt.
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